BACKUPTRANSFORMATION VON INNEN HERAUS

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BACKUPTRANSFORMATION VON
INNEN HERAUS
Der Chief Oracle Architect von EMC über das
neue Nirwana
In diesem zweiten, unverblümten Interview informiert der Chief Oracle Architect
von EMC Darryl Smith den Leser über die Neuigkeiten zur Backuptransformation
innerhalb von EMC. Erfahren Sie, was Darryl Smith momentan besonders
beschäftigt, warum die Backuptransformation in der gesamten IT von EMC zum
„Goldstandard“ wird und wie EMC von diesem Wandel profitiert.
„Daten sind die Lebensadern der
WIE SIEHT ES AKTUELL MIT IHRER INNEREN
RUHE AUS?
meisten Unternehmen. Diese
Wie wir vorhergesehen haben, konnte unsere herkömmliche Backupinfrastruktur
Tatsache erhält angesichts des
nicht mit den Anforderungen Schritt halten. Unsere Backupzeitfenster wachsen
zunehmenden Data Crunching
exponentiell. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es immer mehr
eine noch größere Bedeutung.
einzelne größere Datenbanken gibt. Und viele große Datenbanken verbrauchen
Wenn wir nicht in der Lage sind,
mit den Backupanforderungen
Schritt zu halten und dafür zu
sorgen, dass diese riesigen
Datasets geschützt werden,
setzen wir das Unternehmen
einem großen Risiko aus.“ –
Darryl Smith
Ressourcen. Dies führt häufig zu Engpässen. Wir sind aggressiv gegen diese
Engpässe vorgegangen, aber es ist ein bisschen wie beim Spiel „Whack-aMole“ (Schlag den Maulwurf): Sobald wir einen Maulwurf aus einem Loch
vertrieben haben, kommt immer ein neuer hervor. Es ist extrem kompliziert,
diesen Prozess ohne systematische Herangehensweise zu beherrschen. Was uns
am meisten Probleme macht – und das beschäftigt mich momentan sehr – sind
die Wiederherstellungen.
GIBT ES BESTIMMTE ANWENDUNGEN ODER
GESCHÄFTSPROZESSE, DIE IHRER MEINUNG
NACH ZU DIESEN ENGPÄSSEN FÜHREN?
Es hat sich wirklich viel geändert. Das Unternehmen entwickelt kontinuierlich neue
Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen. Das ist ein Hauptgrund dafür, dass
neue Anwendungen für den Support dieser Prozesse entwickelt werden. Das Ziel
dieser Anwendungen ist dabei immer, den EMC Mitarbeitern das Leben leichter
und effizienter zu machen. Außerdem führen wir als Unternehmen immer mehr
Analysen durch, was zu einer viel größeren Menge an zu schützenden Daten führt.
Wir versuchen also ständig, die Auswirkungen dieser einmalig genutzten
Anwendungen auf den Backupprozess in der Waage zu halten. Wir bemühen uns,
die Kosten niedrig zu halten und die Kontrolle über Ressourcen zu behalten, aber
wir schaffen immer wieder neue Engpässe.
HANDOUT
GIBT ES EINEN PUNKT, AN DEM BACKUPS
FÜR DAS UNTERNEHMEN ZUM HINDERNIS
WERDEN?
Auf jeden Fall. Wenn es um die Frage geht, wer betroffen ist, wissen wir alle, dass
die Lawine abwärts rollt. Das heißt, wir werden alle betroffen sein! Daten sind die
Lebensadern der meisten Unternehmen. Diese Tatsache erhält angesichts des
zunehmenden Data Crunching eine noch größere Bedeutung. Wenn wir nicht in der
Die
Datenschutzspeicherarchitektur
definiert die Art, wie
Unternehmen Datensicherheit
Lage sind, mit den Backupanforderungen Schritt zu halten und dafür zu sorgen,
dass diese riesigen Datasets geschützt werden, setzen wir das Unternehmen einem
großen Risiko aus. Wenn Daten einmal weg sind, sind sie weg. Wir müssen also
unbedingt in der Lage sein, die Daten zu sichern, und das möglichst einfach und
bereitstellen, neu. Dabei erfährt
kosteneffektiv. Herkömmliche Methoden bringen uns hier einfach nicht weiter. Wir
die IT eine Transformation von
mussten unsere Backupstrategie überdenken, damit wir dafür sorgen können, dass
einer einfachen Kostenstelle zu
einer echten Geschäftschance.
geschäftliche Daten sicher sind und unter unserer Kontrolle stehen. Wenn man uns
nicht vertraut, kommen andere Anbieter zum Zug.
WAS SIND DIE MOTOREN FÜR DIE NÄCHSTE
PHASE DER BACKUPTRANSFORMATION
INNERHALB VON EMC?
Wie bereits erwähnt, spielt Vertrauen für uns eine wichtige Rolle. In der nächsten
Phase geht es für uns daher um die Verbesserung unserer Agilität und
Zuverlässigkeit. Dazu gehört auch die Beseitigung von Engpässen, damit wir eine
Verzögerung von Prozessen verhindern können, die entsteht, wenn wir neue
Festplatten bestellen müssen, Dinge hin- und herschieben oder Abläufe nicht
funktionieren. Nur so können wir das Vertrauen des Unternehmens in unsere
Kompetenz, also Datensicherung, gewinnen. Um dies zu erreichen, müssen wir vor
allem unsere Abläufe im Unternehmen unter die Lupe nehmen. Wir müssen uns
beispielsweise für eine Infrastruktur einsetzen, die keine Engpässe verursacht, das
heißt für eine Umgebung, in der der Datenbankadministrator mehr Kontrolle hat.
Tatsächlich geht es um den Zugriff auf die Daten. Wir müssen also dafür sorgen,
dass DBAs ihre eigenen Backups und Wiederherstellungen managen können, damit
sie die Service-Level-Agreements erfüllen. Bei einem Ausfall einer Datenbank fällt
die gesamte Anwendung aus. Die Anwendung muss aber ausgeführt werden. Die
schnellstmögliche Wiederherstellung der Anwendung hat deshalb oberste Priorität.
WAS BRINGT DIESE PHASE MIT SICH?
In der nächsten Phase geht es um die Automatisierung des Backupprozesses. Der
erste Schritt ist dabei die Konsolidierung unserer Oracle- und SQL ServerUmgebungen. Bisher haben wir ein isoliertes Modell verfolgt. Wir mussten also für
jede Anwendungsumgebung eine eigene Backupinfrastruktur einrichten. Bei diesem
Modell bestand das Problem jedoch darin, dass DBAs und Anwendungseigentümer
keine Kontrolle über ihre eigenen Backups und Wiederherstellungen hatten. Dies
wiederum führte dazu, dass sie ihre Service-Level-Agreements nicht erfüllten. Darüber
hinaus stießen die Infrastrukturen der einzelnen Anwendungen im Laufe der Zeit
immer stärker an ihre Grenzen, was zu einer Reihe von Problemen führte. Führen Sie
sich das einmal vor Augen: 100 TB an Backupdaten werden an eine Infrastruktur
übertragen, die auf 10 TB ausgelegt ist. Das ist, als würde man während eines
Wolkenbruchs einen Swimmingpool mit einem Gartenschlauch trockenlegen. Dies
führt zu Engpässen und bereitet dem Management Kopfschmerzen. Wenn wir unsere
Backupumgebung hingegen konsolidieren und DBAs die Kontrolle über ihre eigenen
Backups und Deduplizierungsspeicher geben, verschwinden diese Probleme.
Außerdem können Backup- und Speicheradministratoren dann das Verschieben und
Zuweisen von Backupspeicher im konsolidierten Pool selber steuern, während DBAs
oder Anwendungseigentümer Backups und Recoveries in ihre Umgebung steuern
können. Diese Art von Architektur wird uns helfen, Engpässe zu minimieren, was
letztendlich zu mehr Geschäft führt und Vertrauen schafft.
WELCHE VORTEILE ERHOFFEN SIE SICH VON
DIESER ARCHITEKTUR?
Die Architektur verschafft uns vielfältige geschäftliche und IT-Vorteile. Sie gibt uns
die Agilität, die wir für die Durchführung von Backups brauchen, gepaart mit der
Sicherheit, dass wir bei Wiederherstellungen keine bösen Überraschungen erleben.
Die Architektur beseitigt die Engpässe, sodass wir uns auf
Wiederherstellungsverfügbarkeit und Performance verlassen können. Dadurch
erreichen wir die Zuverlässigkeit, die wir brauchen, um das Vertrauen des
Unternehmens und der Anwendungseigentümer zu gewinnen. Diese wiederum
erhalten die Performance, die sie für ihr geschäftliches Wachstum brauchen. Das
Unternehmen muss darauf vertrauen können, dass seine Backups funktionieren.
Darum müssen wir uns darauf verlassen können, dass diese Backups sicher
ausgeführt werden. Neben diesen Vorteilen, die durch die Zentralisierung unserer
Backups entstehen, die dazu führt, dass alle Backups auf einen einzigen,
konsolidierten Datenschutzspeicherpool zeigen, können wir den Backupprozess
jetzt automatisieren und unseren Kunden Datensicherheitsservices anbieten.
Heute sichern wir bereits mehr als 800 Oracle-Datenbanken und rund 1.000 SQL
Server-Datenbanken. Es geht also um eine Menge Daten, viel IT und viele
geschäftliche Vorteile.
WIRD SICH DIESER WANDEL AUF DIE
IT-ROLLEN AUSWIRKEN?
Ja. Die gesamte Beziehung zwischen DBAs und Backupadministratoren, die
manchmal sehr frustrierend war, wird sich verändern. Backupadministratoren
können sich auf das Management der Back-end-Infrastruktur konzentrieren und
DBAs kümmern sich vorrangig um das Backup und die Wiederherstellung der
Datenbanken. Jetzt sind wir also in der Lage, unabhängiger voneinander zu
arbeiten, weil sich keiner mehr mit dem anderen absprechen muss. Andererseits
können wir enger und strategischer zusammenarbeiten. Dadurch können wir
unser Voranschreiten besser planen und wir wissen besser darüber Bescheid, wie
wir Daten schützen können.
WELCHE TECHNOLOGIEN WERDEN SIE IN
DIESER PHASE EINFÜHREN?
Für die Datenschutzspeicherinfrastruktur werden wir EMC Data Domain-Systeme
einsetzen. Darüber hinaus vertrauen wir auf EMC Data Domain Boost for Oracle
RMAN mit direkter Verbindung zwischen dem Datenbankserver und dem Data
Domain-System, sowie auf EMC NetWorker. Mit NetWorker 8 hat EMC Client
Direct-Backups eingeführt. Diese neue Funktion sorgt dafür, dass alles
funktioniert. Zuvor konnten wir Data Domain Boost direkt auf einem Data
Domain-System ausführen, aber dabei haben wir die Backupadministratoren
außen vor gelassen. Da wir sie völlig umgangen sind, konnten sie die
Backupressourcen nicht mehr managen. Das musste unweigerlich zu mehr
Engpässen führen. Jetzt haben wir NetWorker wieder ins Spiel gebracht.
Administratoren erhalten jetzt alle Informationen darüber, was zu welchem
Zeitpunkt ausgeführt wird. Und DBAs behalten mithilfe der Client Direct-Funktion
die Kontrolle. Darüber hinaus zeigt EMC Data Protection Advisor Pools an, die
erschöpft oder nahezu erschöpft sind, und sendet uns eine Benachrichtigung.
Diese neuen Funktionen sowie die verbesserte Integration zwischen ihnen haben
uns diesen fundamentalen Wandel im Backupbereich ermöglicht.
WIRD DIE BACKUPTRANSFORMATION EIN
GOLDSTANDARD FÜR ALLE EMC-BEREICHE?
Ja. Sie ist tatsächlich die Grundlage für unser BaaS-Angebot (Backup as a
Service). Die gesamte IT beginnt nun wirklich damit, ihre Services dem
Unternehmen „as a Service“ bereitzustellen, oder zieht dies sicherlich in Betracht.
Es wird viel über Infrastructure as a Service (IaaS), Database as a Service
(DBaaS) und Platform as a Service (PaaS) gesprochen. Manchmal habe ich den
Eindruck, dass dieses ganze „as a Service“-Thema etwas außer Kontrolle gerät,
aber es ist die Zukunft. Wir haben lange überlegt, wie wir Backup as a Service
anbieten können, doch mit unserer neuen Infrastruktur werden wir noch viel mehr
automatisieren können. Und wir werden in der Lage sein, Baas mithilfe der
Automatisierung problemlos in unseren Datenbankumgebungen einzuführen, weil
wir nicht mehr nur eine Sammlung von einmalig genutzten Backuparchitekturen
haben werden.
HAT SICH IHR KONZEPT DES
BACKUPNIRWANAS GEÄNDERT UND
WENN JA, WIE?
Das ist eine gute Frage. Wissen Sie, bisher habe ich geglaubt zu wissen, was das
Backupnirwana ist, doch dann erkannte ich, dass es sich tatsächlich um das
Backupfegefeuer handelte. Jetzt sind wir auf dem Weg zum Backupnirwana. Wir
müssen Backup as a Service anbieten. Wenn Sie abends nach Hause gehen
können, ohne Angst zu haben, dass jemand wegen eines fehlgeschlagenen
Backups anruft, und wenn Sie Gewissheit haben, dass auch bei einem
Systemfehler eine Wiederherstellung durchgeführt werden kann und das Backup
einfach da ist und funktioniert, haben Sie wirklich das Nirwana erreicht.
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