3. Methoden zur Verarbeitung und Speicherung - school

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3. Methoden zur Verarbeitung und Speicherung von Information
3. Methoden zur Verarbeitung und Speicherung
von Information
3.1 So arbeitet das Gedächtnis
– Die drei Speichersysteme unseres Gehirns
– Der Weg vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis
– Die drei Gedächtnisspeicher – Lückentext
– So speichert unser Gedächtnis Informationen
– Warum wir vergessen
– Gedächtnisquiz
– Lernkartei – Fragen zu Gedächtnis und Vergessen
– Vorlage für das Gedächtnispuzzle
– Mein persönliches Lerntagebuch
Potzmann: Methodenkompetenz und Lernorganisation © Brigg Pädagogik Verlag GmbH, Augsburg
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Information
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
Die drei Speichersysteme unseres Gehirns
Die Leistung unseres Gedächtnisses besteht aus drei Stufen:
1. Wahrnehmen – Das Ultrakurzzeitgedächtnis oder der sensorische Speicher. Du
nimmst über die Sinne eine Unmenge an Informationen gleichzeitig auf.
Diese Informationen bleiben nur bis zu 25 Sekunden im Ultrakurzzeitgedächtnis
(auch sensorischer Speicher genannt). Fast alles wird durch gleich darauf aufgenommene Reize ersetzt. So schützt sich das Gehirn vor Überbelastung.
2. Behalten oder Vergessen – Das Kurzzeitgedächtnis
Eine Information, die du dir merken willst, gelangt vom sensorischen Speicher ins
Kurzzeitgedächtnis. Dort steht sie für mehrere Minuten bis zu mehreren Stunden
abrufbereit. Die Speicherplätze im Kurzzeitgedächtnis sind begrenzt so wie die
Schubladen eines Kästchens: Nur ungefähr 5 bis 9 Einheiten können gespeichert
werden. Jede weitere Information verdrängt eine bereits vorhandene. Nur deine
Konzentration auf eine bestimmte Sache, dein Interesse und deine Aufmerksamkeit beim Lernen zeigen deinem Gehirn, was es sich länger merken soll.
3. Wiedergeben und Wiedererkennen – Das Langzeitgedächtnis
Das Langzeitgedächtnis speichert für den Alltag wichtige Informationen, diese
aber für Wochen, Monate, Jahre oder sogar dein ganzes Leben lang. Nur weniges
wird nicht vergessen, z. B. deine Sprache, die Namen deiner Großeltern oder dein
Schulweg. Speichern im Langzeitgedächtnis bedarf eines großen Aufwandes von
Lernzeit. Zum Beispiel 30 Englischvokabeln. Einmal Durchlesen ist da viel zu
wenig! Das Einprägen ins Langzeitgedächtnis gelingt nur durch Wiederholen,
Wiederholen, Wiederholen …
Die drei Gedächtnisspeicher:
Sensorischer Speicher
Dauer: …
Kurzzeitgedächtnis
Dauer: …
Langzeitgedächtnis:
Dauer: …
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Information
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
Der Weg vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis –
Lernexperimente
Das Gehirn versucht ständig, unwichtige Informationen zu vergessen (auszufiltern).
So schützt es sich vor Überlastung. Im Laufe eines Fernsehabends nimmst du eine
große Anzahl von Bildern und Texten auf. Am nächsten Tag erinnerst du dich nur
noch an einen ganz kleinen Teil. Es wäre überflüssig, alle Einzelheiten eines Fernsehabends im Langzeitgedächtnis zu speichern.
Stelle dir den Zugang zum Langzeitgedächtnis wie das Tor zu einer Burg mit
einem strengen Wächter (Filter) vor. Nur wer den Wächter davon überzeugt, dass
die Information aus dem Kurzzeitgedächtnis wichtig ist, darf in die Burg – ins
Langzeitgedächtnis.
Lernexperiment 1 zur Speicherfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses:
1. Unten findest du drei Zahlenreihen.
2. Nimm dir nur die erste Reihe vor.
3. Lass dir die Ziffern laut und langsam einmal vorlesen!
4. Jetzt mache das Buch zu und schreibe die vorgelesenen Zahlen in der
Reihenfolge auf.
5. Gehe so auch bei der zweiten Zahlenreihe und danach bei der dritten vor.
6 Zahlen:
367903
Dein Ergebnis:
_________________________________________
9 Zahlen:
211715946
Dein Ergebnis:
_________________________________________
12 Zahlen:
8 4 13 5 7 10 6 2 11 1 3 12
Dein Ergebnis:
_________________________________________
Die Auswertung des Experiments gibt es auf der nächsten Seite.
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Information
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
Der Weg vom Kurzzeitgedächtnis ins Langzeitgedächtnis
Auswertung des Experiments:
Dein Ergebnis wird ungefähr so aussehen: Die erste Zahlenreihe konntest du
wiederholen. Vielleicht hast du dich einmal geirrt.
Bei der zweiten Zahlenreihe hast du nicht alle neun Zahlen gewusst, wahrscheinlich sogar weniger als sieben.
Bei der dritten Zahlenreihe warst du wahrscheinlich bald überfordert, hast
vielleicht mittendrin aufgehört. Du hast bestimmt weniger als sieben Zahlen in
der richtigen Reihenfolge gewusst.
Lernexperiment 2:
Unten findest du 16 Zahlen. Um diese auswendig zu lernen, werden sehr viele
Plätze im Kurzzeitgedächtnis gebraucht. Du kannst für dein Gedächtnis einen
Schummelzettel machen. Fasse die Zahlen zusammen, z. B. 356 2134. Mach dir
einen Strich nach jeder dieser Zahlen. Lies dir die Zahlen laut vor.
Dann mach dein Buch zu und schreib die Zahlen auf.
16 Zahlen:
3562134684265438
Dein Ergebnis:
_________________________________________
Hast du sieben Zahlen gewusst?
Wie merkst du dir eine Telefonnummer? Bei einmaligem Hören?
Weißt du sie auch noch nach einer Viertelstunde?
Wie erleichtere ich meinem Gedächtnis die Arbeit? Dein Kurzzeitgedächtnis kann nur wenige
Informationen gleichzeitig aufnehmen! Lernst du für einen Text in nur einem Lerndurchgang stundenlang, vergisst du sehr vieles wieder, was du eben gelernt hast. Solche SchülerInnen sagen nach
einem schlecht ausgefallenen Test oft: Aber ich habe ja so lange gelernt!
Daher ist es besser, an einem Tag kürzere Lerneinheiten von z. B. 3 x 15 Minuten zu planen. Nach einer kurzen Pause lernst du weiter. Verwende einen Wecker, um die Lerneinheiten einzuteilen. Dadurch musst du
nicht dauernd auf die Uhr schauen.
Lernen
Pause
Lernen
Pause
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Lernen
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Üben
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
Die drei Gedächtnisspeicher – Lückentext
Aufgabe 1: Ergänzt den Lückentext mit den Wörtern aus dem Kästchen!
• Interesse • Sinnesorgane • immer wieder • Gehirn • wichtig
• Filter • Stunden und Minuten • Konzentrationsfähigkeit • Jahre
• sinnvoll wiederholen • Aufmerksamkeit • positive
Aufgabe 2: Lest die drei Textteile durch und schreibt die Überschriften dazu.
• Kurzzeitgedächtnis • Langzeitgedächtnis
• Ultrakurzzeitgedächtnis oder sensorischer Speicher
Aus unserer Umwelt gelangen über unsere __________________________ (Ohren, Augen,
Haut) in 1 Sekunde 10 Milliarden Informationen zum Gehirn. Unser
__________________________ wählt nur einen Teil davon aus. Ganze 100 Informationseinheiten lässt dieser __________________________ durch.
Hier werden die Informationen ein zweites Mal gefiltert. Das Kurzzeitgedächtnis
kann etwa 5 bis 9 Informationen über __________________________ speichern. Welche
Einzelheiten es sich merken wird, ist abhängig von der __________________________ ,
dem __________________________ und von der __________________________ des Lernenden.
Nur ein winziger Bruchteil der Informationen der anderen Systeme gelangt in den
Langzeitspeicher. In diesem Gedächtnisteil werden Informationen Tage, Wochen
und
gespeichert. So merkt unser Gedächtnis, dass eine
Sache wichtig ist: durch __________________________ Gefühle beim Lernen und wenn ein
und dieselbe Information __________________________ ankommt. Wir müssen Lernstoff
__________________________
__________________________
, damit er im Langzeitgedächtnis gespeichert wird.
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Information
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
So speichert unser Gedächtnis Informationen
Ultrakurzzeitgedächtnis/
Sensorischer Speicher
Dauer: ca. 250 Millisekunden
Inhalt: Sinnesinformationen
Kurzzeitgedächtnis
Dauer: Minuten und Stunden
Speicherfähigkeit: begrenzt
Langzeitgedächtnis
Dauer: Tage, Wochen, Jahre
Speicherfähigkeit: sehr groß
Nach Hofmann 2004, S. 17
Betrachte die Skizze. Verfasse einen Text, in dem du mit eigenen Worten
erklärst, wie das Gedächtnis arbeitet.
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Information
3.1
So arbeitet das Gedächtnis –
Warum wir vergessen
Ordne die Überschriften den passenden Erklärungen zu!
• Falsche Lernplanung • Negative Gefühle • Störungen der Konzentration
• Schutz vor Überlastung
Unser Gehirn kann nicht alles speichern, was unsere Sinne wahrnehmen. Es wählt
nur wichtige Informationen aus. Die Lernerin, der Lerner muss dem Gedächtnis
zeigen, was eine wichtige Information ist.
Martina hat am Mittwoch einen Mathematiktest. Am Dienstag lernt sie den ganzen Nachmittag. Sie ist enttäuscht, weil sie eine schlechte Note hat. Sie hat doch
so viel gelernt!
Durch fehlendes Arbeitsmaterial und Unordnung am Arbeitsplatz gibt es ablenkende Unterbrechungen. Auch Hunger, Durst, Müdigkeit und zu wenig Bewegung als
Ausgleich sind Ursachen für ein schlechtes Gedächtnis. Wer beim Lernen gleichzeitig ein Video laufen hat, merkt sich wenig.
Bei negativen Gefühlen, wie z. B. Angst vor dem Versagen, kann das Gedächtnis
nicht mehr richtig arbeiten. Auch wer eigentlich gar nicht lernen will und bis auf
den letzten Tag vor dem Test wartet, hat sicher keine guten Gefühle beim Lernen.
Formuliere 4 Vorschläge, wie du dein Langzeitgedächtnis unterstützen kannst.
Tipp 1
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Tipp 2
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Tipp 3
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Tipp 4
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