Ein Algorithmus zur operativen Behandlung von periprothetischen Femurfrakturen bei fest verankerten Femurkomponenten K. Corten, F. Vanrykel, J. Bellemans, P. Reynders Frederix, J.-P. Simon, P. L. O. Broos University Hospital, Leuven, Belgium J Bone Joint Surg [Br] 2009;91-B:1424-30. Die Verwendungen von Platten- und Kabelkonstrukten zur Behandlung von periprothetischen Frakturen bei fest verankerten Femurschäften von Hüfttotalendoprothesen wurde als sehr komplikationsreich und mit hohen Versagensraten einhergehend beschrieben. Unser Ziel war, die Ergebnisse eines chirurgischen Behandlungsalgorithmus zu evaluieren, bei dem laterale Konstrukte bei Vancouver Typ B1 und C Frakturen verwendet wurden. Das Gelenk wurde disloziert und die Stabilität der Femurkomponente wurde sorgfältig evaluiert bei 45 Typ B1 Frakturen. Dies führte zur Identifikation von neun (20%) instabilen Komponenten. Die Fraktur wurde für eine offene, direkte Fixierung mit einem singulären Kabel-Plattenkonstrukt als geeignet erachtet, wenn die Integrität der medialen Kortikalis wiederhergestellt werden konnte. Bei 29 von 30 Frakturen (97%) konnte nach durchschnittlich 6,4 Monaten (3 bis 30) eine Heilung erzielt werden. Bei drei Patienten kam es zu einer Infektion und ein Konstrukt versagte. Die Verwendung unseres Algorithmus erlaubt eine sichere Anwendung von Kabel- und Plattenkonstrukten, aber eine indirekte Reposition mit minimaler Weichteilschädigung könnte sich vielleicht in kürzeren Heilungszeiten und weniger Komplikationen niederschlagen.