Saison 2014/15: Theater Dortmund hat einen tollen Spielplan

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Den Spielplan der fünf Sparten vom Theater Dortmund hat die Stadt Dortmund ja versehentlich schon vor
vier Wochen veröffentlicht. Am Mittwoch, zur Pressekonferenz, lag er gedruckt, im strahlend weißen Saisonbuch vor.
Und das erwartet das Publikum:
Webbers Musical "Jesus Christ Superstar" kommt als Koproduktion vom Theater Bonn in diesem Bühnenbild und
der Inszenierung von Gil Mehmert nach Dortmund. Die Titelrolle singt Alexander Klaws. Foto: Thilo Beu
Oper:
Opernintendant Jens-Daniel Herzog ist stolz, jetzt "die erfolgreichste Spielzeit
nach vielen Jahren" abzuschließen. Die neue Saison eröffne er nicht "mit einem
Paukenschlag", wie die Stadt schrieb, denn Verdis "Maskenball" begänne nicht
mit einem Paukenschlag, schmunzelte Herzog. Aber die Inszenierung von
Katharina Thoma (ab 13. 9.) hat das berühmte Opernhaus "Covent Garden" in
London gekauft und wird sie nachspielen. - "Ein Ritterschlag für uns", so Herzog.
Für das Musical "Jesus Christ" mit Alexander Klaws (ab 19. 10.) stürmen Fans
seit unserem Interview am Dienstag die Vorverkaufskassen.
Eine Entdeckung ist die Operette "Roxy und ihr Wunderteam" von Paul
Abraham (29. 11.). Klarinettist Matthias Grimminger wird sie arrangieren. Die
Titelrolle singt Emily Newton, die vor einem Jahr in Dortmund Anna Nicole Smith
war. Es geht um die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, die in einem
Mädchenpensionat ein Quartier findet.
Den "Rosenkavalier" von Strauss (25. 1.) und Mozarts "Don Giovanni" (8. 3.)
inszeniert Herzog, beide dirigiert Generalmusikdirektor Gabriel Feltz, der auch
den "Maskenball" leitet. Im "Giovanni" sitzt das Orchester auf der Bühne, und das
Ensemble spielt auf dem hochgefahrenen Graben.
Das Oratorium "Saul" von Händel setzt Katharina Thoma ab dem 25. 4. in
Szene.
Als Koproduktion mit der Rheinoper kommt "Das Mädchen, das nicht
schlafen wollte" (31. 5. 15); die Erfolgsstücke "Carmen" und "Anatevka"
werden wiederaufgenommen. Opernchordirektor Granville Walker verabschiedet
das Theater Ende des Jahres mit einer Chorgala in den Ruhestand.
Ballett:
Ballettdirektor Xin Peng Wang zaubert und verzaubert in der nächsten Saison. Er
choreografiert den „Zauberberg“ nach Thomas Mann (ab 8.11.).
Er schenkt dem Publikum die Wiederaufnahmen von „Schwanensee“
Vorweihnachtszeit.
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09.05.2014 12:27
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Und er hat zum modernen Dreier-Abend „Drei Streifen: Tanz“ (ab 14.2.)
wieder Starchoreograf Benjamin Millepied eingeladen.
Sein „Traum der roten Kammer“ ist im Mai/Juni 2015 wieder zu sehen.
Eingerahmt wird die Spielzeit wieder von zwei Internationale Ballettgalas.
Stolz ist das Ballett auf das neue „NRW Juniorballett“, das mit LandesUnterstützung jetzt gegründet wird.
Schauspiel:
Das Schauspiel bleibt experimentierfreudig und produktiv. Neun Premieren präsentiert
Schauspiel-Intendant Kay Voges auf der großen Bühne, sechs im Studio, eine auch im
Internet. Und 15 Wiederaufnahmen.
Saisoneröffnung ist am 12.9. Shakespeares „Hamlet“, den Voges mit Videos
von Daniel Hengst inszeniert. Spezialkameras, die Bewegungsimpulse aufnehmen,
kommen dabei erstmals zum Einsatz.
Kult-Filmregisseur Wenzel Storch entführt am 17.10 in der Uraufführung von
„Komm in meinen Wigwam“ auf eine Reise in die Abgründe christlicher
Sexualmystik.
Mit Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ steht ab 18.10. ein weiterer
Klassiker auf dem Spielplan.
Und auch „Szenen einer Ehe“ von Ingmar Bergmann (ab 28. 11.) ist
inzwischen ein Kultstück.
Die spannendste Produktion der Spielzeit ist „Häuptling Abendwind“, eine
Punk-Operette, in der die Bochumer Band „Die Kassierer“ mit der Musik von
Offenbach spielen (ab 24.1.).
Nicht ganz so wild bearbeitet Paul Wallfisch ab dem 7. 2. die Musik von Richard
Strauss in „Elektra“.
„Moby Dick“ sorgt ab 28. 3. für Aufsehen, weil da Riesenpuppen mitspielen.
Voges inszeniert auch ein „Return of Das Goldene Zeitalter“ (ab Februar).
Und die ganze Welt kann ab 16. 5. 15 zuschauen, wenn Voges in „The Madhouse
of Ypsilantis“ im Internet in ein Haus mit 30 Kameras schauen lässt.
Kinder- und Jugendtheater:
Das Kinder- und Jugendtheater umrahmt die Spielzeit mit dem
„Pottfiction-Camp“ in Kooperation mit Urbane Künste Ruhr Ende der
Sommerferien 2014 und ab 5. 6. 15. Beteiligt sind sechs Theater aus Dortmund,
Bochum, Essen, Gelsenkirchen, Hamm und Herne.
Eine der sieben Premieren ist das Weihnachtsstück „Peters Reise zum
Mond“ (ab 13.11.).
Dortmunder Philharmoniker:
Zehn Prozent mehr Besucher hatten die Dortmunder Philharmoniker in der ersten
Saison von Generalmusikdirektor Gabriel Feltz.
Daran will das Orchester anknüpfen mit den zehn Philharmonischen Konzerten
im Konzerthaus, die unter dem Motto „HeldInnenLeben“ stehen. Passend
beginnt die Saison mit Strauss‘ „Heldenleben“.
Weitere Höhepunkte sind Beethovens „Egmont“ mit Schauspieler Sebastian
Koch, Mahlers sechste Sinfonie, die WDR 3 live überträgt, und der dritte Akt von
Wagners „Siegfried“ konzertant.
Viel Rachmaninow erklingt, davon ist eine CD geplant.
Wiener Klassik, Sonderkonzerte und Baby-, Kinder-, Jugendkonzerte gibt es auch
und Neujahr „Carmina burana“.
Der Aboverkauf beginnt am 15. Mai; Einzelkarten gibt es
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ab 1. Juli.
Karten: Tel. (0231) 502 72 22.
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