Sumpf-Vergissmeinnicht (PDF 425 KB)

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SUMPFVERGISSMEINNICHT
Steckbrief
EU LIFE Projekt
Soonwald
Kalenderbild im Juni – Sumpf-Vergissmeinnicht
Kleines Vergissmeinnicht – große Schönheit. Sofern man sich bückt und einmal ganz genau
hinsieht kann man im Soonwald von Mai bis September das Sumpf-Vergissmeinnicht mit
seinen leuchtend blauen Blüten leicht an nassen Standorten entlang der Waldwege –
beispielsweise in den Wegeseitengräben – entdecken.
Das Sumpf-Vergissmeinnicht ist keine besonders seltene Pflanzenart. Es wächst in nahezu
allen feuchtegeprägten Lebensräumen und lässt sich daher leicht auffinden. Es gedeiht in
Randbereichen
nährstoffreicherer
Gewässer,
beispielsweise in
Gräben, ebenso wie in
Quellbereichen. Das Sumpf-Vergissmeinnicht ist eine charakteristische Art verschiedener
Feuchtwiesentypen, verträgt aber auch leichte bis mäßige Beschattung und besiedelt daher
auch Bruchwälder und andere feuchtegeprägte Waldgesellschaften. Dabei weist das SumpfVergissmeinnicht
auf
eine
im
Jahresverlauf
stark
schwankende
bzw.
wechselnde
Wasserversorgung hin.
Wie alle anderen Arten der Gattung Myosotis/ Vergissmeinnicht, gehört das SumpfVergissmeinnicht der Pflanzenfamilie der Raublattgewächse (Boraginaceae) an. Es weist die
für diese Familie charakteristischen Merkmale auf. Der deutsche Name der Pflanzenfamilie
wird leicht verständlich, wenn man vorsichtig über die Blätter des Sumpf-Vergissmeinnichts
streicht: sie fühlen sich tatsächlich deutlich rau an (Behaarung). Die Blüten stehen in
typischer Weise dicht gedrängt zusammen, diese Form des Blütenstandes wird als „Wickel“
bezeichnet. Sehr charakteristisch für Raublattgewächse sind außerdem die auffällig gelben
Schlundschuppen, die bestäubende Insekten anlocken und ihnen den Weg zum Nektar weisen
sollen.
Die
himmelblaue
Blütenkrone
des
Sumpf-Vergissmeinnichts
erreicht
einen
Durchmesser von 4 bis 8 mm, die gesamte Pflanze wird zwischen 10 cm und 90 cm groß –
abhängig von der Wasser- und Nährstoffversorgung.
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www.life-soonwald.de
Im
Soonwald
ist
das
Sumpf-Vergissmeinnicht
eine
charakteristische
Pflanzenart
der
artenreichen Nasswiesen. Dabei zeigt es mäßig nährstoffreiche Standorte an – es wächst also
weder auf den nährstoffärmsten Standorten, noch auf sehr nährstoffreichen, gedüngten
Wiesen. Sehr ähnlich bezüglich ihrer Standortansprüche verhalten sich Kuckucks-Lichtnelke
(Lychnis
flos-cuculi),
Sumpf-Hornklee
Knöterich (Polygonum bistorta).
(Lotus
pedunculatus)
und
Wiesen-/
Schlangen-
Feucht- und Nasswiesen mittlerer Nährstoffverfügbarkeit
sind demnach von Mai bis Juli durch ein dunkelrosa-zartrosa-sonnengelbes-himmelblaues
Blütenmeer gekennzeichnet. Im Frühling erkennt man diese Wiesen an ihrem üppigen
Bewuchs aus Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris), Hain-Veilchen (Viola riviniana) und
Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis), welche die Wiesen mit einem pastellfarbenen
Schleier überziehen. Diese buntblühenden Wiesen sind dabei Lebensraum für zahlreiche
Schmetterlings-/ Tagfalterarten.
Kuckucks-Lichtnelke
Wiesen-Schlüsselblume
Schachbrettfalter
(Lychnis flos-cuculi)
(Primula veris)
(Melanargia galathea)
Sumpf-Vergissmeinnicht
wissenschaftlicher Name
Myosotis scorpioides
Pflanzenfamilie
Raublattgewächse (Boraginaceae)
Habitus
für ein Vergissmeinnicht recht hochwüchsig und kräftig; in
hoher Wiesenvegetation aber eine der zierlicheren Arten; es
kann zwischen 10 und 90 cm hoch wachsen, dabei aber auch
überhängend erscheinen
Vermehrung
Die Samen werden als Klausenfrüchte bezeichnet, sie zerfallen
vierteilig und werden über das Wasser verbreitet.
Standorte
nährstoffreichere Gewässer; Quellen und Quellfluren; Feuchtund Nasswiesen; lichte Bruch- und Auwälder
Gefährdung
aktuell gilt die Art nicht als gefährdet; Gefährdungen bestehen
durch die Verschmutzung von Gewässern, Fassung und
Versiegelung
von
Quellen,
Intensivierung
der
Feuchtwiesennutzung (Düngung), Umbruch von Wiesen in
Acker sowie Umwandlung von naturnahen Bruch- und
Auwäldern in Nadelholzforste
Besonderheit
zumindest wenn die Pflanzen im Wasser wachsen, werden die
schwimmfähigen Samen durch das Wasser verbreitet
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