CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindesund Jugendalter 3 CME-PUNKTE Zertifiziert von der Ärztekammer Nordrhein 1 Einleitung Die Hypothyreose ist definiert als ein Zustand der Unterversorgung mit Schilddrüsenhormonen [1]. Weltweit tritt sie, je nach Definition und in Abhängigkeit vom Jodangebot und der Ernährungsform, mit einer Häufigkeit von 1–5 % auf [2]. Hinsichtlich der Laborparameter ist die Hypothyreose durch reduzierte Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Serum definiert. Hierbei weist eine Erhöhung des TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon, Thyreotropin) auf eine primäre Hypothyreose mit eingeschränkter Syntheseleistung der Schilddrüse hin und ein niedriges bzw. normales TSH auf eine sekundäre Hypothyreose bei eingeschränkter zentraler Stimulation der Schilddrüse [3]. Isoliert auftretende, erhöhte TSH-Werte werden als Hyperthyreotropinämie bezeichnet [4]. Bei Kindern kann der Mangel an Schilddrüsenhormonen irreversible Schäden hervorrufen und im klinischen Bild des Kretinismus resultieren, das durch eine schwere somatische und mentale Retardierung gekennzeichnet ist. Diese Symptomatik ist auf die tragende Rolle der Schilddrüsenhormone in der fetalen und frühkindlichen Entwicklung, vor allem in den ersten zwei Lebensjahren, zurückzuführen [5]. In der frühen pränatalen Entwicklung, zum Zeitpunkt vor der eigenen Schilddrüsenfunktion, ist der Embryo bzw. Fetus vollständig auf maternale Schilddrüsenhormone angewiesen. Maternales Thyroxin (T4) kann – im Gegensatz zum TSH – die Plazentaschranke in eingeschränktem Maße passieren und auf die kindliche Hirnentwicklung Einfluss nehmen (Abb.1). Studien an Mäusen belegen, dass eine maternale Hypothyreose die neuronale Differenzierung empfindlich stört, wodurch insbesondere die Zahl der kortikalen Interneurone reduziert wird [6–7]. Entsprechend erhöht eine Hypothyreose in der Schwangerschaft das Risiko für einen Abort und stört die kognitive Entwicklung des Kindes [8–10]. Abb. 1: Physiologie des Plazentatransfers, modifiziert nach [10] Mutter Plazenta Fetus Jodid TSH TSH T3,T4 Schilddrüsenantikörper nach 10 Abb. 1: Physiologie des Plazentatransfers, modifiziert Die Hypothalamus-Hypophysen-Schilddrüsen-Achse entwickelt sich parallel zur Reifung der übrigen Organsysteme im 1. Trimester; ab der 12.–14. Schwangerschaftswoche ist die Schilddrüse im vorderen Halsbereich angelegt und es beginnt die Synthese der fetalen Schilddrüsenhormone [9–10]. Bis etwa zum dritten Lebensjahr ist die kindliche Hirnentwicklung in besonderem Maße von Schilddrüsenhormonen abhängig [11]. Darüber hinaus sind Schilddrüsenhormone zentrale Regulatoren von Wachstumsprozessen und der Pubertät [5]. 1 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 2 Schilddrüsenhormone: Synthese und Wirkung 2.1 Schilddrüsenhistologie Histologisch betrachtet besteht die Schilddrüse aus zahlreichen Follikeln, deren einschichtiges Epithel aus der schilddrüsenspezifischen Zellpopulation, den Thyreozyten, gebildet wird (Abb. 2). Diese produzieren das sehr große Glykoprotein Thyreoglobulin, das Tyrosinreste zur Schilddrüsenhormonsynthese enthält und im Follikellumen gespeichert wird [12]. Abb. 2: Schematische Darstellung der Schilddrüsenfollikel (1: Thyreozyten, 2: Follikellumen (Kolloid)) 1 2 2 1 2.2 Schilddrüsenhormonsynthese Die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) bestehen aus jeweils zwei Tyrosinringen, die mit vier (T4) bzw. drei (T3) Jodatomen gekoppelt sind. Das zur Schilddrüsenhormonsynthese essentielle Jod wird vom Blut über den Natrium-Jodid-Symporter, der durch TSH reguliert wird, in die Thyreozyten aufgenommen. Nach dem anschließenden Transport durch die Membran der Thyreozyten – durch den Pendrin-Transporter – wird im Follikellumen die enzymatische Kopplung von Jod an Tyrosinreste des Thyreoglobulins (Jodisation) durch die membranständige Thyreoperoxidase (TPO) katalysiert. In Abhängigkeit von der Zahl der gebundenen Jodionen entsteht Monojodtyrosin (MIT) oder Dijodtyrosin (DIT) [13–14]. Die Kopplung von MIT und DIT führt zur Bildung von T3 und aus zwei DIT geht T4 hervor. Dabei entsteht deutlich mehr T4 als T3 (Verhältnis 20:1). T3 und T4 liegen zunächst noch an Thyreoglobulin gebunden vor und stellen so als Kolloid im Follikellumen eine Speicherform des Schilddrüsenhormons dar. Bei Bedarf wird das T4- und T3-enthaltende Thyreoglobulin durch Endozytose in die Thyreozyten aufgenommen und gespalten, sodass T3 und T4 in die Blutbahn abgegeben werden können (Abb. 3). Im Blut liegen die Schilddrüsenhormone vorwiegend gebunden an die Transportproteine Thyroxin-bindendes Globulin (TBG), Thyroxin-bindendes Präalbumin (TBPA) und Thyroxin-bindendes Albumin (TBA) vor. Physiologisch relevant ist jedoch ausschließlich der geringe Anteil des freien T3 und T4. Da nur T3 rezeptorbindungsfähig ist, stellt T4 ein Prohormon dar, das durch die Abspaltung eines Jodatoms durch die Dejodasen zu dem aktiven Hormon T3 umgewandelt werden muss [13–14]. 2 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter Abb. 3: Schilddrüsenhormonsynthese in den Thyreozyten, modifiziert nach [15] MIT | T3 - Thyreoglobulin - T4 Kolloid | DIT Exozytose MIT Peroxidase | T3 - TG - T4 | Endozytose I- Thyreoglobulin I Thyreozyt - Dejodasen MIT DIT Tyrosin Proteinsynthese I- Stimulation DIT Proteolyse T3 T4 T3 T4 Na+ TSH I- TSH Blutkapillare Abb. 4: Regelkreis der Schilddrüsenhormone, modifiziert nach [16] Hypothalamus TRH Hypophyse TSH T3 Zielgewebe Schilddrüse T3 fT3 Proteinbindung im Blut freie Hormone T4 Rückkopplung fT4 in der Peripherie 3 T4 Transportproteine Gesteuert wird die Schilddrüsenhormonsynthese vor allem durch hypophysäres TSH, dessen Ausschüttung wiederum durch TRH (Thyreoliberin, Thyreotropin Releasing Hormon) aus dem Hypothalamus stimuliert wird. TSH reguliert die Schilddrüsenfunktion über verschiedene Mechanismen: Es fördert die Jodaufnahme in die Thyreozyten, die Synthese der Schilddrüsenhormone, die Endozytose des Thyreoglobulins aus dem Kolloid sowie Wachstum und Durchblutung der Schilddrüse. Über negative Rückkopplungsmechanismen wird die TRH- und TSH-Freisetzung durch T3 inhibiert; hierbei wird das im Serum verfügbare fT4 in die hypothalamischen Neurone bzw. in die TSH-produzierenden Zellen der Hypophyse aufgenommen und vor Ort zum aktiven T3 dejodiert. Insgesamt ergibt sich so eine negative Rückkopplungsschleife, die zu einem Gleichgewichtszustand des Serum-TSH und Serum-T4 führt. Auslenkungen der Schilddrüsenfunktion mit Rückgang bzw. Anstieg des T4 führen zu einer reziproken Erhöhung bzw. Suppression des TSH (Abb. 4). Daher kann der Funktionszustand der Schilddrüse durch die Messung des Serum-TSH sehr genau abgeleitet werden [13–14]. CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 2.3 Schilddrüsenhormonwirkung In der Peripherie wird T4 durch selenabhängige, mikrosomale Dejodasen zum aktiven T3 dejodiert [17]. Dies geschieht insbesondere in Leber und Niere sowie in der Zielzelle. Der Transport von T3 und T4 in die Zielzellen erfolgt aktiv, wobei folgende Transportproteine in den letzten Jahren identifiziert wurden: MCT8 und MCT10 (monocarboxylate transporter 8/10), LAT1 und LAT2 (large neutral amino acid transporters 1/2) sowie OATP1C1, OATP1A2 und OATP1A4 (organic anion transporting polypeptides C1/A2/A4) [18]. Das intrazelluläre T3 bindet an die nukleären Rezeptoren TR-alpha und TR-beta. Diese Rezeptoren binden als Homo- oder Heterodimere bestimmte Sequenzen in der regulatorischen Region der Zielgene (TRE = thyroid hormone response elements) und regulieren die Expression einer großen Anzahl von Genen (Abb. 5) [19]. Abb. 5: Aufnahme und Wirkmechanismus der Schilddrüsenhormone in der Zielzelle, modifiziert nach [19] ZIELZELLE T4 J HO T3 J O J J J J HO beta T3 alpha T3 beta T3 alpha NH2 COOH NH2 O J T3 T4 T3 SCHILDDRÜSE TSH COOH Aktivierung der Zielgene Insgesamt führt die Funktion der Schilddrüsenhormone zur globalen Steigerung einer Vielzahl physiologischer Funktionen; zum Beispiel zur Steigerung des Längenwachstums und der neuronalen Differenzierung, zur Steigerung der Herzaktion und -frequenz, der Knochenreifung, der Darmfunktion und der Reproduktion. Entsprechend der vielfältigen Wirkung kann aus einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse ein sehr breites Spektrum an klinischen Symptomen resultieren [13]. 4 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 3 Klassifikation und Epidemiologie Die Klassifikation der Hypothyreose erfolgt nach Ursache und Lokalisation der Störung (Abb. 6). Abb. 6: Klassifikation der Hypothyreose nach Lokalisation und Ursache EINTEILUNG DER HYPOTHYREOSE Primär (Schilddrüse) Lokalisation Ursache Kongenital Erworben Sekundär (Hypophyse/Hypothalamus) Kongenital Erworben Hinsichtlich der Lokalisation wird zwischen der primären und der sekundären Hypothyreose unterschieden. Während bei der primären Hypothyreose die Störung in der Schilddrüsenfunktion selbst liegt, ist die sekundäre Hypothyreose in einer gestörten zentralen Regulation der Schilddrüsenhormonsynthese begründet. Anhand der Ursache wird die Hypothyreose in die angeborene/kongenitale und die erworbene Hypothyreose unterteilt [11, 20]. 3.1 Primäre Hypothyreose Primäre kongenitale Hypothyreose: Die primäre kongenitale Hypothyreose ist die am häufigsten auftretende angeborene endokrine Erkrankung und stellte historisch – vor Einführung einer effizienten Behandlung – eine der häufigsten Ursachen einer mentalen Retardierung dar. Heute wird sie üblicherweise im Rahmen des Neugeborenenscreenings frühzeitig erkannt und tritt dabei mit einer Häufigkeit von 1:2.000–3.000 auf. Die angeborene Hypothyreose kann bezüglich des Verlaufs (permanent versus transient) oder nach der Schilddrüsenstörung (Fehlbildung versus Synthesestörung) unterschieden werden [11, 20]. Bei der "transienten" primären kongenitalen Hypothyreose ist die Schilddrüsenfunktion des Kindes vorübergehend beeinträchtigt. Diese Funktionsstörung kann beispielsweise durch maternale Antikörper oder eine pränatale oder perinatale Jodkontamination, etwa durch die Desinfektion mit Povidon-Jod, hervorgerufen sein. Eine Normalisierung der Schilddrüsenfunktion tritt oft erst am Ende des ersten Lebensjahres auf, sodass bis dahin ebenfalls eine Substitution der Schilddrüsenhormone erfolgen muss [20–21]. Bei der "permanenten" primären kongenitalen Hypothyreose findet sich in 80–90 % der Fälle eine Fehlbildung der Schilddrüse (Schilddrüsendysgenesie), die als Schilddrüsenhypoplasie, Athyreose oder Schilddrüsenektopie, z. B. im Bereich des Zungengrunds, auftreten kann. Die Ursache der Schilddrüsendysgenesie ist in den meisten Fällen noch nicht geklärt. Bei den selteneren Fällen einer Störung der Schilddrüsenhormonsynthese finden sich oft genetische Defekte der an der Synthese beteiligten Enzyme, z. B. der Thyreoperoxidase, oder des Thyreoglobulins [21]. 5 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter Primäre erworbene Hypothyreose: Als wichtigstes Beispiel für die primäre erworbene Hypothyreose ist die Hashimoto-Thyreoiditis zu nennen. Hierbei kann es durch einen Autoimmunprozess mit Entwicklung von Autoantikörpern gegen die thyreoidale Peroxidase oder Thyreoglobulin in einigen Fällen zu einer schweren Funktionsstörung der Schilddrüse kommen [22]. Im Jugendalter kann aus dem autoimmunen Zerfall der Follikelstruktur eine temporäre Hyperthyreose resultieren; langfristig stellt sich eine Hypothyreose ein. Die Diagnose Hashimoto-Thyreoiditis wird gestellt, wenn neben einem positiven Antikörpertiter eine typische inhomogene Struktur in der Sonografie der Schilddrüse gesehen wird; ein Antikörpernachweis allein reicht zur Diagnosestellung nicht aus. Bei Kindern und Jugendlichen ist die Prävalenz der Thyreoperoxidase- und Thyreoglobulin-Antikörper mit 3 % sehr hoch; eine funktionseinschränkende und behandlungsbedürftige Hashimoto-Thyreoiditis tritt viel seltener auf [22]. 3.2 Sekundäre Hypothyreose Im Vergleich zur primären Hypothyreose ist die sekundäre Hypothyreose relativ selten, sie tritt bei Neugeborenen mit einer Häufigkeit von 1:20.000 auf. Dabei führt eine reduzierte TSH-Freisetzung aus der Hypophyse oder, in selteneren Fällen, eine verminderte hypothalamische TRH-Sekretion zu einer Unterversorgung des Körpers mit T4 [23–24]. Die sekundäre kongenitale Hypothyreose kann beispielsweise durch Mutationen im TRH-Rezeptor, der TSH-β-Untereinheit oder des IGSF1 (immunoglobulin superfamily member 1 gene) bedingt sein (Abb. 7) [23–24]. Abb. 7: Mutationen im TRH-Rezeptor, der TSH-β-Untereinheit oder des IGSF1 können eine sekundäre Hypothyreose hervorrufen, modifiziert nach [24] IGSF1 HYPOTHALAMUS TRH TRH-R HYPOPHYSE TSHβ IGSF1 TSH Die Ursache einer sekundären erworbenen Hypothyreose kann beispielsweise in einer Autoimmunhypophysitis oder einem Kraniopharyngeom liegen. 6 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 4 Rolle der Jodversorgung für die Schilddrüsenhormonsynthese 4.1 Folgen eines Jodmangels Da Jod ein essentieller Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist, wird die Schilddrüsenhormonsynthese durch eine begrenzte Verfügbarkeit von Jod limitiert. Im Zuge eines Jodmangels greifen verschiedene Kompensationsmechanismen: Zunächst führt der Jodmangel zum Anstieg des T3/T4-Quotienten im Serum, gefolgt von einer Zunahme der TSH-Serumwerte. Erst später wird ein Absinken der Schilddrüsenhormonspiegel im Blut messbar und es kommt zur Proliferation des Schilddrüsengewebes. Bei höhergradigem Jodmangel und nachfolgendem Mangel an T4 zeigen sich während der Fetalzeit oder in den ersten Lebensjahren die gleichen Entwicklungsstörungen des Zentralnervensystems und des Skeletts wie bei einer angeborenen Hypothyreose. Darüber hinaus führt eine maternale Hypothyreose durch schweren Jodmangel während des ersten Trimenons, wenn die Gehirnentwicklung des Embryos ausschließlich von der maternalen T4-Versorgung abhängt, zu einer schweren Entwicklungsstörung des Zentralnervensystems [17]. 4.2 Aktuelle Jodversorgung in Deutschland Während Deutschland noch vor 10 Jahren ein Jodmangelgebiet war, konnte durch die Jod-Anreicherung in Speisesalz (5–40 mg Jod/kg NaCl) mittlerweile eine Jodversorgung im unteren Zielbereich erreicht werden [17, 25–26]. Dies zeigte unter anderem die Untersuchung der Jodversorgung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 0–17 Jahren im Rahmen des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS), der von Mai 2003 bis Mai 2006 bundesweit durch das Robert Koch-Institut durchgeführt wurde (Abb. 8). Aufgrund der aktuell ausreichenden Jodversorgung von Kindern in Deutschland finden sich heutzutage nur in extremen Ausnahmen – beispielsweise bei sehr jodarmen veganen Ernährungsformen ohne zusätzliche Jodsupplementation – Fälle einer durch Jodmangel verursachten Hypothyreose. Abb. 8: Jodausscheidung im Urin (Jodurie) in Abhängigkeit von den Altersgruppen (Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS)), modifiziert nach [26] 35 30 25 % 20 15 10 5 0 < 25 7 schwerer Jodmangel 0 bis 2 25 bis < 50 3 bis 6 50 bis < 100 7 bis 10 11 bis 13 Alter in Jahren 100 bis < 150 14 bis 17 150 bis < 300 Gesamt moderater Jodmangel milder Jodmangel optimale Versorgung ≥ 300 [�g/l] hochnormale Versorgung Jodüberschuss CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 4.3 Jod-Zufuhrempfehlungen Die Daten des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) zeigen zwar eine Verbesserung der Jodversorgung, jedoch liegt diese durchschnittlich im unteren wünschenswerten Bereich. Für eine optimale Versorgung mit Jod kann es daher in einigen Regionen mit deutlicherem Jodmangel notwendig sein, über die Jod-angereicherte Nahrungskette hinaus jodiertes Speisesalz oder auch Jodtabletten (100 µg) zu verwenden [27]. Ein klinisch relevanter Jodmangel ist an einer Erhöhung des TSH bei Vergrößerung der Schilddrüse und gleichzeitiger Veränderung der T3/T4 Ratio zu erkennen. Bei normalen TSH- und T4-Werten ohne Struma ist eine zusätzliche Jodgabe nicht notwendig. Bei der Frage einer zusätzlichen Jodgabe sollte berücksichtigt werden, dass bei einer hohen Jodzufuhr die Wahrscheinlichkeit einer Autoimmunthyreoiditis steigt. 5 Symptomatik und Diagnostik der Hypothyreose 5.1Symptome Schilddrüsenhormone sind an der Regulation vieler physiologischer Prozesse beteiligt. Hierbei wird durch T3 eine Vielzahl an Genen reguliert, die in der Summe eine Aktivierung der Zielzellen bedingen. Dazu zählen insbesondere die körperliche Entwicklung, die Hirnfunktion, die Herzfunktion, die Verdauung, die Reproduktion und die Wärmeproduktion. Entsprechend führt der Mangel an Schilddrüsenhormonen zu einer Vielzahl von Symptomen. Bei Säuglingen können dies übermäßige Schläfrigkeit, Lethargie, Hypotonie, kalte Akren, eine offene kleine Fontanelle (Knochenreifung), Makroglossie, aufgedunsenes Gesicht, trockene Haut, heiseres Schreien und verlängerter Ikterus sein [4, 28]. Bei Kindern äußert sich die Hypothyreose insbesondere durch Wachstumsretardierung, Obstipation, verzögerte Sprachentwicklung, Hypothermie und Antriebslosigkeit. Betroffene Jugendliche können eine verzögerte Pubertätsentwicklung, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Gewichtszunahme, periorbitale Ödeme, Depressionen, trockene Haut und trockene Haare, rauhe Stimme und Hypothermie aufweisen [28]. 5.2 Neugeborenenscreening und angeborene Hypothyreose Um eine Hypothyreose frühzeitig zu diagnostizieren, wird im Rahmen des Neugeborenenscreenings die TSH-Konzentration im Blut 36 Stunden nach der Geburt ermittelt. Dazu wird Kapillarblut aus der Ferse entnommen und auf einer Screeningkarte in getrockneter Form der TSH-Bestimmung zugeführt [29]. Entsprechend der Deutschen Leitlinie „Neugeborenen-Screening auf angeborene Stoffwechselstörungen und Endokrinopathien“ wird über einem TSHCut-off-Wert von 15 mU/l eine weitere Screeningkarte abgenommen und bei erneut erhöhtem TSH-Wert eine weitergehende Diagnostik eingeleitet [20, 29]. Bei Screening-TSH-Werten > 50 mU/l erfolgt direkt eine weitergehende Bestätigungsdiagnostik durch Analyse der TSH-, T4- und T3-Serumwerte [4]. Dabei kann sowohl das freie T4 (fT4) als auch das Gesamt-Thyroxin (tT4) zur Diagnostik herangezogen werden [11, 20]. Im TSH-Neugeborenenscreening wird nur ein erhöhter TSH-Serumwert erkannt und somit die primäre Hypothyreose diagnostiziert. Die zentrale Hypothyreose, die alleine durch niedrige T4-Werte und normale oder erniedrigte TSH-Werte gekennzeichnet ist, wird dagegen nicht erkannt. 8 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter In Abbildung 9 sind die empfohlenen Maßnahmen zur Diagnostik der primären kongenitalen Hypothyreose der AWMF-Leitlinie zusammengefasst: Abb.9: Diagnoseverfahren der primären kongenitalen Hypothyreose, modifiziert nach [20] Verdacht auf Hypothyreose (Screening-TSH / klinischer Verdacht) Serum TSH, TT4/fT4 TSH normal, T4 normal TSH erhöht, T4 normal Keine weiteren Maßnahmen Kontrolle nach 1 Woche TSH normal T4 normal Transiente CH positiv Synthesedefekt negativ TSH erhöht T4 normal TSH erhöht, T4 erniedrigt Sonografie TSH erhöht T4 erniedrigt Antikörper, Jodanamnese SD normal / Struma Hypoplasie Ektopie positiv Athyreose negativ Thyreoglobulin Kein SDGewebe Behandlung CH = kongenitale Hypothyreose 9 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 5.3Laborparameter Zur Einschätzung der TSH-, T4- und T3-Serumwerte sollten altersentsprechende – insbesondere für das Neugeborenenalter angepasste – Referenzwerte herangezogen werden. Diese sind jeweils von den verwendeten Assays in den Laboren vorzuhalten. Ein Beispiel ist in Tabelle 1 für einen häufig verwendeten Assay aufgeführt. Tab. 1: Altersabhängige Referenzintervalle der TSH-, T4- und T3-Serumwerte [30] Alter TSH (μlU/ml) Perzentil 1–7 Tage 8–15 Tage 1 Monat–3 Jahre 4–6 Jahre 7–8 Jahre 9–10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18–19 Jahre 1 Tag–19 Jahre 2,5 1,79 1,80 0,63 0,53 0,80 0,85 0,85 0,86 0,80 0,76 0,70 0,64 0,62 0,52 0,71 Alter Perzentil 1–7 Tage 8–15 Tage 1 Monat–3 Jahre 4–6 Jahre 7–8 Jahre 9–10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18–19 Jahre 1 Tag–19 Jahre Alter Perzentil 1–7 Tage 8–15 Tage 1 Monat–3 Jahre 4–6 Jahre 7–8 Jahre 9–10 Jahre 11 Jahre 12 Jahre 13 Jahre 14 Jahre 15 Jahre 16 Jahre 17 Jahre 18–19 Jahre 1 Tag–19 Jahre 10 50 4,63 3,71 2,04 1,60 1,86 2,00 1,90 1,90 1,81 1,70 1,56 1,54 1,51 1,36 1,73 97,5 9,69 7,97 4,12 2,94 3,48 3,50 3,33 3,21 3,08 2,83 2,55 2,51 2,42 2,36 3,03 50 207,9 319,2 126,8 100,8 113,9 112,0 110,0 101,7 100,0 97,0 92,7 91,4 89,4 78,1 101,7 97,5 399,0 534,1 155,5 140,3 150,6 133,8 127,5 125,0 118,4 118,7 113,3 108,4 105,8 93,2 113,3 50 6,0 4,7 3,0 2,6 2,9 2,9 2,7 2,6 2,4 2,3 2,2 2,2 2,1 2,1 2,5 97,5 8,0 5,1 3,4 3,2 3,5 3,1 2,9 2,8 2,7 2,6 2,6 2,6 2,7 2,9 2,9 T4 (nmol/l) 2,5 114,5 178,5 75,4 78,0 82,6 80,3 77,2 71,8 71,8 71,8 70,0 68,6 64,5 60,2 73,47 Freies T4 (nmol/l) T3 (nmol/l) 2,5 2,7 2,4 1,9 1,8 1,9 2,0 2,0 2,0 1,9 1,8 1,6 1,5 1,3 1,0 1,6 2,5 29,6 18,0 11,1 12,9 12,9 10,3 11,8 10,4 8,5 12,2 9,1 12,9 11,8 9,3 11,1 50 62,4 42,3 19,7 17,3 19,3 17,0 16,7 16,2 16,5 16,5 17,0 16,7 17,4 14,5 17,1 97,5 79,2 63,6 27,3 23,9 24,5 23,8 22,65 22,91 22,52 23,3 23,4 23,3 22,5 20,5 23,4 50 6,91 5,53 6,08 6,57 6,71 6,44 6,13 5,88 5,64 5,45 5,16 4,98 4,76 4,65 5,70 97,5 11,67 11,86 11,06 10,97 10,75 10,87 9,98 8,86 8,03 7,28 6,87 6,88 6,60 6,30 8,71 Freies T3 (nmol/l) 2,5 2,76 2,84 3,28 3,43 3,58 3,72 3,76 3,76 3,84 3,81 3,69 3,61 3,54 3,52 3,62 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 5.4Bildgebung In der Diagnostik der Hypothyreose hat die Sonografie eine zentrale Rolle. Die Sonografie erlaubt eine klare Abgrenzung von einer normalen Struktur und Größe und ist somit hilfreich in der Differentialdiagnose der primären Hypothyreose, insbesondere bei der Darstellung der typischen inhomogenen Struktur bei der Hashimoto-Thyreoiditis. Die Sonografie kommt ebenfalls bei der weitergehenden Diagnostik bei angeborener Hypothyreose zum Einsatz. Dabei dient sie zur Unterscheidung einer normalen bzw. vergrößerten Schilddrüse von einer Schilddrüsenfehlbildung. Bei Neugeborenen liegt bei einem Volumen von weniger als 0,2 ml eine Hypoplasie und bei einem Volumen von mehr als 2,6 ml eine Struma vor. Die Szintigrafie wird in der Routinediagnostik der Hypothyreose nicht mehr eingesetzt und nur bei sehr speziellen Fragestellungen im Kindesalter durchgeführt [20]. 5.5Antikörperbestimmung In der eher seltenen Situation einer unauffälligen Schilddrüsenmorphologie bei angeborener Hypothyreose kann eine transiente Hypothyreose bei transplazentar übertragenen Antikörpern der Mutter vorliegen. Aus diesem Grund findet zur weiteren Diagnostik bei Mutter und Kind eine Untersuchung auf Antikörper gegen den TSH-Rezeptor, Thyreoperoxidase und Thyreoglobulin statt [20]. Lassen sich Antikörper nachweisen, kann nach ca. einem Jahr Behandlung ein Auslassversuch durchgeführt werden. Eine ganz wesentliche Bedeutung hat die Bestimmung der Antikörper bei der Differentialdiagnose der erworbenen Hypothyreose. Bei der häufigsten Ursache der erworbenen Hypothyreose, der Hashimoto-Thyreoiditis, sind grundsätzlich Autoantikörper gegen Thyreoperoxidase und/oder Thyreoglobulin nachweisbar [22]. 6 Behandlung der Hypothyreose 6.1 Therapie mit Levothyroxin Zur Behandlung der Hypothyreose wird Levothyroxin eingesetzt. Es liegt keine Evidenz vor, die die Notwendigkeit einer zusätzlichen Behandlung mit T3 belegt. Die Einnahme des Levothyroxins sollte regelmäßig und zum gleichen Zeitpunkt erfolgen. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass Sojamilch die Resorption reduzieren kann [11, 20]. Tabelle 2 gibt einen Überblick über die Levothyroxindosierung in Abhängigkeit vom Lebensalter. Die individuelle Einstellung erfolgt anhand der TSH-Werte [21]. Tab. 2: Levothyroxindosierung bei Neugeborenen, Kindern mit Athyreose und Erwachsenen mit primärer Hypothyreose, modifiziert nach [31] 11 Alter Levothyroxin (�g/kg KG) Neugeborene 0–3 Monate 10–15 Kinder 8–12 Monate 8–10 Kinder 2–10 Jahre 4–6 > 16 Jahre 2–3 Erwachsene 1,5 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter Die Behandlung der angeborenen Hypothyreose sollte unmittelbar nach der Diagnose mit einer Dosis von 10–13 μg Levothyroxin pro kg Körpergewicht beginnen, um Entwicklungsverzögerungen zu vermeiden [11]. Es wird empfohlen, innerhalb der ersten 14 Lebenstage mit der Substitutionstherapie einzusetzen, wobei eine rasche Normalisierung des TSH-Wertes angestrebt werden sollte [11, 20]. Studien zufolge führt ein Behandlungsbeginn innerhalb der ersten 14 Lebenstage dazu, dass die meisten Patienten einen normalen Intelligenzquotienten erreichen [32]. Ist eine intravenöse Behandlung notwendig, wird der Einsatz von 80 % der oralen Dosis empfohlen [11]. Für Säuglinge und Kleinkinder bietet sich aufgrund der einfachen Verabreichung und genauen Dosierbarkeit zudem die Verwendung einer Levothyroxinlösung an. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist nicht zwangsläufig mit einer Hypothyreose assoziiert. Liegt eine manifeste Hypothyreose vor, wird in Abhängigkeit vom Schweregrad die Behandlung mit 1–2 µg Levothyroxin pro kg Körpergewicht empfohlen. Eine euthyreote Hashimoto-Thyreoiditis sollte nicht mit Levothyroxin behandelt werden, da keine Evidenz vorliegt, dass eine Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Auch bei erhöhten TSH-Werten und T4-Werten im Referenzbereich sollte eine Substitutionstherapie nur veranlasst werden, wenn im Zeitverlauf von mehreren Wochen oder Monaten ein Anstieg des TSH-Wertes zu verzeichnen ist. Ist die Hashimoto-Thyreoiditis mit einer großen Struma assoziiert, sollte auch bei normalen TSH- und T4-Werten eine Behandlung erfolgen, da dadurch die Größenzunahme reduziert werden kann [4, 22]. Eine sekundäre Hypothyreose muss ebenfalls mit Levothyroxin behandelt werden. Dabei kann TSH jedoch nicht als Biomarker für eine euthyreote Stoffwechsellage dienen. Es wird empfohlen, einen T4-Wert im oberen Normalbereich anzustreben. T3-Serumwerte können zum Nachweis einer Überdosierung herangezogen werden [23]. Wie bereits in Abschnitt 5.2 erwähnt, differieren die Empfehlungen zur Behandlung von isoliert erhöhten TSH-Werten (Hyperthyreotropinämie). Dies ist in der begrenzten Studienlage zu den Effekten einer Levothyroxinbehandlung der Hyperthyreotropinämie begründet [21]. Bei Kindern jenseits des Neugeborenenalters kann die Indikation einer Behandlung bei einer Hyperthyreotropinämie sehr zurückhaltend gestellt werden, da sich isoliert auftretende, erhöhte TSH-Werte häufig spontan normalisieren [33]. Dies gilt insbesondere bei der häufigen Konstellation einer isolierten TSH-Erhöhung bei adipösen Jugendlichen, da sich die Werte bei Gewichtsabnahme normalisieren [33]. Im Neugeborenenalter muss das Risiko einer gestörten kognitiven Entwicklung und die Möglichkeit einer Übertherapie für jeden betroffenen Fall individuell entschieden werden [20]. 6.2 Durchführung von Kontrolluntersuchungen Der Therapieerfolg wird durch regelmäßige Kontrollen der Laborparameter TSH und T4 überwacht. Diese sollten bei der angeborenen Hypothyreose bis zum Erreichen der TSH- und T4-Referenzwerte zunächst wöchentlich durchgeführt werden. Bei älteren Kindern können längere Intervalle (4–6 Wochen) in der Einstellungsphase gewählt werden. Je nach Lebensalter, Compliance und Schwere der Hypothyreose sind im langfristigen Behandlungsverlauf dreimonatige bis einjährige Intervalle sinnvoll [4, 20]. 12 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 7 Zusammenfassung Die Hypothyreose ist eine der häufigsten endokrinen Verdachtsdiagnosen im Kindesalter, wobei die manifeste, behandlungsbedürftige Hypothyreose selten ist. Die unbehandelte angeborene Hypothyreose führt zu schwerer mentaler und physischer Retardierung. Aufgrund des Neugeborenenscreenings und des frühen Behandlungsbeginns können die schweren Folgen der unbehandelten Hypothyreose in Deutschland verhindert werden. Hinsichtlich der Laborparameter ist eine Hypothyreose durch reduzierte T4-Werte charakterisiert. Zudem ist die primäre Hypothyreose durch erhöhte TSH-Werte gekennzeichnet, während die TSH-Werte bei der sekundären Hypothyreose reduziert sind oder im Normalbereich liegen. Die primäre Hypothyreose tritt im Vergleich zur sekundären Hypothyreose weitaus häufiger auf. Bei Säuglingen und Kindern ist ein zeitnaher Behandlungsbeginn nach der gesicherten Diagnose der Hypothyreose essentiell, um Entwicklungsverzögerungen zu vermeiden. Die Behandlung erfolgt einmal täglich mit Levothyroxin und der Therapieerfolg sollte in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen überprüft werden. 13 CONTINUING MEDICAL EDUCATION Hypothyreose – im Kindes- und Jugendalter 8 Referenzen [1] Siegenthaler W. Siegenthalers Differenzialdiagnose: Innere Krankheiten – vom Symptom zur Diagnose. Thieme, 19. Auflage, 2005 [2] Brabant G, et al. Dtsch Arztebl. 2006; 103: A-2110–2115. [3] Lehnert H. Rationelle Diagnostik und Therapie in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Thieme, 4. Auflage, 2014. [4] Krude H. Monatsschr Kinderheilkd 2015; 163: 601–615. [5] Krude H. Endocr Dev. 2014; 26: 1–16. [6] Manzano J, et al. Endocrinology. 2007; 148: 5746–5751. [7] Mayerl S, et al. J Clin Invest. 2014 May; 124: 1987–1999. [8] Haddow JE, et al. N Engl J Med. 1999 Aug 19; 341: 549–555. [9] Mönig H, et al. Internist 2010; 51: 620–624. [10] Frank-Raue K. Der Hausarzt 2007; 2: 38–42. 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