Baum des Jahres 2011 die Elsbeere (Sorbus torminalis) Im Laufe der Jahrhunderte unter vielen Namen bekannt, ist die Elsbeere (Sorbus torminalis) aus der Gattung der Mehlbeeren (Sorbus) und der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) eine wärmeliebende und hitzeverträgliche Laubbaumart, die in unseren Breiten vorwiegend im Süden zu finden ist. Mit seinen attraktiven Blüten im Frühjahr und der eindrucksvollen goldgelben bis leicht rötlichen Herbstfärbung ist dieser Baum vorwiegend als Zierbaum in Gärten oder Parkanlagen zu finden. Foto: www.baum-des-jahres.de Als Tiefwurzler mit ausgeprägten Seitenwurzeln, was gegen Oberflächenversiegelung spricht und einer Vorliebe für nährstoffreiche und durchlässige Böden ist die Elsbeere als Straßenbaum ungeeignet. Gegenüber Begleitbaumarten, wie Ahorn und Buche ist sie mit ihrem langsamen und gleichmäßigen Wachstum konkurrenzschwach. Auf trockeneren, nährstoffreicheren Standorten kann sie aber als Mischbaumart in der Kronenschicht mithalten. Da sie gegenüber Trockenstress tolerant ist, dürfte sie vom Klimawandel profitieren, da auch ihre Standortamplitude ähnlich der, der Buche ist. Das normal erreichbare Alter von Sorbus torminalis legt man mit ca. 100 Jahren fest, es gibt aber Ausnahmen, wo ein Alter von 200-300 Jahren dokumentiert ist. Foto: www.blog.eggert-baumschulen.de Die Elsbeere, deren asch-graue Rinde sich leicht mit der Rinde der Eiche verwechseln lässt, ist ein sommergrüner Laubbaum, der zwischen 15-25m hoch wachsen kann. Ihre Kronen sind dicht und meist leicht rundlich. Die Blätter sind 2-7cm lang und breit bis eiförmig, mit spitz gelapptem bis leicht gesägtem Rand. Die Anzahl der Lappen beträgt 3-5. Die attraktiven Blüten der Elsbeere sind weiß und stehen in aufrechten, lockeren Dolden. Foto: www.neuepresse.de Im botanischen Sinne sind die ca. 1,5cm großen Früchte der Elsbeere keine „Beeren“ sondern Apfelfrüchte, die eiförmig bis rundlich und zunächst olivgrün sind, später dann braun mit hellen Punkten werden. Früher wurden sie zusammen mit dem Speierling dem Apfelmost als Geschmacksverbesserer zugesetzt. Für stolze Summen kann man sogar ein Fläschchen Elsbeerbrand erwerben. Im Elsass wird der klangvolle Schnaps Alisier hergestellt. Da auch Luthers Frau besonders den Früchten der Elsbeere zugetan war, wurden in Kirchgemeinden neben der typischen Luthereiche mittlerweile auch die Elsbeere als „Lutherin-Baum“ gepflanzt. Die Apfelfrüchte sind reich an Vitamin C, Gerbstoffen und wurden seit der Antike in der Volksmedizin gegen Durchfall (daher auch der Name Ruhrbirne) verwendet. Größere Mengen sollten, ähnlich wie bei der Eberesche, aufgrund des hohen Anteils an Parasorbinsäure (laxans) nicht verzehrt werden. Das Holz der Elsbeere zählt zu den härtesten und edelsten europäischen Hölzern, das vor allem von Drechslern, Stellmachern, Instrumentenbauern und Tischlern sehr geschätzt wird. Es ist schwer, elastisch und gut polierfähig mit einem schönen rotbraunen Farbton. So entstehen daraus Lineale, Maßstäbe, Instrumente, Möbel- und Furniere. Weitere interessante Informationen finden Sie auch auf unserer Homepage unter www.cityforest.de Baumstubbenfräsen Baumpflanzungen Baumschutzmaßnahmen Baumstandortverbesserung Baumpflege Baumsanierung Baumdiagnose Baumfällungen city forest GmbH - Einsteinstraße 2 - 01471 Radeburg [email protected] Hydrosaat Erosionsschutz Ingenieurbiologie Erdstoffsaugtechnik Tel.: (03 52 08) 956-0 Fax: (03 52 08) 956-99 www.cityforest.de © 2010