Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit Elektrische und magnetische Felder und ihre Wirkungen auf die Gesundheit Dr. Frank Gollnick Potsdam, 09.09.2015 Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder • Niederfrequente elektrische und magnetische Felder verursachen zusätzliche Ströme im Körper • Magnetfelder können leicht den Körper durchdringen • Elektrische Felder verursachen hauptsächlich elektrische Ladungseffekte an der Körperoberfläche Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 2 Erwiesene Wirkungen niederfrequenter Felder • Stimulation des Zentralnervensystems und der peripheren Nerven • Erzeugung transienter Phosphene („Lichtflackern“) auf der Retina • Induktion von Nerven-Impulsen und Muskel-Kontraktionen Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 3 Grenzwerte in Deutschland (26. BImSchV) Elektrisches Feld 50/60 Hz DC Magnetfeld 5 kV/m 100 µT k.A. 500 µT Grenzwerte beruhen auf Empfehlungen der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP). Diese wurden vom Bundesrat in der 26. BImschV umgesetzt. 26. BImSchV Bundesumweltministerium (2013): Neufassung der Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des BundesImmissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder; BGBl (50): 3266 - 3272 Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 4 Gibt es Wirkungen unterhalb der Grenzwerte? • Zunahme elektromagnetischer Felder in der Umwelt durch - Handys, Mobilfunk-Basisstationen - neue Techniken (Body Scanner, Elektromobilität, RFID, Hochspannungsgleichstrom-Übertragung (HGÜ)…) - und Zunahme von Ko-Expositionen • viele inkonsistente Ergebnisse; widersprüchliche Ergebnisse unterschiedlicher Studien (50/60 Hz: u.a. Kinderleukämie, neurodegenerative Erkrankungen) • fehlende Wirkungsmechanismen • insgesamt zu dünne Datenlage im Bereich der Zwischenfrequenzen und bei statischen Magnetfeldern Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 5 Zusammenfassung • Wirkungen durch elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder möglich • Grenzwerte zum Schutz vor schädlichen Wirkungen • Wirkungen unterhalb der Grenzwerte werden diskutiert • Forschung läuft • Weitere offene Fragen sollten geklärt werden Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 6 Vorsorge (gemäß BfS) Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät aufgrund bestehender Unsicherheiten zur Vorsorge optimierte Leitungsführung von Elektroinstallationen möglichst großen Abstand zu Feldquellen einhalten Dauer der Exposition so gering wie möglich halten Information und Forschung Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 7 Dr. rer. nat. Frank Gollnick femu – Forschungszentrum für Elektro-Magnetische Umweltverträglichkeit Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin Uniklinik RWTH Aachen Pauwelsstraße 30 52074 Aachen E-Mail: [email protected] EMF-Portal: www.emf-portal.org femu: www.arbeitsmedizin.ukaachen.de/femu Abschlussworkshop des 50Hertz-Pilotprojekts im EU-Projekt BESTGRID, Potsdam, 09. September 2015 Uniklinik RWTH Aachen – Forschungszentrum für elektromagnetische Umweltverträglichkeit • www.femu.de Seite 8