Alkohol, Medikamente und Drogen im Straßenverkehr

Werbung
Alkohol, Medikamente und Drogen im Straßenverkehr
© Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V., Bonn
Beliebt...
Alkohol ist ein weithin akzeptiertes Genussmittel
und in Deutschland gesetzlich erlaubt. In geselliger Runde ist das Trinken von Alkohol unter Erwachsenen selbstverständlich. Bei Familienfeiern,
Partys und Betriebsausflügen wird sogar das ausschweifende Trinken toleriert.
UK-Bund©
...aber gefährlich!
Alkoholkonsum hat allerdings auch seine Folgen,
denn Alkohol ist ein Gift. Bereits in kleinen Mengen wirkt es stark giftig und führt auf Dauer zu
vielen gesundheitlichen Schädigungen.
Gift für graue Zellen
Aufgrund der Löslichkeit von Alkohol in Wasser
gelangt dieser über die Blutbahnen ungehindert
ins Gehirn. Hier kommt es durch Lähmung der
Nervenzellen und Behinderung der Informationsübertragung zu gravierenden Beeinträchtigungen
der Leistungsfähigkeit bis hin zur Fehlsteuerung.
Gestörte
Koordinationsfähigkeit
Trübt die Sinne
Die Beeinträchtigung wirkt sich insbesondere auf
das Sehvermögen, den Gleichgewichtssinn sowie
auf Aufmerksamkeit und Reaktion aus.
Kein Durchblick mehr
Das Sehvermögen ist eine wichtige Voraussetzung für das Führen von Fahrzeugen. Es ist notwendig für die richtige Einschätzung von Abständen und Geschwindigkeiten. Durch Alkoholeinfluss wird die Fähigkeit der räumlichen Wahrnehmung eingebüsst.
Schlimmer als man glaubt
Viele unterschätzen die Auswirkung und die Gefahr von geringen Mengen Alkohol und fühlen sich
fahrtüchtig. Bereits ab 0,3 Promille Blutalkoholkonzentration nimmt die Aufmerksamkeit nachweisbar ab.
Verminderte
Reaktionsfähigkeit
und Aufmerksamkeit
Verschlechterung
des Wahrnehmungs- und
Orientierungsvermögens
Gestörte Geschwindigkeitseinschätzung
Doppelbilder
Veränderung der
Risikobereitschaft
und
Risikowahrnehmung
Gestörte Entfernungseinschätzung
Wirkung des
Alkohols auf
das Gehirn
Gleichgewichtsstörungen
Verzögerte Hell-/
Dunkelanpassung
Beeinträchtigung
der Hörfähigkeit
Veränderte Sehschärfe
Gestörte Tiefensensibilität:
Verändertes Bremsdruckverhalten
Tunnelblick
Rotlichtschwäche
Grafik in Anlehnung an: „Alkohol und Straßenverkehr - Faktensammlung“, DVR, 1999
Fachinformation Risiko Raus 02/2010
Dagegen ist kein Kraut gewachsen
Nicht nur direkt nach dem Alkoholkonsum bestehen Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit.
Auch Restalkohol lässt die Leistungsfähigkeit
sinken und setzt die Fahrtüchtigkeit herab. Zum
Abbau des Alkohols im Blut helfen weder Kaffee,
Medikamente noch eine Dusche.
Anhaltende Wirkung
Nur die Zeit ist ausschlaggebend. Durchschnittlich
werden 0,1 - 0,15 Promille je Stunde abgebaut.
Die Abbaugeschwindigkeit ist unabhängig von
Geschlecht, Alter oder körperlicher Arbeit.
Medikamente und ihre Risiken und Nebenwirkungen
Medikamente sollen Krankheiten heilen oder lindern. Es gibt auch Medikamente, die die Leistungsfähigkeit verbessern sollen. Aber sowohl die
gewünschte Wirkung als auch die Nebenwirkungen können die Fahrtauglichkeit beeinträchtigen
und sogar zur Fahruntauglichkeit führen.
UK-Bund©
So können einige Medikamente beruhigend und
schlaffördernd oder sogar narkotisierend wirken.
Hierdurch werden die Reaktionsfähigkeit und
auch die Aufmerksamkeit herabgesetzt.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
Die Wirkungen der Medikamente sind sehr vielfältig. Wenn Sie sich nicht sicher sind, können Sie
zu den verkehrsrelevanten Wirkungen die Packungsbeilage lesen oder Ihren Arzt fragen. Im
Zweifel lassen Sie das Auto besser stehen!
Drogen - aus gutem Grund verboten
Auch Drogen sind Gift für die Sicherheit im Straßenverkehr. Sie unterscheiden sich von den Medikamenten darin, dass sie nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten sind. Für ihre Einnahme gibt es keine medizinischen Gründe.
Allgemein können Drogen erregend oder lähmend
wirken. Die optische und akustische Wahrnehmung sowie das Reaktions- und Konzentrationsvermögen sind stark beeinträchtigt. Die dämpfende Wirkung kann eine Gleichgültigkeit bis zur
Selbstmordneigung erzeugen.
Unter Drogen neigen Autofahrer dazu, extrem
riskant zu fahren. Sie können Risiken nicht mehr
einschätzen und haben kein Gefühl mehr für ihre
Verantwortung am Steuer.
Wer Drogen nimmt, kann nicht mehr fahren!
Andere Medikamente wirken auf das Auge, womit
die Sehfähigkeit, wie Sehschärfe, Dämmerungssehfähigkeit, Anpassung auf unterschiedliche
Lichtverhältnisse und weiteres mehr beeinträchtigt
wird.
Manche Medikamente entfalten die negativen
Wirkungen erst bei Überdosierung, im Verlauf der
Einstellung der Medikamente auf den Patienten
oder in Wechselwirkung mit anderen Medikamenten.
Telefonisch erreichen Sie uns über „UK-Bund-direkt“
unter 04421/407-407
Wilhelmshaven
Weserstr. 47
26382 Wilhelmshaven
Berlin
Schloßstraße 62 a
12165 Berlin
[email protected] [email protected]
Mainz
Hauptstr. 17-19
Gebäude 6352 C
55120 Mainz
[email protected]
Münster
Cheruskerring 11
48147 Münster
[email protected]
Herausgeber: Unfallkasse des Bundes, Arbeitsschutz und Prävention, Weserstr. 47, 26382 Wilhelmshaven, Tel. 0 44 21 / 407-407, Fax: -406, [email protected]
Herunterladen