Molekulare und ionale Wechselwirkungen als Basis biologischer

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Historische Entwicklung
Kraftfelder I
Wechselwirkungen
und Felder
Issac Newton (1643 - 1727)
Gravitationsgesetz
Daniel Bernoulli (1700 - 1782)
Leonhard Euler (1707 - 1783)
Geschwindigkeitsfeld,
Beschleunigungsfeld in der Hydrodynamik
Intermolekulare
Bindungen
1
Historische Entwicklung II
2
Historische Entwicklung II
Hans Chr. Oerstedt (1777 - 1851)
bewegte elektrische Ladungen erzeugen ein
Magnetfeld
Michael Faraday (1791 - 1867)
Elektromagnetische Induktion
James C. Maxwell (1831 - 1879)
Vollständige Beschreibung elektromagnetischer Vorgänge ("Maxwell-Gleichungen)"
Charles A. Coulomb (1736 - 1806)
Elektrostatik,
Elektrostatik Magnetostatik
Andre Ampere (1775 - 1836)
Kraft zwischen Strömen
Simeon Poisson (1781 - 1836)
Potentialtheorie
3
Vier Wechselwirkungen I
Frage:
Wo sind Kraftfelder in der Biologie von Bedeutung?
Elektronen ---
Ionen
---
Moleküle
4
---
Starke
Wechselwirkung
(Kernteilchen)
Elektromagnetische
Wechselwirkung
(Ladung)
Schwache
Wechselwirkung
(Elementarteilchen)
GravitationsWechselwirkung
(Masse)
Organismen
5
6
Vier Wechselwirkungen II
Felder I
Starke WW
Schwache
WW
GravitationsWW
Elektromagnetische W W
Quelle des
Feldes
Protonen,
Neutronen,
Pionen, ..
alle
Elementarteilchen
alle schweren
Massen
alles was
Ladungen
trägt
Kraft
Kernkraft
Schwache
WW-kraft
Schwerkraft
Elektr . Kraft,
Magnetische
Kraft
Stärke
1
1/1015
klein
klein
Reichweite
1/1038
unbegrenzt
groß
1/100
groß
7
Felder II
8
Der allgemeine Feldbegriff
Wird jedem Punkt eines Raumes eine physikalische
Größe mit einem bestimmten Betrag zugeordnet, so
heißt dieser Raum ein Feld.
9
10
Das elektrische Feld
Feldarten
Statisches Feld - Wechselfeld
Wie kann man Ladungen nachweisen?
Skalarfeld - Vektorfeld
Entladungen
Quellenfeld - Wirbelfeld
Kraft auf andere Ladungen
Homogenes Feld - Inhomogenes Feld
Influenz
11
12
Influenz
Kraft auf Ladungen
Zwei neutrale
Kugeln A und B
berühren sich.
+
+ -
Die positive Ladung
in der Mitte übt Kräfte
auf die beweglichen
Ladungen aus.
A B
- +-
+
Eine positive Kugel
wird den beiden
Kugeln genähert
Zwei neutrale Kugeln
+
Trennen
K
-
+
+
A B
Ladungstrennung durch Influenz
Gleichnamige Ladungen stoßen sich gegenseitig ab,
ungleichnamige ziehen sich an.
Trennt man jetzt
die Kugeln A- und
B+, dann sind
beide geladen.
13
Bandgenerator
Ladungsnachweis
Ladung fließt von der
Konduktorkugel auf das
Elektroskop. Gleichmäßige
Verteilung über die
gemeinsame Oberfläche.
14
Das Gummiband G läuft über die Walzen W 1
(Glas) und W 2 (Kunststoff).
Durch Berührungselektrizität lädt sich das
Band gegenüber Glas negativ und gegenüber
Kunststoff positiv auf.
-
Da sich gleichnamige
Ladungen abstoßen, schlägt
der bewegliche Zeiger aus.
-
-
-
Bringt man Metallkämme (K 1 , K 2) nahe an das
Band so findet dort ein Ladungsübergang statt.
-
Die obere Kugel wirkt wie ein Faradaykäfig.
Die negative Ladung verteilt sich über die
äußere Kugeloberfläche.
-
Durch die Spitzenwirkung von K1 und die
negative Aufladung der Walze springt negative
Ladung auf den Kamm und das Gummiband
wird umgeladen.
Mit dem Elektroskop kann man ruhende
Ladungen nachweisen und vergleichen
15
Auf der Kugel A wird durch Influenz die neg
neg.. Ladung nach unten auf K2 gedrängt.
Da die innere Walze positiv geladen ist kommt es auch hier zu einer
einer Umladung der
Oberfläche des Gummibandes.
16
Gesetze der Elektrostatik
(alle Ladungen ruhen)
Das Innere von Leitern muss bei ruhenden Ladungen
feldfrei sein.
Die Kräfte auf die Ladungen und damit die Feldlinien
müssen von der Leiteroberfläche senkrecht nach außen
zeigen.
Eine Ladung erfährt nur eine Kraft in einem Fremdfeld,
niemals im Eigenfeld.
Feldlinien beginnen an einer positiven und enden an einer
negativen Ladung
Spitzenwirkung: An einer Spitze verlaufen die Feldlinien
dichter.
Feldlinien bilder I
Die Feldlinien beginnen an der positiven Ladung Q + und enden an der
negativen Ladung Q-.
Die Feldlinien enden senkrecht an der Oberfläche an einer Ladung.
Ladung .
Die Kräfte sind immer tangential zu den Feldlinien gerichtet.
Bei positiven Probeladungen zeigt die Kraft in Feldrichtung, bei negativer
entgegengesetzt
17
Mechanische Modell: Verkürzung führt zur Anziehung
18
Feldlinien
-bilder II
Feldlinien bilder III
Verlaufen die Feldlinien parallel, handelt es sich um ein
homogenes Feld.
Endet die Feldlinie an der Ladung Q-1 nicht senkrecht zu
Oberfläche, dann tritt neben der Normalkraft auch noch eine
tangentiale Kraftkomponente auf.
Im Randbereich liegt ein inhomogenes Feld vor.
Die Ladung Q-1 bewegt sich in Pfeilrichtung. Es fließt ein Strom.
Da die Feldlinien an einer Ladung beginnen und enden, müssen
diese Ladungen fast ausschließlich an den Innenflächen gebunden
sein.
Erst wenn nur noch die Normalkomponente wirksam ist, kommt
die Ladung zur Ruhe.
Mechanische Modell: Verkürzung führt zur Anziehung
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Feldlinien
-bilder V
Feldlinien bilder IV
Influenz/
Spiegelladung
Influenz
Der Ring ändert das Feldlinienbild zwischen den Platten.
Die punktförmige positive Ladung bindet an der Oberfläche der
geerdeten Metallplatte die gleichgroße negative Ladungsmenge.
Links wird negative Ladung an der Ringoberfläche gebunden,
rechts positive.
Da die Feldlinien senkrecht auf der Platten enden müssen, verlaufen
verlaufen die
Feldlinien gekrümmt.
Die Feldlinien enden und beginnen an der Oberfläche.
Das Innere ist feldfrei!
21
Feldlinienbilder VI
20
Influenz
Da eine gleichgroße negative Ladung in gleicher Entfernung auf der
der
anderen Seite das symmetrische Feld hervorrufen muss, wirkt die Platte
für das gemeinsame Feldlinienbild wie ein Spiegel.
22
Kraft auf eine Probeladung im homogenen Feld
Ein geladenes Kügelchen erfährt im elektrischen
Feld eine Kraft.
Die neutrale Kugel ändert den radialen Feldlinienverlauf der großen
großen
positiv geladenen Kugel.
Die Kraft ist der Ladung proportional.
An der linken Seite werden durch die Feldkräfte negative Ladungen
Ladungen
gebunden. Feldlinien enden senkrecht an der Oberfläche.
An der rechten Seite treten beginnend an positiven Ladungen
Feldlinien senkrecht aus der Oberfläche aus.
Trennt man die beiden kleinen Kugeln, so wird durch die Influenzdie
Influenz die
eine positiv und die andere negativ geladen sein.
23
24
Versuch: Kügelchen im Kondensator
Legt man an die KondensatorKondensatorplatten eine Spannung so erfährt
das ungeladene Kügelchen keine
Kraft.
Lädt man das Kügelchen auf, dann
wird es eine Kraft erfahren.
Stößt das Kügelchen an die Platte, dann gibt es seine
Ladung ab und nimmt Ladung mit entgegengesetztem
Vorzeichen auf.
Kraft auf
Probeladung
im homogenen
Feld
-
-F
el
F
el
Fe l
F
el
2 Fe l
Die Kraftrichtung hängt von dem Vorzeichen der Probeladung
ab.
Die gleiche Probeladung erfährt im homogenen Feld überall die
gleiche Kraft.
Bei doppelter Probeladung ist auch die Kraft doppelt so groß.
Das Kügelchen pendelt zur anderen Platte und wieder
wechselt die Ladung ihr Vorzeichen.
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Ra
Fe l
dia
les
F
el
F
el
Fe
Definition der elektrischen
Feldstärke:
ld
Fel
+
Fel
Die elektrische Feldstärke gibt die Kraft pro Ladungseinheit an.
Im inhomogenen elektrischen Feld ist die elektr. Kraft Fel in einem Punkt
proportional zur Probeladung q.
Der Quotient aus Kraft und Probeladung ist von der jeweiligen Probeladung
Probeladung
unabhängig, hängt aber vom Ort ab.
Fel
~
Fel
= konstant
q
in Betrag und Richtung
q
Je weiter der Messpunkt im radialen Feld von der felderzeugen den Ladung entfernt ist, desto kleiner wird der Quotient.
27
Coulombsches Gesetz I
Fel
Zum Vergleich:
Gravitationsgesetz
F = G = γ ⋅
m1 ⋅ m
r 2
r
r Fel
E=
q
[E ] = 1
Die Einheit der
elektr. Feldstärke:
N
C
28
Coulombsches Gesetz II
Ra
dia
F
e l
F
el
+
les
Fe
ld
Fel
Fel
F > 0 Abstoßung
F < 0 Anziehung
E ist ein Vektor und gleichorientiert wie die Kraft auf eine
positive Probeladung.
2
29
r
r
1 q1.q2 r
F=
.
.r
4πε 0 r 2 r
r
r F
r
E=
E Elektrische
Feldstärke
q
r r
r r
dW = F dr = qE dr = qdΨ
r r
Elektrisches
E dr = d Ψ Ψ Potential
Ra
Fel
1 q1 .q 2
F=
.
4πε 0 r 2
Der Quotient aus elektr. Kraft Fel und Probeladung q
bezeichnet man als elektr. Feldstärke E.
dia
F
el
F
el
+
les
Fe
ld
F
el
Fel
Kraft auf
Probeladung im
inhomogenen Feld
26
30
Elektrisches Potential
Das elektrische Feld
r r
r r
dW = F dr = qE dr = qdΨ
Den Raum um eine Ladung
bezeichnet man als elektr.
Feld. Es kann durch Kräfte
auf Probeladungen oder
Influenz nachgewiesen werden.
ψ =Arbeit/Ladung [V]=[VAs/As]= [J/C]
r r
Elektrisches
Ed r = d Ψ Ψ Potential
r
gradΨ = E
Unterschied zwischen felderzeugenden
Ladung und Probeladung!
r
∇Ψ = E
Eine Ladung kann auf sich selbst keine
Kraft ausüben.
31
32
Homogenes Feld
Ex =
Ψ=
d
Elektr. Feld &
Potential
U
x
d
Ex =
x
dΨ
dx
an Membran
U
d
33
34
Intermolekulare Bindungskräfte
Frage an alle:
Bei der Betrachtung biologischer Systeme ist das Verständnis der zwischenmolekularen Bindungskräfte (Adhäsion und Kohäsion) besonders wichtig.
Sie erklären:
Eigenschaften von Gasen, Flüssigkeiten, Feststoffen
Welche Wechselwirkungskräfte/energien
existieren zwischen Molekülen?
Proteinfaltungen
Bildung von Makromolekülen
Grenzflächenphänomene
- Membranbildung und –aufbau
- Membrandurchtritt von Molekülen
....
35
36
Intermolekulare Bindungskräfte
Intermolekulare Bindungskräfte
Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Bindungsarten:
Primärbindungen
kovalente Bindung /Atombindung
Ionenbindung
Metall- oder metallische Bindung
Sekundärbindungen
Van-der-Waal‘s-Bindungen
Wasserstoffbrückenbindung
Beim Zusammentreffen von Molekülen wirken
Anziehungskräfte
Abstoßungskräfte
• sie resultieren aus sich annähernden,
entgegengesetzt geladenen Stellen
der Moleküle
• sie resultieren aus der Überlappung
der äußeren Ladungswolke (→ stoßen sich
wie elastische Körper ab)
• sind für den Zusammenhalt der Moleküle
( → Konglomerate) wichtig
• verhindern die gegenseitige Durchdringung der Moleküle
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Intermolekulare Bindungskräfte
Coulombsche Ion-Ion WW Energie
r
F=
Wasserstoff-Atome zu weit entfernt für eine Wechselwirkung
Energie
38
1 q1 .q 2
.
4πε 0 r 2
r
r
.r
r
r r
r r
dW = F dr = qE dr = qdΨ
Abstand der Atome
Wechselwirkungsenergien
WechselwirkungsenergienininRelation
Relation
zum
zumAbstand
Abstandder
derAtome
Atome
W=
WasserstoffMolekül
1 q1.q 2
.
4πε 0 r
proportional r-1
39
Vergleich Bindungsenergien
40
Van-der-Waal‘s Wechselwirkung :
Dipol-Dipol
Dipol-induzierter Dipol
}
Elektrodynamik
(thermische Molekül/
Orbitalschwingungen)
London- bzw. Dispersions WW (quantenmechanische Fluktuationen)
Sie sind grundsätzlich elektrischer Natur
41
42
Dipolmoment (µ)
Van der Waals Wechselwirkungen
q+
µµ== q·r
q·r
Voraussetzungen:
Bildung kurzlebiger Dipole oder
partielles Ladungsungleichgewicht (permanenter Dipol)
[C·m]
qr
q= Produkt aus der Ladung q [C]
r = Abstand der Ladungen [m]
Einheit: 1 Debye = 3,3*10-30 Cm
43
Ion-Dipol-Wechselwirkung I
für r >>l:
WIon−Dipol( r) = −
q1 ⋅ µ2
2πε 0 ε r r 2
44
Ion-Dipol-Wechselwirkung II
proportional r-2
q 1 = Ladung Molekül 1
µ2 = Dipolmoment Molekül2
r = Abstand Dipole
e0 = elektr. Feldkonstante Vakuum = 8.854·10 -12 [J -1·C2 ·m-1 ]
er = relative Dielektrizitätskonstante
45
Van der Waals Wechselwirkungen
46
Dipol-Dipol-Wechselwirkung
Dipol-Dipol-Wechselwirkung
nimmt mit steigender Temperatur ab
verschwindet nach Verdampfen der Flüssigkeit
Moleküle mit permanenten Dipol sind polare Substanzen
Annäherung von Atomen mit unsymmetrischer
Ladungsverteilung.
für r >>l:
Dipol 1
WDipol−Dipol( r ) = −
µ1 ⋅ µ 2
3
2πε 0 ε r r
proportional r-3
µ1 = Dipolmoment Molekül1 bzw. Dipolmoment zweites Molekül2
r = Abstand Dipole
e0 = elektr. Feldkonstante Vakuum = 8.854·10 -12 [J -1·C2 ·m-1 ]
er = relative Dielektrizitätskonstante
Dipol 2
47
48
Wechselwirkungenergien f(r)
Dipol-induzierter Dipol-Wechselwirkung
permanente Dipole können in unpolaren, leicht zu
polarisierenden Molekülen einen Dipol erzeugen.
Dipol 1
unpolares Atom
Dipol 1
induzierter
Dipol
49
Dipol-induzierter Dipol-Wechselwirkung
50
Dipol-induzierter Dipol-Wechselwirkung
Wechselwirkung Dipol-induzierter Dipol verläuft gegenseitig:
Molekül 1 mit Dipol (Dipol-Ladungsverteilung)
induziert in Molekül 2 (ohne permanentes
Dipolmoment) einen kleineren induzierten Dipol.
Modellvorstellung
keine Wechselwirkung
Gegenseitige Wechselwirkung
Molekül
Molekül 11
=> aus der gleichverteilter Ladung in Molekül 2
wird eine neue Dipolladungsverteilung.
Molekül
Molekül 22
→ Wechselwirkung Molekül 1Dipol - Molekül 2ind. Dipol und
→ Wechselwirkung Molekül 2Dipol - Molekül 1ind. Dipol
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Dipol-induzierter Dipol-Wechselwirkung
Wechselwirkung Molekül 1Dipol - Molekül 2ind. Dipol und
Wechselwirkung Molekül 2Dipol - Molekül 1ind. Dipol
Wgesamt = WMolekül1Dipol − Molekül2ind. Dipol + WMolekül2Dipol − Molekül1ind. Dipol
Wgesamt = −
µ ⋅α 2 + µ ⋅α 1
8π 2 ⋅ ε 0 ⋅ r126
2
1
2
2
r12 = Distanz zwischen den Ladungsschwerpunkten [m]
e0 = Elektr. Feldkonstante
= 8.854·10 -12 [J -1 ·m-1 ]
µ1 = Dipolmoment Molekül 1 Dipol
a 2 = Polarisierbarkeit des Molekül 2 ind. Dipol [m3 ]
µ2 = Dipolmoment Molekül 2 Dipol
a 1 = Polarisierbarkeit des Molekül 1 ind. Dipol [m3 ]
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Van der Waals Wechselwirkungen
Dispersions- oder Londonwechselwirkungen
sind zwischen allen Molekülen wirksam
schnelle Bewegung der Elektronen der Molekülperipherie bewirkt rasch wechselnde Polarisierung der
Elektronenhülle
=> tritt in Wechselwirkung mit den Nachbarmolekülen
=> geringfügige elektrostatische Anziehung.
Elektronen in der Molekülperipherie
Molekül
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Dispersions- oder
Londonwechselwirkungen
Dispersions- oder
Londonwechselwirkungen
Die rasch wechselnde Polarisierung der
Elektronenhülle => momentan induzierte, wechselnde
Dipolmomente, welche abhängig sind von
a) der Polarisierbarkeit α 1, α 2 [m3]
b) dem Ionisationspotential I1, I2
[J]
=> relativ schwache Wechselwirkung und
spielt i.a. nur bei apolaren Substanzen eine Rolle
(sonst dominieren H+ -Brücken, Dipol-DipolWechselwirkungen usw.)
Bei apolaren Substanzen ohne permanenten
Dipolmoment entstehen aufgrund von
quantenmechanischen Fluktuationen momentan
induzierte Dipolmomente, welche
temperaturunabhängig sind.
55
56
Wasserstoffbrückenbindungen
Wasserstoffbrückenbindungen
H+ -Brücken sind eine wichtige Kraft
Sonderstellung dieser Kraft hängt mit der
Kleinheit des Protons, der Verschiebbarkeit und der
möglichen gegenseitigen Austauschbarkeit der
Protonen zusammen
H2 O als Kalottenmodell
Wassermoleküle tendieren zu ClusterBildung, d.h. jedes Wassermolekül kann 4
H+ -Brücken ausbilden und neigt in diesem
5er-Verband dazu, sich wie ein einziges,
großes Molekül zu verhalten.
57
Wassermolekül und
Wasserstoffbrückenbindungen
58
Frage an alle
Frage: Welche Substanz hat den höheren Siedepunkt und warum?
Wasserstoffatom:
• polar gebunden
• positive Ladung des Dipols
• Elektronenakzeptor/ H+ -Brücken-Donor
Substanz
H2O
C3H6S
Molekulargewicht
18
74
Dipolmoment µ
1.85 D e b y e-Einheit
1.85 D e b y e-Einheit
Antwort: da beide Substanzen das gleiche Dipolmoment aufweisen, folgen wir
der allgemein gültigen Regel
Sauerstoff
• negativ geladener Teil des Dipols
• Elektronendonor/ H+-B rücken -Akzeptor
„ höheres MG = größere Oberfläche für den Angriff von van-der-Waalskräften
= „höherer Siedepunkt“
→ C3H6 S
Aufgrund des geringen Durchmessers des Wasserstoffatomes wirkt
sich bei diesem der Ladungs-unterschied besonders stark aus.
...aber...
die Kräfte der H+- Brücken dominieren
+ Cluster-Bildung
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Siedepunkt
H20
100° C
C3H6S
14° C
60
Aktuelle Modellvorstellung von Wasser
Wasserstoffbrückenbindungen
Wasserstoffbrückenbindungen => Clusterformierung
bestehend aus 5 und mehr Wassermolekülen („NanoEisberge“ ; offene und lockere Eisstruktur)
Wasser verfügt über ein Dipolmoment, welches mittels
einem elektrischen Wechselfeld in eine Schwingung
gesetzt werden kann (Anwendung: Erhitzen von Wasser
im Mikrowellenofen).
Ohne diese besondere Wasserstoffbindungskraft
könnte Wasser in der uns bekannten Form nicht
existieren...und damit auch kein Leben
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Intermolekulare Bindungskräfte
Zusammenfassung:
Primärbindungen
kovalente Bindung oder auch Atombindung genannt
Ionenbindung
Metall- oder metallische Bindung
Sekundärbindungen
Wasserstoffbrückenbindung
Van-der-Waal‘s-Bindungen
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62
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