Die internationale Arbeitsteilung als Chance und Herausforderung Internationaler Handel und Investitionen waren schon immer Ausdruck einer Arbeitsteilung zwischen den einzelnen Nationen. In dieser kommen die jeweiligen Stärken der Staaten (Rohstoffe, Halbfabrikate, Kapital) im Wirtschaftsprozess zum Zuge. Die Globalisierung basiert auf der Ausweitung der internationalen Arbeitsteilung, die wiederum durch den technologischen Fortschritt (Erfindung von Dampfschiffen, Telefon/Telefax, neue Informationstechnologien usw.) begünstigt wird. Fortschreitende Weltmarktöffnung In den letzten Jahren erfuhr der Globalisierungsprozess eine grosse Beschleunigung. Der Transport von Personen und Gütern von einer Region der Welt in eine andere war noch nie so schnell und kostengünstig wie heute. Der Ausbau des Internets ermöglichte Datentransferprozesse in Echtzeit. Hinzu kommen politische Entwicklungen. Die Weltmarktöffnung der bevölkerungsreichen Länder Brasilien, China und Indien haben gegen 3 Mia. Menschen zusätzlich in den globalen Markt und die internationale Arbeitsteilung gebracht. Zum einen birgt die Globalisierung enorme Chancen: Noch nie konnten Unternehmen mit ihren Produkte so viele Konsumenten erreichen und ihre Produktion so zielorientiert gestalten. Konsumenten weltweit profitieren ihrerseits von tieferen Preisen für ihre Konsumgüter, und Menschen in weniger entwickelten Ländern haben nun eine bessere Chance auf Existenzsicherung und Wohlstand. Zum anderen hat die Globalisierung auch Schattenseiten: Sie ist mit grossen strukturellen Veränderungen verbunden. Diese können in einzelnen Ländern, mindestens temporär, Verluste und Einbussen bezüglich der materiellen Sicherheit zur Folge haben. Protektionismus ist falsches Rezept Eine Industrienation wie die Schweiz muss es als Herausforderung erachten, an diesem Prozess aktiv und kreativ teilzunehmen. Protektionismus ist das falsche Rezept. Konzentration auf die eigenen Stärken, Mut zur Öffnung des eigenen Marktes und Erschliessung neuer Märkte sind erfolgversprechender. Die Schweiz und ihre Unternehmen haben diese Herausforderung wie kaum eine andere Nation angenommen.