Wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse in der Meisterprüfung

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Wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse in der Meisterprüfung
Aufgabe 1
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Tilgungsdarlehen und einem
Annuitätendarlehen.
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Tilgungsdarlehen: Es wird gleich bleibend getilgt, bei sinkenden Zinsleistungen
nimmt die Gesamtbelastung schrittweise ab.
Annuitätendarlehen: Die Gesamtbelastung bleibt über die Laufzeit hinweg gleich
hoch, der Tilgungsanteil steigt im Zeitablauf, der Zinsanteil sinkt.
Aufgabe 2
a) Was versteht man unter dem „Marketing-Mix“?
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Gleichzeitiges, koordiniertes Einsetzen mehrerer Marketinginstrumente (Produkt- und
Sortimentspolitik, Kommunikations- und Werbepolitik, Preis- und Konditionspolitik
sowie Vertriebspolitik).
b) Nenne Sie drei wichtige Werbemittel, die im Handwerk Verwendung finden.
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z.B. Werbebriefe; Handzettel und Firmenprospekte; Anzeigen; Bauschilder.
c) Was versteht man unter dem AIDA-Prinzip bei Werbemaßnahmen?
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- Attention: Aufmerksamkeit durch auffällige Gestaltung.
- Interest: Interesse wecken durch Aufzeichnungen des Nutzens für die Zielpersonen.
- Desire: Kaufwunsch erzeugen durch Appell an Wünsche, Ideale…
- Action: Kaufhandlung anregen durch Schaffen von Rahmenbedingungen.
d) Erläutern Sie drei Faktoren, die Sie bei der Preisfindung für Ihre
Produkte/Leistungen berücksichtigen müssen.
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- Es ist wichtig, dass die Kosten gedeckt sind und darüber hinaus ein Gewinn erzielt
wird.
- Preisvergleich mit Wettbewerb; es ist möglich, einen Durchschnittspreis zu
übernehmen oder sich den Preisen des Marktführers anzupassen oder diese
bewusst zu unter- bzw. überbieten.
- Preisakzeptanz durch Kunden; es ist wichtig, einschätzen zu können, welcher Preis
vom Kunden akzeptiert wird.
- Preispsychologie; z.B. Preise unter einer bestimmten Preisschwelle.
- Konditionspolitik; z.B. Lieferungs- und Zahlungsbedingungen.
Aufgabe 3
Geben Sie an, ob es sich bei den folgenden Beispielen um Werbungskosten,
Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen handelt:
a) Sozialversicherungsbeiträge
b) Aufwendungen für Arbeitsmittel
c) Kosten der Ehescheidung
d) Beiträge zu Berufsverbänden
e) Spenden
f) Beerdigungskosten
g) Gebühren der Meisterlehrgänge
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a) Sonderausgaben
b) Werbungskosten
c) Außergewöhnliche Belastungen
d) Werbungskosten
e) Sonderausgeben
f) Außergewöhnliche Belastungen
g) Werbungskosten (Betriebsausgaben)
Aufgabe 4
a) Was versteht man unter dem Handelsregister?
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Öffentliches Verzeichnis der Kaufleute.
b) Wo wird das Handelsregister geführt?
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Amtsgericht
c) Geben Sie zwei Rechtswirkungen für Unternehmen an, die im Handelsregister
eingetragen sind.
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z.B. Führen einer Firma; handelsrechtliche Buchführung; Prokura möglich; mündliche
Bürgschaft möglich.
d) Unter welchen Voraussetzungen werden Handwerksbetriebe in das
Handelsregister eingetragen? Geben Sie zwei Möglichkeiten an.
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- wenn sie in der Rechtform einer Handels- oder Kapitalgesellschaft geführt werden.
- wenn sie einen nach Art und Umfang kaufmännisch eingerichteten
Geschäftsbetrieb erfordern.
- wenn sie sich als Nichtkaufleute freiwillig eintragen lassen.
Aufgabe 5
Erläutern Sie die Idee des Franchising.
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Der Entwickler einer Geschäftsidee (Franchisegeber) stellt mehreren anderen
Unternehmen (Franchisenehmer) gegen Gebühr Produkte und Leistungen
einschließlich eines Marketing-Konzeptes zur Verfügung.
Aufgabe 6
Als Sonderform der Fremdfinanzierung gewinnt Leasing immer mehr an Bedeutung.
a) Welche betrieblichen Güter eignen sich in einem handwerklichen Betrieb
besonders zur Finanzierung mit Leasing? (Nennen Sie 2 Güter)
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z.B. Maschinen, Fahrzeuge, PCs, Kopierer.
b) Welche Vor- und Nachteile können in einem Unternehmen aus dem Abschluss
von Leasingverträgen entstehen?
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Vorteile: z.B.
- Kreditsicherheiten werden geschont.
- vorhandenes Eigenkapital kann für andere Zwecke eingesetzt werden.
- Wartungs- und Reparaturarbeiten können vom Leasinggeber übernommen werden.
- Anpassungen an neuesten Stand möglich.
Nachteile: z.B.
- die Leasingkosten sind im Vergleich mit Kosten für Bankkredite im Allgemeinen
höher (höhere Leasingraten).
- die Gesamtaufwendungen sind im Allgemeinen höher als beim Kreditkauf.
- über die Dauer der Grundmietzeit ist der Handwerksmeister an den Hersteller
gebunden.
Aufgabe 7
In dem Meisterbetrieb Kuschke läuft es nicht gut. Zwei Stammkunden sind wegen
Nichteinhaltung von Terminen abgesprungen. Der Arbeitsablauf in der Kuschke
GmbH wird im Moment durch eine fehlende Mitarbeitermotivation gestört. Herr
Kuschke überdenkt selbstkritisch seinen Führungsstil.
a) Zeigen Sie drei wichtige Verhaltensregeln für die Mitarbeiterführung auf.
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- klare Zielvereinbarungen
- Informationen der Mitarbeiter über wichtige betriebliche Gegebenheiten, Anhören,
Vermittlung
- Lob, Kritik nur unter vier Augen
b) Warum ist ein gutes Betriebsklima für jedes Unternehmen wichtig? (2 Gründe)
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- hohe Fehlzeiten, hohe Fluktuationsrate, Streit, Beschwerden stören den
Betriebsablauf.
- nur zufriedene Mitarbeiter arbeiten zuverlässig und qualitativ hochwertig.
- nur zufriedene Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen und handeln im
Interesse des Unternehmens.
c) Überlegen Sie, wie Sie als zukünftiger Meister ein gutes Betriebsklima fördern
könnten. (3 Beispiele)
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- Pausenregelung; Informationsfluss; Arbeitszeiten; Betriebsfeier; Betriebsausflug;
Schaffen von Fortbildungsmöglichkeiten
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