Lerninhalt - SCHALTUNGEN DER ELEKTRONIK GLEICHRICHTERSCHALTUNGEN ALLGEMEINES, BEGRIFFE, BENENNUNGEN Eine Gleichrichterschaltung ist ein geschlossener Stromkreis, in welchem eine Wechselspannung einen Gleichstrom verursacht. Die Gleichrichtung kann durch den Einbau von stromrichtungsabhängigen Bauelementen erreicht werden. Dazu werden fast ausschließlich Halbleiterdioden verwendet. Eine Schaltung, bei der nur während einer Halbwelle Strom aus der Wechselstromquelle fließt, wird Einweggleichrichter genannt. Eine Schaltung, bei der die Wechselstromquelle während beider Halbwellen einen Strom derselben Richtung durch den Lastwiderstand verursacht, wird Zweiweggleichrichter genannt. Die in einer Gleichrichterschaltung fließenden Ströme sind Mischströme, welche sich aus Gleichstromanteilen und Wechselstromanteilen zusammensetzen. Ist in der Gleichrichterschaltung eine Gegenspannung wirksam (Ladekondensator oder Akkuladung), bewertet der arithmetische (lineare) Mittelwert der Spannung bzw. des Stromes die bewegte Ladungsmenge (Drehspulinstrument oder Digitalvoltmeter). Die in den Bauteilen verrichtete Arbeit wird mit dem Effektivwert der elektrischen Größen bewertet (Dreheiseninstrument oder true RMS Digitalvoltmeter). Die zeitliche Abhängigkeit der elektrischen Größen kann mit einem Oszilloskop bestimmt werden. Bezeichnung von Gleichrichterschaltungen: Bezeichnung von Gleichrichtern: Zur Dimensionierung einer Gleichrichterschaltung sind folgende Größen und Bezeichnungen üblich: U u UN U↑ U↓ û ū U~ U_ fBr f w s α Effektivwert der Spannung (quadratischer Mittelwert) Momentanwert der Spannung Nennwert der Spannung größter auftretender Wert der Spannung (z. B. Effektivwert bei größter Netzüberspannung) kleinster auftretender Wert der Spannung (z. B. Effektivwert bei größter Netzunterspannung) Scheitelwert (Spitzenwert der Spannung) arithmetischer (linearer) Mittelwert der Spannung Effektivwert nur des Wechselspannunganteils einer Mischspannung U ~ = U 2 − U −2 Effektivwert nur des Gleichspannunganteils einer Mischspannung Brummfrequenz (siehe auch Fourieranalyse). Sie ist die Frequenz der der Gleichspannung überlagerten Wechselspannung. Formfaktor. Er ist definiert als das Verhältnis der effektiven (Trafo-)Wechselspannung zum arithmetischen Mittelwert der Gleichspannung (Mischspannung). f = U2 / ū RL Welligkeit. Sie ist definiert als das Verhältnis des Effektivwerts des Wechselanteils der Gleichspannung (Mischspannung) zum arithmetischen Mittelwert der Gleichspannung (Mischspannung). w = U~/U_ Scheitelfaktor. Er ist definiert als das Verhältnis vom Scheitelwert zum Effektivwert einer Größe. s = ū /U Stromflusswinkel. Er entspricht der Zeit während der eine Gleichrichterdiode leitend ist. © www.bin-br.at (Ba) 12.01.2009 10:24:00 1 L-F-glal.doc