La Cenerentola - theater Lübeck

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La Cenerentola Das Aschenputtel
Dramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini
Text von Jacopo Ferretti
Inszenierung von Cordula Däuper
Eine Koproduktion des Theater Lübeck mit dem Konzert Theater Bern
Spielzeit 2013/14
Materialien
1
Inhaltsverzeichnis
La Cenerentola Das Aschenputtel
Informationen aus dem Spielzeitheft
Aufbau der Oper
3
3
Die Schöpfer
Giochino Rossini
Jacopo Ferretti
5
6
Rezensionen
Interviews und Kritiken: Das Aschenputtel am Theater Bern
7
Materialien zum Plakatwettbewerb
Modalitäten
Aufbau
Icon
Beispielplakate
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La Cenerentola
Das Aschenputtel
Dramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini
Eine Koproduktion des Theater Lübeck mit dem Konzert Theater Bern
Inszenierung: Cordula Däuper
Musikalische Leitung: Ryusuke Numajiri
Bühne: Ralph Zeger
Kostüme: Sophie du Vinage
Dramaturgie: Doris Fischer
Premiere: 30.05.2014, Großes Haus
Es ist nicht gestattet, während der Vorstellung Fotos, Video- sowie Tonaufzeichnungen zu machen.
Das Theater Lübeck wird finanziert vom Land Schleswig-Holstein und der Hansestadt Lübeck.
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La Cenerentola
Das Aschenputtel
Informationen aus dem Spielzeitheft des Theater Lübeck
besingt Angelina, das Aschenputtel, zu Beginn der Oper ihren märchenhaften Traum, nicht ahnend,
dass sie selbst bald die Auserwählte des Prinzen Ramiro sein wird. Rossinis »La Cenerentola« basiert
auf dem Aschenbrödel-Stoff aus der berühmten Märchensammlung von Charles Perrault, dennoch ist
sie keine Märchenoper im romantischen Sinne. Als Opera buffa par excellence vereint das Werk
Koloraturartistik, Melodienreichtum, Instrumentationswitz, ungebremste Bewegung und dynamische
Feuerwerke höchstmögliche Virtuosität in Rossinis eigener Musiksprache. Er war noch keine 25
Jahre alt, als er in Windeseile in nur drei Wochen für das Teatro Valle in Rom die Musik zu seiner
zwanzigsten Oper komponierte. Die Uraufführung, die der Meister selbst vom Cembalo aus leitete,
konnte nur mäßige Begeisterung hervorrufen
die überstürzte Probenarbeit hatte negative
Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Sänger. Überzeugt von der Durchschlagskraft seiner
Oper bemerkte Rossini gelassen: »Es wird kein Jahr vergehen, bis man sie in ganz Italien singen wird,
und in zwei Jahren werden Impresarios und Primadonnen in Frankreich, England und Deutschland
um sie kämpfen.« Er behielt Recht. Seit »Tancredi« galt Gioachino Rossini als der bedeutendste
italienische Opernkomponist, seine Werke wurden auf allen europäischen Bühnen aufgeführt, und
selbst auf den Straßen pfiff man Rossini-Melodien.
Inhaltsangabe
Aufbau der Oper
I. Akt
Im Palast von Don Magnifico
Tisbe und mit seiner Stieftochter Angelina, dem Aschenputtel, zusammen. Der Stiefvater hat sie um
ihr gesamtes Vermögen gebracht, und sie wird im Haus wie eine Dienstmagd gehalten.
Alidoro, Erzieher und Vertrauter des Fürsten Don Ramiro, ist für seinen Schützling auf der Suche nach
einer passenden, ebenbürtigen Braut. Als Bettler verkleidet, entdeckt er, wie großherzig Aschenputtel
und wie herzlos die beiden Schwestern sind. Einige Edelleute überbringen die Nachricht, dass der
Fürst sich mit Heiratsgedanken trägt und alle jungen Damen des Landes auf sein Schloss einlädt.
Rezitativ und Kavatine "Miei rampolli feminini": Groß ist die Aufregung der beiden Schwestern über
die Einladung aufs Schloss. Auch ihr Vater, Don Magnifico, ist hingerissen von der Aussicht, einen
heimlichen Traum erfüllt zu sehen und eine seiner Töchter dem Fürsten zu vermählen.
Aschenputtel.
r Dandini, als Fürst verkleidet,
erscheint in Begleitung von Edelleuten und macht, von Don Ramiro beobachtet, den Töchtern des
Barons den Hof.
Rezitativ und Quintett "Signor, una parola": Aschenputtel bittet Don Magnifico, ihr zu erlauben, zu dem
Fest des Fürsten zu gehen, was er ablehnt. Alidoro gegenüber, der alle drei Töchter kennenlernen
möchte, behauptet Don Magnifico, dass Aschenputtel nur eine niedrige Dienstmagd und seine dritte
Tochter verstorben sei.
Rezitativ und Arie "Vasto teatro è il mondo": Alidoro tröstet Aschenputtel und verspricht ihr, sie auf
das Fest zu begleiten.
Im Palast des Fürsten Don Ramiro
Rezitativ "Ma bravo! Ma bravo!": Dandini, noch immer als Fürst verkleidet, ernennt Don Magnifico zum
Hauptmundschenk.
Chor und Arie "Intendente, reggitor": Don Magnifico übt sein neues Amt aus.
Duett und Finale "Zitto, zitto, piano, piano": Dandini unterrichtet Ramiro über die Albernheit der
beiden Schwestern. Unerwartet erscheint Aschenputtel, festlich gekleidet. Alle sind betroffen, wie
ähnlich die schöne Unbekannte Aschenputtel sieht. Bankett.
3
II. Akt
Im Palast des Fürsten Don Ramiro
Rezitativ und Arie "Sia qualunque delle figlie": Don Magnifico und seine beiden Töchter unterhalten
sich über ihre Aussichten: sie sind fest überzeugt, das Spiel zu gewinnen.
Rezitativ und Arie "Si, ritrovarla io giuro": Aschenputtel übergibt Don Ramiro ein Armband, und bevor
sie verschwindet, sagt sie ihm, er solle sich auf die Suche nach ihr begeben. Ein anderes Armband,
das sie stets trägt, wird ihm ermöglichen, sie zu erkennen.
Rezitativ und Duett "Un segreto d'importanza": Don Magnifico versucht, Dandini zu bewegen, ihm
mitzuteilen, ob er Clorinda oder Tisbe wählt. Dandini hingegen enthüllt ihm, wer er in Wirklichkeit ist.
Im Palast von Don Magnifico
Lied "Una volta c'era un re": Aschenputtel hat ihren gewohnten Platz wieder eingenommen.
Rezitativ und Gewitter: Don Magnifico und seine beiden Töchter kehren voll Zorn und Wut zurück.
Rezitativ und Sextett "Siete voi": Don Ramiro, nunmehr in seine fürstlichen Kleider gehüllt und von
Dandini begleitet, erkennt das Armband an Aschenputtels Hand. Er begehrt sie zur Frau. Don
Magnifico und seine beiden Töchter sind außer sich vor Wut.
e huldigen Aschenputtel als
Fürstin. Clorinda und Tisbe flehen sie um Verzeihung an, die ihnen großzügig gewährt wird. Mit
allgemeiner Rührung endet das Stück.
Quelle: http://www.bayerische.staatsoper.de/885-ZG9tPWRvbTEmaWQ9MzAmbD1kZSZ0ZXJtaW49MTMxNTc~spielplan~oper~veranstaltungen~inhalt.html
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Gioachino Rossini
»Tutti si divertono colla mia musica«
1814 über Tancredi in Mailand
1868), der italienische
Berufsmusiker, der Vater Hornist, die Mutter Sängerin. Der kleine Gioachino erhält schon früh
Unterricht im Gesang sowie im Horn- und Klavierspiel. Er reist mit den Eltern von Theater zu Theater.
Die einaktige Oper La cambiale di matrimonio, die er mit 18 Jahren komponiert, erregt durch ihren
Witz und ihre Originalität beim venezianischen Publikum Aufmerksamkeit. Il barbiere di Siviglia von
1816 gilt als Höhepunkt der italienischen komischen Oper.
In den 1820er Jahren ist Rossini der berühmteste Komponist der Zeit. Auf dem Höhepunkt seiner
Ruhms aber zieht er sich 1830, genau in der Mitte seines Lebens, zurück. Über den wahren Grund
wird noch heute spekuliert. Von seiner Frau Isabella Colbran, eine der berühmtesten Sängerinnen
seiner Zeit, entfremdet er sich zusehends. Die folgenden Jahre sind geprägt von einer langen und
zermürbenden Krise, verursacht durch eine venerische Krankheit, die sich in tiefen Depressionen bis
In zweiter Ehe heiratet Rossini 1846 die Französin Olympe Pélissier, die ihm die nötige Ruhe und
straffe Organisation des Alltags verleiht. Ab 1857 beginnt Rossini wieder regelmäßig zu komponieren,
viele Klavier- und Vokalstücken zeugen von diesem zweiten Frühling. Im Alter von 76 Jahren stirbt
Rossini in Paris als reicher Mann; sein Nachlass bildet noch heute die Basis der Rossini-Stiftung in
seiner Geburtsstadt Pesaro.
großer Ironiker. Er wusste, dass man den Gegebenheiten des Lebens mit einem Lächeln begegnen
sollte, mit Leichtigkeit. Auf seine Weise erzählt der Rhythmus bei Rossini vom menschlichen Leben.
Auch ganz ernste Geschichten werden nicht mit viel Klangaufwand dargestellt, sondern immer mit
Leichtigkeit, wenn man will mit Eleganz. Das hat nichts mit Zynismus zu tun. Es zeigt nur den
Blickwinkel an, aus dem die Geschichte betrachtet wird, nämlich von einem überlegenen Standpunkt
Zeitstrahl
1792 geboren in Pesaro am 29. Februar
1802 1804: Aufenthalt in Lugo
1804 1810: Bologna, Studium am Liceo musicale
1810 Operndebüt mit La cambiale di matrimonio in Venedig
1813 Tancredi und L´italiana in Algeri, Venedig
1815 Debüt in Neapel mit Elisabetta
1816 Il barbiere di Siviglia, Rom
1816 Otello, Neapel
1817 La Cenerentola, Rom
1817 La gazza ladra (Die diebische Elster), Mailand
1822 Heirat mit Isabella Colbran. Gastspiel in Wien
1823 Semiramide, Venedig
1824/25 Große ökonomische Erfolge in London
1825 Il viaggio a Reims, Paris
1829 Guillaume Tell, Paris
1830 1835 Aufenthalt vorwiegend in Paris
1831 Stabat Mater (vollendet 1841)
1835 1848 Bologna, ab 1840 Leiter des Liceo musicale
1848 1855 Florenz
1856 Bäderreise durch Deutschland
1857 Wiederaufnahme regelmässiger Kompositionstätigkeit
1863 Petite Messe solennelle (1867: Orchesterfassung)
1868 gestorben in Paris am 13. November
Quelle: http://www.rossinigesellschaft.de
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Jacopo Ferretti
Der Librettist der »Cenerentola«
Jacopo Ferretti lebte vom 16. Juli 1784 bis zum 7. März 1852. Der in Rom
tätige Italiener schrieb mehr als siebzig Libretti zu erfolgreichen Opern
und Oratorien. Seine Freundschaft mit Francesco Maria Piave führte zu
einer persönlichen Bekanntschaft mit Giuseppe Verdi. Nach der
Uraufführung von Verdis I due Foscari 1844 in Rom verlas er bei einem
Bankett ein langes, selbst verfasstes Gedicht zu Ehren des Komponisten.
Ferretti schrieb Libretti für Komponisten wie Gaetano Donizetti, Luigi und
Federico Ricci, Gioachino Rossini und viele andere. Am bekanntesten
dürfte sein Libretto zu Rossinis Aschenputtel-Oper La Cenerentola (1817)
sein, welches er nach dem Libretto von Charles-Guillaume Etienne zu
Nicolas Isouards Oper Cendrillon (1810) geschrieben hatte, das
seinerseits auf das Märchen Cendrillon von Charles Perrault zurückgeht.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Jacopo_Ferretti
Bildquelle: http://www.pov.bc.ca/
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La Cenerentola
Das Aschenputtel am Theater Bern
Interviews und Kritiken
Barbie in Disneyland
Von Peter König, 20.11.2012
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/pop-und-jazz/Barbie-in-Disneyland/story/13397986
So einfallsreich und witzig wie am Stadttheater Bern hat man Gioachino Rossinis
Erfolgsoper «La Cenerentola» besser bekannt als «Aschenputtel» selten gesehen.
Bild von Philipp Zinniker
Der leider auch während der beiden Akte sehr gesprächige Herr in der vierten Reihe brachte
es in der Pause auf den Punkt: «eine tolle Vorstellung». Genau so lässt sich die jüngste
Opernproduktion des Stadttheaters Bern, Gioachino Rossinis 1817 in Rom uraufgeführte «La
Cenerentola», zusammenfassen.
Gewiss, etwas viel Disneyland für nüchterne Gemüter. Auch mit Barbie-Reminiszenzen wird
nicht gespart. Wer sich aber auf das Spektakel einlässt, kommt voll auf die Rechnung. Ein
überreiches Bündel guter Ideen, Musik, die auch nach fast zwei Jahrhunderten nichts von
ihrer Strahlkraft eingebüßt hat, ein tolles Ensemble und ein glänzend aufgelegtes Orchester
sorgen für einen kurzweiligen und witzigen Abend.
Kurzweilig und bunt
Die Aufführung eignet sich auch für Kinder: Die sonst getreu das Libretto übersetzenden
Übertitel werden gekonnt in die Handlung einbezogen und beschränken sich oft auf ironische
Zusammenfassungen. Wenn im Quintett im ersten Akt einfach «Grosse Konfusion» oder im
wüsten Streit der Schwestern «Das übliche Gezicke» steht, ist allen bestens gedient.
Das Werk mit der selbsterklärenden Gattungsbezeichnung «Opera semi-seria» ist hier zu
höchstens fünf Prozent ernst, sonst aber hat sich Regisseurin Cordula Däuper mit Haut und
Haar (was für Perücken!) der Komödie verschrieben. Unter Aufbietung aller Kräfte des
Hauses und gemeinsam mit Ralph Zeger (Bühne) und Sophie Du Vinage (Kostüme) hat sie
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ein märchenhaft buntes Kaleidoskop der Sinne auf die Bühne gezaubert. Es funkeln die
Einfälle, die Wunderkerzen und Rossinis Musik. Während der Ouvertüre erzählt der gute
Geist Alidoro die Geschichte aus einem riesigen Märchenbuch, nur die erste endlos vieler
Übertreibungen.
Das Regieteam trägt dermaßen dick auf, dass jeglicher Einwand im Keim ersticken muss.
Das Publikum freut sich an immer wieder neuen Gags: ein Goldesel, der auch wacker kackt.
Ein fliegendes Pferd mit Kutsche. Ein devoter Schlussauftritt des bösen Trios in Sack und
Asche. Die schon im Libretto zickig gezeichneten Schwestern Clorinda und Tisbe (sind
maßlos übersteigerte Karikaturen
.
Es würde wundern, wenn diese Produktion nicht zum Großerfolg würde. Und es würde nicht
wundern, müsste man eine Zusatzvorstellung ansetzen.
Bilder von Philipp Zinniker
Mit Koloraturen gekrönt
Von Helen Lagger
http://www.kulturagenda.be/rubrik/buhne/mit_koloraturen_gekront/
Das Konzert Theater Bern präsentiert Gioachino Rossinis «Cenerentola». In dieser
komischen Oper aus dem «Aschenbrödel»-Stoff muss das gute Mädchen zwei fiese
Stiefschwestern ausstechen.
Wer bekommt den Prinzen? Don Magnifico hat kühne Träume. Eine seiner Töchter soll ihn
sich schnappen, damit er selbst endlich wieder zu den Reichen gehört. Natürlich kämpfen
die beiden aufgeblasenen Schnepfen Clorinde und Tisbe vergeblich um die Gunst von Prinz
Ramiro. Dieser hat nur Augen für das gute Mädchen, die schöne Angelina. Ihre
Stiefschwestern verhöhnen sie als «Cenerentola», im deutschsprachigen Raum als
«Aschenbrödel» bekannt. Es gibt zahlreiche Varianten dieses uralten Märchenstoffes.
Charles Perrault (1628 1703) schmückte sein «Cendrillon» mit «féeries» aus, den in
Frankreich typischen Zauberelementen. Beim «Aschenbrödel» der Gebrüder Grimm gibt es
viel Gewalt, mit blutigen Schuhen und rachsüchtigen Tauben. In Rossinis 1817
uraufgeführter Oper wird nicht gezaubert. Hilfe bekommt Angelina von Alidoro, einem
Philosophen, der ihr immer zur rechten Zeit mit Rat und Tat zur Seite steht. Der Stiefvater
hingegen ist eher ein geldgieriger Trottel als ein eigentlicher Bösewicht, die Stiefmutter
kommt gar nicht vor. Humor wird in dieser «opera giocosa» großgeschrieben. Dieser ergibt
sich unter anderem durch die Verwechslungen zwischen dem Prinzen und seinem Diener
Dandini. «Cenerentola ist kein demütiges Opfer», betont Regisseurin Cordula Däuper. Das
merke man etwa in der Schlussszene, in der sie gekrönt wird und eine Koloratur nach der
anderen singt. Sie genießt ihren Aufstieg. Kostüme und Bühne sind von Walt Disneys
«Cinderella» inspiriert, was Kinder
die Oper ist ab acht Jahren
wie nostalgische
Erwachsene ansprechen wird.
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BERN: LA CENERENTOLA. Premiere
Von Alex Eisinger, 18.11.2012
http://www.der-neue-merker.eu/bern-la-cenerentola-premiere
Die am 25. Januar 1817 in Rom uraufgeführte Cenerentola ossia la bontà in trionfo folgt
handlungsmäßig nur entfernt dem Aschenputtel der Gebrüder Grimm: allein schon durch die
Ergänzung des Personenregisters durch Dandini, was den in der opera buffa so beliebten
Rollentausch zwischen Herrn und Diener erlaubt, entsteht eine zusätzliche Handlungsebene.
Zusätzlich wird der im Libretto als Philosoph und Prinzenerzieher bezeichnete Alidoro
eingeführt, der in seiner Funktion ein Zwitter zwischen Deus ex machina und
Theaterdramaturg darstellt. In der mit großer Akklamation aufgenommenen Berner
Produktion wirkt er auf mich eher wie Letzterer, da er öfters als Kommentator der Handlung
aus dieser heraustritt als auch als Fädenzieher des maschinellen Theaterzaubers fungiert.
Und damit sei gleich die Regie der erstmals in der Schweiz tätigen Cordula Däuper
gewürdigt. Ihre Arbeit bedient im positiven Sinn viele Ebenen: sie hält sich ohne
Verfremdung an die Vorlage ohne altbacken oder gar museal daherzukommen (die Damen
zeigen viel Bein, Vater Magnifico resümiert seinen Traum nach dem Aufwachen in
Unterhosen, Dandini darf praktisch den ganzen Abend über seinen im Fitness-Studio
gestählten Oberkörper zur Schau stellen), sie unterhält und hält die Spannung, sie ist
lebendig ohne in übertrieben Aktionismus zu verfallen, sie zeichnet die zickigen zwei
Schwestern an der Grenze zur Karikatur ohne sie zu Knallchargen verkommen zu lassen, sie
konterkariert es aber immer mal wieder mit Witz, Charme und einem Augenzwinkern, was
einerseits das Publikum zum Schmunzeln einlädt/anregt, andererseits das Abgleiten in den
Kitsch verhindert. Ideal unterstützt wird sie vom Bühnenbildner Ralph Zeger (es beginnt
karg sparsam und steigert sich bis hin zum Märchenschloss als Podium für die Bravourarie
der Titelrollenträgerin zum Schluss), der für die phantasievollen Kostüme verantwortlichen
Sophie du Vinage und dem Lichtdesigner Bernhard Bieri, der im Verlauf der Aufführung die
Bühne in fast alle Farben eintauchen lassen darf.
Fazit: eine für ein kleines Haus sehr gute Aufführung mit einer herausragenden
Protagonistin, geeignet die Herzen und Ohren von Jung und Alt in der bevorstehenden
Vorweihnachtszeit zu verzaubern/betören.
ANMERKUNG:
Bei der Oper »La Cenerentola Das Aschenputtel« handelt es sich um eine Koproduktion
des Theater Lübeck mit dem Konzert Theater Bern. Das bedeutet, dass die Kostüme, die
Maske und das Bühnenbild vom Theater Lübeck übernommen wurden. Das Werk selbst
wurde mit anderen Darstellern szenisch neu einstudiert.
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Der Plakatwettbewerb
Modalitäten
Teilnahme
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Oberstufe,
sowohl klassenweise als auch als EinzelbewerberIn.
Abgabeschluss
Der Abgabeschluss für das Plakat ist Freitag, der 21. März 2014.
Die Arbeiten können direkt beim Pförtner am Bühneneingang des TL abgegeben oder
dem TL zugesandt werden.
Künstlerische Freiheit
Bei der Herstellung des Plakates sind alle Techniken erlaubt (Zeichnung, Malerei,
Linolschnitt, Foto, Computergrafik, Collage etc.).
Das Plakat-Bildmotiv ist frei gestaltbar.
Pflichtprogramm
Das Gewinner-Plakat wird professionell in einer Druckerei gedruckt, deshalb müssen die
folgenden Punkte unbedingt beachtet werden! Auch noch so originelle Entwürfe müssen leider
ausscheiden, wenn sie die Anforderungen nicht erfüllen!
Das Bildmotiv muss als reines Bild eingereicht werden und darf Textbestandteile nicht
enthalten, soweit diese nicht zum künstlerischen Entwurf dazu gehören. Dies gilt sowohl
für gemalte Bilder als auch für Digitalentwürfe. Das Bild muss ein quadratisches Bild mit
den Maßen 55 cm x 55 cm sein. Es wird so in das Layout des Theaters übernommen. Zu
beachten ist, dass das Bildmotiv nicht auf weißem Hintergrund steht. Das Plakat für »La
Cenerentola« hat in diesem Jahr den rotbraunen Hintergrund der Stückfarbe (siehe
Layout-Vorlage »La Cenerentola«).
Bei Digitalentwürfen müssen folgende Punkte beachtet werden
Dateiformat:
Es können TIF-, JPG- oder PSD-Dateien abgegeben werden.
Die Datei darf bis auf die eine Hintergrundebene keine weiteren Ebenen enthalten.
Arbeitsdateien mit weiteren Ebenen sind vor der Abgabe entsprechend zu reduzieren.
Der Farbraum muss RGB-Farbe sein.
Dateiqualität:
Die Maße und Auflösung der Bilddatei müssen mit 55 x 55 cm bei 300 dpi angelegt sein,
das entspricht 6496 x 6496 Pixel.
Es wird kein Randanschnitt benötigt.
Optisch darf das Bild keine sichtbaren Komprimierungsstreifen erkennen lassen.
(Das kann beim Arbeiten mit JPG-Dateien und dem (wiederholten) Speichern mit einer zu
hohen Kompression passieren. Deshalb besser mit TIF- oder PSD-Dateien arbeiten.)
Beispielausdruck:
Das Bildmotiv muss zusätzlich als Beispiel-Ausdruck abgegeben werden.
Die Größe des Ausdrucks ist nicht entscheidend, es reicht ein DinA4-Ausdruck.
Die Qualität des Ausdrucks ist aber unter Umständen entscheidend, denn der Jury wird
nur dieser Ausdruck vorliegen, und die Konkurrenz der analogen Entwürfe ist stark.
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Die Kosten und die Preise
Ausgaben für Materialien in Höhe von maximal 70 Euro pro Klassenverbund werden
gegen Vorlage der entsprechenden Belege von der Gesellschaft der Theaterfreunde
Lübeck e.V. erstattet.
dritten Platz. Diese drei Plakatentwürfe werden im Theater ausgestellt.
Das Gewinnerplakat wird gedruckt. Es wird in und um Lübeck öffentlich ausgehängt und
wirbt für die Inszenierung.
Alle TeilnehmerInnen erhalten zwei Eintrittskarten zum Besuch einer der Vorstellungen
der Oper.
Publikumspreis
Erneut lobt die Gesellschaft der Theaterfreunde einen Publikumspreis aus. Teilnehmen
können alle Schülerinnen und Schüler aus Lübeck und Umgebung. Zwischen dem
24/03/2014 und dem 28/03/2014 besteht die Möglichkeit, unter www.theaterfreundeluebeck.de oder unter https://de-de.facebook.com/TheaterfreundeLubeck aus einer
Vorauswahl der Jury einen persönlichen Favoriten auszuwählen. Die Gewinnerin/der
Gewinner des Publikumspreises erhält zwei Eintrittskarten zum Besuch einer Vorstellung
des Theater Lübecks. Darüber hinaus werden unter allen TeilnehmerInnen am
Publikumspreis weitere Eintrittskarten verlost.
IM FOLGENDEN:
Die Vorgaben des Plakats
Das Icon von »La Cenerentola
Plakatbeispiele
Das Aschenputtel«
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