Die Teilchen (Atome/Moleküle), aus denen sich ein Körper (hier Festkörper) zusammensetzt, sind durch Kräfte sehr fest aneinander gebunden. Trotzdem schwingen sie um ihre „Ruhelage“, je nach Temperatur mehr oder weniger heftig. Die Summe der kinetischen- und potentiellen Energien aller Teilchen zusammen bezeichnet man als „INNERE ENERGIE“. Erwärmt man einen Körper, so steigt die „Innere Energie“, d.h. die Schwingungsbewegungen der Teilchen nehmen zu (kin. E.) und auch die Teilchenabstände zueinander werden größer (pot. E.). Die Temperatur eines Körpers ist nichts anders, als eine Aussage über die Bewegungs- und Lageenergien all seiner Teilchen, aus denen er sich zusammensetzt. Auch die Bewegungsenergien der Teilchen in Flüssigkeiten nehmen mit Zufuhr von Wärme zu. Deren Teilchenabstände (Lageenergien) nehmen untereinander zu, d.h. die Flüssigkeit dehnt sich aus, das Volumen steigt. Dies macht man sich zu Nutze bei der Definition der Temperatur: man definiert den „Erstarrungspunkt“ von Wasser als 0°C und den „Siedepunkt“ von Wasser als 100°C, und markiert diesen „Fundamentalabstand“ an dem Steigrohr eines Flüssigkeits-Thermometers. Auch bei Festkörpern nehmen die Teilchenabstände mit Zufuhr von Wärme ebenso, wie die kinetischen Energien der Teilchen zu: das Volumen steigt, Längen ändern sich. ∆ l = α ⋅ l0 ⋅ ∆ ϑ ; l ges = l 0 + ∆ l Es gilt: ∆ V = χ ⋅V ⋅ ∆ ϑ ; V = V + ∆ V 0 ges 0 Um das Verhalten eines „Bimetalls“ bei Erwärmung vorhersagen zu können, braucht man die „Längenausdehnungskoeffizienten“ der Metalle (vgl. Tabelle) Wie stark die Bindungskräfte der Teilchen (Atome/Moleküle) in einem Festkörper untereinander sind, zeigt der Versuch mit dem „Bolzen-Sprenger“. Nach Abkühlung des heißen Messingrohres „zieht es sich wieder so weit zusammen“, dass der Eisenbolzen dadurch geknickt wird. Das Gesetz der Längenänderung bei Erwärmung wird durch den Versuch rechts nachgewiesen. Hier wird nach und nach Wasserdampf als Wärmequelle durch das Metallrohr geleitet, worauf hin sich die Länge l0 durch den Anteil l ändert. ∆ l = α ⋅ l0 ⋅ ∆ ϑ ; l ges = l 0 + ∆ l Anomalie des Wassers Anders, als fast alle anderen Flüssigkeiten verhält sich Wasser nicht „normal“. Im Bereich zwischen 0°C und 4°C dehnt es sich nicht aus, wie es sollte, sondern es zieht sich zusammen. Daher ist die Dichte von 4°C-kaltem Wasser größer, als die von 1°C oder 10°C kaltem Wasser und bleibt in einem See unten am Boden (- zum Glück aller WasserLebewesen im Winter!!) Auch das „feste Wasser“=EIS verhält sich nicht, wie es sollte: es schwimmt auf. Metalle und deren flüssige Partner tun das nicht, wie fast alle anderen Stoffe. Wegen der „Anomalie des Wassers“ eignen sich Flüssigkeitsthermometer mit Wasser nicht. Sie würden in einem bestimmten Bereich für verschiedene Temperaturen den selben Flüssigkeitsstand anzeigen. Deshalb nimmt man Alkohol oder ähnliches (früher: Quecksilber) Wärmetransport: hier: Wärmeströmung (=Konvektion) Befindet sich eine Wärmequelle in einer Flüssigkeit, so ändert sich die Innere Energie dort, die Dichte sinkt und die warme Flüssigkeit steigt nach oben. In einem großen Kreislauf wird die kühlere Flüssigkeit verdrängt, sie gelangt nach und nach an die Wärmequelle und der Kreislauf wird aufrecht erhalten (vgl. Golfstrom) Wärmetransport: hier: Wärmeleitung Erwärmt man einen Körper (hier: versch. Metalle), so kann die Wärme weitergeleitet werden. Die wird mit der Teilchenbewegung in dem Festkörper erklärt, die sich wegen der starken Bindungskräfte untereinander „fortpflanzt“.