REPORT Multichannel Crossmediale Leadgenerierung Heute den Kunden von morgen erkennen Auch B2B-Käufer informieren sich immer öfter im Internet, und erwarten, dass man ihren Bedarf schnell erkennt. Damit haben sich die Anforderungen in der Neukundengewinnung und somit auch in der Leadgenerierung für die B2B-Unternehmen verändert. Viele Firmen übersehen das Kaufentscheidungen werden heute im Internet vorbereitet und getroffen. Damit ist die Firmenwebsite die Quelle wertvoller Leads. Viele Unternehmen investieren daher in eine Vielzahl für sie relevanter Marketingkanäle über Print und Web – mit dem erklärten Ziel, mehr Traffic zu generieren und mehr Umsätze zu erwirtschaften. Je nach Branche, Angebot und Zielgruppe sind profitable Neukundengewinnungskampagnen im Online-Marketing für den direkten Abverkauf nur eingeschränkt verfügbar. In Print sind Mailing und Katalog weiterhin wichtige Wegbereiter und unerlässliche Werbemittel zur Kundenbindung sowie für einen nachhaltigen Impuls beim Empfänger. Aus dem Anstoß einer Printkam­ pagne reagieren erfahrungsgemäß jedoch maximal zwei bis drei Prozent mit dem Klick zum Kauf oder einer Kontaktaufnahme zum Anbieter. Ergebnis: Die meisten Online-Besucher auf der Webseite bleiben unerkannt. Dabei steht der Kaufinteressent gewissermaßen vor der Tür. Ein Leadmanagement-System öffnet diese Tür und identifiziert Firmenbesucher namentlich. Es werden zusätzliche Kontakte sichtbar gemacht und Unternehmen mit hohem Kaufpotenzial erkannt. Das Leadmanagement dient damit der Erkennung und Bewertung von Besucherprofilen. Ein zielführendes LeadmanagementSystem gibt mit der Identifikation des 10 direkt marketing 03 | 2013 Firmenbesuchers umfangreiche Daten aus: Stamm- und Profildaten, OnlineVerhaltensdaten sowie Entscheiderdaten. Das sind im Einzelnen Angaben wie Firmenname, PLZ und Ort, Land, Branche und Branchencode sowie Unternehmensgröße. Die Verhaltensdaten geben Auskunft zu aufgerufenen Produktseiten, zur Anzahl an Page Impressions, zum Wiederkehrerverhalten, zur firmenbezogenen Besucheranalyse, zu den eingegebenen Suchbegriffen über Google sowie zu individuell verpixelten Seitenbereichen wie Warenkorb und Download-Buttons. Mit der Identifikation werden unterschiedliche Usergruppen erkannt. Dazu können neben Kunden und Kaufinteressenten auch Wettbewerber und Dienstleister gehören. Diese Profile lassen sich meist für die Weiterverarbeitung segmentieren. Leads von der Website nutzen Viele gängige Webanalyse-Lösungen liefern umfangreiche, statistische Daten. Was die meisten Unternehmen nicht wissen: Wer besucht ihre Website? Welche Seiten klickt der User? Wo kommt er her? Was hat er bei Google eingegeben? Kurzum, welches Produkt und Kaufinteresse besitzt er in diesem Moment? Diese Informationen aus dem Lead­ management sind klassifizierbare Online-Userdaten zum Erkennen poten- Chris-Markus Geiger zieller Kaufinteressenten. Und das auf Firmenebene jedes einzelnen Users und in Kombination mit der postalischen Adresse. Das ist eine Errungenschaft mit Wettbewerbsvorteilen für jeden Anwender. Man analysiert eine Firma mit Namen, erhält dazu ein komplettes Userprofil, sieht über den Suchbegriff das Bedürfnis und damit das aktuelle Kaufinteresse. Das sind keine anonymen Daten, die abstrakt bleiben. Der Informationsgehalt von Adressprofil und Online-Userverhalten eröffnet neue Möglichkeiten in der Analyse sowie einen anderen Zugang zu den eigenen Besucherdaten. Für Marketing und Webverantwortliche entsteht damit ein neues Verständnis für die Kunden von morgen. In einem zweiten Schritt wird eine Leadqualifizierung vorgenommen. Über Filterfunktionen nach dem gewünschten Kundenprofil kann man passgenaue Selektionskriterien hinterlegen, wie beispielsweise Branche und Unternehmensgröße, Anzahl besuchter Seiten, geklickte Produktseiten. Damit werden wandlungsstarke Leads vorqualifiziert, die sich über definierte Workflows in Marketing und Vertrieb als Kunden gewinnen lassen. Manche Systeme bieten eine integrierte Adresskauffunktion an. So hat der Anwender die Option, die qualifizierten Leads mit sämtlichen Stamm- und Profildaten direkt käuflich zu erwerben. Über eine Schnittstelle können die Dawww.acquisa.de Foto: Mundt Direkt. GmbH bei ihren strategischen Entscheidungen. nahmen und Cookie-Profilbildungen auskommt. Das hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Touchpoints für Registrierungsprozesse eingerichtet werden müssen, die den User abschrecken. Hier geht es darum, den bestehenden Traffic auszuschöpfen, Besucher zu identifizieren, diese über Referenzdatenbanken zu profilieren und als zusätzliche Kaufkontakte zu qualifizieren um schließlich mehr Neukunden zu gewinnen. Der Nutzen eines Leadmanagements bietet sich vor allem für Unternehmen, die flächendeckende Vertriebsstrukturen besitzen und einen kontinuierlichen Es liegt nahe, nach Lösungen zu suchen, die vorhandene Online-Besucher identifizieren Datenfluss mit qualifizierten Leads für und als Leads nutzbar machen. Marketing und Vertrieb benötigen. Unternehmen mit Kampagnen über Print und E-Mail können das Leadmanageten in das eigene CRM übernommen Euro. Die Adresskosten inklusive aller ment zum Kampagnentracking einsetwerden. Mit dem Adresskauf können Profildaten für die Dauernutzung liegen zen und erreichen über die zusätzlich auch die gewünschten Entscheiderdabei circa 0,92 Euro pro Datensatz. Das eridentifizierten Kaufinteressenten eine ten ausgegeben werden. Je nach Datengibt einen CPO von 25 Euro. weitaus größere Ausschöpfung und bankanbindung sind das Entscheider Über das Leadmanagement generierte Neukundenquote. Das System macht der ersten sowie der zweiten Führungs­ Kaufinteressenten sind gegenüber einer Kampagnen für Marketing und Vertrieb ebene. Damit wird eine datenschutzkonKaltakquise vier Mal so gut in Kunden operativ messbarer. Weiterhin werden forme Lösung sichergestellt. Denn die zu wandeln. Je nach Wertbeitrag kann Informationen zu bestehenden KundenWebanalyse trackt keine personenbezodas Leadmanagement also für Anbieter profilen um die neuen Erkenntnisse aus genen Daten. Durch die Anbindung der mit hohem Traffic und kleinen Aufdem Leadmanagement erweitert. Firmendatenbanken kann in der Phase tragswerten sowie umgekehrt profitaAuf dem Markt gibt es ein paar wenige des Adresskaufs die Kontaktperson mit bel sein. Die Erträge und KPIs des WebSysteme, die sich in Bezug auf Usability ausgegeben werden. Der Anwender shops werden in jedem Fall optimiert. Datenqualität und Trefferquoten sowie erhält also mit dem Firmenprofil die Ein professionelles Leadmanagement strategischer Ausrichtung unterscheipostalische Adresse inklusive Entscheiist eine Systemlösung aus einer Webden. Der Anwender muss sich entscheider. Das entspricht einem herkömmtracking-Software mit Anbindungen an den, ob eine günstige Anwendung mit lichen Vorgang im Adressbroking. IP-Datenbanken sowie an Quick Wins die ZielsetUnabhängig vom imFirmendatenbanken. Die zungen erfüllt. Hier sind pulsgebenden WerbeErfolgsfaktoren für eine möglicherweise gerinmittel werden Kaufhohe Leadqualität sind gere Trefferquoten und Mit Firmendaten kombiniert entscheidungen heute vor allem eine valide Profildaten vorhanden im Internet vorbereitet und Zusatzarbeiten über Die Leadmanagement-Lösung ist gleiDatenbasis bonitätsgeund getroffen. chermaßen für Anbieter im Bereich prüfter Firmenadressen, Eigenrecherche notwenInvestitionsgüter oder Verbrauchsgüter umfangreiche Zusatzdig. Wenn die Ziele eher sowie im Bereich Dienstleistung interesmerkmale und regelmäßig aktualisierte in Richtung Marketing-Automation gesant. Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit Daten. Nur so lassen sich aussagekräftihen, sollte eine hochwertige Lösung zur industriellen Verbrauchsgütern identifige Besucherprofile erstellen. Ein intelLeadqualifizierung bevorzugt werden. ziert 5.000 User-Profile pro Monat. Der ligentes Abgleichverfahren über mehrAnwender eines Leadmanagements gedurchschnittliche Auftragswert liegt bei stufige Compares ermöglicht maximale nießen relevante Wettbewerbsvorteile. 80 Euro. Bei einer Wandlung von vier bis Trefferquoten von ca. 51 bis 65 Prozent. Denn die Kundendaten unterschiedzwölf Prozent generiert das UnternehSo erhält der Anwender ein qualitatives licher Anbieter innerhalb einer Branche men mindestens 200 zusätzliche NeuIdentifikationspotenzial für die Leadbesitzen mittlerweile eine hohe Überkunden mit einem Umsatz von 16.000 qualifizierung. schneidung. Entscheidend sind die zuEuro. Die reinen Systemkosten für die Im Vergleich zu anderen Systemen ist sätzlichen Kenntnisse zum Online-UserNutzung eines Leadmanagements betradas hier beschriebene Leadmanagement Verhalten und damit zum aktuellen Begen pro Monat zwischen 400 und 700 eine Lösung, die ohne Nurtering-Maßdarf des potenziellen Neukunden. www.acquisa.de direkt marketing 03 | 2013 11