Baur

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ABGRENZUNG UND INHALTE DER
SYNOPTISCHEN KLIMATOLOGIE
WETTERLAGEN- UND
ZIRKULATIONSKLASSIFIKATIONEN
Gliederung
1 Eigenschaften von GWL
2 Zirkulationsformen
3 Abgrenzung der verschiedenen
Großwetterlagen
4 Zusammenfassung zu Großwettertypen
5 Statistische Auswertungen von GWL
6 Großwetterlagen für Europa
7 Welche Auswirkung haben die GWL auf
die lokale Feinstaubbelastung?
Definition Großwetterlage

Definition nach Baur:
Als GWL bezeichnet man "die mittlere
Luftdruckverteilung eines Großraumes,
mindestens von der Größe Europas während
eines mehrtägigen Zeitraumes, in welchem
gewisse Züge aufeinander folgender
Wetterlagen gleich bleiben, eben jene Züge,
welche die Witterung in den einzelnen
Teilgebieten des Großraums bedingen."
Eigenschaften von GWL
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Wirkung einer oder mehrerer Luftmassen
Luftmassencharakter in Europa:
Tropik- u. Polarluft
Kontinental oder maritim

Einströmende Luftmassen beeinflussen
Temperatur
Bewölkung
Niederschlag
Partikelkonzentration
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Steuerzentrum der GWL: planetarischen Frontalzone
-> hochtroposphärischer Jetstream
Jetstream der mittleren Breiten
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Jetstream
bestimmt Form
der Zirkulation
Divergenz /
Konvergenz
Ausbildung von
dynamischen
Druckgebieten
GWL: typische
Ausprägung der
Druckgebiete
Quelle: Physische Geographie Kompakt
Zirkulationsformen

Zonale Zirkulation
West-Ost Strömung zw.
Subtropischen
Hochdruckgebiet und
Subpolaren Tiefdruckgebiet
einzelne Tiefdruckgebiete
wandern von Nordatlantik zum
europäische Festland
(Westlagen)
Zyklonales, wechselhaftes
Wetter: Niederschlag,
sommerliche Kühle, winterliche
Milde
27% der Gesamtzirkulation
Quelle: Lexikon der Geographie
Zirkulationsformen

Gemischte
Zirkulation
die zonale und meridionale
Strömungskomponenten sind etwa
gleich groß
Austausch von Luftmassen
verschiedener Breiten erfolgt nicht
auf dem „kürzesten“ Weg
SW-, NW-Lagen mit lang
gestreckten Frontalzonen
Feuchte, kühle maritime Polarluft
oder feuchte, warme maritime
Tropikluft
33% der Gesamtzirkulation
Quelle: Lexikon der Geographie
Zirkulationsformen

Meridionale
Zirkulation
stationäre, blockierende
Hochdruckgebiete zw. 50° und 65°
nördlicher Breite
Troglagen mit nord-südlicher
Achsenrichtung, je nach Lage der
Steuerungszentren und der
gerichteten Strömung; Nord-, Südoder Ostlage
Sehr kalte feuchte oder extrem
kalte trockene Arktikluft oder sehr
heiße trockene aus dem Mittelmeer
bzw. Nordafrika
40% der Gesamtzirkulation
Quelle: Lexikon der Geographi
Großwetterlagen
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Merkmale bestimmter festgelegter GWL:
- geographische Lage der Steuerungszentren
- Lage der Erstreckung von Frontalzonen
Mit der Betrachtung der Zirkulationsformen
wurden 29 verschiedene Großwetterlagen
entwickelt (Katalog der Großwetterlagen Europas
nach Hess und Brezowsky)
Großwetterlagen
Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
Großwetterlagen
Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
Großwettertypen

Bei den Großwettertypen
stehen in erster Linie
Zirkulationsformen und
die hauptsächliche
Richtung der Luftzufuhr

Deshalb werden
verwandte
Großwetterlagen zu
Großwettertypen
zusammen gefasst
Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
Bsp. Zonale ZF: Westlage WZ
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Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
Zentraltief nördlich
des 60°
Luftmassen vom
Atlantik nach
Mitteleuropa
Verwandte GWL: WS,
WA
Häufigkeiten: Max. im
August, Min. im April
Bsp. Gemischte ZF: Hoch
Mitteleuropa HM
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Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
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Über ganz
Mitteleuropa liegt ein
ausgedehntes
Hochdruckgebiet
An der Ost- und
Westflanke des Hochs
befinden sich
Tiefdrucktröge
Verwandte GWL: SWA,
SA, SEA, BM
Häufigkeiten: Max. im
Sept., Min. im April
Bsp. Meridionale ZF: Nord-Ost-Lage
NEZ
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Quelle: Katalog der Großwetterlagen Europas
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Ein Hochdrucksystem
erstreckt sich von den
Azoren nach
Skandinavien
Kaltlufttropfen in der
Höhe über
Mitteleuropa
Verwandte GWL: TM,
HNZ, NEA
Häufigkeiten: Max. im
April, Min. im
November
Statistische Auswertungen der
GWL
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Die meisten GWL weisen z.T. deutliche Jahresgänge auf

Dominierende GWL:
WZ (Jahresdurchschnitt 15,62 %) Maximum im August
HM (Jahresdurchschnitt 9,28 %) Maximum September
Übrige GWL -> Jahresdurchschnitt 1-7 %

In manchen Monaten fehlen bestimmte GWL, z.B. SZ im
Juli; HM im gesamten Jahr 1986

Mai: Maximum der meridionalen Zirkulation
Auswirkungen der GWL auf lokale
Feinstaubbelastung?
Untersuchung von Buchanan in Edinburgh
zwischen 1981 und 1996
 Einfluss der Jenkinson Daily Weather Types (JWT)
auf die Partikelkonzentration in Edinburgh (PM10
und BS)
 Ergebnisse:
→die Konzentrationen von PM10 und BS sind
signifikant höher in Verbindung mit antizyklonalen
Ost- bzw. Ost-Süd-Lage

Folgen:
→regionale Luftreingesetzte heute und in Zukunft
(Klimawandel)

Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
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