Die Entstehung des Schlossparks Der Schlosspark heute Die Parkanlage Ende des 17. Jahrhunderts ließ Heyno Heinrich von Flemming im vorderen Teil des heutigen Schlossparks ein Schloss im barocken Stil mit vorgelagerten Wirtschaftsgebäuden errichten. Zur gesamten Schlossanlage gehörte auch eine barocke Gartenanlage, bestehend aus einem Lustgarten mit streng geometrisch angelegten Blumenbeeten und einem nutzgarten mit obst- und Gemüseanbau für die Schlossküche. Von beiden ist heute nichts mehr erhalten. 12 Ende des 1. Jahrhunderts wurde der Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsgartens umgestaltet. Anmutig modelliertes Gelände, geschwungene Wege, lockere pflanzungen und natürliche Wasserläufe bestimmten fortan den charakter des parks. Dabei wurde das eigentliche parkareal durch ausgewählte Sichtachsen und Ausblicke in die umgebende Landschaft optisch erweitert. 9 10 11 Seine heutige Gestaltung erhielt der park im wesentlichen Ende des 19. Jahrhunderts. Er erstreckte sich von der Gartenterrasse des Schlosses bis an den Schlossberg. Erst ab Mitte des 0. Jahrhunderts wurde der Bereich zwischen Schloss und Marktplatz, der frühere Wirtschaftshof, in die parkanlage einbezogen. Er ist als rasenfläche gestaltet, die von rosenanpflanzungen gegliedert wird und in deren Mitte eine Fontäne sprudelt. Heute sind keinerlei steinerne Gebäude mehr vorhanden. Bei der rekonstruktion des parks Ende des 0. Jahrhunderts wurde am Griepensee das hölzerne Angelhäuschen nachgebildet. Der Entwurf des ursprünglichen Angelhäuschens, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, wird Schinkel zugeschrieben. 13 14 Griepensee 15 8 6 7 5 15 4 3 2 Boden Die Böden des Schlossparks bilden ein kleinteiliges Mosaik verschiedener Bodentypen, die durch die Eiszeiten entstanden sind. Im flachen Mittelteil des parks überwiegt Moorerde, der Bereich des ehemaligen Schlosshofs wird von sandigen Böden und die Kuppe des Schlossbergs von lehmigen Sanden bedeckt. Der südliche Teil des parks weist aufgrund seiner nähe zum Grundwasser eine gute Wasserversorgung auf, der Hang des Schlossbergs ist trocken. Die jährliche niederschlagsmenge liegt bei 500 – 00 mm. Es gibt durchschnittlich 95 Frosttage im Jahr. Gestaltung 3 1 Ausdehnung Der Buckower Schlosspark erstreckt sich nördlich des Marktplatzes über eine nahezu ebene Fläche von knapp 5 ha Größe, die nach norden um ca. 5 m ansteigt. Er ist ca. 350 m lang und an der dem Markt zugewandten Seite ca. 100 m breit; nach norden zum Schlossberg hin verbreitert er sich bis zu 400 m. An der Stelle des ehemaligen Schlosses erhebt sich heute ein 1,5 m hohes plateau. Der Schlosspark wird im osten vom Griepensee und einem vom Stobber abzweigenden Kanal, im Westen von einem schmalen Entwässerungsgraben und im norden vom 1 m hohen Schlossberg begrenzt. Haupteingang 1 Kultur- und Tourismusamt 12 Aussichtspavillion 2 Kneipp-Kräutergarten 13 Buchsbaumhain 3 Wassertretstellen 14 Angelhäuschen 4 Kinderspielplatz 15 Liegewiesen 5 rosengarten 6 Boccia-Bahn 7 Fontäne 8 Standort des ehem. Schlosses 9 Kulturscheune 10 Eiskeller 11 Felsenbühne Der park zeichnet sich durch eine geschickte Ausnutzung des begrenzten raumes und eine wirkungsvolle Einbindung in die umgebende Landschaft aus. Der rasen und die Sträucher wirken in die Fläche, die Gehölze setzen vertikale Marken und formen die räume des parks. Bäume und Sträucher schaffen rahmen, geben Durchsichten frei, erzeugen Tiefenwirkung und gestalten Blickachsen, z. B. zum pavillon auf dem Schlossberg. Wege verbinden die einzelnen Elemente des parks miteinander, gliedern ihn aber auch gleichzeitig: neben zwei entlang der Längsseiten verlaufenden Wegen erschließen zwei in der zentralen rasenfläche sich kreuzende Wege den park. Pflanzen Die zentrale Fläche des parks ist mit rasen bedeckt, beidseitig begrenzt von Gehölzen mit großer Artenvielfalt. Auch am Fuße des Schlossbergs sowie im südlichen Eingangsbereich befinden sich mit Sträuchern und Ziergehölzen gestaltete Bereiche. Von den ca. 30 Baumarten im park stammt die Mehrheit aus der heimischen Flora. Vielfach vertreten sind Linden, Eichen und Erlen, aber auch Buchen, ulmen, Eschen und Ahorn sind anzutreffen. Im nördlichen parkbereich stehen darüber hinaus einzeln stehende Fichten und Tannen. Die alten Exemplare der nicht heimischen rosskastanie stehen entlang der Wege. Weitere Fremdländer sind platane und Kaukasische Flügelnuss. Da letzterer der niedermoorboden an der ostseite der großen Wiese hinter der ehemaligen Schlossterrasse besonders zusagt, zeigt sie reiche Ausläuferbildung. Das ufer des Griepensees säumt fast durchgehend ein schmaler Schilfgürtel. Bei den Sträuchern gehören seit der umgestaltung des parks um 10 reizvoll blühende Fremdländer zu seiner Grundausstattung. Insbesondere Flieder und Falscher Jasmin bringen zur Blütezeit viel Farbe und Duft in den park. Der schattige Buchsbaumhain östlich der Felsenbühne ist ein seltenes Kleinod. Seine mächtigen dunkelgrünen Kegel erinnern an südliche Gestade. unterschiedliche Laubformen und -farben bestimmen die im park vorherrschende, sich jahreszeitlich verändernde Stimmung. Bäume im Schlosspark Für charakteristische Bäume des parks sind Form, Blätter, Blüten und Früchte durch Hinweisschilder erklärt. • • • • Bergulme Fichte platane Schwarzerle • • • • Eiche Hainbuche rosskastanie Winterlinde • Esche • Kaukasische Flügelnuss • rotbuche Der Buckower Schlosspark Natur, Kunst und Kultur Kneipp-Kräutergarten Der Sebastian-Kneipp-Weg führt vom Marktplatz am Alten Warmbad, dem Sitz des Kultur- und Tourismusamts, vorbei direkt in den Buckower Schlosspark, der im Osten und im Westen noch je einen weiteren Eingang hat. Das Schloss und die Wirtschaftsgebäude gibt es seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts nicht mehr, das gesamte Areal ist heute Park. Er ist im Stil eines englischen Landschaftsparks gestaltet. Mit seinen abwechselungsreichen Wegen, seinen Einrichtungen (Fontäne, Angelhäuschen, Eiskeller, Schutzhütte) und seiner artenreichen Vegetation bietet er vielfältige Möglichkeiten zum Spazierengehen, zur Entspannung sowie für botanische Studien. Der Park lädt ein zu sportlicher Betätigung für jung und alt. In der Saison bildet er den Rahmen für viele kulturelle Veranstaltungen. Die heilende und stärkende Wirkung der Kneipp-Therapie ergibt sich aus den Zusammenwirken der fünf Kneippschen Elemente: Lebensordnung, Wasser Ernährung, Bewegung und Heilkräuter. Die Anwendung von Kräutern – innerlich in Form von Tee und Säften, äußerlich als Salben, Öle, Einreibungen und Wickel – wirkt heilend, ist gesundheitsfördernd und schont die Organe. Pflanzen im Buckower Kneipp-Kräutergarten: Der Buckower Schlosspark gehört zu den Gartendenkmälern in Brandenburg. Sein ökologischer Wert ist aufgrund des Artenreichtums an Gehölzen und des bedeutenden Altbaumbestands hoch einzuschätzen. Freier Eintritt; ohne Schließzeiten ganzjährig geöffnet; kein Winterdienst. Öffentliche Toiletten befinden sich hinter dem Kultur- und Tourismusamt, der Zugang führt durch den Kneipp-Kräutergarten. Der Buckower Schlosspark ist traditionell eine Stätte der Begegnung von Natur, Kunst und Kultur. Er bildet einen eindrucksvollen Rahmen für die Open-air-Reihe „Klassik im Grünen“, Konzerte, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen sowie die Buckower Rosentage und die Buckower Gartentage. • • • • • • • • Baldrian Goldfleckthymian Kamille Lavendel Rosmarin Schafgarbe Stockrose Zitronenmelisse • Fingerkraut • Goldmelisse • Kapuzinerkresse • Mariendistel • Salbei • Sonnenblume • Thymian • Gänsefingerkraut • Johanniskraut • Königskerze • Ringelblume • Salbei „Maxima“ • Sonnenhut • Weinraute Der Schlosspark lädt die Besucher ein, sich zu entspannen, wohltuende Ruhe in sich aufzunehmen und die Natur zu genießen. Spazierwege, Liegewiesen, Kinderspielplatz Boccia-Bahn und Fontäne geben hierzu abwechselungsreiche Anregungen. Kneippsche Wassertretstellen und der Kneipp-Kräutergarten dienen der Kräftigung von Leib und Seele. Der Schlosspark in Buckow Weitere Informationen Kultur- und Tourismusamt Märkische Schweiz Sebastian-Kneipp-Weg 1, 15377 Buckow Telefon: 03 34 33 / 5 75 00, Fax: 03 34 33 / 5 77 19 E-Mail: [email protected] Internet: www.kurstadt-buckow.de Gesamtherstellung: Strausberger Offsetdruck Angelhäuschen, Aussichtspavillon, Felsenbühne und Eiskeller sind Zeugnisse einstiger Lebenskultur. Natur, Kunst und Kultur im Einklang K n ei p p - K u r o r t B u c ko w