Toxoplasmose - Arztpraxis Limmatplatz

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Was ist Toxoplasmose? ..................................................................... 1 Wie entsteht Toxoplasmose? ............................................................. 1 Welche Krankheitszeichen deuten auf Toxoplasmose? .................... 2 Wie stellt der Arzt die Diagnose Toxoplasmose? ............................... 2 Wie wird Toxoplasmose behandelt? .................................................. 2 Was können Sie selber tun? .............................................................. 3 Prognose und Komplikationen ........................................................... 3 Toxoplasmose
Was ist Toxoplasmose?
Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Parasiten Toxoplasma
gondii übertragen wird. Sie ist eine häufige Infektionskrankheit und kann Menschen
aller Altersgruppen treffen. Die meisten Infektionen verlaufen unbemerkt. Eine Erkrankung in der Schwangerschaft ist allerdings gefährlich, da sie zu Fehlgeburten
oder Missbildungen des ungeborenen Kindes führen kann. Auch für Personen mit
geschwächtem Immunsystem ist die Erkrankung bedrohlich.
Die Toxoplasmose ist eine häufige Infektionskrankheit. Mit jedem Lebensjahrzehnt
nimmt die Durchseuchung in der Bevölkerung um rund zehn Prozent zu. Im Alter von
40 Jahren hat jeder zweite eine Infektion mit Toxoplasma gondii durchgemacht. Nach
der Infektion besteht einen lebenslang Immunität, wenn das Immunsystem nicht erkrankt ist.
Wie entsteht Toxoplasmose?
Toxoplasmose verbreitet sich durch Übertragung des Einzellers Toxoplasma gondii.
Der Mensch dient hierbei nur als Zwischenwirt, der Hauptwirt sind Katzen und katzenartige Raubtiere. Im Darm der Katze vermehrt sich der Parasit und entwickelt
Vorstadien (Oozysten) die dann über den Kot in grosser Zahl ausgeschieden werden. Nach einem bis vier Tagen Reifung an der Luft werden die Oozysten infektiös
und bleiben dies einige Monate lang.
Diese Oozysten werden hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen und stellen
die häufigste Infektionsquelle für Säugetiere, Vögel und den Menschen dar. Besondere Bedeutung hat hierbei der Verzehr ungenügend erhitzten oder rohen Fleisches
(Tartar) und der Verzehr von Lebensmitteln, die mit Katzenkot verunreinigt sind (Gemüse, Obst). Auch die Schmierinfektion, also die direkte Übertragung des Erregers
nach Kontakt mit Katzen oder ihren Exkrementen (Katzenstreu), von der ungereinigten Hand in den Mund ist möglich.
Schwangere mit einer Toxoplasmose-Infektion stecken ihr ungeborenes Kind in etwa
der Hälfte der Fälle an (konnatale Toxoplasmose). Im Mutterpass, den jede Schwangere im Rahmen der Schwangerenvorsorge erhält, ist in Deutschland eine entsprechende Untersuchung zwar nur bei begründetem Verdacht auf eine Toxoplasmosehttp://www.arztpraxis-limmatplatz.ch/
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Infektion vorgesehen, andererseits empfiehlt die Kommission Toxoplasmose und
Schwangerschaft am Robert Koch-Institut eine Blutuntersuchung auf Toxoplasmose
bei allen Frauen mit Kinderwunsch oder spätestens in der Frühschwangerschaft.
Welche Krankheitszeichen deuten auf Toxoplasmose?
Die Inkubationszeit, das heisst die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der ersten Beschwerden, dauert in der Regel ein bis drei Wochen.
Bei Personen mit einem gesunden Immunsystem verläuft die Toxoplasmose in über
90 Prozent der Fälle beschwerdefrei. Dies gilt auch für schwangere Frauen. Sehr
selten kommt es zu leichtem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit und
Lymphknotenschwellungen im Halsbereich.
Bei immungeschwächten Patienten (zum Beispiel Aids-Patienten) können alle Organe betroffen sein, am häufigsten wird das Gehirn befallen. Dort bilden sich grosse
Entzündungsherde, die zu Symptomen wie Wesensveränderung, Lähmungserscheinung, Krampanfällen, Fieber und Kopfschmerzen führen.
Wird das ungeborene Kind durch die Mutter angesteckt, hängen die Symptome vom
Zeitpunkt der Infektion ab. Infektionen in der Frühschwangerschaft führen zu schweren Veränderungen vieler Organe, vor allem des Gehirns, und gelegentlich zur Fehlgeburt. Infektionen in der Spätschwangerschaft zeigen nur leichte Veränderungen,
jedoch können 50 Prozent der Kinder, die bei der Geburt keinen Krankheitszeichen
zeigen, im weiteren Verlauf Spätfolgen wie geistige Verlangsamung oder Entwicklungsstörungen zeigen.
Wie stellt der Arzt die Diagnose Toxoplasmose?
Bei Verdacht auf Toxoplasmose entnimmt der Arzt eine Blutprobe, die auf Abwehrstoffe (Antikörper) untersucht wird. Dieser Verdacht ergibt sich zum Beispiel, wenn
einen schwangere Frau Kontakt mit Katzen hatte. So kann der Arzt feststellen, ob Sie
die Krankheit schon einmal gehabt haben oder nicht. Ausserdem lässt sich in der
Regel das Stadium der Infektion bestimmen.
Hat sich eine Schwangere nachweislich mit dem Parasiten angesteckt, muss sie umgehend behandelt werden. Durch eine Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)
kann geklärt werden, ob sich auch das ungeborene Kind bereits angesteckt hat. In
Ausnahmefällen kann auch eine Blutuntersuchung aus der Nabelschnur mittels einer
ultraschallgesteuerten Nabelschnurpunktion schon während der Schwangerschaft
den Nachweis einer kindlichen Infektion liefern. Die Organveränderungen beim ungeborenen Kind kann der Arzt teilweise in der Ultraschalluntersuchung sehen. Es gibt
ausserdem die Möglichkeit, Neugeborene auf angeborene Toxoplasmose zu testen.
Dies geschieht ebenfalls mittels einer Blutprobe.
Wie wird Toxoplasmose behandelt?
Toxoplasmose ohne Symptome muss nicht behandelt werden.
Eine Behandlung mit Antibiotika erfolgt bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem wie bei Aids , bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft oder bei Patienten,
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die Symptome wie Fieber oder Durchfälle haben. Bei Schwangeren hängt die Wahl
des Antibiotikums von der Dauer der Schwangerschaft ab.
Was können Sie selber tun?
Es gibt eine Reihe von Verhaltensregeln, die das Risiko einer Ansteckung verringern.
Besonders Schwangere, die keine Abwehrstoffe gegen diese Krankheit haben, sollten diese Regeln beherzigen:
§
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§
§
§
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Waschen sie sich die Hände mit Seife nach Berührung von rohem Fleisch und Gemüse.
Waschen Sie sich ebenfalls die Hände nach beendeter Gartenarbeit.
Waschen Sie sich die Hände nach einem Kontakt mit Katzen, küssen Sie die Katze
nicht. Wenn Sie schwanger sind, sollten Sie ein anderes Familienmitglied die Katzentoilette täglich mit heissem Wasser (mehr als 70 Grad Celsius) säubern lassen.
Dadurch wird vermieden, dass die Vorstadien der Erreger heranreifen und ansteckend
werden.
Essen sie keine Fleisch- oder Wurstwaren, die nicht ausreichend erhitzt wurden. Bereits ein Abschmecken roher Fleischgerichte reicht für eine Ansteckung aus. Fleisch
wird am besten durchgebraten oder gekocht. Besondere Vorsicht ist bei Schweine-,
Lamm- und Ziegenfleisch geboten.
Gemüse, Salate und Früchte sollten ebenfalls vor dem Essen gut gewaschen werden.
Wenn Sie eine Katze halten, so müssen sie die Katze während der Schwangerschaft
nicht aus dem Haushalt entfernen. Das Tier sollte jedoch möglichst mit Dosenund/oder Trockenfutter ernährt werden. Nur wenn dies nicht möglich ist, sollte sich die
Schwangere von der Katze fernhalten. Im Zweifelsfalle kann anhand einer Blutuntersuchung überprüft werden, ob eine Frau schon vor der Schwangerschaft eine Toxoplasmose-Infektion durchgemacht hat. Nur die erstmalige Infektion während der Schwangerschaft stellt ein besonderes Risiko für das ungeborene Kind dar.
Prognose und Komplikationen
Der Verlauf der Krankheit ist sehr günstig. Nur in sehr seltenen Fällen verschlimmert
sie sich. Dabei können Gehirn, Herz oder Netzhaut entzündet sein. Bei einer Ansteckung bildet der Körper Abwehrstoffe (Antikörper) gegen den Erreger. Dadurch sind
Sie gegen eine erneute Ansteckung mit Toxoplasma gondii geschützt.
Durch die konsequenter Therapie mit Antibiotika bei Infektionen von Schwangeren,
kommen die Kinder häufig ohne besondere Symptome auf die Welt. Einige weisen
jedoch Narben auf der Augennetzhaut auf. Da einige Kinder auch nach Jahren noch
Symptome wie Aufmerksamkeitsstörungen zeigen können, ist manchmal eine frühzeitige und ausreichend lange medizinische Behandlung (bis zu einem Jahr) notwendig.
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