01.02.2012 Gliederung Die Milchstraße 3. Lage unserer Sonne in der Milchstraße 1. Geschichte 2. Aufbau und Struktur a) Allgemeines b) Galaktische Halo 4. 5. Umgebung Quellenangabe c) Galaktische Scheibe d) Galaktisches Zentrum 2. Aufbau und Struktur 1. Die Geschichte der Milchstraße 2.A) Allgemeines - Alter von etwa 13,6 Milliarden Jahren - besteht aus etwa 300 Milliarden Sternen und großen Mengen interstellarer Materie - Name hat Ursprung in griechischer Mythologie - Galileo Galilei erforschte mit dem Teleskop die Milchstraße Die griechische Göttin Hera Gefunden auf: http:// webhome.idirect.com/~donlong/hera -Balkengalaxie mit vier oder fünf Armen, zentraler Balken ist 27.000 Ly lang und besteht v.a. aus alten, roten Sternen -Größen der Milchstraße: - Wilhelm Herschel erstellte erste Vorstellung der Scheibenform, Band der Milchstraße erstreckt sich als Streifen über den Nachthimmel,Wahrnehmung einer Vielzahl lichtschwacher Sterne - alle der maximal 6000 mit bloßem Auge sichtbaren Sterne am Nachthimmel gehören zum Milchstraßensystem zurück Masse des zentralen Balken 3,6×1041 kg Ausdehnung in der galaktischen Ebene 100.000 Lichtjahre (30 kpc) Dicke der Scheibe 3000 Lichtjahre (920 pc) Dicke der zentralen Ausbauchung (engl. Bulge) 16.000 Lichtjahre (5 kpc) zurück So könnte sich die Milchstraße einem äußeren Betrachter darstellen. Man beachte den zentralen Balken. Gefunden auf: www.wikipedia.de 1 01.02.2012 2.B) Galaktische Halo Zurück zu 2.B) = nicht streng von der Galaxienscheibe abgetrennter kugelförmiger Raum, Durchmesser von ca. 50 kpc Der Begriff Population in der Astronomie Zurück zu 2.C) = umfasst alle Sterne mit gleichem Alter, gleicher chemischer Zusammensetzung, derselben räumlichen Verteilung und ähnlichen Bewegungsverhältnissen = „galaktische Atmosphäre“ -ist weitgehend staubfrei und enthält fast ausschließlich Sterne der Population II, dieses sind: Querschnitt der Galaxis. -Einteilung: Gefunden auf: www.abenteuer -universum.de Population I -Kugelsternhaufen -darunter RR Lyrae-Veränderliche und Gas sehr geringer Dichte Sonne und die umgebenden jungen Sterne der galaktischen Scheibe: stabil leuchtende Sterne, die in der Milchstraßenscheibe annähernd kreisförmige Bahnen um das galaktische Zentrum beschreiben; enthalten wie Sonne relativ viele schwere Elemente Population II ältere Sterne des galaktischen Halos; werden auch in Sonnennähe gefunden -Ausnahmen: heiße Blue Straggler -Sterne Population III -große Mengen Dunkle Materie, zum Beispiel MACHOs allererste Generation von Sternen zurück Kugelsternhaufen: RR Lyrae-Sterne = kugelförmige Ansammlungen von Sternen, umkreisen das galaktische Zentrum als Satelliten auf elliptischen Bahnen - Sterne in ihnen sind durch Gravitationskräfte stark gebunden Kugelgestalt und relativ hohe Sternendichte in ihren Zentren -bestehen aus hunderttausenden metallarmen Sternen enthalten kein Gas/ Staub -Unterklasse der Cepheiden - verändern ihre Leuchtkraft streng periodisch, dabei verändert sich auch ihre Oberflächentemperatur (6000–7500 °C) – ständig wechselnde Spektralklasse - entdeckt 1895 von Solon Irving Bailey (1854-1931; amerikanischer Astronom) -haben etwa die halbe Sonnenmasse, aber fünffachen Sonnendurchmesser - in ihnen findet keine Sternentstehung mehr statt, sind älteste Objekte der Milchstraße - Riesensterne - typisches Alter: 12,7 Milliarden Jahre - haben 90-fache Leuchtkraft der Sonne - kommen sehr häufig vor zurück Aufnahme: R.Schwebel/M.Müller am 26.5.1992, 30cmSpiegelteleskop der VSW Rothwesten Gefunden auf: www.volkssternwarterothwesten.de/vsw_milch str.html Die 3 kleinen Bilder zeigen die fortlaufende Veränderung von Cepheiden. Quelle: NASA zurück Gefunden auf: de.wikipedia.org/wiki/Cepheiden 2 01.02.2012 Blue Straggler (Blaue Nachzügler) Dunkle Materie -extrem heiße Sterne mit mehr als 50 Sonnenmassen -Masse, die keine optische oder andere elektromagnetische Strahlung aussendet und deshalb nicht direkt beobachtbar ist können nur durch Kollision und Verschmelzung zweier kleinerer Sterne entstehen - als Nachzügler bezeichnet, da sie nicht in das Schema der Kugelsternhaufen zu passen scheinen: sind als massereiche, blaue Sterne deutlich jünger als die anderen Sternkollisionen erklären dies - ihre Existenz wird durch die Beobachtung der Galaxienrotation, der Bewegung der Kugelsternhaufen und der Dynamik der Galaxienhaufen vermutet (dunkle Materie interagiert durch Gravitation mit sichtbarer) - Zusammensetzung, Herkunft ect. noch umstritten Eine Aufname des Hubble- Teleskops. Gefunden auf: http://www.bronline.de/wissenbildung/thema/kosmologie/dunklematerie.xml Quelle: NASA/ESA, 1991 Gefunden auf: www.racine.ra.it/planet/testi/ Foto/47tucan.jpg zurück 2.C) Galaktische Scheibe MACHOs - Großteil der Sterne innerhalb der Galaxis ist annähernd gleichmäßig auf die galaktische Scheibe verteilt =MAssive Compact Halo Object (Massives Kompaktes Halo Objekt) - enthält vor allem Sterne der Population I - Begriff wurde postuliert um das Problem der dunklen Materie im Weltraum zu lösen - sind Himmelskörper, in Größe und Leuchtkraft vergleichbar mit Planeten oder alten, erloschenen und abgekühlte Sterne -Ausdehnung von rund 17 kpc und Dicke von 1kpc, läuft in Spiralarmen aus, welche aber von weiteren Sternen der galaktischen Scheibe umgeben sind - jeder Stern der Scheibe umkreist das Zentrum in annähernd kreisförmiger Bahn - geben kein oder nur wenig Licht ab -- nicht direkt beobachtbar -vage Hochrechnungen ergaben eine Masse von 0,5 Sonnenmassen -- könnten insgesamt ein Fünftel der Dunklen Materie in der Milchstraße erklären Der grüne Graph zeigt die nach dem 3. Keplerschen Gesetz erwartete Umlaufgeschwindigkeit, der rote die tatsächlichen Verhältnisse (unsere Sonne liegt etwa 8,6 kpc vom Zentrum entfernt). zurück Gefunden auf: www.abenteuer-universum.de/milch.html#spirale zurück 3 01.02.2012 Spiralarme - misst man -keine sonderlich hohe Sternendichte, sondern sind Sternentstehungsgebiete die Entfernung dieser Objekte und trägt sie zusammen mit ihrer Lage im galaktischen Koordinatensystem in ein Diagramm ein, kristallisieren sich für unsere Milchstraße 4, evt. auch 5 Spiralarme heraus, wurden nach den in ihrer Richtung liegenden Sternbildern benannt -Prozess der Entstehung der Spiralstruktur ist noch weitgehend unbekannt - bestehen aus enormen Ansammlungen von Wasserstoff und den größten HII-Regionen der Milchstraße, außerdem aus kalten, dunklen Molekülwolken (im Radiobereich beobachtbar) und jungen Sternhaufen, z. B. Plejaden (gut sichtbares Siebengestirn, auch als Sieben Schwestern oder Gluckhenne bezeichnet) Das Bild ist eine Aufnahme des Hubbleteleskops und zeigt die Plejaden mit Reflexionsnebel. Die Abb. zeigt die beobachteten HII- Gebiete der Milchstraße (hellblaue Punkte), daraus kann man die Lage der möglichen Spiralarme ableiten. Das Kreuz in der Mitte deutet das Zentrum an, der gelbe Punkt ist der Ort der Sonne. Die Milchstraße in Richtung des Sagittarius-Arms, rechts der EtaCarinae-Nebel NGC 3372, eine HIIRegion. Quelle: NASA, 2005 Gefunden auf: de.wikipedia.org/wiki/Milchstra%C3 Gefunden auf: www.abenteueruniversum.de/milch.html#spirale - Sterne der Spiralarme stellen keine starre Strukturen dar, die sich in Formation um das Milchstraßenzentrum drehen Quelle: NASA, ESA and AURA/Caltech Gefunden auf: de.wikipedia.org/wiki/Messier_45 - Klärung durch die Dichtewellentheorie Sterne der galaktischen Scheibe - größter Teil der Masse der Galaxis besteht aus alten, massearmen, wenig leuchtstarken Sternen Schematische Seitenansicht der Milchstraße. Gefunden auf: www.drfreund.de - alle enthaltenen Sterne zählen zur Population 1 - lassen sich mit zunehmender Streuung um die Hauptebene und Alter in drei Unterpopulationen einteilen: - galaktische Scheibe ist nicht vollkommen gerade, durch gravitative Wechselwirkung mit den Magellanschen Wolken ist sie leicht in deren Richtung nach unten gebogen 1. Die "Thin Disk" in einem Bereich von 700-800 Lichtjahren über und unterhalb der galaktischen Ebene 2. Die Gruppe der mittelalten Sterne (Alter bis zu 5 Milliarden Jahre) 3. Zwischen maximal 2500 Lichtjahren ober- und unterhalb der Hauptebene erstreckt sich die "Thick Disk“ Die große (links) und die kleine Magellansche Wolke. Quelle: NASA, 1987 Gefunden auf: de.wikipedia.org/wiki/Magellansche_Wolken zurück 4 01.02.2012 2.D) Das Galaktische Zentrum Die Lage des Milchstraßenzen trums. - ist das Massezentrum unserer Michstraße - liegt im Sternbild Schütze - seit 2000 ist man sich sicher, dass Sagittarius A ein Schwarzes Loch beherbergt: Sagittarius A* Gefunden auf: www.abenteueruniversum.de/mi lch.html#kern - das galaktische Zentrum selbst ist hinter dunklen Staubwolken der interstellaren Materie verborgen - ist Mittelpunkt der galaktischen Rotation aller im Milchstraßensystem vorhandenen Körper, Materie der Kernregion nimmt aber an dieser Rotation nicht Teil Das Zentrum der Milchstraße. Sagittarius A beherbergt ein Schwarzes Loch. Gefunden auf: www.drfreund.de Gefunden auf: www.drfreund.de - 2004: ein Kandidat für ein zweites Schwarzes Loch entdeckt: Objekt IRS 13 - 2005: Beobachtung von Helligkeitsausbrüche mit Chandra in der Nähe von Sgr A* - bei Beobachtungen im Infrarot-Bereich: Sterne mit schnellen Umlaufgeschwindigkeiten um 1.200 km/s entdeckt, nur durch die Schwerkraftwirkung von 2,6 Millionen Sonnenmassen auf engstem Raum zu erklären, diese Gegend wird als Sagittarius A bezeichnet Stützung einer Theorie von 2003: das zentrale Schwarze Loch wird über kleinere Löcher "gefüttert" zurück 3. Die Lage unserer Sonne in der Milchstraße Das Schwarze Loch im Innern des Galaktischen Zentrums = ein astronomisches Objekt, welches aufgrund seines starken Gravitationsfeldes die Raumzeit so stark krümmt, dass weder Materie noch Licht oder Information aus dieser Region nach außen gelangen können -Sonne umkreist das Zentrum des Milchstraßensystems in einem Abstand von 25.000 - 28.000 Ly - endgültiger Beweis des Schwarzen Loches: plötzliche Kehrtwendung des Sterns S0-2, dieser besitzt 15-fache Masse und siebenfache Größe der Sonne -befindet sich etwa 15 Ly nördlich der Mittelebene der galaktischen Scheibe innerhalb des Orion-Arms, in einem weitgehend staubfreien Raumgebiet, das als "Lokale Blase" bekannt ist Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Sterns kann dieser Vorgang nur als Bahnbewegung um ein Schwarzes Loch interpretiert werden, - für einen Umlauf um das Zentrum der Galaxis (= Galaktisches Jahr) benötigt sie 220 bis 240 Millionen Jahre (Rotationsgeschwindigkeit von etwa 220 km/s); Erforschung dieser Rotation ist mittels der Eigenbewegung und der Radialgeschwindigkeit möglich Die Abb. zeigt unser galaktisches Zentrum mit Sagittarius A* und die umliegende Region von 10Ly. Diese Aufnahme im Röntgenlicht wurde vom Satelliten Chandra gemacht. Die heiße, leuchtende Materie umströmt ein sehr massives Schwarzes Loch (den hellen Fleck in der Bildmitte)! Gefunden auf: www.abenteuer-universum.de/milch.html#kern zurück zurück 5 01.02.2012 Lokale Blase 4. Die Umgebung der Milchstraße - finden sich mehrere Zwerggalaxien (z.B. Große und kleine Magellansche Wolke) = ein weitgehend staubfreies Raumgebiet in der Umgebung der Sonne - Milchstraße+Andromedagalaxie+mehrere kleine Galaxien = Lokale Gruppe -die Materie in diesem Gebiet besteht aus zwei Komponenten, zum einen aus neutralem Wasserstoff mit einer Dichte von 0,05 bis 0,07 Atomen pro cm3, zum anderen aus einem sehr dünnen und heißen Plasma mit einer Dichte von 0,001 bis 0,005 Atomen pro cm3 und einer Temperatur von 1,4 Mio K Milchstraße ist massereichste, hat aber nicht die größte Ausdehnung - nächste Galaxie ist 42000 Ly entfernt -hat die Form einer Sanduhr - Milchstraße und Andromedagalxie befinden sich auf Kollisionskurs, verschmelzen in ca. 2 bis 6 Milliarden Jahren -hat in der galaktischen Ebene einen Durchmesser von mindestens 300 Ly und weitet sich mit zunehmendem Abstand -Vermutung: Lokale Blase hat senkrecht zur galaktischen Ebene keine Begrenzung, sondern ist offen Unsere „Schwestergalaxie“: die Andromedagalaxie. Gefunden auf: www.astronomia.de zurück 5. Quellenangabe • www.wikipedia.de • www.drfreund.de • www.abenteuer-universum.de • www.volkssternwarthe-rothwesten.de Diese beiden Bilder zeigen gegen einen groben Eindruck über die Ausdehnung und die Struktur der Lokalen Blase.Sie stammen aus dem Buch "Die Milchstraße" (ISBN: 3764352353 von N. Henbest / H. Couper). Links rot eingezeichnet ist die Lage der Sonne. Gefunden auf: www.wikipedia.de zurück zurück 6