Lückentexte Muskelgewebe Muskelzelle (allgemeines) Die Muskelzelle

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Lückentexte
Muskelgewebe
Muskelzelle (allgemeines)
Die Muskelzelle besitzt im hohen Maße die Fähigkeit zum Zusammenziehen (Kontraktion)
Die Muskelzelle lagert Myoglobin als Sauerstoffspeicher ein, das ähnlich aufgebaut ist wie Hämoglobin,
der Farbstoff der roten Blutkörperchen, der ebenfalls die Aufgabe hat, Sauerstoff an sich zu binden.
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Aufbau einer Muskelzelle
Im Inneren der Muskelzelle befinden sich feine Muskelfäserchen, sogenannte Myofibrillen. Dabei
handelt es sich um längsparallel ausgerichtete fädige Gebilde. Bei diesen fädigen Gebilden kann man
nochmals die dickeren Myosinfilamente von den dünneren Aktinfilamenten unterscheiden.
Bei diesem Filamentgleiten spielt Kalzium eine wichtige Rolle.
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Kennzeichen der glatten und der quer gestreiften Muskulatur
Kennzeichen den glatten Muskelgewebes
 arbeitet unwillkürlich
 Geschwindigkeit: langsam
 Rhythmus: rhythmisch
 Steuerung: autonom (eigengesetzlich)
Kennzeichen des quer gestreiften Muskelgewebes




arbeitet willkürlich
Geschwindigkeit: schnell
Rhythmus: nicht- rhythmisch
Steuerung: durch ZNS (Zentralnervensystem)
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Aufbau eines Muskels
Ein Muskel ist von einer bindegewebigen Hülle, einer Faszie, umgeben.
Der Muskel besteht aus zahlreichen Muskelfaserbündeln, die durch Bindegewebe gegeneinander
abgegrenzt sind. Innerhalb der Muskelfaserbündel verlaufen die Muskelfasern (Muskelzellen), in denen
sich die Myofibrillen, also die Aktin- und Myosinfilamente, befinden.
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Muskelspindel
Muskelspindeln sind einerseits Sinnesorgane, die die Muskelspannung mittels Dehnungsrezeptoren
messen, andererseits haben sie die Aufgabe, die Muskelspannung zu regulieren. Muskelspindeln
kommen in der Skelettmuskulatur vor, in der glatten Muskulatur fehlen sie.
Die von der Muskelspindel abgehenden sensiblen Nervenfasern leiten die Information an das Gehirn,
vor allem das Kleinhirn, weiter. Hier werden die eingehenden Informationen verarbeitet und das Gehirn
seinerseits gibt nun über motorische Nervenfasern Impulse zu den oberen und unteren Polen der
Muskelspindeln, um die Spannung der Muskelfasern innerhalb der Muskelspindel einzustellen. Die
Muskelfasern der Skelettmuskulatur, die um die Muskelspindel drum herum liegen, richten ihre eigene
Spannung an der von der Muskelspindel vorgegebenen Spannung (Vorspannung) aus.
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Aufgaben des Muskelspindel
Messen der Muskelfaserspannung mittels Dehnungsrezeptoren
Einstellen des Muskeltonus über motorische Nervenfasern
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Herzmuskelgewebe
Das Herzmuskelgewebe zeigt Kennzeichen des glatten und des quer gestreiften Muskelgewebes.
Von der Arbeitsweise her ist es nicht dem bewussten Willen unterworfen, arbeitet also unwillkürlich,
außerdem arbeitet es schnell, rhythmisch und autonom. Die autonome Steuerung wird durch das
vegetative Nervensystem dem Sympathikus (Kampf- und Fluchtnerv) und den Parasympathikus
(Erholungsnerv) beeinflusst.
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Steuerung der Herztätigkeit
Der Sympathikus (Kampf- und Fluchtnerv) setzt die Herztätigkeit herauf.
Der Parasympathikus (Erholungsnerv) setzt die Herztätigkeit herab.
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Chemische Vorgänge bei der Muskelkontraktion
Die Muskelzelle benötigt für ihre Arbeit sehr viel Energie. Deshalb bevorratet sie Energie in Form von
ATP (Adenosintriphosphat). Beim ATP handelt es sich um eine energiereiche Verbindung. Die Substanz
Adenosin ist mit drei (Tri) Phosphaten verbunden. Wird Energie benötigt, so wird von ATP ein P
abgespalten, so dass ADP (Adenosindiphosphat )und ein Phosphat zurückbleiben. Bei dieser Reaktion
wird viel Energie freigesetzt.
Ist der ATP-Vorrat verbracht, so stehen Kreatinphosphat, Glykogen und Glucose zur Regenerierung
innerhalb der Zelle zur Verfügung.
Nervengewebe
Aufbau des Nervengewebes
Nervengewebe wird aus zwei verschiedenen Zellarten aufgebaut:

Nervenzellen
sind zuständig für die Erregungsleitung, Reizaufnahme, Erregungsbildung,Reizverarbeitung

Gliazellen
spezialisierte Nervenzellen, die die Aufgabe des Bindegewebes übernehmen und so die
hoch spezialisierten Nervenzellen stützen, ernähren, isolieren und schützen
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Anteile einer Nervenzelle
Bei einer Nervenzelle (Neuron) unterscheidet man die Hauptanteile Soma, Dendrit und Axon

Soma:
Es handelt sich um den Nervenzellkörper

Dendrit:
Es handelt sich um einen oft kurzen und baumartigen Fortsatz, der die ankommende
elektrische Erregung aufnimmt und sie zum Nervenzellkörper hin leitet. Manche
Nervenzellen haben allerdings lange hinleitende Fortsätze.
Axon (Neurit):. Es handelt sich um den wegführenden Fortsatz, da es die Erregung vom
Nervenzellkörper weg leitet. Ihre Länge kann Millimeter bis hin zu einem Meter betragen.
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
Synapse
Eine Synapse ist eine Umschaltstelle für die Erregungsübertragung, und zwar von einer Nervenzelle auf
eine andere oder ein Erfolgsorgan (Muskel oder Drüse).
Die Nervenzelle leitet die Erregung elektrisch weiter. An der Synapse erfolgt eine chemische
Weiterleitung mittels Überträgerstoffe(Neurotransmitter). Der wichtigste Überträgerstoffe ist
Acetylcholin.
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Arbeitsweise einer Synapse
Trifft eine elektrische Erregung vom Zellleib her im Endknöpfchen bei der Synapse ein, so wandern die
Bläschen zur präsynaptischen Membran und entleeren den Überträgerstoff in den synaptischen Spalt.
Dieser wandert zur gegenüberliegenden postsynaptischen Membran und löst hier eine Reaktion aus:
Handelt es sich um eine andere Nervenzelle, wird wieder ein elektrischer Nervenimpuls ausgelöst,
handelt es sich um eine Muskelfaser, so kontrahiert sich diese
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Motorische Endplatte
Es handelt sich um das Endorgan für die Erregungsübertragung von der motorischen Nervenfaser auf
die quer gestreifte Muskelfaser.
Die motorische Endplatte ist auch eine Synapse, die deshalb auch aus einer prä- und postsynaptischen
Membran und einem synaptischen Spalt besteht. Der Überträgerstoff der von der präsynaptischen
Membran in den synaptischen Spalt abgegeben wird, ist auch hier das Acetylcholin.
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Nervenfaser
Mit Nervenfaser bezeichnet man den langen Fortsatz (meist Axon) der Nervenzelle mit seiner
Isolierhülle. Je nach Art ihrer Isolierung unterscheidet man zwischen markreichen und markarmen
Nervenfasern:

Markreiche (myelinisierte) Nervenfasern besitzen eine Isolierung aus spiralig um das
Axon gewickelten Schwann-Zellen. Da sie eine wesentlich höhere Leitungsgeschwindigkeit
als markarme Fasern haben, kommen sie bei peripheren Nerven vor, da es hier in
Gefahrenmomenten auf eine schnelle Erregungsleitung ankommt.
Bei markarmen Nervenfasern liegen mehrere Nervenfasern in den Zellleib einer
Mantelzelle eingeschlossen. Markarme Nervenfasern kommen vor allem im
Zentralnervensystem und im vegetativen Nervensystem vor, da es hier nicht so sehr auf
Schnelligkeit ankommt.
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
Saltatorische Erregungsleitung
Markreiche Nervenfaser zeigen Einschnürung, ein sogenannte Ranvier-Schnürringe. Diese Schnürringe
haben die Aufgabe der saltatorischen Erregungsleitung, das bedeutet, dass die elektrische Erregung
von Schnürring zu Schnürring springt und nicht die Nervenfaser kontinuierlich entlang läuft. Dadurch
haben die markreichen Nervenfasern eine schnellere Erregungsweiterleitung als die markarmen.
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Afferente und efferente Nervenfasern
Je nach der Richtung die der elektrische Impuls über die Nervenfaser läuft unterscheidet man zwischen
afferenten und efferenten Nervenfasern:

Afferente Nervenfasern
Sie leiten die Erregung von der Peripherie zum Zentralnervensystem hin..

Efferente Nervenfasern
Sie leiten die elektrische Erregung vom Zentralnervensystem in die Peripherie.
Die sensiblen Fasern und die Schmerzfasern sind afferente Nervenfasern. Motorischen Nervenfasern
sind efferente Nervenfasern.
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Unterschied zwischen Nerv und Nervengewebe
Beim Nervengewebe handelt es sich um eine Gewebeart die aus Nervenzellen und Gliazellen besteht.
Ein Nerv dagegen ist ein Organ, das aus verschiedenen Gewebearten besteht
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Membranpotenzial (Ruhepotenzial, Gleichgewichtspotenzial)
Das Membranpotenzial gibt den Spannungsunterschied zwischen dem Interstitium und der Zelle an. Es
kommt durch eine ungleiche Ionenverteilung zustande, da Kalium vor allem innerhalb der Zelle
vorkommt und Natrium außerhalb.
Das Membranpotenzial beträgt meist ca. –60 bis –90 mV.
Aktionspotenzial
Wird eine Nervenzelle gereizt, so strömt massenhaft Natrium in die Zelle ein, Kalium weicht in den
Zwischenzellraum aus. Dadurch wird die Zellmembran depolarisiert, das heißt, das negative hohe
Potenzial nimmt ab. Diese Erregung löst entlang der Nervenfaser weitere Depolarisationen aus. Damit
läuft die Nervenerregung die Nervenfaser entlang.
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Refraktärzeit
Refraktär bedeutet „unerregbar“, Refraktärzeit bedeutet, dass nach einer erfolgten Reizung der Nerv für
eine bestimmte Zeit unerregbar bleibt. Man unterscheidet absolute und relative Refraktärzeit:

absolute Refraktärzeit
Der Nerv ist vollständig unerregbar.

relative Refraktärzeit
Ein sehr starker Reiz kann noch eine schwächere Erregung auslösen.
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Alles-oder-nichts-Gesetz und Schwellenwert
Damit eine Nerven- bzw. Muskelzelle überhaupt reagiert, muss der Reiz über einem bestimmten
Schwellenwert liegen. Bei unterschwelligen Reizen erfolgt keinerlei Reaktion.
Das Alles-oder-nichts-Gesetz besagt, dass wenn eine Nerven- bzw. Muskelzelle gereizt wird, es
daraufhin entweder zu einer vollständigen oder zu gar keiner Reaktion kommt.
T:\HPA\Lückentexte ab Muskelgewebe.docx
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