pppsmm - Jura Tourisme

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FledermausBeobachtungspfad
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In Saint-Ursanne, Kanton Jura
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Was s ind F ledermäuse?
Wie sie beobachten?
In der Schweiz sind 27 veschiedene Fledermausarten bekannt, von denen 20 im Kanton Jura
nachgewiesen sind. Sämtliche Arten stehen
gemäss Bundesgesetz unter Schutz. Diese fliegenden Säugetiere vertilgen eine Unzahl schädlicher
und lästiger Insekten und sind daher nützliche
Hilfskräfte in der Landwirtschaft, im Obstbau und
für den Menschen im allgemeinen. Im Sommer
leben Fledermäuse in Gebäuden oder Baumhöhlen, wo sie ihre Jungen gebären und aufziehen.
Die meisten Arten bringen jährlich nur ein Junges
zur Welt. Die jungen Fledermäuse werden Anfang
Juni geboren, und bereits vier Wochen später
beginnen sie zu fliegen. Während die Weibchen mit
ihren Jungen oft grosse Kolonien bilden, leben die
Männchen solitär. Ab Oktober suchen die Fledermäuse Höhlen auf, wo sie die kalte Jahreszeit im
Winterschlaf verbringen. Fledermäuse erzeugen
Ultraschalltöne um sich im Flug zu orientieren. Mit
Hilfe eines Ultraschalldetektors können ihre Rufe
für uns Menschen hörbar gemacht werden.
Bei Anbruch der Nacht verlassen die Fledermäuse ihre
Tagesschlafquartiere und wir können sie beim Ausflug
beobachten. In der Regel verlassen sie bewohnte
Dachstühle im Firstbereich. Nach einem heissen Tag
fliegen sie oft erstmal zum Fluss, um wie Schwalben
im Flug zu trinken, oder sie steuern den Wald oder die
Ufervegetation an und beginnen ihre Jagd. Unermüdlich suchen sie nach Insekten – über Gewässern,
entlang von Gehölzen, im freien Luftraum oder unter
Strassenlaternen. Man erkennt sie gut an ihrem unsteten, gaukelnden Flug. Auch in der Nacht können
Fledermäuse mit blossem Auge über demWasser oder
im Schein einer Strassenlampe beobachtet werden. Im
Lichtstrahl einer starken Lampe lässt sich ihr Flug über
dem Doubs verfolgen, und wir können beobachten,
wie sie Insekten in der Luft fangen oder von der
Wasseroberfläche auflesen.
Die drei auf der Rückseite beschriebenen Arten können nachts entlang der vorgeschlagenen Route in
Saint-Ursanne beobachtet werden – auch bei leichtem
Regen. Also… Augen auf!
Pfad
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Zwergfledermaus
Jagdgebiet
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Breitflügelfledermaus
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Wasserfledermaus
Koordinationsstelle West für Fledermausschutz,
Muséum d’histoire naturelle, 1211 Genève 6, Tel. 022
/ 418 63 47, http://www.ville-ge.ch/musinfo/mhng/cco
Regionaler Fledermausschutzexperte: Dr. Michel
Blant, Faune concept, Tel./Fax 032 753 62 83,
Mobiltelefon 079 / 228 11 85, email [email protected]
Mit Unterstützung der Gemeinde Saint-Ursanne, dem
Amt für Wasser- und Naturschutz des Kantons Jura, des
Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft
(BUWAL) und des WWF-Jura. Projekt in Mitarbeit mit
dem PNR Doubs.
Jeden Monat findet eine Führung statt; Informationen bei Jura Tourisme SaintUrsanne, Tél. 0901 123 403 (-.86cts/min.), Fax 032 461 37 26, email [email protected]. Ein Ultraschalldetektor kann bei Jura Tourisme ausgeliehen werden.
Fotos: Jean-Paul Luthy, Patrik Wiedemeier. Zeichnungen: Claude Surmont
Die Wasserfledermaus
Die Breitflügelfledermaus
Die Zwergfledermaus
Diese mittelgrosse Fledermausart jagt über stehenden
Gewässern und ruhig fliessenden Flüssen. Sie erbeutet
Insekten, die nahe über dem Wasser fliegen. Mitunter
wird die Nahrung auch mit den Hinterfüssen von der
Wasseroberfläche gekeschert. Die Wasserfledermaus ist
eine baumhöhlenbewohnende Art, die jedoch auch hinter
Holzverschalungen von Gebäuden anzutreffen ist. Im
Frühjahr und im Herbst schläft sie tagsüber in engen
Mauerspalten unter Brücken wie der alten Steinbrücke in
Saint-Ursanne. Am besten können die Wasserfledermäuse im ruhig fliessenden Abschnitt oberhalb der
Staustufe beobachtet werden. Die ganze Nacht über
jagen sie dort nach Insekten, die aus dem Wasser
schlüpfen. Nur wenn sie einem Hindernis ausweichen
müssen oder umdrehen, fliegen sie höher als 10 cm über
dem Fluss. Richtet man den Strahl einer starken Lampe
über die Wasseroberfläche, sieht man die Wasserfledermäuse unermüdlich hin und her jagen.
Diese grosse Fledermausart jagt im freien Luftraum nach
grossen Insekten. Als Opportunistin nutzt sie die Flugzeit
der Maienkäfer und vertilgt unzählige dieser grossen
Käfer. Die Breitflügelfledermäuse sind in der Wahl ihrer
Quartiere nicht sehr heikel und können sich beispielsweise auch unter den Firstziegeln von Neubauten einfinden. Die Art ist sehr häufig im Clos du Doubs. In der restlichen Schweiz ist sie nur selten und verstreut anzutreffen. Gleich mehrere Kolonien dieser Art liegen entlang
der vorgeschlagenen Route. Bei Einbruch der Dunkelheit
lassen sich die Breitflügelfledermaus beim Ausflug aus
den Dachstühlen beobachten.Die Art ist gut erkennbar
an den ruhigen, gleichmässigen Flügelschlägen. Wo
lokal hohe Insektendichten auftreten, versammeln sich
zahlreiche Tiere und führen wahre Tänze in der Luft auf.
Im Verlauf des Abends zersteuen sie sich und suchen
weiter entfernte Jagdgebiete auf. Je nach Saison jagen
sie auch in Wäldern.
Die kleinste unserer einheimischen Fledermausarten jagt
bevorzugt entlang von Gehölzen und unter Strassenlaternen, wo sie Mücken und andere kleine Insekten
fängt. Die Zwergfledermaus ist eine recht häufige Art im
Kanton Jura. In jedem Dorf findet sich mindestens eine
Kolonie dieser Art. Nicht sehr anspruchsvoll in der Wahl
ihrer Quartiere, trifft man sie hinter Fensterläden oder
Wandverschalungen und in Dachverkleidungen an. Sie
wählt jedoch bevorzugt Unterschlüpfe an der sonnengewärmten Südseite von Gebäuden aus. In Saint-Ursanne
gibt es mehrere Zwergfledermaus-Quartiere, ihre
Lokalisierung ist jedoch schwierig, da die Tiere während
der Saison mehrmals umziehen können. Nahe der alten
Steinbrücke findet sich regelmässig eine grosse Kolonie
ein. In der Umgebung der Brücke jagen die Zwergfledermäuse wenige Meter über dem Wasser und um die
Bäume herum. Sie können aber auch im Schein der
Strassenlaternen entlang der vorgeschlagenen Route
beobachtet werden.
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