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AE 1
Senf, Rübsen, Hederich
Acker-Senf (Sinapis arvensis L.)
Acker-Senf
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Der Acker-Senf ist in ganz Deutschland häufig auf Äckern, Wegen
und in kurzlebigen Unkrautfluren anzutreffen. Er ist eine bei uns schon
vor dem Beginn der Neuzeit eingebürgerte Art.
Der Acker-Senf ist einjährig und blüht von Juni bis Oktober. Er wird
20-80 cm groß, sein Stängel ist unten behaart. Die unteren
Stängelblätter sind buchtig gezähnt, gelappt oder leierförmig
fiederteilig und gestielt. Die Kronblätter sind schwefelgelb und
8-12 mm lang. Die Schoten sind 25-60 mm lang, ihr Schnabel
10-20 mm. Sie sind kahl oder rückwärts gerichtet kurz behaart. Der
Schnabel ist wenig abgeflacht, vierkantig oder konisch. Die
8-13 Samen je Schote sind schwarzbraun.
Rübsen (Brassica rapa L.)
Rübsen
Rübsen kommt in Deutschland mit Ausnahme des Nordostens
regelmäßig vor. Er ist hier erst in den letzten Jahrhunderten heimisch
geworden. Rübsen wächst wild, wird aber auch als Wurzelgemüse,
Futter- oder Ölpflanze angebaut. Standorte sind Äcker, Wege und
kurzlebige Unkrautfluren.
Rübsen ist ein- oder zweijährig und blüht von April bis September. Er
wird 30-120 cm groß. Die unteren Blätter sind schwach behaart und
leierförmig fiederlappig. Die Blütenknospen werden von den offenen
Blüten überragt. Die Kronblätter sind gelb und 6-12 mm lang. Die
Schoten sind 40-100 mm lang, ihr Schnabel 3-30 mm. Jede Pflanze
produziert 2.000-3.000 dunkelbraune, fast kugelige Samen. Sie
bleiben über viele Jahre keimfähig.
Hederich (Raphanus raphanistrum L.)
Hederich
Hederich ist eine Wildpflanze. Standorte sind Äcker und kurzlebige
Unkrautfluren. Er wird gelegentlich auch zur Gründüngung oder als
Futterpflanze angesät. Heimisch ist er in Deutschland erst seit
wenigen Jahrhunderten.
Hederich ist einjährig und blüht von Juni bis Oktober. Er wird
20-60 cm groß. Die unteren Stängelblätter sind rauhaarig, leierförmig
fiederspaltig bis fiederteilig mit großem Endlappen. Die Kronblätter
sind 14-20 mm lang, ihre Farbe variiert von weiß über gelb bis
purpurn, mit jeweils feinen violetten Adern. Die Schoten sind
30-90 mm lang mit 10-25 mm langem Schnabel und perlschnurartig
eingeschnürt. Jede Pflanze bildet 150-200 Samen, die im Boden über
lange Zeit lebensfähig bleiben.
1 Abbildungen: Crucifers of Great Britain and Ireland', B.S.B.I. Handbook
No.6, T.C.G. Rich, Botanical Society of the British Isles (Hrsg.), London,
1991. Die Autoren danken der Botanical Society of the British Isles für die
freundliche Genehmigung der Nutzung der Pflanzenzeichnungen.
www.bioXgen.de
Praxishandbuch „Bio-Produkte ohne Gentechnik“
AE 1 - Seite 1
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