Gesund ernähren im Büro Häufig sind die Tage im Büro von Hektik geprägt. Termindruck, Stress – zum Essen fehlt die Zeit und die Mittagspause wird schon mal durchgearbeitet. Und wenn einen zwischendurch doch der Hunger packt, greift so mancher zum Schokoriegel. Nun sind die meisten dieser Fast-Food-Produkte nicht nur rasch verdrückt, sondern auch ausgesprochen kalorienhaltig und ungesund. Der Arbeitsalltag fordert heute weniger körperliche als vielmehr geistige Anstrengungen: ständige Einsatzbereitschaft und Konzentration, Kreativität, Computerarbeit, Telefondienst, Termine und vieles mehr. Egal, ob Teilzeit oder Vollzeit, wir alle brauchen geregelte Mahlzeiten und Essenspausen, um im Job leistungsfähig zu bleiben. Viele Berufstätige aber nehmen dies überhaupt nicht ernst. Dabei ist das Ergebnis aktueller Studien über das Essverhalten Berufstätiger wirklich besorgniserregend. Fehlendes Ernährungswissen und eine Vorliebe für alles Falsche und Ungesunde führen sehr oft zu ernährungsbedingten Krankheiten, zu Arbeitsausfällen und letztendlich sogar zu einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben. Von allen Seiten rieseln Informationen über die „richtige Ernährung“ auf uns ein, doch sind die meisten nicht in der Lage, das Richtige für sich heraus zu filtern: Sie essen zu fett, zu süß und zu wenig Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Das kann sich heutzutage eigentlich niemand mehr erlauben. Eine auf den Arbeitsalltag abgestimmte Ernährung hat einen positiven Einfluss auf die persönliche Leistungsfähigkeit. Die jeweiligen Mahlzeiten beeinflussen sowohl unser Denken als auch Können für die darauf folgenden Stunden und das jeden Tag aufs Neue. Und unsere individuelle Leistungsfähigkeit hängt davon ab, ob unsere persönlichen Akkus voll oder leer sind. Krankheitsfolgen aufgrund falschen Essverhaltens können längerfristig gesehen unsere Arbeitsfähigkeit wesentlich einschränken und sich somit negativ auf unsere beruflichen Chancen auswirken. Nicht jeder hat direkt nach dem Aufstehen die Muße und den Appetit, ordentlich und ausgiebig zu frühstücken. Das ist auch nicht unbedingt notwendig. Für einen reicht ein warmes Getränk oder evtl. ein Stück Obst, andere wiederum brauchen ein bis zwei Scheiben Brot mit Butter, Honig, Marmelade, Käse oder Wurst. Für Eilige bietet sich ein Müsli an. Jeder hat seinen Rhythmus, jeder hat so seine Vorlieben. Auch in der Mittagspause sollte man sich die Ruhe zum Essen gönnen. Wer zwischen Ordnern, Telefon und Arbeitsbesprechungen oder im Auto unterwegs ist und sich nicht die notwendige Zeit gönnt, der kann sich auch nicht richtig erholen. Wichtig ist es, sich gesund zu ernähren: Salat, Gemüse, Obst, Kartoffeln, Vollkornprodukte. Das schmeckt nicht nur gut, sondern hilft, das „Mittagstief“ ohne Probleme durchzustehen. Fetthaltige Speisen: gebratenes Fleisch oder Wurst, Pommes Frites, Bratkartoffeln oder Pizza sind als Mittagsmahlzeit nicht ideal. Aufgrund der Fettmenge ziehen sie einen noch tiefer in das „Mittagsloch“. Wenn man keine Kantine zur Verfügung hat oder diese nicht besuchen möchte, so kann man sich auch etwas von zu Hause mitnehmen oder sich ohne großen Aufwand selbst etwas zubereiten. Jeden Mittag in die Bäckerei oder zum nächsten Imbiss zu gehen, ist nicht nur langweilig, sondern auf Dauer auch teuer. Auch darf man auf das Trinken nicht vergessen. Wichtig für den Alltag ist ausreichendes Wassertrinken, denn das fördert die Konzentration und hilft uns dabei aufmerksam zu bleiben. Wasser ist der Hauptbestandteil unserer Organe und spielt im gesamten Organismus eine zentrale Rolle, denn alle Körperfunktionen werden von der Flüssigkeitsversorgung beeinflusst. Unser Körper ist wie ein wassergetriebener Motor – um gut zu funktionieren, müssen die Zellen ständig ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden. Die Arbeitsleistung hängt eng mit Essen und Trinken zusammen. Für Konzentration und Leistungsfähigkeit ist eine ausgewogene Ernährung unerlässlich. Rund 15 Prozent des täglichen Energiebedarfs wird allein vom Gehirn verbraucht. Es geht nicht von selbst, aber auch unter Stress kann man sich gesund und ausgewogen ernähren. Und das Gute dabei ist, dass man sich nicht nur wohler dabei fühlt, man ist entschieden leistungsfähiger. Seite 1/1 von Dr. Hannes Mair