Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS9/10 Fragen zur Vorl. vom 30.10.09 Seite 1 von 5 Seiten. (P/R = Lehrbuch Pindyck/Rubinfeld, 6. oder 7. Aufl.) (M = Lehrbuch Mankiw)) Frage 10 a ) Erläutern Sie Bedeutung von Modellen für die ökonomische Erkenntnis. Was ist von der Kritik zu halten, ein Modell würde die Wirklichkeit nicht zu 100 % korrekt abbilden? b) Was versteht man unter einer modell-exogenen Variable, was unter einer modell-endogenen Variable? Bei welchen Fragestellungen ist z.b. der Bierpreis eine exogene Variable (erklärende Variable), bei welcher Fragestellung ist er eine endogene Variable(zu erklärende Variable)? c) Warum wird das Wetter wird normalerweise in ökonomischen Modellen allenfalls als exogene Variable berücksichtigt? Was könnte ein Klimaforscher dazu aus der Sicht seiner Modelle dazu anmerken? c) Nach einer statistischen Untersuchung gibt es einen engen positiven Zusammenhang zwischen der Anzahl der Feuerzeuge in Haushalten und der Krebswahrscheinlichkeit für dort lebende Personen. Diskutieren Sie den kausalen Schluß, Feuerzeuge sollten wegen ihrer Gesundheitsgefährdung verboten werden. Diskutieren Sie das Problem der Wirkung ausgelassener Variablen. (Vergleiche die Beispiele aus der Vorlesung). d) Warum kann bei ökonomischem Verhalten von Wirtschaftssubjekten die Wirkung einer Ursache u. U. früher zu beobachten sein als die Ursache dieses Verhaltens? (Beispiel: Sie beobachten bei Ihrem Nachbarn zunächst den Auto-Kauf eines Familien-Van und wesentlich später die Tatsache, dass die Familie Nachwuchs bekommen hat.) e) Welche Rolle spielen die Zukunftserwartungen für dieNachfrage-Entscheidung eines Wirtschaftssubjektes zwischen verschiedenen Güter-Alternativen?. Erläutern Sie dies mit einem konkreten Beispiel. Frage 11 a) Durch welche ökonomischen Größen (exogene Variablen) wird in einem Modell zur Erklärung der Nachfrage die nachgefragte Gütermenge eines privaten HH (endogene Variable) beeinflußt? (Erläutern Sie die Zusammenhänge mit einem praktischen Beispiel!) b) Was versteht man unter Substitutionsgüter, was unter Komplementärgütern? (Schlagen Sie diese Begriffe im Anhang B bei P/R nach und lesen Sie die angegebenen Seiten) c) Welchen Einfluß auf die Nachfragemenge eines Gutes hat die Preisentwicklung von Substitutionsgütern? Welchen Einfluß hat die Preisentwicklung von Komplementärgütern?(P/R 2.1.2) d) Zeichen Sie eine typische Nachfragekurve in ein Diagramm mit dem Güterpreis p auf der Ordinate und der Gütermenge x auf der Abzisse. Erläutern Sie möglichst präzise: (wird im Tutorium besprochen) - Was genau bedeutet ein Punkt auf der Nachfragekurve? - Warum hat eine typische Nachfragekurve eine negative Steigung? - Was bedeutet es, wenn ein Nachfrager sich auf seiner Nachfragekurve von einem Punkt A zu einem Punkt B rechts/unten von A bewegt? - Unter welchen Bedingungen kann sich die gesamte Nachfragekurve nach rechts verschieben? (Ursachen!) - Unter welchen Bedingungen kann sich die gesamte Nachfragekurve nach links verschieben? (Ursachen!) (P/R 2.1 ; M K. 4) e) Ein Nachfrager nach Putenfleisch plant in der Ausgangssituation einen bestimmten Punkt auf seiner Nachfragekurve zu realisieren. Dann geschehen nacheinander vier Ereignisse: 1.Er bemerkt, dass der Marktpreis für Putenfleisch steigt. 2. Er erhält er eine Einkommenserhöhung. 3. Der Preis für Hühnerfleisch sinkt. 4. In einer TV-Sendung wird über über schlimme Umstände bei der Käfighaltung von Puten berichtet, sodass er sich als Konsument ein wenig verantwortlich fühlt. Erläutern Sie unter Verwendung von Nachfragekurven, wie sich die vier Ereignisse einzeln auf den vom Nachfrager gewählten Punkt auswirken. Wie würden alle vier Ereignisse gleichzeitig wirken? (Zeichnen Sie den Ausgangspunkt und den jeweils sich ergebenden neuen Punkt) Frage 12 Durch welche ökonomischen Größen (exogene Variablen) wird in einem Modell zur Erklärung des Angebots die Angebotsgütermenge (=Produktionsmenge) eines Unternehmens (endogene Variable) beeinflußt? (Erläutern Sie auch diese Zusammenhänge mit einem praktischen Beispiel! (P/R 2.1) Frage 13 a) Erläutern Sie die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Zentralplanwirtschaft und einer Marktwirtschaft (DDR, Frühere Ostblockländer; heute nur noch Kuba und Nord-Korea) b) Nehmen Sie an, Sie seien als Chef der Planungsbehörde in einer Zentralplanwirtschaft für die Produktion von PKW´s im Lande verantwortlich. Welche Informationen benötigen Sie, um Ihre Aufgabe zu erfüllen? Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS9/10 Fragen zur Vorl. vom 30.10.09 Seite 2 von 5 Seiten. c) Wie wird demgegenüber die Produktion von PKW´s in einer Marktwirtschaft bestimmt? Warum gibt es in einer Marktwirtschaft kein Chaos, obwohl viele Millionen Wirtschaftssubjekte ihr ökonomisches Verhalten autonom planen und nicht miteinander abstimmen. (M Kap. 1 u. 2) d) Was versteht man unter einem Konkurrenzmarkt? (P/R 1.2) Frage 14 a) Was versteht man unter den Opportunitätskosten (Alternativkosten) einer wirtschaftlichen Entscheidung, welche Informationen benötigt man, um sie zu bestimmen? (Geben Sie ein Beispiel) b) Sie gehen einer Teilzeitarbeit nach, aber ein Freund schlägt als Alternative einen Besuch im HSVStadion vor. Untersuchen Sie zunächst die Opportunitätskosten des Stadionbesuchs und danach die Opportunitätskosten der Teilzeitarbeit. c) Welches sind die Opportunitätskosten eines spontanen Kurzurlaubes (last-minute Flug nach Bologna für 1 Euro) während der Zeit der Semestervorlesungen vor Beginn der vorlesungsfreien Weihnachtspause? d) Erläutern Sie, worin konkret die Opportunitätskosten der Entscheidung in Frage 4a, 4b, 15b und 15c bestehen. (Wie wir sehen werden, ist der Nutzen U in der Regel als nicht-negative Zahl definiert, die jeder bestimmten Kombination nicht-negativer Verbrauchsmengen von Gütern subjektiv zugeordnet wird. Natürlich ist richtig, daß viele Alternativen des täglichen Lebens positive und negative Aspekte haben. Vereinfachend unterstellen Sie zunächst einmal nur positive Aspekte bzw betrachten Sie die NETTO sich ergebenden positiven Aspekte (nach Abzug der negativen Aspekte). Falls bei Ihnen zB bei 15b das Negative überwiegen sollte, sind Sie kein Fan; für Sie wäre der Stadionbesuch kein ökonomisches Gut (Eigenschaften: nützlich + selten), sondern ein sogenanntes "Ungut". Die Untersuchung von "Ungütern" verschieben wir auf später! Frage 15 a) Ein HWI-Student verfügt über eine Konsumsumme von e = 2000 Euro. Er fragt zwei Güter (zb. Lehrbücher und Flugreisen) nach, deren Preise p1 = 40 Euro und p2 = 400 Euro sind. Die Nachfragemenge für Gut 1 sei mit x1 bezeichnet, die Nachfragemenge für Gut 2 mit x2. Ermitteln Sie die Budgetgleichung und zeichnen Sie die Budgetgerade in ein Koordinatensystem mit x1 auf der Ordinate und x2 auf der Abzisse. (Unterstellen Sie dazu, daß e vollständig ausgegeben wird und lösen Sie die Budgetgleichung nach x1 auf.) . Markieren Sie den Bereich der realisierbaren Verbrauchspläne des HH. b) Berechnen Sie die Achsenabschnitte der Budgetgerade und erläutern Sie ihre jeweilige ökonomische Bedeutung. c) Berechnen Sie die Steigung der Budgetgerade und erläutern Sie ihre ökonomische Bedeutung. (Bitte beachten Sie: Eine ökonomische Erläuterung ist etwas anderes als die Erläuterung formaler mathematischer Eigenschaften! Überprüfen Sie Ihre Lösung mit den Tutoren!) d) Erklären Sie was man unter den Opportunitätskosten (Alternativkosten) des Konsums einer zusätzlichen Einheit von Gut 2 versteht. Wie lassen sich diese Opportunitätskosten zeichnerisch ermitteln? Wie groß sind hier diese Opportunitätskosten einer zusätzlichen Flugreise? (Absolutbetrag der Steigung der Budgetgeraden |dx1/dx2| = p2/p1 = 10 Lehrbücher: Für eine zusätzliche Flugreise muss man auf 10 Lehrbücher verzichten. Da dieser Verzicht negative Folgen für den Studienerfolg nach sich zieht, können die Opportunitätskosten hier letztlich insgesamt sehr hoch sein.) e) Wie verändern sich die Opportunitätskosten für Gut 2 (Flugreisen), wenn sich der Preis für Gut 1 vervierfacht, während sich gleichzeitig der Preis für Gut 2 halbiert? (neue Zeichnung! ) ( von 400/40= 10 auf 200/160 = 1,25 Lehrbücher!!!! f) Wie groß sind in e) die Opportunitätskosten des Konsums einer zusätzlichen Einheit von Gut1 , also eines zusätzlichen Lehrbuches? ( |dx2/dx1| = 160/200 = 0,8 Flugreisen!!! ) g) Wie verändern sich die Opportunitätskosten, wenn sich gegenüber der Ausgangslage die Preise für beide Güter um 50 % erhöhen und sich gleichzeitig die Konsumsumme e um 100 % vergrößert? (neue Zeichnung!!!). Frage 16 (Tutorium) In einer Volkswirtschaft möge in einem Jahr eine feste Menge von Produktionsfaktoren (Arbeitskräfte, Maschinen, Rohstoff, Energie usw) zur Verfügung stehen. Nehmen Sie an, in der Volkswirtschaft können mit den Produktionsfaktoren zwei Güter produziert werden (PCs und PKWs) a) Erläutern Sie das gesamtwirtschaftliche ökonomische Entscheidungsproblem dieser Volkswirtschaft. Zeichnen Sie die Produktionsalternativen als Punkte in eine Grafik mit der Menge der PCs auf der Ordinate und der Menge der PKW auf der Abzisse. (Siehe Kap. 2 in Mankiw) b) Welche Punkte in der Grafik sind nicht realisierbar? Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS9/10 Fragen zur Vorl. vom 30.10.09 Seite 3 von 5 Seiten. c) Was versteht man generell unter der "ceteris paribus Bedingung"? Auf welche Variablen könnte sich diese Bedingung hier beziehen? Frage 17 Der Zusammenhang zwischen Eintrittspreisen und Sitzplätzen in einem kleinen Fußballstadion ist durch die folgende Angebots- und Nachfragetabelle dargestellt. Preis p in Euro 4 8 12 16 20 Nachfragemenge (Stück) 10 000 8 000 6 000 4 000 2 000 Angebotsmenge (Stück) 8000 8000 8000 8000 8000 a) Zeichen Sie die Angebots- und die Nachfragekurve in ein Preis-Mengendiagramm (Preis p auf der Ordinate und Menge x auf der Abzisse) und diskutieren Sie ihren Verlauf. b) Wie hoch sind der Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge? c) Durch die Schliessung einer benachbarten Anlage des Ortes kommt Nachfrage hinzu: Preis in Euro zusätzliche Nachfragemenge (Stück) 4 4000 8 3000 12 2000 16 1000 20 0 Ermitteln Sie die neue Angebots- und Nachfragekurve, zeichnen Sie die Kurven und geben Sie die neuen Gleichgewichtswerte an. ( p* = 12 x* = 8000) Frage 18 (Diskussion in den Tutorien) a) Unterscheiden Sie sorgfältig die Begriffe "Angebotskurve" und "angebotene Menge" bzw "Nachfragekurve" und "nachgefragte Menge". (Die angebotene Menge bzw nachgefragte Menge entspricht nur einem bestimmten Punkt auf der Angebots- bzw Nachfragekurve. Es handelt sich genau um diejenige Menge, die bei einem bestimmten Preis gemäß der Angebotskurve und gemäß der Nachfragekurve geplant wird. ) b) Erläutern Sie die Ursache(n), die einen gegebenen Punkt auf einer Nachfragekurve entlang der Kurve nach unten verschieben. Erläutern Sie auch die Ursache(n), die einen gegebenen Punkt auf einer Angebotskurve entlang der Kurve nach oben verschieben. (Jeweils Zeichnung mit Erläuterung). c) Erläutern Sie mögliche Ursachen, die im allgemeinen eine Nachfragekurve nach rechts oder nach links verschieben könnten. Erläutern Sie die Ursachen für die Verschiebung einer Angebotskurve nach rechts oder nach links . d) "Bei einer bestimmten Verschiebung der Angebotskurve beeinflussen sowohl die Steigung der Angebotskurve als auch die Steigung der Nachfragekurve die Veränderung der Gleichgewichtsmenge". Trifft diese Aussage zu??? Geben Sie Erläuterungen unter Verwendung von Diagrammen. e) Diskustieren Sie im Tutorium folgende Aussage: Ein hoher Marktpreis ist nicht die Ursache, sondern die Folge einer Güterknappheit! Frage 19 Marktforscher haben für einen bestimmten Gütermarkt die folgende Nachfragefunktion ermittelt: xN = Nachfragemenge p = Güterpreis in Euro xN = 1600 -300p xA = Angebotsmenge Die Angebotsfunktion sei: xA = 1400 + 700p a) Berechnen Sie den Gleichgewichtspreis und die Angebotsmenge und die Nachfragemenge bei diesem Preis. ( p* = 0,2 xA* = xN* = 1540 ) b) Wie groß ist der Angebotsüberschuß, wenn sich der Preis gegenüber dem Gleichgewichtspreis verdoppelt? (200) Frage 22 (Solche komparativ statische Analysen werden in der nächsten Vorlesung besprochen) Erläutern Sie denkbare Ursachen für: a) eine Verschiebung der Güternachfragekurve für PKW nach links. Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS9/10 Fragen zur Vorl. vom 30.10.09 Seite 4 von 5 Seiten. b) eine Verschiebung der Güterangebotskurve für PKW nach rechts. c) Was wird auf dem PKW-Markt passieren, wenn sich gegenüber der Ausgangssituation beide Kurven wie angegeben verschieben? Wie lassen sich die folgenden Marktvorgänge durch Verschiebung der Angebotskurve und/oder der Nachfragekurve möglichst einfach erklären (jeweil eine Grafik im (p,x)-Koordinatensystem): d) Marktpreis p steigt und gleichzeitig steigt die gehandelte Menge x . e) p steigt, x sinkt. f) p sinkt, x sinkt. g) p sinkt, x steigt. h) p steigt, x bleibt unverändert. i) p sinkt, x bleibt unverändert. j) p bleibt unverändert, x steigt. k) p bleibt unverändert, x fällt. Frage 20 (wird inder nächsten Vorlesung behandelt) Nehmen Sie an, der HSV wandelt sich in eine AG um und geht an die Börse. Es sollen 3000 Aktien angeboten und in jedem Falle ausgegeben werden. Die mit der Neuemission betraute Bank ermittelt für die Aktie aktuell folgende Nachfragekurve der potentiellen Anleger: p = 7000 - 2x (p Aktienpreis, x geplante mengenmäßige Aktiennachfrage). Zeichnen Sie die Marktsituation und bestimmen Sie den markträumenden Anfangspreis, bei dem die geplante Angebotsmenge gleich der geplanten Nachfragemenge ist. (p* = 1000) (Lösungshinweis: In dieser Aufgabe verläuft die Angebotskurve für Aktien senkrecht, das geplante Angebot von Aktien hängt nicht vom Aktienpreis p ab.) Welche Marktsituationen ergäben sich bei einem Emissionspreis von 3500 bzw bei einem Emissionspreis von 50 ? (Ausführlich unter Verwendung jeweils einer Grafik erläutern) b) 3 Aktionäre A,B,C wollen eine bestimmte Aktie heute verkaufen. Sie erteilen Verkaufsaufträge an Ihre Banken (Stückzahl und Mindestkurs, der beim Verkauf mindestens erzielt werden soll. Es handelt sich um sog. limitierte Verkaufsaufträge, die nur ausgeführt werden, wenn ein bestimmter Mindestkurs erreicht wird.). 3 andere Aktionäre D,E,F wollen heute die obige Aktie kaufen. Sie erteilen Kaufaufträge (Stückzahl und Höchstkurs, der beim Kauf nicht überschritten werden darf), Mindestkurs Stückzahl Verkaufsaufträge: von A von B von C 110 3 120 5 140 4 Höchstkurs Stückzahl Kaufaufträge: von D 130 2 von E 120 6 von F 100 8 Bestimmen Sie daraus die Marktangebotskurve (S) und die Marktnachfragekurve (N) und zeichnen Sie beide Kurven in ein Diagramm mit dem Kurs (Preis der Aktie) auf der Ordinaten und der jeweiligen geplanten Stückzahl auf der Abzisse. Bei welchem Tageskurs stimmen Marktangebot und Marktnachfrage überein? Welche Stückzahl wird dabei gehandelt?? Welche Anbieter und welche Nachfrager können ihre jeweiligen Aufträge nicht realisieren und warum nicht? Frage 21 (Tutorium) a) Der Markt für zerlegtes Schweinefleisch in Kanada 1992 ist gekennzeichnet durch die Nachfragefunktion x = 171 - 20p + 20pR + 3pH + 2e . (x nachgefrage Menge Schweinefleisch in Mill. Kg, p Preis für Schweinefleisch, pR Preis für Rindfleisch, pH Preis für Hühnerfleisch, e Einkommen der Nachfrager, in 1000 $) In der Ausgangssituation 1 ist pR = 4, pH = 3 1/3 , e = 12,5 . Bestimmen Sie die Nachfragekurve N1 p(x) und zeichnen Sie diese Kurve in ein (p-x) -Diagramm. Wie verändert sich die Nachfragekurve, wenn pR von 4 auf 4,60 steigt ? Bestimmen und zeichnen Sie auch diese Kurve N2 in das Diagramm und geben Sie eine ökonomische Erläuterung. (Achtung: Eine ökonomische Erläuterung ist mehr als eine formale Erläuterung!) b) In der Ausgangssituation 1 ist die Angebotskurve für zerlegtes Schweinefleisch gegeben mit y = 178 + 40p - 60pLS . In der Ausgangssituation sei pLS = 1,50 . Dr. M. Ruiz HWI-B.Sc. WS9/10 Fragen zur Vorl. vom 30.10.09 Seite 5 von 5 Seiten. (y angebotene Menge Schweinefleisch in Mill. Kg, pLS Preis für lebende Schweine) Bestimmen sie die Angebotskurve A1 p(y) und zeichnen Sie auch diese Kurve in ein (p - y)-Diagramm. Wie verändert sich die Angebotskurve, wenn pLS von 1,50 auf 1,75 steigt ? Bestimmen und zeichnen Sie auch diese Angebotskurve A2 in das Diagramm und geben Sie eine ökonomische Erläuterung. (Achtung: Eine ökonomische Erläuterung ist mehr als eine formale Erläuterung!) c) Bestimmen Sie den Gleichgewichtspreis p* und die Gleichgewichtsmengen x* bzw y* auf dem Markt, wenn N1 und A1 gelten. (p* = 3,3 x* = y* =220) Bestimmen und erläutern Sie die Preis- und Mengenänderungen gegenüber der Ausgangslage, - die ausgelöst werden durch einen Nachfrage-"Schock" von N1 nach N2 (neues Gleichgewicht: N2 A1). (p* = 3,5 x* = 228) -oder die ausgelöst werden durch einen Angebots-"Schock" von A1 nach A2 ( neues Gleichgewicht: N1 A2) (p* = 3,55 x* = 215) Frage 22 (wird in der nächsten Vorlesung behandelt) Erklären Sie die wesentlichen Entwicklungen des Gleichgewichtspreisen und der Gleichgewichtsmengen auf dem Weltölmarkt der letzten 40 Jahre mit Hilfe von komparativ statischen Marktanalysen. (Beachten Sie: Das Diagramm, das Ihnen auf der Internetseite zum download zur Verfügung gestellt wird, hat auf der Ordinate den Öl-Preis aufgetragen und auf der Abzisse die gehandelten Öl-Mengen. Die Punkte im Diagramm stellen jeweils die Kombination von Preishöhe und Handelsmenge dar, die in dem dazu notierten Jahr auf dem Weltölmarkt geherrscht hat. Sie erkennen zb, daß in den Jahren 65 bis 73 sich die Handelsmenge ausgedehnt hat, ohne daß es zu Preiserhöhungen gekommen ist. Im Jahr 73 bis 74 dagegen ist es zu Preiserhöhungen gekommen, ohne daß sich die Handelsmenge ausgedehnt hat. (Diese Aufgabe ist nicht ganz einfach; denken Sie an die Marktstruktur auf dem Ölmarkt (Stichwort: OPEC) und an "ölrelevante" internationale Krisen ) Frage 23 a) Erläutern Sie, was man unter dem "Markt für Schokoladen-Weihnachtsmänner" in Deutschland genau versteht. (Anbieter/Nachfrager/Marktabgrenzung) b) Zwei Haushalte A und B haben folgende Nachfragepläne bezügl. der W-Männer: Die Produzenten von W-Männern C haben folgende Angebotspläne: p (Euro) 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 (A) x (Stück) 12 10 8 6 4 2 0 0 (B) x (Stück) 7 6 5 4 3 2 1 0 (C) y(Stück) 3 4 5 6 7 8 9 10 Zeichnen Sie die Nachfragekurve von (A) und die Nachfragekurve von (B) in jeweils ein Diagramm. Ermitteln und zeichnen Sie die aggregierte Nachfragekurve von (A) und (B) für W-Männer. b) Zeichnen Sie zusätzlich die Angebotskurve von C in das Diagramm. Bei welchem Preis und bei welcher Menge ist der Markt für W-Männer im Gleichgewicht? c) Nehmen Sie an, der Staat möchte sich besonders kinderfreundlich zeigen und begrenzt den Preis für W-Männer durch staatlichen Markteingriff auf maximal 1 Euro (staatlich festgelegter Höchstpreis). Erklären Sie die resultierende Marktsituation, die entsteht, wenn der Staat durch seinen Eingriff den Marktmechanismus außer Kraft setzt. Vergleichen Sie diese Situation mit der GleichgewichtsMarktsituation unter b). In welchem Ausmaß sind die Nachfrage von A und B und in welchem Ausmaß das Angebot von C für die bei dem Höchstpreis von 1 Euro entstehende Knappheit verantwortlich? (Ergebnis: Vgl Pindyck.Rubinfeld 2.7 ; Bei p = 1 ergibt sich eine Knappheit in Höhe der Überschussnachfrage x -y = 8, die sich gegenüber dem Gleichgewicht aus Nachfrageausweitungen von A in Höhe von 4 und von B in Höhe von 2 und der Angebotseinschränkung von C in Höhe von 2 ermitteln läßt) d) Was wird in dieser beschriebenen Situation auf dem W-Mann-Markt mit dem Preis für SchokoladenKringel auf dem Schokoladenkringelmarkt geschehen? (mit Begründung) e) Was spricht Ihrer Meinung nach für und was gegen diesen staatlichen Markteingriff?