Sumpfvergissmeinnicht

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Sumpfvergissmeinnicht
Myosotis palustris
Familie: Borretschgewächse (Boraginaceae)
zurück und wurde wieder in Gnaden
im Paradies aufgenommen. In fast
allen Sprachen heißt diese weithin
bekannte und beliebte, in der Poesie
besungene Pflanze Vergissmeinnicht, eine Bezeichnung, die im
deutschen Sprachgebiet im 15.
Jahrhundert auftauchte und wohl
kaum volkstümlich ist.
Das Sumpfvergissmeinnicht ist viel
bedacht in alten Schriften, Legenden
und Volksliedern, die von Trennung,
Liebe und Erinnerung singen.
Nach einer persischen Legende verliebte sich ein Engel in eine Sterbliche und wurde deshalb aus dem Paradies gewiesen. Zur Strafe musste
er in allen vier Enden der Welt das
Vergissmeinnicht aussäen. Nachdem er seine Aufgabe erfüllt hatte,
kehrte er mit seiner mit Vergissmeinnicht geschmückten, nun auch
unsterblich gewordenen Geliebten
Das Sumpfvergissmeinnicht findet
man in Nasswiesen, Gräben, an
Ufern oder auch in feuchten Wäldern. Verbreitet ist es in Europa,
russisch Asien und Nordamerika bis
in den Polarkreis. In den Alpen steigt
es bis auf 2ooo m. Es liebt halbschattige, kühle Plätze mit feuchten,
lehmigen Böden. In unserem Lehrgarten findet man das Sumpfvergissmeinnicht am Uferrand des Teiches, wo sie auch zeitweilige Überflutung von bis zu 10cm verträgt.
Nutzung
Pflanzenteile: Blühende Sprossspitzen werden zum Trocknen in Sträußen aufgehängt.
Inhaltsstoffe: Alkaloid, Kalium.
Zubereitung: Zu verwenden als Tee, Breiumschlag oder Augenbad.
Anwendung: innerlich uns äußerlich verwendbar; Entzündungshemmend, sedativ, zur Behebung von Schwächezuständen und Behandlung
von Quetschungen.
Nebenwirkungen: Nicht bekannt.
Sumpfvergissmeinnicht
Myosotis palustris
Familie: Borretschgewächse (Boraginaceae)
Ökologische Bedeutung:
Das Sumpfvergissmeinnicht ist eine sehr gute Reinigungspflanze. Da sie bis
zu 5 cm tief ins Wasser gepflanzt werden kann, trägt es zur Reinigung des
Gewässers bei. Seine hauptsächliche Bedeutung aber hat das Sumpfvergissmeinnicht als rein dekorative Pflanze, da sie den ganzen Sommer über
blüht.
Wuchsform: 20 – 30 cm hohe Staude. Der ausdauernde Wurzelstock ist
leicht kriechend.
Sprossachse: bogig aufsteigend, dicht beblättert;
schräg aufwärts gerichtet
oder abstehend behaart,
selten auch fast kahl;
mitunter etwas kantig.
Blütezeit: Mai bis September
Blätter: wechselständig,
eiförmig: 2 – 10 cm lang, 0,5 – 2 cm
breit, ungeteilt.
Blüten: 5 Kronblätter hellblau (selten weißlich) mit gelbem Zentrum.
Kelch angedrückt behaart (Haare an
der Spitze nicht hakig), 2- 3 mm
lang. Bis zu 2/3 ihrer Länge in 5
dreieckige Zipfel zerteilt, die stieltellerartig flach von den Kronenzipfeln
abstehen. Die 5 Schlundschuppen
bilden am Eingang zur Kronröhre einen gelben Ring, da sie an den
Kronzipfeln gelb gefärbt sind.
Blütenstand: 5 – 20 Blüten stehen
in scheintraubigen oder scheinrispi-
gen Blütenständen. Die Blütenstände sind blattlos.
Frucht: 4 schwarze,
einsamige Nüsschen.
Vermehrung: vermehrt
sich
durch
kleine
Ausläufer oder Selbstaussaat. (Wer einmal
ein
Vergissmeinnicht
im Garten hat, besitzt
es für immer)
Systematik:
Borretschgewächse
sind behaarte Kräuter oder Stauden,
oft rau-behaart, weshalb sie auch
Raublattgewächse heißen. Die Blätter sind einfach wechselständig angeordnet. Die Blüten sind in der
Knospe oft rosa und werden dann
blau. Die 5 Kronblätter sind verwachsen.
Ökologischer Lehrgarten
PH-Karlsruhe
Autor: Lena Wiedenmann
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