Verhaltenstherapeutische Ansatze in der Therapie Kursausschreibung Verhaltenstherapeutische Ansatze in der Therapie EINLEITUNG Die Verhaltenstherapie ist eine Methode, die auf dem philosophischen Konzept des Behaviorismus sich abstützt. Behaviorismus (abgl. von behavior, "Verhalten") benennt das wissenschaftstheoretische Konzept, Verhalten von Menschen und Tieren mit naturwissenschaftlichen Methoden - also ohne Introspektion oder Einfühlung – zu untersuchen und zu erklaren. Der Behaviorismus wurde nach wichtigen Vorarbeiten von Edward Lee Thorndike durch John B. Watson zu Beginn des 20. Jahrhunderts begründet und in den 1950er Jahren vor allem von Burrhus Frederic Skinner gleichermassen popularisiert wie radikalisiert. Wichtige Pionierarbeit leistete ausserdem Ivan Petrowitsch Pawlow mit seinen Experimenten zur klassischen Konditionierung von Verhalten. In den 70iger Jahren kam es zu einer Wende. Es entwickelte sich die kognitive Verhaltenstherapie. Nicht nur beobachtbares Verhalten (Verhaltenstherapie), sondern auch kognitive Prozesse werden berücksichtigt. Kognitionen sind strukturierende und steuernde Komponenten für emotionale, motivationale, physiologische und motorische Vorgänge. Diese psychotherapeutische Methode findet nicht nur in der Psychotherapie und Psychiatrie ihre Anwendung, sondern verbreitet sich auch in andere gebiete der Medizin, Pflege und Therapie. Durch die Klarheit und einfache Verstehbarkeit können einzelne Elemente aus der (kognitiven) Verhaltenstherapie in den Therapien angewendet werden. Dabei gilt es die Grenze zur ausgedehnten, professionellen Psychotherapie zu wahren! Kompetenzen Handlungskompetenz: Die Teilnehmer erwerben Kenntnisse in der psychotherapeutischen Methode der (kognitiven) Verhaltenstherapie, erhalten eine kurze Einführung in die konzeptuellen Hintergründe und setzen diese in Bezug zu den eigenen berufsspezifischen Interventionen ein. ZIELE • • • Die Teilnehmer erhalten Einblicke in die (kognitiven) Verhaltenstherapie bei der Arbeit mit (Schmerz-)Patienten für die (physio-)therapeutische Praxis und üben anhand von Patientenbeispielen die Methoden der klassischen und der operanten Konditionierung. Sie erhalten auch eine Einführung in die Vorgehensweise der kognitiven Verhaltenstherapie. Sie reflektieren die Anwendbarkeit dieser Methoden im eigenen berufsspezifischen Arbeitsfeld und die Abgrenzung zur Psychotherapie im engeren Sinne. Weiter erhalten sie eine Einführung in die konzeptuellen Hintergründe, in die historische Entwicklung und die Forschung im Bereich der kognitiven Verhaltenstherapie. Lernzielkontrollen Mittels reflektiven Übungen über persönlich definierten Lernzielen, Peerfeedback und Feedback durch Dozenten während des praktischen Übens und der inhaltlichen Diskussionen, Selbstkontrolle der Lernziele anhand mehrerer Falldarstellungen. INHALTE • • • • kognitive Verhaltenstherapie Methoden der klassischen und der operanten Konditionierung Möglichkeiten berufsspezifische Interventionen Patientenbeispiele METHODEN/ ARBEITSWEISEN Der Unterricht besteht aus Theorie in Form von Inputreferaten, gefolgt durch praktische Anwendungen, wobei in Kleingruppen gearbeitet wird. Die Theorie bereitet das praktische Element vor. In der Praxis werden diverse Techniken vertieft. Kurszeit: 2 Tage (12 Stunden). Es wird erwartet, dass der/die TeilnehmerIn 2 Stunden Selbststudium als Vorbereitung aufwendet. Totale Lernzeit: 14 Stunden Maximale Gruppengrösse: 24 Teilnehmer bei einer Lehrperson ANGABEN ZUR LEHRPERSON Roberto Brioschi lic. Phil., Psychologe (FSP), Leiter Schmerzzentrum / Psychosomatik RehaClinic. Dozent Universität Basel & Fachhochschulen in der Schweiz KURSVORAUSSETZUNGEN PhysiotherapeutIn / ErgotherapeutIn / Arzt/ Ärztin, Zahnarzt/Zahnärztin / Logopäde/in, Rehatechniker und andere Berufsleute aus dem Gesundheitswesen LEITUNG Roberto Brioschi, Psychologe FSP, CH BEMERKUNGEN Spezielle Mitteilung an die Teilnehmer: Eigene komplexe Patientenbeispiele mitnehmen an Kurs. Dauer Datum Kursort Sprache Kursnr. Kosten 2 Tage 14.12.-15.12.2015 Bad Zurzach deutsch 15504 CHF 420.-