Handout Ernaehrung in der Schwangerschaft

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Immer wieder trifft man auch heute noch auf die überholte Ansicht, während der
Schwangerschaft "müsse für zwei gegessen" werden. Die ist jedoch ein Irrglaube: Es würde
nämlich zu einer energetischen Überversorgung und Gewichtszunahme führen.
Deshalb sollte man überwiegend „leere Kalorien“ vermeiden und durch energiereiche
ersetzen.
Regeln für die Ernährung während einer Schwangerschaft:
1) Energiebedarf:
Er ist ab dem sechsten Monat erhöht aufgrund des erhöhten Grundumsatzes und der
körperlichen Belastung der Gewichtszunahme (9-18 kg sind normal)
2) Eiweißbedarf:
Eiweiß ist der wichtigste Baustein für die menschlichen Zellen und Bestandteil der den
Stoffwechsel steuernden Enzyme und Hormone. Die Eiweißzufuhr sollte ab dem
vierten Schwangerschaftsmonat täglich um 20g erhöht werden. Daher sollte
tierisches und pflanzliches Eiweiß kombiniert werden.
3) Fett:
Lebenswichtige Fettsäuren sind wichtig für Gehirn, Nervensystem und Sehkraft des
Babys. Der Körper kann sie nicht selbst bilden, sie müssen also über die Nahrung
aufgenommen werden, jedoch unbedingt pflanzliche Öle verwenden.
4) Kohlenhydrate:
Schwangere brauchen definitiv mehr Kohlenhydrate, denn es kostet den Körper viel
Energie das Baby auszutragen.
5) Ballaststoffe:
Sind eigentlich schwer verdaulich, helfen aber so der Verdauung, die in der
Schwangerschaft ohnehin langsamer als gewöhnlich ist, weil sie die Darmaktivität
ankurbeln.
6) Vitamine & Mineralstoffe:
werden vom Arzt oft zusätzlich in Form von Tabletten oder Spritzen verschrieben
7) Folsäure:
DAS Mutter-Vitamin! Der Bedarf während der Schwangerschaft verdoppelt sich für die
werdende Mutter! Folsäuremangel kann Ursache für eine Fehlgeburt sein (offenen
Rücken)
Ing. Monika Schreiner
8) Getränke und Kochsalz:
Bei Schwangeren kommt es häufig zu einer Ansammlung von Wasser im Körper 
daher täglich 1-1 ½ l Flüssigkeit. Generell sollte man kochsalzreiche Lebensmittel
meiden.
9) Alkohol:
Zu viel Alkohol kann der Zellentwicklung des Babys dauerhaft schaden. Er kann auch
das Nervensystem angreifen, weshalb das Kind später ein Leben lang
Lernschwierigkeiten und Probleme mit der Bewegungskoordination haben kann.
Vegetarier:
Um genügend Kalorien und Nährstoffe, die das Baby benötigt aufzubauen, muss man auf
große Vielfalt bei Lebensmitteln achten und wenn nötig Ernährungsergänzungspräparate
nehmen.
Gefährdung durch Krankheiten:
Toxoplasmose:
Toxoplasmose ist eine weit verbreitete Infektionskrankheit die für Schwangere und Säuglinge
eine besondere Gefahr darstellt.
Die Übertragung der Krankheiten erfolgt durch:
o Schmierinfektionen mit akut kranken Haustieren
o Den Genuss von infiziertem rohem Fleisch
o Verunreinigte Lebensmittel oder verschmutztes Wasser
Gefährlich verläuft die frühkindliche Toxoplasmose. Der Erreger kann über die Plazenta auf
das Kind übertragen werden. Entstehen können dabei Entzündungen an Ader- und Netzhaut,
Wasserkopf und Verkalkung im Gehirn.
Listeriose:
Die Bakterien können zu Frühgeburt oder sogar Totgeburt führen.
Übertragen werden sie durch Käse, Räucherlachs, ungenügend erhitzte Milch.
Frauen sollten daher:
o Kein rohes Fleisch zu sich nehmen
o Die Rinde von Käse entfernen
o Pasteurisierte oder abgekochte Milch trinken
o Auf geräucherte Fischwaren verzichten
Ing. Monika Schreiner
Ing. Monika Schreiner
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