Wildbeobachtungs-Station Nidegg Wildbeobachtungs-Station Birkhuhn Alpensteinbock Im Regionalen Naturpark leben Das Männchen hat ein blauschwarzes Gefieder, weisse Un- Das typische Merkmal des Bockes ist sein imposantes, terflügel und einen gegabelten Schwanz. Über dem Auge gebogenes Gehörn, während die Geiss nur kurze, kaum liegt ein intensiv roter Fleck. Die Henne ist kleiner, schwarz- gebogene Hörner hat. Im Sommer haben die Böcke ein braun gebändert und so sehr gut getarnt. Birkhühner besie- dunkelbraunes Fell, während das der Weibchen rötlich ist. deln offene, locker mit Gebüsch und Bäumen durchsetzte Im Winter wird das Fell beider Geschlechter gräulich. Landschaften im Bereich der oberen Waldgrenze. Die Küken Der Steinbock lebt oberhalb der Baumgrenze bis in felsige leben von Insekten und Weichtieren. Ansonsten ernähren Höhen von 3500 m. Im Winter bleibt er allerdings in tiefe- Natur zu erleben. Mit Geduld sich Birkhühner von jungen Trieben, Knospen, Blüten und ren Lagen als im Sommer, und auch im Sommer steigt er und ein wenig Glück können Sie Beeren verschiedener Pflanzen. zum Fressen oft auf alpine Wiesen ab. Zu seiner Nahrung die hier vorgestellten Tiere mit Die Gemeinschaftsbalz der Birkhähne im Frühjahr ist ein ein- gehören Kräuter, Alpensträucher und Flechten. drucksvolles Schauspiel. Ab April finden sich die Birkhähne Eine Steinbockherde setzt sich aus 10 bis 20 Weibchen und auf ihren traditionellen Balzplätzen ein. Jeder Hahn vertei- Jungtieren zusammen. Daneben gibt es die weniger stabi- digt eine kleine Fläche in der Arena und versucht sich dort len Junggesellenherden noch nicht ausgewachsener Böcke mit gesträubten Schwanzfedern möglichst wirkungsvoll zur sowie einzeln lebende alte Böcke. Zur Fortpflanzungszeit Schau zu stellen. Dabei geben sie abwechselnd «kullernde» suchen die Böcke die Weibchen auf und versuchen Kontrol- und zischende Laute von sich. Die Hennen beobachten die- le über die Herde zu erlangen. Zwischen konkurrierenden se Vorführungen zunächst von erhöhten Positionen (Sträu- Böcken kommt es dabei zu heftigen Kämpfen. die verschiedensten Alpentiere. Einige davon werden hier vorgestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, eine Weile in dieser wilden Gegend inne zu halten und die dem Fernrohr beobachten. Steinbock und Gämsen halten sich oft an der gegenüberliegenden Seite, unterhalb des Seehorns auf. Der Adler kann am häufigs- © blickwinkel ten kreisend hoch am Himmel beobachtet werden. Im Frühjahr Steinadler Sinne ein! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit unvergesslichen Beobachtungen. Gämse sich in das Balzterritorium des Hahns ihrer Wahl. Bald nach sind die Balzrufe des Birkhahns gut zu hören. Setzen Sie alle Ihre cher, Bäume) am Rand der Balzarena. Später begeben sie Anfangs des 19. Jahrhunderts war der Steinbock durch intensive Bejagung im gesamten Alpenraum bis auf etwa 100 Wegen seiner Geschicklichkeit in der Luft bezeichnet man der Paarung setzen die Hähne ihre Balz fort und werben Die Gämse ist hervorragend an das Leben im Hochgebir- geschützte Tiere im italienischen Nationalpark Gran Para- den majestätischen Steinadler auch als «König der Lüfte». um andere Weibchen, während sich die Hennen um den ge angepasst. Sie verfügt über einen kräftigen, gedrunge- diso ausgerottet. Obwohl die Schweiz damals wiederholt Sein Gefieder ist dunkelbraun. Jungvögel sind im Flug an Nestbau und die Brutpflege kümmern. nen Körperbau und hat stark spreizbare Hufe, die ideal zum Gesuche für Steinböcke zur Wiederansiedlung stellte, er- Klettern im felsigen Gelände sind. Beide Geschlechter tra- laubte Italien keine Exporte der kostbaren Tiere. So stahl weissen Feldern im Flügel und am weissen Schwanz mit schwarzer Endbinde erkennbar. Weibchen erreichen ca. 1 Bestand in der Schweiz: 7’500–10’000 Brutpaare. gen bis 25 cm lange Hörner, auch «Krucken» genannt. Im ein Wilderer kurzerhand 3 Kitze und schmuggelte sie in die Meter Länge von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze und Im Diemtigtal ist das Birkhuhn auf den verschiedensten Sommer ist die Gämse rotbraun mit einem dunklen Aal- Schweiz, wo sie erfolgreich weitergezüchtet und ausgesetzt ihre Spannweite beträgt ca. 2 Meter. Die Männchen sind Alpen sehr gut vertreten. strich auf dem Rücken. Im Winter hat sie ein braunschwar- wurden. Alle heute lebenden Alpensteinböcke gehen auf kleiner. Steinadler sind Einzelgänger mit bis zu 150 km2 zes, langes Fell mit wärmender Unterwolle. den vom Aussterben geretteten Restbestand im italieni- grossen Revieren. Nur selten kann man sie paarweise be- Die Gämse hält sich am liebsten im oberen Waldgürtel auf, schen National­park zurück. obachten. Der Steinadler segelt meistens und schlägt selten steigt im Sommer aber häufig weiter ins felsige Gebirge em- mit den Flügeln. Dabei ist er leicht an den auffällig gefinger- por. Im Winter jedoch, wenn die Nahrungssuche erschwert Bestand in der Schweiz: ca. 16’000 Tiere ten Flügelspitzen zu erkennen. ist, kommen die Tiere auch in tieferen Lagen vor. Ihre Nah- Im 2001 wurden im Diemtigtal (Gebiet Spillgerte) 5 und Der Steinadler lebt in Felsen- und Waldgebieten. Dort kreist rung besteht aus jungen Trieben von Alpensträuchern so- im 2002 weitere 5 Steinböcke ausgesetzt. Innerhalb von 10 er tagsüber und erspäht mit scharfem Blick seine Beute auf wie aus Kräutern, Blättern und Gräsern, im Winter auch aus Jahren ist die Population auf rund 60 Tiere angewachsen. eine Distanz von bis zu 1 Kilometer. Er frisst hauptsächlich Moos und Flechten. Säugetiere von Maus- bis Rehgrösse. Die Paare bleiben zeit- Weibchen und Jungtiere leben in einer Herde zu 15 bis 30 lebens (bis 25 Jahre) zusammen und benutzen ihre Hors- Tieren, die von einer erfahrenen Geiss angeführt wird. Oft te über mehrere Jahre. Im März legen die Weibchen meist fungiert ein Tier der Herde als Wächter und warnt die an- 2 Eier. Das stärkere Junge wirft das schwächere oft aus dem deren bei Gefahr durch einen Pfiff. Die Böcke leben ein- Nest. Der Nachwuchs wird von beiden Eltern liebevoll zelgängerisch und suchen erst im Spätsommer eine Herde auf, wobei sie sich in Kämpfen gegen Geschlechtsgenossen versorgt und verteidigt. behaupten müssen. Bestand in der Schweiz: ca. 300 Brutpaare. Bestand in der Schweiz: ca. 120’000 Tiere Im Diemtigtal kommen 1–2 Brutpaare vor. Die Gämse ist im ganzen Diemtigtal zu beobachten. © blickwinkel Der Bestand wird auf ca. 600 Tiere geschätzt. © blickwinkel