Crashkurs 1200 - 1300

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Crashkurs 1200-1300
Fachartikel aus der Foracheim-Bibliothek
Crashkurs 1200 - 1300
Autor André Henning
Da das 13. Jahrhundert, mit dem sich meine Darstellung vorrangig beschäftigt,
zugegebenermaßen nun doch schon eine Weile zurück liegt, möchte ich an dieser Stelle
einige einleitende Worte verlieren. Nach klassischer historischer Definition findet im 13.
Jahrhundert in Deutschland - genauer: dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gerade der Übergang von Hochmittelalter statt.
Für alle, die's nicht wissen: Das Mittelalter wird üblicherweise auf die Zeit zwischen etwa 500
n.Chr. bis etwa 1500 n.Chr. definiert - je nachdem, welchen Aspekt der Geschichte man
betrachtet. Diese ca. 1000 Jahre unterteilt man nun üblicherweise in drei Phasen:
Frühmittelalter (6.-10. Jhdt.) mit Völkerwanderung, Merowingerreich und dem Reich Karls
des Großen, Hochmittelalter (ca. bis 1250) mit der Gründung des Deutschen Reiches, den
ersten Kreuzzügen und dem Investiturstreit und Spätmittelalter mit dem Aufstieg der Städte,
Intensivierung des Handels und den großen Pestwellen.
Inhalt
Politische Wirren ................................................................................................................................. 2
Die Ära Friedrichs II ............................................................................................................................. 2
Deutsche Kreuzzüge im Nordosten ..................................................................................................... 3
Untergang der Staufer und Interregnum ............................................................................................ 4
Aufstieg der Habsburger ..................................................................................................................... 5
Ausbau des Levantehandels ................................................................................................................ 5
Kreuzzüge im 13. Jahrhundert............................................................................................................. 6
Version 1.0
Erstellt am 27. April 2011
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Politische Wirren
Zurück zum 13. Jahrhundert: Befassen wir uns doch zunächst ein wenig mit Hoher Politik im
Reich. An dessen Spitze steht bekanntlich der König, der auch zum Römischen Kaiser
erhoben werden kann - sofern er denn die Reise in die Ewige Stadt antritt. Dieses Amt ist
seit 1137 in der Hand der Staufer, die im 12. Jahrhundert hier bereits unter anderem die
Lichtgestalt Friedrich Barbarossa (1152-90) hervorgebracht haben.
Sein Nachfolger, Kaiser Heinrich VI (1190-97) hält 1192-94 Richard Löwenherz von England
gefangen und löst diesen erst gegen Zahlung eines Lösegeldes und der Verrichtung des
Lehnseides aus. Er söhnt sich mit den Gegenspielern der Staufer, den Welfen unter Führung
von Heinrich dem Löwen aus und erreicht durch Heirat die Personalunion des Deutschen
Reichs - das in dieser Zeit bis Norditalien reicht - und dem einst normannischem Königreich
Sizilien. Leider stirbt er viel zu früh mit nur 32 Jahren. Bis 1198 ist Konstanze, Witwe
Heinrichs VI und Mutter des noch unmündigen Sohnes Friedrich, Regentin des Reiches,
verstirbt dann aber ebenfalls. Friedrich ist ab diesem Zeitpunkt unter die Vormundschaft
Papst Innozenz III (1198-1216) gestellt.
Im Reich kommt es nun zum Doppelkönigtum des Staufers Philip von Schwaben (11981208) und des Welfen Otto IV (1198-1218), bis zum Bamberger Königsmord an Philip 1208.
Nach Zugeständnissen an den Papst im Vertrag von Neuss 1201 und im Vertrag von Speyer
1209 wird Otto IV 1209 zunächt zum Kaiser gekrönt. Nach einem Unteritalienzug wird er
jedoch gebannt und Friedrich II wird 1210 König und 1220 Kaiser.
Die Ära Friedrichs II
Friedrich II, das "Staunen der Welt" ist zunächt abhängig vom Papst und bestätigt die
Zugeständnisse seines Kontrahenten Otto in der Goldenen Bulle von Eger 1213. Der mit
England verbündete Otto wiederum erleidet eine Niederlage gegen Philippe II Auguste von
Frankreich in der Schlacht von Bouvines 1214.
Aber auch Friedrichs Verhältnis zum Papst bleibt schwierig: Im Vertrag von San Germano
wird 1226 die Durchführung eines Kreuzzugs unter der Führung Friedrichs vereinbart. Nach
dem Start 1227 muss Friedrich aber wegen Ausbruch einer Seuche abbrechen. Die Reaktion
des Papstes Gregor IX (1227-41) ist die Bannung des Kaisers. 1228-29 wird der Kreuzzug
dennoch durchgeführt. Dennoch erfordert der Frieden von Ceprano 1230 weitere
Zugeständnisse in Sizilien an den Papst, um den Bann zu lösen.
Der Kaiser hat nun zwei Reiche zu beherrschen und zu verwalten und muss daher für Ruhe
im Kernreich sorgen. Dies erreicht er durch Bestätigung seines Sohnes Heinrich VII als
König 1220. Dafür muss er allerdings empfindliche Zugeständnisse an die geistlichen
Fürsten machen. Als Heinrich dann 1228 die Regentschaft übernimmt, erbt er ein
Spannungsfeld zwischen Königs- und Fürstenmacht und muss 1231 auf dem Hoftag von
Worms auch den weltlichen Fürsten weitere Herrschaftsrechte zugestehen.
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Das Königreich Sizilien - zu dem neben der Insel auch große Teile Süditaliens wie
Kalabrinen und Apulien bis kurz vor Rom gehören, so dass dem Vatikan nur ein schmaler
Landstreifen zwischen den beiden Reichen Friedrichs bleibt - wird von Friedrich grundlegend
reformiert, im Besonderen in der Phase von 1221 bis 1231. Die Neuregelungen werden in
den Konstitutionen von Melfi 1231 zusammegefasst.
Gegen die Bestätigung der Wormser Zugeständnisse durch den Kaiser 1232 probt Heinrich
nun den Aufstand. Er verbündet sich mit dem Dauerfeind der Kaiser dieser Zeit - den
lombardischen Städten. Daraufhin kommt Friedrich nach Deutschland zurück, nimmt seinen
Sohn gefangen und kerkert diesen in Apulien ein, wo dieser 1242 stirbt. 1235 kommt es zur
Aussöhnung mit den Welfen im Großen Mainzer Landfrieden. Der Enkel Heinrichs des
Löwen, Otto das Kind, wird zum Herzog von Braunschweig-Lüneburg ernannt.
Nach diesen Aktionen zur Befriedung der Gebiete nördlich der Alpen kann Friedrich nun
gegen die Lombardei schlagen: Höhepunkt bildet die Schlacht von Cortenuova 1237 mit dem
Sieg des Kaisers. Derweil begehren die Fürsten in Deutschland aber schon wieder auf: Der
Landgraf von Thüringen, Heinrich von Raspe, und Graf Wilhelm von Holland werden zu
Gegenkönigen gewählt.
Nun spitzen sich auch die Spannungen mit dem Papsttum erneut zu: 1239 wird der Kaiser
erneut gebannt, 1245 auf dem 1. Konzil von Lyon sogar als Ketzer eingestuft und für
abgesetzt erklärt.
Deutsche Kreuzzüge im Nordosten
In die Herrschaft Friedrichs II fallen deutliche Expansionen im Osten des Reiches. Als
Gegenleistung für die Unterstützung gegen die Welfen wird im Vertrag von Metz 1214
zunächst dem dänischen König Waldemar II (1202-41) die Oberhoheit über die Gebiete
jenseits der Elbe zugestanden. Die dänischen Eroberungen dieser Zeit reichen entlang der
Ostseeküste bis hinauf nach Estland. Während der Gefangenschaft Waldemars bei Graf
Heinrich von Schwerin 1223-25 gehen die dänischen Eroberungen jedoch mit Ausnahme
einiger Gebiete in Estland (u.a. Reval) verloren und 1227 gelingt den norddeutschen Fürsten
gemeinsam mit Lübeck bei Bornhöved ein Sieg gegen Dänemark.
Diese Schlacht markiert den Beginn der deutschen Dominanz im Ostseeraum, insbesondere
bezogen auf den Handel. Handelsbündnisse (Hansen) gibt es in Norddeutschland schon seit
dem 11. Jahrhundert. Diese Tendenz wird im 13. Jahrhundert fortgesetzt: 1259 kommt es
zum Handelsbund zwischen Lübeck, Hamburg, Wismar und Rostock, 1281 schließen Kölner
und westfälische Kaufleute in London eine Hanse.
Während Dänemark also auf dem Rückzug im Ostseeraum ist, steigt der Deutsche Orden
hier groß ein. Die rechtliche Grundlage dessen bildet die Goldene Bulle von Rimini 1226, in
der der Orden unter der Führung des Hochmeisters Hermann von Salza (1209-1239) mit der
Eroberung der heidnischen Gebiete in Preußen beauftragt wird, das nun Ordensland ist und
1234 direkt dem Papst unterstellt wird. Als Basis hierfür dient das Kulmerland, das Herzog
Konrad von Masowien dem Orden überlassen hat.
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Die Kreuzzüge gegen die Pruzzen setzen 1231 von Thorn und 1233 von Kulm aus unter der
Leitung Hermann von Balks ein. Der Erfolg der Eroberung Preußens (einem nicht allzu
großem Gebiet rund um Königsberg) kann jedoch erst 1283 verbucht werden.
Weiter nordöstlich ist schon länger ein Gebiet in deutscher Hand. Beginnend um 1184 von
Lübeck aus, finden "Kreuzzüge" ins Kurland und nach Livland (etwa Litauen / Lettland) statt.
1201 wird als Zentrum dieser Gebiete im Zuge eines Kreuzzugs die Stadt Riga vom Bremer
Domherren Albert von Appeldern in der Funktion des Bischofs von Livland (1199-1229)
gegründet. Eben dieser Bischof ist es auch, der den Schwertbrüderorden (rotes Kreut auf
weißem Mantel) gründet. Es folgt bis 1230 die Eroberung der umliegenden Regionen, also
Livlands und Kurlands. In der Praxis bedeutet dies: Verteilung des Landes unter Adligen und
Gründung neuer Städte. Es erfolgt aber keine Landnahme im Sinne der Ansiedlung von
Bauern.
Da das nördliche Gebiet - beide sind durch Litauer und Samaiten räumlich von einander
getrennt - 1236 eine Niederlage gegen Litauer und Semgaller bei Saule hinnehmen muss,
werden beide Gebiete 1237 vereinigt. Der Versuch eines Vorstoßes nach Nordosten, in das
Gebiet Nowgorods, endet 1242 mit der Schlacht auf dem Peipus-See. Damit sind die
Grundlgen des Ordensstaates gelegt, der hier bis ins 15. Jahrhundert hinein herrscht.
Untergang der Staufer und Interregnum
Friedrich II stirbt 1250 in Apulien (perfekte Jahreszahl, um hier das Hochmittelalter enden zu
lassen). Nachfolger wird sein Sohn Karl IV (1250-54), der aber schon kurz nach der
Einnahme Neapels 1253 stirbt. Damit ist im Reich de facto kein Staufer mehr an der Macht.
Anders die Lage im Königreich Sizilien: Hier in Manfred, Bastard Friedrichs, Regent. Dieser
fällt 1266 in der Schlacht von Benevent gegen Karl von Anjou, dem Bruder des
französischen Königs Ludwig IX, dem der Papst Sizilien angetragen hat. Der junge Sohn
Karls IV, Konradin, verliert 1268 in der Schlacht von Tagliacozzo gegen Karl von Anjou und
wird in Neapel öffentlich hingerichtet.
Mit dem Ende der Staufer verliert auch das Königtum im Reich an Einfluss. 1257 werden
zwei Könige zugleich gewählt: Alfons von Kastilien bis 1284 und Richard von Cornwall bis
1272. Das Fürstentum profitiert nun von den Zugeständnissen, die ihm im Laufe der 1. Hälfte
des 13. Jahrhunderts gemacht wurden und bildet vermehrt Landesherrschaften als Reiche
im Reich heraus. Könige dürfen diesen Landesherren nichts entgegen zu setzen haben und
sind in der Folge vorrangig darauf konzentriert, ihre Hausmacht zu erweitern. Die Idee vom
Römischen Reich bricht in dieser Phase zusammen, d.h. die Italienpolitik, wie sie die
Staufern betrieben haben, kommt zum Erliegen. Dadurch löst sich das deutsche Königtum
auch von der Idee der engen Bindung als Schutzherren an den Papst.
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Bereits im Interregnum bilden sich nun die mächtigsten Landesherren im Reich heraus: die
Kurfürsten, also diejenigen weltlichen und geistlichen Fürsten, die das Recht haben, den
König zu "küren", also zu wählen. Das Erbrecht ist im Deutschen Reich damit endgültig vom
Tisch. Ein weiterer Profiteur des Interregnums sind die Städte im Reich, die sich weiter
emanzipieren. So kommt es 1254 mit dem Rheinischen Städtebund zum ersten Städtebund
im Reich.
Aufstieg der Habsburger
Vor dem Hintergrund der genannten Parameter wird der Habsburger Rudolf 1273 zum König
gewählt - und damit zum Gegenkönig Ottokars II von Böhmen. Es kommt zum Konflikt
zwischen den beiden, der 1278 mit der Schlacht auf dem Marchfeld entschieden wird.
Ottokars Sohn Wenzel II erhält nur noch die böhmischen und mährischen Besitzungen
seines Vaters, der Rest wird Teil der neuen Hausmacht der Habsburger. 1282 werden die
Söhne Rudolfs mit Österreich und der Steiermark belehnt.
1287 wird auf dem Reichstag zu Würzburg ein allgemeiner Landfrieden erlassen. Als Rudolf
1291 stirbt, wird Adolf von Nassau zu seinem Nachfolger gewählt. Dieser wird jedoch 1297
bereits wieder abgesetzt und fällt 1298 in der Schlacht von Göllheim gegen den Sohn
Rudolfs, Albrecht I von Habsburg. Der rasante Aufstieg der Habsburger wird 1308 jedoch
durch den Mord an Albrecht vorerst gebremst und so wird das 14. Jahrhundert weitere
Wechsel der Herrscherdynastien, vor allem aber die Vorherrschaft der Luxemburger erleben.
Ausbau des Levantehandels
Die Schwächung Siziliens und des Kaisertums in Italien und der arabischen
Mittelmeerherrschaft allgemein begünstigen nun den Aufstieg zweier neuer Handelsmächte
im Süden: Die Stadtrepubliken Venedig und Genua bauen den Levantehandel in der zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts deutlich aus.
Venedig profitiert bereits zu Beginn des Jahrhunderts ungemein vom 4. Kreuzzug, bei dem
Enrico Dandalo 1192-1205 den Transport übernimmt, so dass Häfen und Stützpunkte
entlang von Adria und Schwarzem Meer zum Teil als Fürstentümer an venezianische Adlige
kommen.
Genua und Pisa befreien zunächst gemeinsam das westliche Mittelmeer. Genua erobert
1261 mit Nikaia Kaffa und Tana am Schwarzen Meer und siegt 1284 über Pisa.
Die Folge dieses Aufstiegs der beiden Republiken ist die deutliche Intensivierung des
Handels entlang der genannten Routen. Insbesondere edle Stoffe (Seide, Damast, Brokat,
auch Baumwolle) und Gewürze, aber auch Farbstoffe wie das Rotholz gelangen nun ein
einem ganz neuen Ausmaß nach Italien und damit auch nach Mitteleuropa.
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Kreuzzüge im 13. Jahrhundert
Auch das Thema der Kreuzzüge ist im 13. Jahrhundert noch aktuell - wenn auch vielleicht
nicht mehr ganz so "chic" wie noch im 12. Jahrhundert, als sich die "Promis" der
europäischen Machthaber im Heiligen Land die Klinke in die Hand geben. Zum Kreuzzug
Heinrichs VI kommt es durch dessen Tod 1197 - wodurch die Eroberung des byzantinischen
Reichs durch Kreuzfahrer ausbleibt.
Verschoben ist aber nicht aufgehoben und so kommt es 1204 zur Eroberung und Plünderung
von Byzanz durch westliche Kreuzfahrer des 4. Kreuzzugs (1202-04), zu dem Innozenz III
gerufen hatte und der logistisch von Venedig unterstützt wird. Maßgeblich bestimmend in
diesem Kreuzzug sind jedoch französische Adlige. Byzanz / Konstantinopel wird nun zum
Mittelpunkt des Lateinischen Kaiserreichs, das erst 1261 durch den griechischen Kaiser
Michael Palaiologos mit Unterstützung Genueser Truppen zurückerobert wird.
Der "Kinderkreuzzug" 1212 als Massenbewegung der unteren Schichten (oder etwa doch
Halbwüchsiger?) ist ein dunkles Kapitel. Es wird vermutet, dass größere Zahlen von
Marseille aus nach Alexandria verschifft werden und dort als Sklaven verkauft werden.
Der 5. Kreuzzug des gebannten Friedrichs II 1228-39 stellt nun eine große Überraschung für
die sonst eher auf dem Rükzug befindliche Kreuzfahrerbewegung dar: Ohne Kampf gelingt
es dem Kaiser, in Verhandlungen mit Sultan Elkamil von Ägypten die Städte Jerusalem (seit
der Schlacht von Hattin 1187 in muslimischer Hand), Bethlehem und Nazareth vertraglich
den Kreuzfahrerstaaten zu integrieren. Der Frieden währt jedoch nur kurz und so kommt es
1244 zur erneuten Rückeroberung Jerusalems, das nun endgültig verloren ist.
Damit endet auch das "goldene Zeitalter" der Kreuzzüge. Es folgen Fiaskos: Der 6. Kreuzzug
1248-54 unter Ludwig IX dem Heiligen von Frankreich führt nach Ägypten und dort zunächst
zur Einnahme von Damiette 1249. Nach der Niederlage bei Mansura geraten König und
Heer jedoch in ägyptische Gefangenschaft und kommen nur gegen Zahlung eines hohen
Lösegelds wieder frei. 1270 versucht sich Ludwig IX dann noch einmal: Nach der Überfahrt
nach Tunis kommen König und große Teile des Heeres um.
Es dauert noch bis 1291, bis mit dem Fall von Akkon der Untergang der Kreuzfahrerstaaten
endgültig besiegelt ist. Zwei Relikte überdauern jedoch: Zypern bis 1489, Rhodos unter den
Johannitern sogar bis 1523.
Wer sich jetzt wundert, woher ich das alles weiß: Diese Auflistung beruht auf dem dtv-Atlas
Weltgeschichte, Band 1, 32. Auflage 1998, Deutscher Taschenbuchverlag, München
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