Der Prozess - Schauspielhaus Zürich

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DER PROZESS
nach dem Roman von Franz Kafka
Regie: Barbara Frey
Premiere: Donnerstag, 12.9.2013, 20 Uhr, Pfauen
„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas
Böses getan hatte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ So beginnt Franz
Kafkas 1914/15 entstandener, Fragment gebliebener Roman DER PROZESS:
Tag für Tag bekommt Josef K. sein Frühstück an sein Bett gestellt.
Eines Morgens wartet er jedoch vergeblich darauf. Als er der Sache auf
den Grund gehen will, trifft er auf drei ihn bereits erwartende
Herren, die ihm mitteilen, dass er verhaftet sei. Ein Prozess wird
eröffnet, an dessen Ende der ahnungslose und seines Wissens unschuldige K. verurteilt und von zwei „Schergen“ erstochen wird.
Barbara Frey eröffnet mit Ihrer Inszenierung am 12. September im
Pfauen die neue Spielzeit 2013/14. Für Frey ist DER PROZESS die erste
Auseinandersetzung als Regisseurin mit dem Werk von Franz Kafka.
Auf der Bühne werden dabei Christian Baumbach, Klaus Brömmelmeier,
Markus Scheumann, Siggi Schwientek, Nils Kahnwald, Claudius Körber und
Dagna Litzenberger Vinet zu sehen sein – wobei sich die drei letztgenannten erstmals dem Zürcher Publikum präsentieren werden.
HINWEIS: Zur Vertiefung der Auseinandersetzung mit Franz Kafka führt
C. Bernd Sucher am Sonntag, 15. September, um 19 Uhr im Pfauen in
„Suchers Leidenschaften“ zusammen mit Schauspielern des Ensembles
durch Leben und Werk Kafkas.
Ein Albtraum? Oder haben sich die Kollegen aus der Bank anlässlich
seines 30. Geburtstags einen Scherz erlaubt? Auch wenn er sich keiner
Schuld bewusst ist, bestimmt der gegen ihn eröffnete Prozess von nun
an das Leben von Josef K. Alle Bemühungen, den Irrtum aufzuklären,
führen den unbescholtenen Prokuristen nur tiefer hinein in die labyrinthische Welt des Gesetzes: ein streng hierarchisch geordnetes, in
sich geschlossenes System, das sich – auch wenn man sich höflich und
einsichtig begegnet – als korrupt, verkommen, lebensfeindlich und gefährlich erweist. Am Vorabend seines 31. Geburtstags erwartet K. seine
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Henker. „Es war, als sollte die Scham ihn überleben.“ – Mit diesem
Satz endet der Roman.
Franz Kafkas weltberühmt gewordene Geschichte hat immer wieder zu
Neuinterpretationen Anlass gegeben. Man hat den Roman als Spiegelung
eines inneren Zustands gedeutet, als hellsichtige Vorausschau auf den
deutschen Faschismus oder als die Beschreibung zunehmender Entfremdung. Von Kafka selbst wird berichtet, dass er schallend gelacht habe,
als er Freunden aus seinem Roman vorgelesen hat.
Barbara Frey war nach Arbeiten u.a. am Theater Neumarkt, am Nationaltheater Mannheim und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg von 1999 bis
2001 Hausregisseurin an der Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, 2005
bis 2008 in gleicher Funktion am Deutschen Theater Berlin. Wiederholt
inszenierte sie am Theater Basel, am Bayerischen Staatsschauspiel in
München („Onkel Wanja“ wurde 2004 zum Berliner Theatertreffen eingeladen), am Burgtheater Wien und bei den Salzburger Festspielen.
Am Schauspielhaus Zürich führte sie 2005 bei Ibsens „John Gabriel
Borkman“ und 2007 bei Schnitzlers „Reigen“ Regie.
Seit der Spielzeit 2009/10 ist Barbara Frey Künstlerische Direktorin,
seit 2011/12 Intendantin des Schauspielhauses Zürich. Seitdem waren
hier in ihrer Regie Schillers „Maria Stuart“, Shakespeares „Was ihr
wollt“, die Uraufführung „Malaga“ von Lukas Bärfuss, Marieluise Fleissers „Fegefeuer in Ingolstadt“, das Edgar Allan Poe-Projekt „A Dream
Within a Dream“ und „Platonow“ von Anton Tschechow zu sehen. In der
Spielzeit 2011/12 inszenierte sie Büchners „Leonce und Lena“ und
„Richard III.“ von William Shakespeare, in der vergangenen Saison
Ibsens „Baumeister Solness“, „Der Menschenfeind“ von Molière sowie –
im Rahmen von „Arm und Reich – Drei neue Stücke“ „Die schwarze Halle“
von Lukas Bärfuss.
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DER PROZESS
nach dem Roman von Franz Kafka
Fassung von Barbara Frey und Christine Besier
Regie
Bühne
Kostüme
Licht
Video
Dramaturgie
Barbara Frey
Bettina Meyer
Bettina Munzer
Rainer Küng
Andi A. Müller
Christine Besier
Mit:
Christian Baumbach
Klaus Brömmelmeier
Nils Kahnwald
Claudius Körber
Dagna Litzenberger Vinet
Markus Scheumann
Siggi Schwientek
Weitere Vorstellungen im Pfauen
13./ 17./ 19./ 21./ 25. September, jeweils 20 Uhr
15./ 22. September, jeweils 15 Uhr
3. Oktober, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen sind in Planung.
Kontakt Medienstelle
Kathrin Gartmann
Leiterin Kommunikation
Tel. +41 (0)44 258 72 39
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