Große Trommel aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die große Trommel (Englisch: Bass Drum) ist ein Schlaginstrument, das es in verschiedenen Varianten gibt. Sie gelangte im 18. Jahrhundert über die türkische Janitscharenmusik nach Europa. Einsatz in verschiedenen Musikbereichen [Bearbeiten]In der Orchestermusik steht die große Trommel üblicherweise senkrecht, schräg oder auch waagerecht auf einem Ständer. Sie wird in der Regel mit großen, mit Fell oder Filz umwickelten Schlegeln gespielt. Sie misst 50 bis 80 cm im Durchmesser und um 40 cm in der Tiefe und ist meistens mit einem Naturfell (oft Kalbshaut) bespannt. Das längere Nachschwingen wird, wenn kompositorisch verlangt, durch Abdämpfen per Hand verhindert. Mitunter sind auch Paarbecken (Tschinellen) an der Oberseite der Trommel befestigt. In Blasmusik-Kapellen und Marching Bands wird die große Trommel mit Schultergurten vor der Brust getragen. Zur Gewichtsersparnis werden große Trommeln für Marschkapellen meistens eigens aus dünnerem Holz hergestellt als Orchestertrommeln. Becken aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Als Becken, engl. Cymbals, ital. Cinelli oder Piatti, franz. Cymbales, bezeichnet man leicht konvexe, meist aus Bronzelegierungen bestehende Scheiben, die entweder paarweise gegeneinander geschlagen oder, auf einem Ständer montiert, mit Holz- oder Garnschlägeln angeschlagen werden. Im modernen Schlagzeug sind die Becken auf Ständer montiert und werden mit Stöcken angeschlagen. Je nach Verwendung und Spielweise teilt man sie in in verschiedene Typen ein (siehe unten). Sie erzeugen einen zischenden, obertonreichen Klang mit langem Sustain, jedoch ohne bestimmte Tonhöhe. Der Durchmesser von Orchesterbecken schwankt – je nach gefordertem Klangvolumen – zwischen 40 und 60 cm. Becken sind seit uralten Zeiten bekannt, und ihr Ursprung liegt wahrscheinlich in Asien. Das Kaiserreich China und die Türkei haben hierbei den größten Einfluss auf die Entwicklung ausgeübt. Mit der Janitscharenmusik gelangten die Becken letztendlich im Laufe des 16. Jahrhunderts nach Mitteleuropa, wo Bass Drum, Becken & Snare Burgenländisches Musikschulwerk | Fachgruppe Schlaginstrumente 2007 Seite 1 von 3 sie Eingang in die Militärorchester und später auch in die Sinfonieorchester fanden. In der Militärmusik spielen sie eine wichtige Rolle und markieren gemeinsam mit der großen Trommel die Grundschläge. Neuentwicklungen sind auch „O-Zone“-Becken (Becken mit großen, eingestanzten Löchern) oder auch die achteckigen „Rocktagon“ Crashbecken. Sowohl das „O-Zone“ als auch das „Rocktagon“-Becken sind bei Sabian erschienen. Die Herstellung eines Beckens ist ein kompliziertes Verfahren und umfasst mehrere Arbeitsschritte. Insbesondere die Metall-Legierung, aber auch die Bearbeitungsvorgänge des Hämmerns und Abdrehens – die bei hochwertigen Modellen nach wie vor von Hand durchgeführt werden – beeinflussen maßgeblich den Klang des späteren Beckens. Bei den hauptsächlichen Herstellermarken Zildjian, Sabian, Paiste, Meinl Cymbals, UFIP, Istanbul, Anatolian und anderen sind zwei Legierungen üblich: Die häufiger verwendete sogenannte B20-Legierung (rund 20 % Zinn, 80 % Kupfer), und B8 (mit entsprechend geringerem Zinngehalt, und rötlicher Farbgebung). Qualitativ minderwertige und günstigere Becken bestehen meist aus Messing oder Nickelsilber. Übliche Herstellungsverfahren sind: Rotocast-Verfahren: Gegossene Metallklumpen, die unter Erhitzung in die Grundform gewalzt werden. Der Prozess ist aufwändiger, die Becken dafür hochwertiger, aber auch teurer. „Press“-Verfahren: Fertige, gestanzte, runde Metallplatten werden in Form tiefgezogen. Der Vorgang ist weniger aufwändig als das Gussverfahren. Becken im Unterklasse- und Mittelklasse-Bereich werden so kostengünstiger hergestellt. Bei beiden Verfahren folgt dann, je nach Serie, eine manuelle oder maschinelle Weiterbearbeitung (gehämmert, abgezogen, poliert). Kleine Trommel aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die kleine Trommel, Rührtrommel, Marschtrommel, Schnarrtrommel, bzw. Snare oder Snare drum ist eine beidseitig mit Fell bespannte Trommel mit Schnarrsaiten am Resonanzfell. Der Korpus der kleinen Trommel besteht aus Metall (meist Stahl oder Messing) oder kreuzverleimtem, selten auch massivem Holz. Neuerdings auch aus Plexiglas. Der Durchmesser variiert meist von 10 bis 15 Zoll; die klassische Standard-Snaredrum hat einen Durchmesser von 14 Zoll, und misst 5, 5,5, oder 6,5 Zoll in der Tiefe. Wird die Trommel flacher oder besitzt sie weniger Durchmesser, tendiert sie zu einem schärferem und kürzerem Klang. Diese werden meist Piccolo-Snares genannt. Die Felle werden straff aufgespannt mittels meist gezogenen, bei teureren Modellen auch gegossenen Metall- oder selten auch Holzspannreifen und 8 bis 12 Stimmschrauben, bei sehr alten Modellen mit Spannriemen. Auch sind häufiger ungewöhnlichere Abmessungen anzutreffen, z. B. 13 mal 7 Zoll oder 15 mal 4 Zoll. Große Rührtrommeln, wie sie gelegentlich im Orchester Verwendung finden, erreichen sogar Maße von 16 mal 16 Zoll. Den für diese Trommel typischen Schnarr-Effekt liefert ein am Resonanzfell anliegender Teppich aus 830 nebeneinander liegenden Metall-Spiralen; früher war dieser aus Darmsaiten (den Snares oder Schnarrsaiten). Der Teppich ruht dabei im Snare-Bett (Snare bed) – einer wenige Millimeter tiefen und mehrere Zentimeter breiten, diametral gegenüberliegenden Absenkung im Kesselgrat – und wird beim Anschlagen zum Mitschwingen und damit zum Mitrascheln angeregt, dadurch, dass das üblicherweise sehr Bass Drum, Becken & Snare Burgenländisches Musikschulwerk | Fachgruppe Schlaginstrumente 2007 Seite 2 von 3 dünne und daher sehr sensible Resonanzfell die Schwingungen des Schlagfells überträgt. Über eine AbhebeMechanik lässt sich der Teppich vom Resonanzfell gänzlich lösen oder im Anpressdruck justieren. Straffes Spannen mindert das Sustain und führt zu einem scharfen, trockenen bis „toten” Klang. Die kleine Trommel stammt ursprünglich aus der Militärmusik und lässt sich auf das mittelalterliche Tambour zurückführen, welches meist in Begleitung einer Flöte gespielt wurde. Etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts wird die kleine Trommel jedoch auch zunehmend in der Orchestermusik verwendet. Durch die ebenfalls aus der Militärmusik stammenden Marching-Bands, aus denen auch die ersten Jazzbands hervorgingen, wurde die kleine Trommel in die ersten kombinierten Schlagzeuge integriert. Heute wird die kleine Trommel auch als Solo-Instrument verwendet. Bekannte Komponisten sind u. a. Siegfried Fink und Charles Wilcoxon. Im zeitgenössischen Drumset bildet die Snare das Herzstück und wird an zentraler Position zwischen den Knien sitzend gespielt. In der Militärmusik sowie in Marching-Bands oder Drum-Corps wird die kleine Trommel hingegen mit Hilfe einer Halterung links vor der Hüfte gehalten und stehend bzw. marschierend gespielt. Unterschiedliche Anschlagtechniken ermöglichen Spezialeffekte. Wenn gleichzeitig mit der Stockspitze das Fell und mit dem Stockschaft der Spannring angeschlagen wird, nennt man dies einen Rim shot, dieser ist meist laut und krachend. Anschlagen des Spannreifens bei aufgelegtem Stock nennt man Side stick oder Rim click. Auch die Wahl der Drumsticks, vor allem deren Kopfform beeinflusst den Klang. Generell gilt: Je kleiner der Kopf, desto schärfer und kürzer der Klang. Vor allem in der Orchestermusik werden Drum sticks mit sehr kleinen Köpfen verwendet. Die Verwendung von Besen (Brushes) im Jazz erlaubt ein weicheres, nicht weniger ausdruckstarkes Spiel, wobei die Besen in Kreisen oder Linien über das Fell gerieben werden oder wie Drumsticks gespielt werden. Zu diesem Zweck verwendet man ein rau beschichtetes Schlagfell aus Kunststoff oder ein Naturfell aus Tierhaut, welches sehr sensibel auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen reagiert. Die Trommel in ihren verschiedenen Ausprägungen stellt in den meisten Kulturen das wichtigste und grundlegendste Schlaginstrument dar. Unter Trommeln versteht man heute in erster Linie Schlaginstrumente mit einem oder zwei Fellen (Membranophone). In der westlichen Welt werden vorwiegend Trommeln mit zylindrischem Korpus verwendet. Die Kleine Trommel, die kleinste der Zylindertrommeln, wird in der westlichen Musik praktisch universell eingesetzt, von der Militärmusik (wo auch ihre Wurzeln liegen) über den Jazz bis hin zum Drum Set der Rock- und Pop-Musik. Gleichzeitig ist die Kleine Trommel ein zentrales Instrument im Orchester-Schlagwerk. Wie alle Trommeln hat die Kleine Trommel keine bestimmbare bzw. eine nur schwer bestimmbare Tonhöhe (gelegentlich wird von Komponisten des 20. Jahrhunderts das Stimmen der Trommel gewünscht). Aufgrund ihrer relativ hohen Klanglage entspricht sie innerhalb der Trommelfamilie im Orchester etwa der Diskantlage (die Wirbel- oder Rührtrommel entspricht dem Tenor, die Große Trommel dem Bass). Für extrem flache Bauformen der Kleinen Trommel hat sich auch die Bezeichnung Piccolotrommel eingebürgert (engl. piccolo snare drum, ital. tarole, tamburo acuto).Im Englischen wird die Kleine Trommel auch side drum genannt, da sie ursprünglich als Militärinstrument beim Marschieren schräg an der linken Hüfte des Trommlers auflag und seitlich angeschlagen wurde – eine Praxis, die beim Marschieren heute noch gilt. Die beim Militär verwendete Kleine Trommel, auch Militärtrommel (engl. military side drum, marching snare drum; franz. tambour militaire; ital. tamburo militare) genannt, ist mit bis zu 30 cm Höhe etwas größer als das Orchesterinstrument. Bass Drum, Becken & Snare Burgenländisches Musikschulwerk | Fachgruppe Schlaginstrumente 2007 Seite 3 von 3