Das Schauspielhaus trauert um Norbert Schwientek

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Das Schauspielhaus Zürich
trauert um Norbert Schwientek
Norbert Schwientek ist heute im Alter von 69 Jahren im Kreise seiner
Familie verstorben. Wir sind über den Tod dieses grossen Künstlers sehr
traurig.
Norbert Schwientek wurde 1942 in Oppeln im heutigen Polen geboren und
wuchs bei Hannover und in Ludwigsburg auf. 1967 schloss er sein Schauspielstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende
Kunst in Stuttgart ab.
Erste Engagements führten Norbert Schwientek an das Stadttheater
St. Gallen und an das Tübinger Zimmertheater. Von 1971 bis 1975
gehörte er unter Horst Zankl zum Ensemble des Theater am Neumarkt und
arbeitete dort u.a. mit Jürgen Flimm. Es folgten Engagements am
Theater Basel, am Bremer Theater, an den Münchner Kammerspielen und am
Schillertheater Berlin.
Von 1984 bis 1989 war Norbert Schwientek während der Intendanz von
Gerd Heinz Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich und spielte dort
u.a. den „Nero“ in Racines „Britannicus“, den Damunt in der Uraufführung von Thomas Hürlimanns „Stichtag“ oder den Sosias in Kleists
„Amphytrion“. 1988 inszenierte er am Schauspielhaus Zürich Strindbergs
„Fräulein Julie“.
1989 wechselte er unter Intendant Frank Baumbauer ans Theater Basel
und arbeitete dort mit Regisseuren wie Werner Schroeter, Hans
Hollmann, Jossi Wieler und immer wieder mit Werner Düggelin. 1991
wurde Schwientek von der Zeitschrift „Theater heute“ zum Schauspieler
des Jahres gewählt. 1992 inszenierte er am Theater Basel Marieluise
Fleissers „Fegefeuer in Ingolstadt“.
Ab 1993 folgten Gastengagements als freier Schauspieler am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel (u.a. 1998 Titelrolle in
Tschechows „Onkel Wanja“, Regie Peter Palitzsch), dem Theater am
Neumarkt (u.a. 1996 als Krapp in Beckets „Das letzte Band“, Regie
Werner Düggelin) und dem Schauspielhaus Zürich (u.a. unter Regisseur
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Werner Düggelin als Thomas Pollock Nageoire in Claudels „Der Tausch“
(1993) und als Hamm in Beckets „Endspiel“ (1994); als Klamroth in
Hauptmanns „Vor Sonnenuntergang“ (1995, Regie Uwe Eric Laufenberg)
oder als Carbaldi in Bernhards „Macht der Gewohnheit“ (1999, Regie
Harald Clemen).
In den letzten Jahren arbeitete Norbert Schwientek als freier
Schauspieler und Regisseur und war u.a. in diversen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.
Norbert Schwientek wird uns unvergessen bleiben.
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