Biosynthese und Enzymfamilien The vast array of plant natural products can be viewed as the current status of nature’s activities in combinatorial chemistry. R.A. Dixon Kombinatorische Chemie Technologie der multiplen Reaktionen Ansicht von zwei Polymerkügelchen, die eine Matrix für die Katalyse darstellen. Durchmesser ca. 0.1 mm. Polystyren links; Pepsyn K rechts. Beispiel 1 Beispiel 2 Detection of benzene by the artificial nose. The figure shows 35 sequential images of the bundle of optical fibers that make up the artificial nose. Each fiber has different chemicals attached. These chemicals differ in color, how well and for how long benzene attaches to them, and what effect that attachment has on their color. The sum of all the changes in the different images is a molecular signature for benzene, which allows it to be differentiated from many other chemicals. In this experiment, benzene is applied between frames 4 and 19, with the entire set of images covering less than nine seconds. Wie funktioniert die Biosynthese von Sekundärstoffen? Enzyme • Katalytische Makromoleküle (Proteine) • An manche Enzyme bindet ein Kofaktor, der direkt an der Reaktion mitwirkt (organisches Molekül, Coenzym, Metallion). • Nur eine bestimmte Region (Molekültasche), das sogen. katalytische Zentrum bindet das Substrat. • Katalysatoren können die Aktivierungsenergie heruntersetzen. • Kompetitive Hemmung tritt auf, wenn Moleküle, die dem Substrat sehr ähnlich sind, an das aktive Zentrum binden • Nichtkompetitive Hemmung tritt auf, wenn der Hemmstoff an eine andere Stelle des Proteins bindet, die nicht mit dem aktiven Zentrum ident ist. Das aktive Zentrum ist ausschlaggebend für das Binden eines Substrats an ein aktives Zentrums nach dem Schlüssel-Schloss Prinziph. Enzyme werden nach ihren katalytischen Eigenschaften klassifiziert 1. Oxidoreduktasen (Elektronentransfer) a. Dehydrogenasen (katalysieren die Übertragung eines Protons vom Substrat auf NAD+) b. Oxidasen (katalysieren die Übertragung von Proten vom Substrat auf Sauerstoff, Wasserstoffperoxid entsteht als Nebenprodukt. c. Peroxidasen (katalysieren die Oxidation eines Substrats durch Wasserstoffperoxid) d. Oxygenasen (katalysieren die Oxidation eines Substrats durch molekularen Sauerstoff) 2. Transferasen (Übertragung einer chemischen Gruppe) 3. Hydrolasen (Substratspaltung unter Wasseraufnahme) 4. Lyasen (Ausbildung von ungesättigten Bindungen durch Addition oder Subtration einer chemischen Gruppe) 5. Isomerasen (Gruppentransfer innnerhalb des Moleküls) 6. Ligasen (katalysieren verschiedenste Reaktionen unter Aufspaltung von ATP oder einem ähnlichen Nukleotid) Traditioneller Ansatz der Charakterisierung von Enzymen des Sekundärstoffwechsels • Chromatographische Trennung (Gelfiltration) • SDS-Polyacryl Amid Gel Elektrophorese • UV Absorbtion • Aminosäuresequenz • Bestimmung der Substratspezifität Nachteil: unvollständige Charakterisierung aufgrund von Instabilität und Zerfall der isolierten Enzyme Aktueller Ansatz der Charakterisierung von Enzymen des Sekundärstoffwechsels • cDNA Klonbibliotheken • Genfamilienspezifische Primer • Heterologe Expression von Kandidatengenen (z.B. in Hefe) • Bestimmung der Substratspezifität • Aminosäuresequenz • Phylogentische Studien (DNA oder Aminosäuresequenz) zum Studium der Evolution der Enzymfamilie Nachteil: Flaschenhalssitutation bei der heterologen Expression Genomics: Expressed Sequence Tags (EST) Microarrays Microarrays Proteom Analyse Metabolomics amino and organic acids monosaccharides disaccharides GC−MS Kernresonanz spektroskopie future prospects Arabidopis Genom • Die Schätzungen bezüglich des Anteils der am Sekundärstoffwechsel beteiligten Gene liegen zwischen 15 and 25 % des Genoms. • Man schätzt, dass in der Natur hunderttausende Gene existieren, von denen eine Pflanze nur einen Bruchteil enthält. Terpen-Synthasen (TS) Squalen-Hopen Cyclase Polyketidsynthasen (PKS) PKS Typ I: alle katalytischen Zentren finden sich entlang der Domaine eines multifunktionellen Polypetids (Bakterien, Pilze) AT, acyl transferase; KS, ketosynthase; ACP, acyl carrier protein; KR, ketoreductase; DH, dehydratase PKS Typ II: jedes katalytische Zentrum befindet sich auf einer Proteinuntereinheit, die sich daraus ergebende Poly-β-Ketokette wird einmal reduziert und darauffolgend durch Zyklisierung, Aromatisierung oder anders modifiziert (Bakterien und Pflanzen) PKS Typ III: einheitliche Annahme von Acyl-CoA Thioestern als Substrat anstatt einer Anlagerung der wachsenden Kette an ein Acyl Carrier Protein (ACP) (Pflanzen und Bakterien) CHS … Chalkon Synthasen Enzymtaschenvolumen beeinflusst die Auswahl des Startermoleküls und kontrolliert die Größe des Polyketids Cytochrom P450 Monooxygenasen (CYP) “Diversozyme” Monooxygenase S + O2 +NADPH2 SO + H2O + NADP+ S .. Oxidierbares Substrat 2-Oxosäure-abhängige Dioxygenasen (ODD) Gemeinsame Merkmale der Enzymfamilie • 2-Oxoglutarat as Kosubstrat. • Eisen und Ascorbinsäure als Kofaktoren sind für eine optimale Aktivität erforderlich. • oder Sequenzähnlichkeit zu einer der beiden Gruppen. dioxygenases FSI … flavone synthase type I F3H FLS … flavonol synthase ANS … pelargonidin synthase monooxygenase DFR … dehydroflavonol-4-reductase Gibberellin biosynthesis Methyltransferasen (MET) O-methyltransferases C-methyltransferases Acyltransferasen (BAHD) Klassifikation nach Donormolekülen • • • • 1-O-Acylglykoside Acyl Coenzym A Acylierte Acyl Carrierproteine Chinasäureeester (z. B. Chlororgensäure) Glucosyltransferasen (GT) • Anschliessende Modifikationschritte der Biosynthese (Transportform, Speicherung in Vakuolen) • Entgiftung durch eine Hydrophilisierung • Eher regiospezifisch als stereoselektiv als substratspezifisch Kompartimentspezifität Kompartimentspezifität Von wo kommen die Gene des Sekundärstoffwechsels her? • Verdopplung von Primärstoffgenen und anschließende Mutation • Allelische Divergenz von orthologen Genen Die Existenz von großen Enzymfamilien erhöht die Chance dass - infolge einer Mutation – ein neues Enzym entsteht, welches entweder die gleiche Reaktion für ein neues Substrat oder eine neue Reaktion für das alte Substrat katalysiert. Dieser Schneeballeffekt erklärt zumindest in Ansätzen die Größe existierende Genfamilien.