Wieviel Leid wird dadurch gefrevelt, dass Tiere Qualen unterworfen

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>> Wieviel
Leid wird dadurch
gefrevelt, dass Tiere Qualen
unterworfen werden, nur um
Studenten [und Studentinnen]
allgemein bekannte
Phänomene zu demonstrieren.
<<
Albert Schweitzer (1875 – 1965)
….50 Jahre später hat sich praktisch nichts
geändert. Noch immer sind StudentInnen der
Studienrichtungen
Biologie
(und
anderen
Naturwissenschaften) dazu gezwungen, zum Teil
entgegen ihrem Gewissen, Experimente an Tieren
durchzuführen. Noch immer ist es „normaler“
Bestandteil
der
Ausbildung
von
Natur-wissenschafterInnen, dass Tiere eigens für
Übungszwecke getötet werden, um Lage der
Organe etc. angeblich besser verstehen zu
können. Für Tatsachen, die längst erforscht sind,
die jedeR aus Büchern, in Filmen, etc. nachlesen
bzw. sich ansehen kann, müssen noch immer,
Semester für Semester, unzählige Tiere sterben.
Egal ob ethologische Erkenntnisse, anatomische
Eigenschaften oder physiologische Phänomene all die Dinge, die sich StudentInnen an lebenden
oder extra getöteten Tieren erarbeiten müssen,
sind längst bekannt! Es gibt eine Vielzahl an
Methoden von denen mensch all diese Dinge
lernen könnte, ohne dafür nur ein einziges Tier
sterben oder leiden zu lassen. Nur die Tradition,
der „golden standard“ der Wissenschaft besteht auf
die Methode des Tierexperiments. Das Tierleid,
das dadurch immer wieder von neuem verursacht
wird, scheint dabei keine Rolle zu spielen.
Gerade uns angehenden BiologInnen sollte klar
sein, dass Tiere mehr sind als interessante Versuchsobjekte …
Der 1. Schritt eines/r Biologen/in zum/r
TierexperimentatorIn:
Die wenigsten von uns haben von sich aus keine Skrupel
Tiere zu töten. Intuitiv wissen wir alle, dass
nichtmenschliche Tiere Lebewesen sind, die fühlen, leiden
und Schmerzen empfinden können wie wir auch. Doch der
Status Quo der Wissenschaft ist, dass Tierversuche ein
fixer Bestandteil der Forschung sind. Deshalb sieht der
Studienplan vor, die StudentInnen so früh wie möglich an
den gedanken- und gefühllosen Umgang mit Tieren zu
gewöhnen, Tiere als selbstverständliches Forschungsmaterial anzusehen und dementsprechend zu
„gebrauchen“. Gleich zu Beginn des Studiums, wenn der
Enthusiasmus noch groß genug ist, und der Lehrplan noch
relativ unkritisch betrachtet wird, beginnen die ersten
Tierexperimente…
Jedes Jahr im Sommersemester steht für StudentInnen aller
Studienrichtungen der Biologie folgende Lehrveranstaltung
auf dem Lehrplan:
UE Biologische Einführungsübungen
Folgende tierverbrauchende Praktiken werden in dieser
Lehrveranstaltung von den Studierenden verlangt:
•
Sektion einer Ratte
Jedes Jahr werden hunderte Ratten eigens nur dafür
umgebracht, damit StudentInnen – in den meisten Fällen
das erste Mal ein Skalpell in Händen haltend - diese Tiere
aufschneiden können, um anschließend erst recht aus
einem Buch oder von dem/r Nachbar/in abzuzeichnen.
Damit noch lange nicht genug, werden von den
Studierenden noch weitere folgende unsinnige, grausamen
Praktiken verlangt:
•
•
•
•
•
•
Sektion eines Regenwurms
Sektion eines Heimchens
Experiment an einem Hühnerembryo
Konditionierung von Bienen
Ethologische Versuche mit Fischen und
Meerschweinchen
Exkursionen, in denen Arthropoden,
Mollusken und Amphibien gefangen werden,
in Röhrchen gezwängt um anschließend deren
Art, Gattung.. bestimmen zu können
Sämtliche dieser Tierexperimente lassen sich
durch eine tierverbrauchsfreie Alternative ersetzen, die das Lehrziel mindestens genauso
gut erfüllen könnte!
Mit folgenden Argumenten wird versucht, StudentInnen
von der Notwendigkeit der Tierexperimente zu
überzeugen:
•
„naturwissenschaftlich arbeiten lernt man nicht aus
Büchern oder Filmen“
•
„Wissen aus selbständigen Experimenten prägt
sich besser ein.“
•
„der Weg der Forschung soll nachvollzogen
werden“
Aber:
EXPERIMENTE AN TIEREN SIND
WEDER
ETHISCH
NOCH
WISSEN-SCHAFTLICH
ZU
RECHT-FERTIGEN!!
WISSENSCHAFT
!Die Präparationen gelingen oft nur unzureichend. Gelernt
!wird häufig nicht von den eigenen Zeichnungen, sondern
!aus Lehrbüchern oder von den Skizzen aus den
!Vorlesungen. In diesem Sinn geht es anscheinend mehr
!um das „Aufschneiden“ an sich, als das Verstehen eines
!physiologischen Aufbaus. Weiters können Forsch!ungsmethoden vergangener Jahrhunderte auch !nach!vollzogen werden ohne sie selbst durchzuführen.
ETHIK
!Einem schmerzempfindenden und leidensfähigen Lebe!wesen Schmerzen oder Leiden zuzufügen, oder es gar
!zu töten, ist selbst dann nicht zu rechtfertigen wenn ein
!hohes Ziel verfolgt wird. Nicht-menschliche Tiere sind !so wie wir auch - eigenständige Lebewesen, mit dem
!Recht auf Leben, Freiheit und Unversehrtheit. Wir haben
!nicht das Recht Tiere als bloße Anschauungs- oder
!Demonstrations-objekte zu benutzen. Die vermeintliche
!Höherentwicklung unterscheidet den Menschen zwar in
!vielerlei Hinsicht von anderen Tieren, gibt ihm aber nicht
!mehr Rechte! Denn was zählt, sind nicht eventuell
!höhere kognitive Fähigkeiten, sondern einzig und allein
!die Leidensfähigkeit.
Auch nicht-menschliche Tiere sind leidensfähige Lebewesen! Selbst wenn Tierexperimente aus fachlicher Sicht unerlässlich wären,
können sie ethisch nicht gerechtfertigt werden!
Die Alternativen:
Was kannst du als StudentIn
dafür tun ein tierverbrauchsfreies
Wichtig bei der Beurteilung dieser tierverbrauchsfreien Methoden
ist, dass es nicht darum geht, einen 1:1 Ersatz für das
Tierexperiment zu erhalten, sondern die Alternativmethoden als
eigenständige Lehr- und Lernmethoden zu etablieren, mit dem Ziel
den StudentInnen eine umfassende und möglichst optimale
Ausbildung zu ermöglichen. Situationen in anderen Ländern und an
anderen Unis beweisen eindeutig, dass sämtliche Lehrziele mit
Ersatzmethoden - ganz ohne Experimente an Tieren - völlig erfüllt
werden können. Die einzelnen Methoden sind natürlich nicht isoliert
voneinander zu betrachten – je nach Fragestellung wird es sinnvoll
sein, verschiedene Methoden miteinander zu kombinieren. Häufig
sind die Alternativmethoden, auch wegen der guten
Kombinierbarkeit
untereinander,
den
traditionellen
tierverbrauchenden Methoden sogar überlegen.
Hier ein Auszug einiger wichtiger Ersatzmethoden:
Studium zu absolvieren, bzw. wie kannst
du zu einer tierverbrauchsfreien Uni
beitragen?
•
Videos
An sich die naheliegendste Methode Tierexperimente zu ersetzen.
Durch Großaufnahmen, Zeitlupen- und Zeitraffertechniken,
hinzugefügten Graphiken und Trickaufnahmen, die man sich
beliebig oft anschauen kann, ist diese Methode mindestens
genauso gut, wenn nicht sogar besser geeignet bestimmte
Sachverhalte zu verdeutlichen. Filme können in unterschiedlichen
Praktika
eingesetzt
werden.
Sie
sind
geeignet
zur
Veranschaulichung sowohl morphologischer, physiologischer als
auch
biochemischer,
genetischer,
biophysikalischer
und
mikrobiologischer Prozesse.
•
Computersimulationen
Experimente können direkt am Computer durchgeführt werden,
wobei die StudentInnen alle Parameter selbst verändern und
kombinieren können. Jedes Experiment lässt sich wiederum
beliebig oft wiederholen.
•
Kunststoffmodelle
Können den grundlegenden Aufbau von Tieren völlig ausreichend
vermitteln.
•
Verwendung von natürlich gestorbenen Tieren
Natürlich gestorbene Tiere (von kooperierenden TierärztInnen),
verunfallte oder euthanasierte Tiere sind für anatomische Studien
geeignet.
•
Plastinationen natürlich gestorbener Tiere
können ebenfalls für morphologische Studien herangezogen
werden, wobei diese Methode den zusätzlichen Vorteil gegenüber
der Sektion hat, dass wichtige Strukturen besonders deutlich
herausgearbeitet, und so leichter verstanden werden können.
•
Selbstversuche
Bei harmlosen Selbstversuchen wie z. B. zu Themen wie
Kapillardruck, Rezeptorphysiologie, Sinne, indirekte Kalorimetrie
und Atmung werden alle Sinne angesprochen, wodurch die
Einprägsamkeit und Intensität des Gelernten erhöht, und das
Lernziel des wissenschaftlichen Arbeitens erreicht wird.
•
Weitere Alternativmethoden
z.B. Simulationsmodelle, wie etwa Herz-Kreislauf- oder verschieden
Membranmodelle, Dauerpräparate, in vitro Methoden, Verwendung
pflanzlicher Zellen etc…
•
•
•
SEKTION RATTUS NORVEGICUS
Rede mit deinen KollegInnen darüber, dass
du keine Tierexperimente durchführen willst.
Erkläre ihnen deine Gründe.
Mach Tiermissbrauch an der Uni
ZUM THEMA.
Geh` zu deinem/r ProfessorIn und erkundige
dich nach möglichen Alternativmethoden. Je
mehr wir sind, desto schneller wird der/diejenige die Notwendigkeit begreifen
tierverbrauchsfreie Methoden ins Programm
aufzunehmen, und künftig Tierexperimente
völlig zu ersetzen.
Schließlich liegt es an UNS was auf
UNSERER Uni passiert!
Für weitere Infos: [email protected]
Unsere Internetadresse: http://www.vgt.at/bioget
Impressum: Medieninhaber, Herausgeber, und Verleger: VEREIN GEGEN
TIERFABRIKEN, Waidhausenstr. 13/1, 1140 Wien
Tel.: 01/9291498, http://www.vgt.at, e-mail: [email protected]
[…….die Tiere werden kurz vor der Präparation
in großen Gefäßen durch Einleiten von CO2
oder durch Chloroform oder Äther getötet……
……wir beginnen damit, die Haut der Bauchseite von der Körpermitte ausgehend nach
vorne und nach hinten aufzuschneiden……
dann wird die Haut mit den Fingern und - wenn
nötig – mit dem Skalpell von der Unterlage
gelöst………..]
(Kükenthal: zoologisches Praktikum, 1996)
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