Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Klinik für Kardiologie Ischämische Kardiomyopathie Unter dilatativer Kardiomyopathie versteht man eine Vergrößerung/Ausweitung der Herzkammern sowie in weiterer Folge auch der Herzvorhöfe. Gleichzeitig zur Ausweitung kommt es auch zu einer unterschiedlich ausgeprägten Pumpleistungsstörung des Herzens mit Folgen bzw. Anzeichen einer Herzschwäche. Ursachen Die dilatative Kardiomyopathie ist die häufigste Unterart der Erkrankungen des Herzmuskels. In ca. 25% der Fälle wird diese Erkrankung (vorzugsweise autosomal dominant) vererbt. Eine dilatative Kardiomyopathie kann auch als Folge von Schädigungen des Herzens (z.B. Bluthochdruck, Alkohol, Chemotherapie, Viren etc.) auftreten. Symptome Bei der dilatativen Kardiomyopathie kommt es zu den klassischen Symptomen einer Herzschwäche (Luftnot unter Belastung, Schwindel,) sowie möglicherweise auch zu Symptomen, welche Ausdruck von Komplikationen der Erkrankung darstellen (z.B. Synkopen (Bewusstlosigkeit) bei Rhythmusstörungen). Die Ausprägung der Erkrankung kann im Verlauf schlimmer werden. Patienten mit deutlich eingeschränkter Herzleistung haben ein signifikant erhöhtes Risiko im Rahmen von bösartigen Rhythmusstörungen einen sog. „plötzlichen Herztod“ zu erleiden. Durch die Vergrößerung von Herzkammern und Herzvorhof haben diese Patienten auch ein deutlich erhöhtes Risiko Blutgerinnsel im Herzen zu erleiden, welche wiederum einen Schlaganfall oder eine Lungenembolie auslösen können. Häufig treten die ersten Symptome bei jüngeren Patienten erst in Zusammenhang mit zusätzlichen Belastungen für Herz und Kreislauf wie z.B. im Rahmen von Fieber, nach Alkoholkonsum oder im Rahmen von erhöhtem Blutdruck auf. Diagnose Die Diagnose der Erkrankung erfolgt im Rahmen einer exakten kardiologischen Abklärung. Hierzu zählen neben Anamnese und körperlicher Untersuchung die Durchführung eines EKG, einer Herzultraschalluntersuchung und die Durchführung einer Herzkatheteruntersuchung sowie im Bedarfsfall auch eine Bildgebung mittels Kernspintomographie und ggf. auch eine Entnahme einer Gewebeprobe des Herzmuskels (Biopsie). Unser Haus verfügt hier über alle genannten diagnostischen Mittel. Therapie Die Therapie der Erkrankung besteht einerseits in einer medikamentösen Therapie der Herzschwäche. Bei Patienten mit deutlich erhöhtem Risiko für den plötzlichen Herztod stellt die operative Implantation eines Defibrillatorsystems die Methode der Wahl dar. Dies kann im Falle einer asynchronen Ventrikelaktion bei dementsprechender Symptomatik durch ein spezielles Schrittmachersystem (CRT System) erweitert werden. All diese Verfahren werden bereits seit Jahren bei uns im Haus auf höchstem Niveau durchgeführt. Eine Anbindung von Patienten an spezielle Zentren hinsichtlich Kunstherz (Assist-device) oder für eine Herztransplantation bei sehr fortgeschrittener Form der Erkrankung wird ebenso von uns durchgeführt. Seite 1 von 1