Chirurgisches Schilddrüsenzentrum - Martha

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Informationen für
Patientinnen und Patienten
Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg
Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Chirurgisches
Schilddrüsenzentrum
Chirurgische Klinik
Chefarzt Professor Dr. med. Stephan Coerper
Herzlich willkommen!
Chefarzt Professor
Dr. med. Stephan Coerper
Facharzt für Viszeral- und Gefäßchirurgie
Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,
in unserer Klinik führen wir im Jahr zirka 1000 Schilddrüsenoperationen durch, wodurch wir in Nordbayern die Klinik mit
der größten Erfahrung auf diesem Gebiet sind. Aufgrund dieser
großen Erfahrung und der speziell technisch daraufhin ausgestatteten Klinik kann die Schilddrüsenchirurgie auf hohem Niveau betrieben werden. Daher hat die Deutsche Gesellschaft für
Chirurgie und Viszeralchirurgie unsere Klinik als drittes Zentrum
in Deutschland als Kompetenz-Zentrum für Schilddrüsen- und
Nebenschilddrüsenchirurgie ausgezeichnet und zertifiziert.
Die Notwendigkeit einer Schilddrüsenoperation wird Ihnen in
der Regel bereits durch den Hausarzt oder die Praxis, die Ihre Untersuchungen durchgeführt hat, dargelegt. Damit Sie Vertrauen
in unsere Arbeit gewinnen können, bieten wir für alle unsere Patientinnen und Patienten eine Sprechstunde an, in der wir Ihnen
Ihre spezielle Erkrankung ausführlich erläutern und insbesondere
die operativen Möglichkeiten und Risiken erklären. Einen Termin
für dieses Gespräch können Sie über das Sekretariat der Chirurgischen Klinik jederzeit vereinbaren.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und sind uns sicher, dass wir
auch Ihre Schilddrüsenerkrankung zeitnah, kompetent und in einer angenehmen Atmosphäre, geprägt durch unser christliches
Leitbild, behandeln werden.
Chefarzt Prof. Dr. med. Stephan Coerper
Die Schilddrüsenoperation
im Krankenhaus Martha-Maria
Die Festlegung, ob eine Operation notwendig ist,
erfolgt stets interdisziplinär. Deswegen arbeiten
wir als chirurgische Klinik eng mit Endokrinologen,
Nuklearmedizinern, HNO-Ärzten und Strahlentherapeuten zusammen. Dadurch können wir ein patientenorientiertes Vorgehen nach den neusten Leitlinien und allen aktuellen Therapie-Optionen ermöglichen. Wenn bei Ihnen eine Operation erfolgen muss,
stehen wir mit unserer seit vielen Jahren etablierten
Schilddrüsen-Chirurgie für Sie bereit.
Je nach Befund erfolgt dann eine funktionsgerechte
Resektion der Schilddrüse. Dies heißt, dass - wenn
möglich - nur die „kranken“ Bereiche der Schilddrüse
entfernt werden und gesundes Schilddrüsengewebe
möglichst erhalten wird. Auf der anderen Seite muss
darauf geachtet werden, dass kein Knoten verbleibt,
da dieser weiter wachsen könnte und dadurch einige
Jahre später eine weitere Schilddrüsenoperation erforderlich wäre.
Die große Erfahrung unserer Operateure ermöglicht
es uns, individuelle auf Ihr Krankheitsbild abgestimmtes Operationsverfahren zu wählen, um weder
Knoten zu belassen noch gesundes Schilddrüsengewebe unnötigerweise zu entfernen.
Etwa 10 bis 15 Prozent der Eingriffe werden bei uns
minimal-invasiv durchgeführt. Bei diesem Verfahren ist nur ein kleinster Schnitt am Hals erforderlich.
Vorteile dieser Methode sind das hervorragende kosmetische Ergebnis und deutlich geringere Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation.
Um den Stimmbandnerven sicher schonen zu können, setzten wir bei jeder Operation den so genannten Neurostimulator ein. Neben der großen
Erfahrung unserer Operateure ist dies eine zusätzliche Hilfe, den Stimmbandnerv sicher zu finden
und schonen zu können. Von besonderem Vorteil ist
Was Sie
mitbringen
sollten
dieses Gerät bei Patientinnen und Patienten, die bereits zum zweiten Mal an der Schilddrüse operiert
werden müssen („Rezidivoperationen“), da wir hier
den Stimmbandnerv im Narbengebiet finden und erhalten müssen.
Auch achten wir sehr sorgfältig auf die vier Nebenschilddrüsen, die sich direkt hinter der Schilddrüse
befinden. Der Erhalt dieser Drüsen ist wichtig, so
dass der Kalziumstoffwechsel auch nach der Operation gut funktioniert und keine Muskelkrämpfe
auftreten. Sollte eine Nebenschilddrüse während der
Operation verletzt werden, wird diese sorgfältig aus-
präpariert und in den Halsmuskel eingepflanzt, wo
sie gut einwachsen und ihre Funktion wieder aufnehmen kann.
Ein spezielles Schmerzkonzept ist seit Jahren - gerade für diese Operation - in unserem Haus etabliert.
Dadurch können wir Ihre Schmerzen auf ein Mindestmaß zurückdrängen und Ihnen die Zeit nach der
Operation erleichtern.
• Einweisungsschein
• Personalausweis
oder Pass
• HNO-Stimmbandprüfung
• Szintigrafiebefund
• Sonographiebefund
• Blutwerte
Der stationäre
Aufenthalt
Am Tag der stationären Aufnahme
Der Operationstag
Die Entlassung
Am Aufnahmetag werden Sie in unserer Zentralen
Patientenaufnahme komplett für die Operation vorbereitet. Dies beinhaltet auch ein Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt und einem Chirurgen.
Anschließend gehen Sie auf Ihr Zimmer, wo Sie
durch eine Pflegekraft eingewiesen werden. Noch
fehlende Untersuchungen werden dann durchgeführt. Am Abend bekommen Sie noch eine leichte
Mahlzeit. Sollten Sie sehr unruhig sein, werden wir
Ihnen eine entsprechende Tablette zum Schlafen
verabreichen.
Am Morgen werden Sie früh geweckt, der Operateur zeichnet den Hautschnitt mit einem speziellen
Stift am Hals an. Anschließend bekommen Sie eine
Beruhigungstablette und werden für die Operation
vorbereitet. Nach der Operation wachen Sie im Aufwachraum auf, wo Ihnen eine Pflegekraft und ein
Narkosearzt zur Seite stehen. Nach dem Abklingen
der Narkose kommen Sie wieder zurück in Ihr Zimmer, wo eine Pflegekraft regelmäßig Ihren Halsumfang misst, um rechtzeitig Veränderungen im Operationsgebiet erkennen zu können.
Während des Aufenthaltes erfolgen Wundkontrollen
und Blutabnahmen am Morgen. Am Tag der Entlassung wird erneut Ihre Wunde inspiziert und die
Ärztinnen und Ärzte führen mit Ihnen ein abschließendes Gespräch. Vor dem Frühstück nehmen Sie
die Schilddrüsenhormontablette erstmalig ein. Die
Hausärztin oder der Hausarzt wird diese Tabletten
weiter verschreiben. Zur Entlassung bekommen Sie
den Arztbrief ausgehändigt.
Häufig gestellte Fragen
Welche Risiken bestehen
während und nach der Operation?
Neben der seltenen Nachblutung und der noch selteneren Wundheilungsstörungen kann eine Verletzung
des Stimmbandnerven in 5 Prozent zu einer vorübergehenden und in 1 Prozent zu einer dauerhaften
Stimmbandlähmung führen. Ein spezielles Training
(Logopädie) hilft, die vorübergende Lähmung nach 6
bis 12 Wochen zu beheben.
Die operationsbedingte Minderdurchblutung der
Nebenschilddrüsen führt gelegentlich zu einem
orübergehenden Kalziummangel, was zu Muskel-
Was geschieht nach der Operation einer
gutartigen Schilddrüsenerkrankung?
krämpfen führen kann. Dies verhindern wir durch
frühzeitige Gabe von Vitamin D und Kalzium. Nur
0,2 Prozent der Patientinnen und Patienten müssen
dauerhaft Kalziumtabletten einnehmen.
Sie bekommen am Entlasstag eine standardisierte
Schilddrüsenhormontherapie verordnet. Ungefähr
nach 6 Wochen sollte die Hausärztin / der Hausarzt
oder Ihr Schilddrüsenspezialist durch eine Blutabnahme die Schilddrüsenhormone kontrollieren und
die Dosis anpassen. Bis die optimale Dosis für Ihren
Körper gefunden ist, kann es eine Zeit dauern, in der
wiederholt Blut entnommen werden muss. In bestimmten Fällen kann das Schilddrüsenhormon mit
einer Jodeinnahme kombiniert werden.
Was geschieht nach der Operation einer
bösartigen Schilddrüsenerkrankung?
Ist bei Ihnen eine bösartige Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert worden, sollte je nach Größe
des Tumors eine Radiojodbehandlung angeschlossen
werden. Diese Art der „inneren Bestrahlung“ wird in
bestimmten Krankenhäusern unter kontrollierten
Bedingungen durchgeführt.
Was muss bei der Wundheilung beachtet werden?
Was Sie nach der Operation beachten sollten
Über Ihre Wunde wird ein Pflaster aufgebracht, in
manchen Fällen wird zusätzlich ein dünner Schlauch
in die Wunde eingelegt, der am zweiten Tag wieder
vorsichtig entfernt wird.
Duschen können Sie bereits am zweiten Tag nach
der Operation. Der Hautfaden zum Wundverschluss
muss nicht gezogen werden, da sich dieser auflöst.
Das Auftragen von Salben, Parfüm oder Puder sollte
vermieden werden, da dies die Wundheilung negativ
beeinflussen könnte.
Ab dem 2. Tag nach der Operation dürfen Sie bereits
duschen. Starke körperliche Belastung wie Sport und
schwere Arbeit sollten frühestens nach einer Woche
erfolgen und Sie müssen die verordneten Schilddrüsenhormone regelmäßig einnehmen. Ihre Hausärztin oder
Ihr Hausarzt wird Sie je nach Ihrer beruflichen Belastung
für die entsprechende Zeit arbeitsunfähig schreiben.
Chefarzt Professor
Dr. med. Stephan Coerper
Facharzt für Viszeral- und
Gefäßchirurgie
So erreichen Sie uns
Mit der U-Bahn-Linie 2
(Richtung Ziegelstein/
Flughafen) bis zur Haltestelle „Nordostbahnhof", dann mit Buslinie
46 bis zur Endhaltestelle „Krankenhaus
Martha-Maria".
Leitender Oberarzt
Dr. med. Robert Schuhmann
Facharzt für Chirurgie
und Viszeralchirurgie
Oberarzt
Wolfgang Stengl
Facharzt für Chirurgie
Oberarzt
Dr. med. Manfred Strauß
Facharzt für Chirurgie
und Viszeralchirurgie
Oberarzt
Dr. med. Tobias Wetzel
Facharzt für Chirurgie
Krankenhaus Martha-Maria
Chirurgische Klinik
Stadenstraße 58
90491 Nürnberg
Telefon: (0911) 959-0 oder-1201/-1202
Telefax: (0911) 959-1220
[email protected]
www.Martha-Maria.de
Stand 04/2011
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