Mais

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Botanik
Mais
(Zea mays)
Die Maispflanze ist ein bis zu 3m hohes, einjähriges Gras und gehört zur Familie
der Süßgräser.
Die markhaltigen, kräftigen, aufrecht wachsenden Stängel werden 3 bis 5 cm
dick und bis zu 2,5m hoch. Die dunkelgrünen, 5- 10 cm breiten Laubblätter sind
recht derb und kräftig.
An der Spitze des Stängels hat die Maispflanze eine Rispe mit männlichen
Blüten. Die weiblichen Blüten bilden sich an Nebenachsen der
Hauptsprossachse. Der Blütenstand ist ein Kolben, der von Hüllblättern
umgeben ist.
Im Herbst werden an den Kolben die Maiskörner reif. Viele Maiskörner bilden
zusammen den Maiskolben.
Die Maiskörner (Früchte) sind zunächst weich, bei der Reife jedoch so hart,
dass man sie nicht mehr mit dem Fingernagel einritzen kann.
Herkunft und Verbreitung
Mais
(Zea mays)
Mais stammt aus Mittelamerika. In der Region zwischen Peru und Mexiko wird
er seit 7.000 Jahren angebaut. Die ersten Maiskörner brachte Christoph
Kolumbus mit nach Europa.
Heute sind die größten Maisproduzenten die USA, China und Brasilien.
Weltweite Produktion von Mais im Jahr 2010 (in Millionen Tonnen)
USA
China
Brasilien
Argentinien
Mexiko
Indonesien
Indien
Frankreich
Südafrika
Ukraine
Kanada
316,2
177,5
56,1
22,7
23,3
18,4
14,0
13,9
12,8
11,9
11,7
Weltproduktion
844,4
Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FA0) 2012
Im Jahresverlauf
Mais
(Zea mays)
Mais wird Mitte bis Ende
April gesät.
Jan
Feb
Der Erntezeitpunkt richtet sich nach
der Nutzung. Beim Silomais werden die
ganzen Pflanzen Ende September/ Anfang
Oktober geerntet.
Beim Körnermais werden nur die
vollreifen Körner im Oktober oder
November mit dem Mähdrescher
geerntet.
März April Mai Juni Juli
Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
Die Minimaltemperatur der Keimung liegt zwischen 8 und 10°C.
Vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) wird die Veränderung des
Landschaftsbildes durch den verstärkten Maisanbau und deren ökologische Folgen
kritisiert. Der Maisanbau betrug in einzelnen Bereichen Niedersachsens im Jahr 2010
mehr als 50% der Ackerfläche.
Auf immer mehr landwirtschaftlich genutzten Flächen wird Mais angebaut – oft in
größeren Monokulturen und mehrere Jahre in Folge. Der Mais braucht große
Mengen an Mineralstoffen, die dem Boden zugesetzt werden müssen. Dazu nimmt
man häufig die Gülle, die in Massentierhaltungen anfällt. Zuviel Gülle schadet dem
Mais meistens nicht. Doch die Regenwürmer und andere Lebewesen sterben im
Boden. Darunter leidet die Bodenqualität sehr. Maisfelder sind nur zwischen Juni
und November bewachsen. In den restlichen Monaten sind die Äcker Sturm und
Schlagregen ausgeliefert, wodurch Humus weggeweht und weggespült werden
kann.
Verwendung und Verarbeitung
Mais
(Zea mays)
In seinen Herkunftsländern wird Mais überwiegend als Nahrungsmittel
eingesetzt und wie Getreide verarbeitet. Sein Mehl wird zu Brot und Fladen
(Tortilla) verbacken, oder er wird als Brei gegessen (Polenta).
Die Lebensmittelindustrie erzeugt aus Maiskörnern Gemüsemais in Dosen,
Cornflakes oder Popcorn.
Mais kann auch zu Stärkemehl (Maizena, Mondamin) verarbeitet werden oder
zur Herstellung von Öl benutzt werden.
Maisstärke kann zum Backen und Andicken von Soßen und Süßspeisen
verwendet werden.
Das Maiskeimöl dient als Salatöl oder für die Mayonnaise- und
Margarineherstellung. In der Industrie ist das Öl ein Rohstoff für Farben und
Seife.
In den Industrieländern wird ein großer Teil des Mais als Nutztierfutter (z.B.
eiweiß- und energiereiches Winterfutter für Rinder) verwendet.
Stärke ist in der Industrie aber auch der Basisrohstoff für Kleister und
Klebstoffe und unverzichtbar für die Papier- und Textilindustrie.
Stärke ist der Ausgangsstoff für Biokunststoffe, z.B. Einweggeschirr, Folien,
kompostierbare Müllsäcke oder Pflanztöpfe.
Verpackungschips werden aus geschäumter Stärke hergestellt und Stärkechips
werden sogar als Spielzeug verkauft.
Mais ist seit einigen Jahren auch ein wichtiger Energierohstoff (Bioethanol,
Biogas).
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