Übungen zum 2. Vorlesungsblock

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Aufgaben als 2-er Gruppenarbeit am Anfang des
3. Vorlesungsblocks (2. Semester)
Aufgabe 1
Begründen Sie, warum in einem vollkommenen polypolistischen Markt immer eine Tendenz zum
Marktgleichgewicht mit Gewinnmaximum für die Produzenten und Nutzenmaximum für die Nachfrager besteht.
Aufgabe 2
Wie verändern sich Gleichgewichtspreis und –menge bei steigender typischer Nachfrage (Verschiebung der
Nachfragefunktion nach rechts)
• bei vollkommen unelastischem Angebot
• bei elastischem bzw. unelastischem Angebot
• bei vollkommen elastischem Angebot
Aufgabe 3
Auf einem vollkommenen Markt für Fernseher eines bestimmten Typs lässt sich die Preis-Absatz Funktion der
Anbieter und die Nachfragfunktion der Käufer folgendermaßen angeben (x in Tsd. Stck., p in €):
Angebot :
Nachfrage :
p = 20 + 100 * x
p = 1000 – 8 * x
Bestimmen Sie den Gleichgewichtspreis und die gleichgewichtige Menge. Skizzieren Sie die Lösung in einem
Diagramm.
Lösung zu Aufgabe 1
Zur Lösung gelangt man, wenn die Angebots- und Nachfragefunktion in einem Koordinatensystem graphisch
dargestellt werden:
Ein Marktungleichgewicht liegt vor, wenn der Marktpreis höher oder
niedriger als der Gleichgewichtspreis ist.
Typische Anpassungsprozesse bei Ungleichgewichten:
Marktpreis (P2) höher als der Gleichgewichtspreis (Po),
• nur die (geringere) Menge X1 kann umgesetzt werden, in dieser
Höhe besteht Nachfrage.
• Angebotsüberhang (X2 – X1), die Anbieter verkaufen nicht alle
Produkte.
• Dadurch entsteht Konkurrenzdruck unter den Anbietern, der zu
Preissenkungen führt
Marktpreis (P1) niedriger als der Gleichgewichtspreis (Po),
• nur die (geringere) Menge X1 kann abgesetzt werden, in dieser Höhe besteht Angebot.
• Nachfrageüberhang (X2 – X1) bewirkt Wettbewerb auf der Nachfrageseite,
• dadurch Preiserhöhungen und andere Zugeständnissen an die Anbieter.
Im Gleichgewichtspunkt können sowohl Anbieter als auch Nachfrage ihre Pläne durchsetzen.
Marktungleichgewichten ist gemeinsam, dass eine Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage existiert, aber
auch, dass eine Tendenz zum Marktgleichgewicht besteht.
Lösung zu Aufgabe 2
Auch hier ist zur Lösung eine Grafik hilfreich:
Die Nachfragefunktion verschiebt sich nach rechts (N0 Æ N1),
wenn:
• sich das Einkommen erhöht
• sich die Zahl der Nachfrager erhöht
• die Preise komplementärer Güter sinken
(zum gleichen Preis wird mehr nachgefragt)
Die Angebotselastizität hat folgenden Einfluss auf Preis und Menge bei Erhöhung der Nachfrage:
Elastizität des Angebots ist größer als Null und kleiner als unendlich (A0).
Dies führt bei steigender Nachfrage normalerweise zu einem höheren Marktpreis (P1), aber auch zu einer größeren
Absatzmenge (X1). Die Nachfrager werden zu höheren Preisen besser versorgt.
Angebot ist vollkommen elastisch, d. h. die Anbieter können zum gegebenen Marktpreis (P0) jede beliebige
Menge bereitstellen (A1). Führt bei steigende Nachfrage nur zu einer größeren Absatzmenge (X2).
Vollkommen unelastisches Angebot (A2). Führt bei höherer Nachfrage ausschließlich zu steigenden Preisen (P2)
bei gleicher Absatzmenge (X0).
Lösung zu Aufgabe 3
Die Lösung kann grafisch oder rechnerisch gefunden werden. Im Gleichgewicht gilt, dass Angebots- und
Nachfragepreis identisch sind.
Rechnerisch:
Für die Menge in Tsd. Stck.
20 + 100 ⋅x
1000 − 8 ⋅x
Æ
x
245
27
Æ
x
9.0741
und für den Preis in €:
Grafisch:
Markt für Fernseher
2000
2000
Preis in €
1500
pA ( x)
pN ( x)
1000
500
0
0
0
0
5
10
x
Menge in Tsd. Stck.
15
20
20
p := 20 + 100 ⋅
245
27
p = 927.41
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