5.2.2015 176. Vier Jahre Runder Tisch „Nightlife in Dortmund“ Sein vierjähriges Bestehen feierte am vergangenen Dienstag, 3. Februar 2015, der Runde Tisch „Nightlife in Dortmund“ in seiner insgesamt achten Sitzung. Er war zu Beginn des Jahres 2011 von Oberbürgermeister Ullrich Sierau einberufen worden, nachdem ein entsprechender Vorschlag aus der Szene heraus gemacht worden war. Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit können sich sehen lassen: o Der Runde Tisch war der Anstoß für die Betreiber von Clubs und Diskotheken, sich in dem Verein „Ausgehen in Dortmund“ (AID) zusammen zu schließen und gemeinsam für ein attraktives NightlifeAngebot in Dortmund zu arbeiten. o Am Runden Tisch wurde die Idee entwickelt, in punkto Sicherheit und Service vorbildliche Betriebe mit einem Qualitätssiegel auszuzeichnen. Inzwischen haben sechs Betriebe dieses Siegel erhalten, zwei weitere können demnächst damit rechnen. o Der Runde Tisch wurde zu einem Diskussionsforum für alle Fragen rund um die Schwerpunktthemen Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Marketing. Auch in der Sitzung am Dienstag spielten diese Themen eine zentrale Rolle. Die Polizei berichtete, dass sich die Sicherheit in und um die Betriebe herum in den letzten Jahren deutlich verbessert habe. Eine Auswertung der Einsatzprotokolle aus den sieben auffälligsten Betrieben in der City in zwei vergleichbaren 460 Tage-Zeiträumen der Jahre 2008/2009 sowie 2013/2014 ergab sehr erfreuliche Zahlen: so verringerte sich die Zahl der Einsätze insgesamt um rund 26 Prozent (von 902 auf 668), die Zahl der Einsätze im Zusammenhang mit Gewalt um 33 Prozent (von 503 auf 338) und die Zahl der Ermittlungsverfahren um 68 Prozent (von 469 auf 150). Der Runde Tisch, darin waren sich die Beteiligten einig, war durch die konsequente Problembenennung, die Vereinbarung von konkreten Maßnahmen, gemeinsame Begehungen und die enge Abstimmung zwischen Betreibern, Verein, Polizei und Ordnungsamt ein wichtiges Instrument auf diesem Weg. Vom Jugendforum Nordstadt waren in 2014 Probleme mit den Einlasskontrollen bei Jugendlichen an den Runden Tisch herangetragen worden. Die Betreiber sprachen sich geschlossen gegen die Diskriminierung von jugendlichen Migrantinnen und Migranten aus und teilten dies auf Ihrer Homepage auch öffentlich mit. Zugleich wurde mit dem Jugendforum und dem Jugendamt die Idee geboren, interessierte Jugendliche zum richtigen Verhalten an den Türen von Diskotheken und Clubs zu schulen. Der erste Workshop kann demnächst starten. Immer wieder auf der Tagesordnung stand die Höhe der Vergnügungssteuer, vor allem an umsatzschwachen Tagen in der Woche. Oberbürgermeister Ullrich Sierau konnte dazu vor dem Hintergrund der schwierigen Finanzlage der Stadt keine kurzfristige Lösung in Aussicht stellen, versprach aber, das Thema im Rahmen eines Masterplanprozesses zur Freitzeitwirtschaft in Dortmund mit zu bearbeiten. Als ein Teil und im Vorgriff eines späteren Masterplanes soll gemeinsam von den Betreibern, der Wirtschaftsförderung, der Dortmund-Agentur, den Städt. Kulturbetrieben und Dortmund-Tourismus zeitnah ein Zehn-Punkte-Plan erarbeitet werden, mit dem die NightlifeSzene in Dortmund gefördert und attraktiver gemacht werden soll. Eine ganz konkrete Idee nahm Sierau sofort mit, um sie mit der SBB GmbH zu besprechen: Die im westlichen City-Bereich beheimateten Betreiber wünschten sich für das SBB-Parkhaus am Westentor eine Öffnung ‚rund um die Uhr’. In Sachen Marketing gab es ebenfalls interessante Neuigkeiten. So hat der Verein Ausgehen in Dortmund e.V. inzwischen mit der Stadt einen Gestattungsvertrag abgeschlossen, der ihm erlaubt, an 348 Stellen Kulturinformationen (Plakatrahmen an Beleuchtungsmasten) anzubringen. Außerdem kommt eine mobile Kulturinformationssäule zum Einsatz. Im März ist mit einer ersten betriebsübergreifenden Bestückung zu rechnen, später sollen die Tafeln auch von einzelnen Betreibern genutzt werden können. Auch mit der neuen ImageKampagne der Stadt hat sich der Verein inzwischen beschäftigt und erste Ideenskizzen zu einer Komplementär-Kampagne entwickelt: „Dortmund überrascht. Dich. – Auch im Nightlife. – Dortmund schläft nie.“ Dass die 33 Dortmunder Clubs und Diskotheken monatlich von rund 134.000 Gästen – viele davon aus dem Umland - besucht werden, war für manchen in der Runde dann auch wirklich eine Überraschung. Redaktionshinweis: Dieser Medieninformation hängt ein Foto an. Kontakt: Udo Bullerdieck