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CECILIA BARTOLI –
LA CENERENTOLA
Samstag, 11.02.2017 · 20.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
CECILIA BARTOLI ANGELINA
EDGARDO ROCHA DON RAMIRO
ALESSANDRO CORBELLI DANDINI
CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO
SEN GUO CLORINDA
IRÈNE FRIEDLI TISBE
UGO GUAGLIARDO ALIDORO
MÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLO
STEFANO VISCONTI EINSTUDIERUNG
LES MUSICIENS DU PRINCE
GIANLUCA CAPUANO DIRIGENT
CLAUDIA BLERSCH SZENISCHE EINRICHTUNG
Abo: Konzertante Oper
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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GIOACHINO ROSSINI (1792 – 1868)
»La Cenerentola« Dramma giocoso in zwei Akten (1817)
(konzertante Aufführung in italienischer Sprache
mit deutschen Übertiteln)
Akt I
– Pause ca. 21.45 Uhr –
Akt II
– Ende ca. 23.10 Uhr –
Einführung mit Prof. Dr. Michael Stegemann um 19.15 Uhr
im Komponistenfoyer
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PROGRAMM
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DER TRIUMPH DES GUTEN
GIOACHINO ROSSINI »LA CENERENTOLA«
1. Akt: Es ist eine bekannte Geschichte, das Märchen vom Aschenputtel, in Deutschland den
meisten wohl in der Version der Gebrüder Grimm geläufig. Bei Rossini trägt es den Namen
Angelina, muss aber nicht weniger unter seinen hochmütigen und kaltherzigen Stiefschwestern Clorinda und Tisbe, den Töchtern des Barons Don Magnifico, leiden. Sie lassen sich von
Angelina wie von einer Magd bedienen und erlauben ihr noch nicht einmal, sie anzusprechen.
Während das Aschenbrödel tagein, tagaus mit niederen Diensten beschäftigt ist, sucht der
schöne und wohlhabende Prinz Don Ramiro nach seiner künftigen Prinzessin. Daher hat er
seinen Erzieher, den Philosophen Alidoro, damit beauftragt, Ausschau unter den Töchtern seiner
Untertanen zu halten. Damit er jedoch das ungeschminkte Gesicht und den wahren Charakter
der möglichen Heiratskandidatinnen erfährt, greift der gewiefte Gelehrte zu einer List: Er verkleidet sich als Bettler und reist inkognito.
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Als er an die Tür des Palastes von Don Magnifico klopft und um eine milde Gabe bittet, wird
er von Clorinda und Tisbe unbarmherzig abgewiesen und verspottet. Angelina jedoch hat ein
weiches Herz und steckt ihm heimlich etwas zu. Als ihre Stiefschwestern das bemerken, wird
sie von diesen geschlagen. Da lässt Prinz Ramiro durch seine Diener den Töchtern des Hauses
eine Einladung zu einem Ball überbringen. Selbstverliebt und blind vor Arroganz sehen Clorinda
und Tisbe sich schon als die Auserwählten des Prinzen und laufen eilig zu ihrem Vater, um ihm
von der Neuigkeit zu künden. Don Magnifico seinerseits erhofft sich von der reichen Heirat
seiner Töchter die Rettung vor dem eigenen finanziellen Ruin.
Während sich die beiden Mädchen für den Ball herausputzen, betritt der Prinz selbst das
Haus – als Stallmeister verkleidet. Er ist neugierig geworden, nachdem sein Meister Alidoro ihm
verraten hatte, dass er unter diesem Dach die rechte Braut finden würde. Da erscheint Angelina,
und der Prinz ist sogleich von ihrem Reiz und ihrer Anmut überwältig. Eine Zuneigung, die
Aschenputtel schüchtern erwidert. Kurz darauf erscheint Don Ramiros Kammerdiener Dandini,
der auf dessen Geheiß nun den Prinzen spielt. Sogleich huldigen Magnifico, Clorinda und Tisbe
dem vermeintlichen Prinzen, sehr zur Belustigung des echten. Als Angelina ihren Vater nun
bittet, auch mit zum Ball zu dürfen, wird sie von diesem barsch zurückgewiesen. Doch Alidoro
bringt ihn in arge Verlegenheit, indem er ihn nach seiner dritten Tochter fragt. Don Magnifico
behauptet schlicht, dass diese gestorben sei und begibt sich mit seinen anderen beiden Töchtern zum Schloss des Prinzen. Angelina bleibt unglücklich zurück, doch Alidoro tröstet sie mit
einem Versprechen: Binnen einer halben Stunde werde er mit prächtigen Kleidern und Schmuck
zurückkehren und sie zum Fest des Prinzen fahren.
2. Akt: Auf dem Ball umschmeicheln Clorinda und Tisbe den vermeintlichen Prinzen und
versuchen sich gegenseitig in ihren Verführungskünsten zu überbieten und auszustechen.
Für den weiterhin als Stallmeister verkleideten Don Ramiro haben sie kein Auge übrig. Da
erscheint Angelina, wundervoll gewandet und in strahlender Schönheit. Don Magnifico und
seine Töchter wie auch Don Ramiro sind erstaunt über die auffällige Ähnlichkeit mit dem
Aschenbrödel. Nach dem Essen gesteht Angelina dem vermeintlichen Prinzen Dandini, der ihr
ebenfalls den Hof macht, dass sie nicht ihn, sondern den »Stallmeister« liebe. Don Ramiro, der
das Gespräch belauscht hat, hält daraufhin um die Hand von Angelina an. Doch diese übergibt
ihm ein Armband mit der Aufforderung, sie zu suchen – am Armband werde er sie erkennen.
Nachdem Angelina aus dem Schloss geflohen ist, löst der Prinz den Rollentausch mit Dandini
auf und macht sich sogleich auf die Suche nach seiner Geliebten. Und erneut eilt Alidoro zu
Hilfe, indem er vor dem Palast Don Magnificos einen Wagenunfall arrangiert, woraufhin Don
Ramiro im Haus Schutz vor einem heftigen Gewitter sucht. Dort trifft er auf das in Lumpen
gekleidete Aschenputtel und erkennt überrascht das Armband. Mit einem feierlichen Schwur
hält er endgültig um ihre Hand an.
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BLÜHENDE KANTILENEN UND DELIKATE INSTRUMENTATIONSKUNST
ZUR MUSIK DER »CENERENTOLA«
Rossini schrieb seine »Cenerentola« für das römische Teatro della Valle und dessen Impresario
Domenico Barbaja, eine der schillerndsten Figuren des Opernwesens der damaligen Zeit. Vom
Kellner hatte der sich zum Zirkusdirektor und schließlich zum Theaterkönig hochgearbeitet, fürwahr eine der merkwürdigsten Karrieren der Theatergeschichte. Mit dem allerorten gefeierten
Rossini hatte er einen Vertrag, der ihm alljährlich zwei Opern aus dessen erfolgversprechender
Feder garantierte. Gerade einmal 25 Tage braucht der Schnellschreiber, um das gut zweieinhalbstündige Werk zu komponieren; entstanden ist es zwischen »Otello« und »La gazza ladra«,
das Libretto stammt von Jacopo Ferretti, der wiederum auf die Märchenvorlage von Charles
Perrault zurückgriff.
Musikalisch ist es ein typischer Rossini: Alles was für dessen Buffa-Opern stilprägend und
charakteristisch ist, findet sich auch in der »Cenerentola«. Es ist ein ganz typischer Tonfall, ein
unverwechselbarer Personalstil, an dem man die Werke des aus Pesaro stammenden Komponisten bereits nach wenigen Tönen erkennt. Da sind zum Beispiel die wunderbar blühenden
Kantilenen in den lyrischen Partien, die durch perlende Koloraturen überreich verziert sind und
ständig variiert werden. Da ist aber auch das spritzige Parlando, das vor allem in den komischen
Szenen eine bezwingende Sogwirkung entwickelt, eine Art Rossini’scher Teilchenbeschleuniger.
Weiterhin finden wir einen Aufbau, der in der formalen Anlage exakt dem Welterfolg des
»Barbier von Sevilla« gleicht, einschließlich der so genannten »Gewittermusik«, sowie die filigrane, witzige, delikate Instrumentationskunst. Zu den meisterhaftesten Stücken zählen etwa
das Duett ›Un soave non so che‹ von Don Ramiro und Angelina, das Quintett ›Signore, una parola‹, das Duett ›Zitto, zitto, piano, piano‹ im Finale des ersten Aktes, einem überaus brillanten
Verschwörungsduett, sowie das Finale des zweiten Aktes mit dem berühmten Schluss-Rondo
Angelinas ›Nacqui all’affanno‹, eine der schwierigsten Arien der Opernliteratur. Rossini hat es
für seine Frau Isabella Colbran geschrieben, einem der damals gefragtesten dramatischen
Koloratur-Mezzosoprane.
Doch bei allem Witz und aller schnurrenden Leichtigkeit der Musik: »La Cenerentola« ist
nur auf den ersten Blick eine echte Opera buffa, eine komische Oper also. Darauf verweist
schon die differenzierte Bezeichnung »Dramma giocoso«, denn die Buffa-Handlung trägt durchaus ernsthafte Züge – vor allem in der glaubhaften Gestaltung einiger Figuren, die weniger
schablonenhaft an die Charaktere der Commedia dell’arte angelehnt sind, sondern individuelle
menschliche Züge tragen, wie etwa Angelina und Don Ramiro. Mehr noch gilt das für den
Philosophen Alidoro: Drei Jahre nach der Uraufführung ergänzte Rossini diese Partie für den
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herausragenden Sänger des Alidoro, Gioacchino Moncada, um eine große Szene mit der Arie
›Là del ciel nell’arcano profondo‹. Aus der relativ kleinen Rolle des Erziehers wird so der eigentliche Strippenzieher: Wie ein »Deus ex machina«, der vom Himmel steigt und die Geschicke
der Menschen in die Hände nimmt, spinnt er die Fäden und weiß bereits am Anfang, wie die
Geschichte zu Ende gehen wird. Er ist es eigentlich, der Don Ramiro zu einer Frau verhilft, der
Angelina für die erduldeten Leiden und Schmähungen belohnt und Don Magnifico samt seiner
hochmütigen Töchter bloßstellt. Rossini verleiht dem komischen Opernstoff damit eine moralisch-ernste Ebene. Der Rossini-Experte Richard Osborne bezeichnete »La Cenerentola« so auch
als die »menschlichste aller großen Komödien Rossinis«.
Die Figur des Alidoro ist noch unter einem anderen Gesichtspunkt von zentraler Bedeutung.
Für den Opernkenner Attila Csampai geht es in der Geschichte nämlich um die »Initiation eines
gerechten und gütigen Herrschers durch seinen weisen Lehrer: Zum einen lernt ein junger
Prinz unter der ebenso sensiblen wie intelligenten Regie seines Mentors verantwortlich zu handeln, zum anderen wird die erniedrigte, aber standhafte Tugend nach ihren Prüfungen belohnt«.
Trotz aller poetisch-märchenhaften Anklänge lässt sich die Oper damit auch als Kommentar
zur historischen Situation lesen – entstanden kurz nach der Französischen Revolution und den
usurpatorischen Machenschaften Napoleons. Der war schon für Beethoven der »Prometheus
seiner Epoche«, der Befreier der Menschen, der nach der Zeit der totalitären Feudalherrschaft
die Errungenschaften der zivilen Gesellschaft vorantreiben wollte und schließlich selbst zum
Despoten wurde. Die Oper öffnet so die Dimension über den reinen Märchenstoff hinaus ins
Gesellschaftskritische.
Ob das Publikum der Zeit das auch so gesehen hat, ist ungewiss. Die Uraufführung am
25. Januar 1817 jedenfalls war kein Erfolg, das römische Publikum bemängelte vor allem die
stimmlich nicht sonderlich gut disponierten Sänger. Doch wenige Tage später wendete sich das
Blatt: Rossinis »Aschenbrödel«-Adaption konnte sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fast
durchgängig auf den italienischen Bühnen und auch denen im Ausland halten, wurde dabei aber
oft in dubios-entstellenden »Bearbeitungen« auf die tragischen Elemente reduziert.
Erst in den 1920er-Jahren begann die Geschichte der Wiederbelebung von »La Cenerentola« durch eine neue Generation von Rossini-Spezialisten, vor allem unter den Sängern. Denn
nahezu alle Partien seiner Opern stellen enorme, fast unmenschliche Anforderungen an die
»geläufigen Gurgeln« seiner Protagonisten, um es mit den Worten von Mozart zu formulieren.
Gerade der Schlussgesang der Angelina gehört was die Koloraturfähigkeit der Sängerin angeht
mit zum Herausforderndsten in der frühromantischen Oper. In früheren Zeiten gehörten Marilyn
Horne, Teresa Berganza und Agnes Baltsa zu den führenden Rolleninterpretinnen, heute ist
Cecilia Bartoli einer der wenigen Mezzos, der diese Partie technisch wirklich beherrscht.
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CECILIA BARTOLI ANGELINA
Alles ist etwas anders, wenn Cecilia Bartoli singt: Kritiker suchen nach Metaphern, weil der
übliche Wortschatz sich für die Beschreibung ihrer Kunst als unzureichend erweist. Manche
vermuteten ein »Nachtigallen-Nest« in ihrer Kehle, während andere meinen, dass »Liebeserklärungen« der einzige Weg sind, sie zu würdigen. Das Bartoli-Phänomen lässt sich weder in einfachen Worten noch in nüchternen Zahlen und Daten festhalten, wobei letztere den gewaltigen
Sog ihrer Auftritte illustrieren könnten. Mehr als zehn Millionen Audio- und Videoaufnahmen für
Decca wurden weltweit verkauft und machen sie zur bestverkaufenden klassischen Künstlerin.
Allerdings wurde Cecilia Bartoli eine der beliebtesten Sängerinnen ihrer Generation, ohne der
Popularität wegen Zugeständnisse an den Markt zu machen. Stets auf die Entdeckung neuer
Werke bedacht, machte sie aus wohlüberlegten Projekten mit selten gehörtem Repertoire weltweite Erfolge: »The Vivaldi Album«, »Italian Arias« (Gluck), »The Salieri Album«, »Opera proibita«,
»Maria«, »Sacrificium«, »Mission« und »St Petersburg« haben alle zahlreiche Preise gewonnen,
darunter fünf »Grammy Awards«.
Konzerttourneen führen die italienische Mezzosopranistin in die bedeutenden Konzertstätten Europas, Amerikas, Asiens und Australiens. Zuletzt waren es die führenden OriginalklangEnsembles, die Cecilia Bartoli auf ihren Expeditionen durch die Welt der vergessenen Musik
begleitet haben. Darüber hinaus arbeitet sie mit großen Sinfonieorchestern, wobei ihre Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern besonders herauszuheben ist.
Im Sommer 2016 wurde das neue Ensemble Les Musiciens du Prince unter Cecilia Bartolis
künstlerischer Leitung gegründet. An der Opéra de Monte-Carlo ansässig, steht das Ensemble
unter der Schirmherrschaft von Prince Albert II. und Caroline Prinzessin von Hannover.
2012 wurde Cecilia Bartoli Künstlerische Leiterin der »Salzburger Pfingstfestspiele«. Ihr Vertrag für diese Position wurde vor kurzem bis 2021 verlängert. In Salzburg kann sie ihr Talent
künstlerische Exzellenz mit konzeptuellem Denken zu verbinden verwirklichen und fand gleichzeitig einen idealen Rahmen für ihre Bühnenauftritte: Ihr szenisches Debüt als Norma wurde
2013 zu einem Meilenstein ihrer Karriere, mit »Romeo und Julia« als Thema 2016 erlebte
Salzburg sie zum ersten Mal als Maria in einer Neuproduktion der »West Side Story« unter
der Leitung von Gustavo Dudamel. 2017 wird sie zwei weitere Operndebüts geben: Händels
»Ario-dante« und eine konzertante Aufführung von Rossinis »La donna del lago«.
Cecilia Bartoli trat bereits an Häusern wie der New Yorker Metropolitan Opera, dem Royal
Opera House Covent Garden, der Mailänder Scala, der Bayerischen Staatsoper in München,
dem Opernhaus Zürich und dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris auf.
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Die aus Rom stammende Sängerin kann sich nicht erinnern, bestimmte Karriereziele gehabt
zu haben – sie hatte nur den Wunsch, Musik zu machen. Ihre Mutter, Silvana Bazzoni, brachte
ihr das Singen bei und blieb ihre einzige Lehrerin. Schon früh begleiteten sie Daniel Barenboim,
Riccardo Muti, Herbert von Karajan und Nikolaus Harnoncourt auf ihrem Weg, die gerne mit ihr
arbeiteten.
Cecilia Bartoli erhielt staatliche Ehren in Italien, wo sie als »Cavaliere« ausgezeichnet wurde,
und in Frankreich, wo sie zum »Chevalier de la Légion d’Honneur« und »Officier des Arts et des
Lettres« ernannt wurde. Institutionen wie die Royal Academy of Music und die Royal Swedish
Music Academy machten sie zum Ehrenmitglied, das University College Dublin verlieh ihr den
Ehrendoktortitel. 2010 wurde sie mit dem »Léonie Sonning Music Prize« ausgezeichnet, gefolgt
vom »Herbert von Karajan Musikpreis« 2012 und dem »Polar Music Prize« 2016.
CECILIA BARTOLI IM KONZERTHAUS DORTMUND
Nach gefeierten Auftritten 2006 und 2008 in Dortmund, bei denen sie das barocke Programm
»Opera proibita« und italienische Romantik der Operndiva Maria Malibran präsentierte, war
Cecilia Bartoli 2010 ein Zeitinsel-Festival mit drei Konzerten im Konzerthaus gewidmet. Im
Zentrum stand ihr Rollendebüt in einer historisch informierten, konzertanten Produktion von
Bellinis »Norma« mit den Balthasar-Neumann-Ensembles und Thomas Hengelbrock. 2012 war
sie zuletzt mit ihrem Programm »Mission« in Dortmund zu erleben – Arien des Bischofs, Diplomaten und Komponisten Agostino Steffani.
EDGARDO ROCHA DON RAMIRO
Edgardo Rocha ist 1983 in Uruguay geboren, wo er sein Studium der Chor- und Orchesterleitung abschloss. Mit einem Stipendium der Chamangá Foundation studierte er anschließend
Gesang bei Beatrice Pazos und Raquel Pierotti. 2008 zog Rocha nach Italien, um sein Studium bei Salvatore Fisichella fortzusetzen und einen Meisterkurs bei Rockwell Blake in Turin zu
absolvieren. Im Juli 2010 trat er in Donizettis »Gianni di Parigi« beim Opernfestival in Martina
Franca auf und war kurz darauf in »La Cenerentola« am Teatro Lirico in Cagliari und weiteren
Theatern der Lombardei zu hören.
Weitere Engagements umfassen »Don Pasquale« unter der Leitung von Riccardo Frizza und
in der Regie von Jonathan Miller am Teatro del Maggio Fiorentino, »Così fan tutte« am Teatro
San Carlo in Neapel und am Teatro Regio in Turin, Rossinis »La scala di seta« und »Otello«
(Jago) am Opernhaus Zürich, »Gianni di Parigi« beim »Wexford Opera Festival«, Rossinis »Il
barbiere di Siviglia« am Teatro San Carlo in Neapel, in Lausanne, Zürich, an der Opéra national
BIOGRAFIEN
de Paris, der Wiener Staatsoper, am Palau de les Arts in Valencia und am Teatro Real in Madrid,
»Otello« (Rodrigo) am Théâtre des Champs-Élysées in Paris, Rossinis »La Gazzetta« in Liège
sowie »La Cenerentola« an der Seattle Opera und in Sevilla am Teatro de la Maestranza.
Besonders herauszuheben ist die Mitwirkung an Andrea Andermanns Produktion von »La
Cenerentola«, die als Live-Opernspielfilm in vielen Ländern aus Turin übertragen wurde.
Zukünftige Projekte sind »La gazza ladra« und »Don Pasquale« am Teatro alla Scala in Mailand unter der Leitung von Riccardo Chailly, »I puritani« in Stuttgart, Stabat Mater in London
und Turin, »Il barbiere di Siviglia« in München und »La Cenerentola« in Monte-Carlo und auf
Tournee.
ALESSANDRO CORBELLI DANDINI
Alessandro Corbelli stammt aus Turin und studierte Gesang bei Giuseppe Valdengo und Claude Thiolas. Seit seinem Debüt im Alter von 22 Jahren hat er sich besonders als Sänger
für Werke des Belcanto und Mozartpartien für Bariton etabliert. Corbelli sang bereits in allen
gro-ßen Opernhäusern, darunter die Mailänder Scala (»Così fan tutte«, »Le nozze di Figaro«, »Don Giovanni«, »La Cenerentola«, »Le comte Ory«, »Lodoïska«, »Fedora«), Covent Garden
(»L’Italiana in Algeri«, »La Cenerentola«, »Così fan tutte«, »Don Pasquale«, »Il turco in Italia«, »La
fille du régiment«, »Il barbiere di Siviglia«, »Adriana Lecouvreur«), Opéra national de Paris (»La
Cenerentola«, »L’Italiana in Algeri«, »Così fan tutte«, »Madama Butterfly«, »Gianni Schicchi«, »La
fille du régiment«) und die Wiener Staatsoper (»Così fan tutte«, »Le nozze di Figaro«, »I puritani«, »La Cenerentola«). Seit seinem Debüt an der Metropolitan Opera 1997 als Dandini in
»La Cenerentola« kehrte er regelmäßig für Auftritte in »L’Italiana in Algeri«, »L’elisir d’amore«,
»Gianni Schicchi« und »La Cenerentola« dorthin zurück. Darüber hinaus sang Alessandro Corbelli in München, Köln, Genf, Madrid, Barcelona, Toulouse, Rom, Neapel, Bologna, Florenz und
Turin sowie bei den Festivals in Edinburgh, Glyndebourne, Salzburg und Pesaro.
In der vergangenen Spielzeit führten Engagements Corbelli an die Lyric Opera Chicago, nach
Wien und Rom in der Rolle des Don Magnifico in »La Cenerentola« und an die Met als Dulcamara in »L’elisir d’amore«. In der Saison 2016 /17 wird er am Teatro di San Carlo in Neapel,
Covent Garden und Teatro Colón als Minnochet in »Adriana Lecouvreur« und als Don Geronio
in »Il turco in Italia« am Théâtre du Capitole in Toulouse zu hören sein.
Alessandro Corbelli wurde mit Auszeichnungen wie dem »Premio Abbiati della Critica« für
seine Darstellung des Leporello in »Don Giovanni« an der Scala und dem »Premio Rossini d’Oro«
für die Rolle des Don Geronio in »Il turco in Italia« in Pesaro geehrt.
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CARLOS CHAUSSON DON MAGNIFICO
Carlos Chausson stammt aus Saragossa, erhielt seine erste Ausbildung in Madrid bei Lola
Rodríguez Aragón und vervollständigte diese mit einem Studium in den USA an der Michigan
University. Seine Karriere begann er mit der Rolle des Masetto in »Don Giovanni« in San Diego,
auf die Auftritte an den wichtigsten Opernhäusern der USA folgten wie in Pittsburgh, Boston,
Miami und der New York City Opera. Als international renommierter Sänger ist er nun weltweit
zu hören, u. a. an der Wiener Staatsoper, im Opernhaus Zürich, La Scala di Milano, Teatro Real
und Teatro de la Zarzuela Madrid mit Künstlern wie Mirella Freni, Montserrat Caballé, Ileana
Cotrubas, Claudio Abbado, Plácido Domingo, Ruggero Raimondi und Luis Lima. Besonders hervorzuheben ist sein Debüt an der Mailänger Scala als Minnochet in »Adriana Lecouvreur« unter
der Leitung von Gianandrea Gavazzeni.
An den spanischen Opernhäusern singt er »Il barbiere di Siviglia«, »La forza del destino«,
»Don Giovanni«, »El gato montés«, »La Cenerentola«, »L’elisir d’amore« und »L’Italiana in Algeri«.
Er ist regelmäßig zu Gast am Opernhaus Zürich, wo er »Il barbiere di Siviglia« in einer Neuproduktion mit Nello Santi, »Le nozze di Figaro« und »Così fan tutte« mit Nikolaus Harnoncourt,
»L’Italiana in Algeri«, »Adriana Lecouvreur« und »La fille du régiment« gesungen hat. Wichtige Engagements der letzten Spielzeiten waren »Il barbiere di Siviglia« in Berlin, Hamburg, La
Coruña und Madrid, »La Cenerentola« in Paris, Dresden, Zürich, Rom und Bilbao, »Don Pasquale« in Madrid, »L’elisir d’amore« in Zürich und Genf, »Così fan tutte« in Lausanne, Oviedo, Zürich
und Berlin mit Daniel Barenboim, »L’Italiana in Algeri« in München, »La forza del destino«, »Le
nozze di Figaro« und »La Cenerentola« am Teatro Real in Madrid, »Le nozze di Figaro« an der
Wiener Staatsoper, »Così fan tutte«, »Il trovatore« und »Fedora« in Zürich und »Don Giovanni«
in La Coruña und Málaga. 2008 wurde er als bester Opernsänger von der Campoamor Theatre
Foundation ausgezeichnet.
Auf CD erschienen mit Carlos Chausson »El gato montés«, »Doña Francisquita« und »Merlín«
mit Plácido Domingo sowie Mascagnis »Le maschere«. Im deutschen Fernsehen war er in
Offenbachs »La belle Hélène« und in »Le nozze di Figaro« unter Nikolaus Harnoncourt zu sehen.
Außerdem wirkte er bei DVD-Aufnahmen zu »Le nozze di Figaro«, »Così fan tutte«, »La belle
Hélène« und »Il barbiere di Siviglia« sowie »Don Pasquale« am Teatro de la Maestranza.
SEN GUO CLORINDA
Die chinesische Sopranistin Sen Guo wurde in Shanxi geboren und studierte am Konservatorium sowie am Opernzentrum in Shanghai bei Zhou Xiao Yan. Ihre Ausbildung vervollständigte
BIOGRAFIEN
sie bei László Polgár an der Musikhochschule in Zürich. 2001/ 02 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich, wo sie in Glucks »La rencontre imprévue« als Dardané und in
Donizettis »L’elisir d’amore« als Adina zu hören war.
»Rigoletto« am Shanghai Grand Theatre auf, 2012 gab sie ihr Debüt als Musetta (»La bohème«)
beim »Shanghai International Festival«. Die »Salzburger Festspiele« 2012 eröffnete sie mit Mozarts »Exsultate, jubilate«.
Ihre internationale Karriere begann mit der Rolle der Königin der Nacht bei ihrem Debüt an
der Semperoper in Dresden. Es folgten Auftritte an der Berliner Staatsoper Unter den Linden,
der Deutschen Oper Berlin, der Hamburger Staatsoper, am Theater St. Gallen, Theater an der
Wien und der Lettischen Nationaloper.
Sen Guo ist ebenso erfolgreich mit Liederabenden und Kammermusik sowie im Oratorienund Konzertbereich zu erleben, u. a. mit den Requien von Schumann, Mozart und Fauré oder
Rossinis Stabat Mater. Dabei arbeitet sie mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Nello Santi, Christoph
von Dohnányi, Franz Welser-Möst, Ádám Fischer, Muhai Tang und Fabio Luisi.
Seit 2002 / 03 ist Sen Guo fest am Opernhaus Zürich engagiert und sang Rollen wie die
Königin der Nacht (»Die Zauberflöte«), Oscar (»Un ballo in maschera«), Frasquita (»Carmen«),
Blumenmädchen (»Parsifal«), Cecilio (Johann Christian Bachs »Lucio Silla«), Fiakermilli (»Arabella«), Zerbinetta (»Ariadne auf Naxos«), Amaltea (»Mosè in Egitto«), Giulia (»La scala di seta«),
Gilda (»Rigoletto«), Musetta (»La bohème«) und Nannetta (»Falstaff«). 2007 trat sie als Gilda in
Im Sommer 2013 sang Sen Guo in Haydns »Il ritorno di Tobia« unter Nikolaus Harnoncourt bei
den »Salzburger Festspielen«.
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IRÈNE FRIEDLI TISBE
Die Schweizer Mezzosopranistin Irène Friedli ist in Räuchlisberg bei Amriswil im Kanton Thurgau aufgewachsen. Sie studierte bei Kurt Widmer an der Musikhochschule in Basel, wo sie mit
dem Solistendiplom abschloss. Sie ergänzte ihre Studien bei Helene Keller in Zürich, in der
Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin und in Meisterkursen bei Brigitte
Fassbaender.
Irène Friedli gewann Preise beim »Internationalen Wettbewerb für Liedkunst« der Hugo-WolfAkademie in Stuttgart, beim »Paula-Salomon-Lindberg-Wettbewerb« in Berlin, beim internationalen Wettbewerb »Franz Schubert und die Musik der Moderne« in Graz und beim »OthmarSchoeck-Wettbewerb« in Luzern.
In der Spielzeit 1993 / 94 gastierte Irène Friedli am Stadttheater Luzern als Pastore / Speranza in Monteverdis »L’Orfeo«, als Dryade in »Ariadne auf Naxos« sowie als Engel in der
Uraufführung von Ingomar Grünauers »Winterreise«. Seit 1995 ist sie Ensemblemitglied des
Opernhauses Zürich. Sie sang u. a. die Suzuki in »Madama Butterfly«, 2. und 3. Dame in der
»Zauberflöte«, Mercedes in »Carmen«, Tisbe in »La Cenerentola«, Elsbeth in der Uraufführung
von »Schlafes Bruder«, Puck in »Oberon«, Hänsel in »Hänsel und Gretel«, Floßhilde im »Rheingold« und der »Götterdämmerung«, den Gymnasiasten in »Lulu«, Emilia in »Otello«, Lili in der
Uraufführung von »Harley«, Marcellina in »Le nozze di Figaro«, Annina im »Rosenkavalier« und
Marthe Schwerdtlein in »Faust«.
Als Lied- und Oratoriensängerin konzertiert Irène Friedli im In- und Ausland und hat bei
zahlreichen DVD-, CD- und Rundfunkaufnahmen mitgewirkt. Dabei hat sie mit renommierten
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BIOGRAFIEN
Aktuelle
NEUHEITEN
Dirigenten wie Jürg Wyttenbach, Helmuth Rilling, Horst Stein, John Eliot Gardiner, Franz WelserMöst, Ralf Weikert, Christoph von Dohnányi, Sir Roger Norrington, Nikolaus Harnoncourt, William
Christie, Fabio Luisi und Daniele Gatti zusammengearbeitet.
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UGO GUAGLIARDO ALIDORO
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Brahms’ Sinfonien 3 und 4 mit dem NDR
Elbphilharmonie Orchester unter Thomas
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mit Film, sowie 4 Fotokarten erhältlich.
„...allein klanglich ist diese Aufnahme eine
Sensation.“ Concerti
Wiener Philharmoniker
Neujahrskonzert 2017
Gustavo Dudamel war der jüngste Dirigent des
Neujahrskonzertes der Wiener Philharmoniker.
Der glanzvolle Auftakt des Jahres mit zahlreichen musikalischen Überraschungen ist als
Doppel-CD und als DVD und Blu-ray erhältlich.
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Valer Sabadus & Nuria Rial | Sacred Duets
Zwei der schönsten Stimmen der Klassik
singen selten zu hörende Duette und Arien aus
Oratorien italienischer Komponisten. Mit dem
Kammerorchester Basel unter Julia Schröder.
www.valer-sabadus.de
www.sonyclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
Ugo Guagliardo ist einer der gefragtesten Bassisten Europas für das Repertoire des Belcanto,
der Klassik und des Barock. Er trat auf im Opernhaus in Zürich, bei den »Salzburger Festspielen«, im National Centre for the Performing Arts in Peking, Théâtre Royal de La Monnaie in Brüssel, Théâtre des Champs-Élysées, Teatro dell’Opera in Rom, beim »Rossini Opera Festival« in
Pesaro, der Opéra Royal de Versailles, im Teatro Massimo di Palermo, Grand Théâtre de Genève
und Bunkamura in Tokio mit Dirigenten wie Gianandrea Noseda, Alberto Zedda, Gianluigi Gelmetti, Marc Minkowski, Michele Mariotti, Jean-Claude Malgoire, Enrique Mazzola, Fabio Biondi
und Jean-Christophe Spinosi.
Für sein Debüt bei den »Salzburger Festspielen« 2014 in Rossinis »La Cenerentola« mit
Cecilia Bartoli in der Titelrolle wurde Guagliardo von der Kritik für seinen virtuosen Alidoro gefeiert. In den Buffo- und Serio-Rollen Rossinis gleichermaßen zu Hause, umfassen seine Partien
dieses Komponisten Assur in »Semiramide«, Lord Sidney in »Il viaggio a Reims«, Basilio in »Il
barbiere di Siviglia«, Blansac in »La scala di seta«, Le Gouverneur in »Le Comte Ory«, Walter in
»Guillaume Tell« und Alidoro in »La Cenerentola«.
Zu seinem Belcanto-Repertoire gehört Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, Giorgio in »I
puritani«, Goffredo in »Il pirata« und Talbot in »Maria Stuarda«. Als Mozartsänger hat er Rollen
wie Figaro in »Le nozze di Figaro«, Don Giovanni und Leporello in »Don Giovanni« oder Don
Alfonso in »Così fan tutte« gesungen.
Darüber hinaus gehören Basspartien von Händel (»Messias«, »Rodelinda«, »Giulio Cesare«),
Vivaldi (»Motezuma«), Scarlatti (»Serpollo e Serpilla«), Cavalli (»Gli amori di Apollo e Dafne«)
und Monteverdi (»Il ritorno d’Ulisse in patria«, »Orfeo«, »L’incoronazione di Poppea«) zu seinem
Repertoire.
Aktuelle Auftritte in Guagliardos Spielplan umfassen Cavallis »Il Xerse« in Lille und Wien,
»Lucia di Lammermoor« in Avignon und Ancona, »La Cenerentola« in Tel Aviv, Rom, Dresden und
Straßburg, »Il barbiere di Siviglia« in Florenz und Neapel, »I Capuleti e i Montecchi« auf EuropaTournee mit Fabio Biondi und Europa Galante, »Il trovatore« in Neapel und »La favorite« an der
Opéra Royal de Wallonie in Liège.
BIOGRAFIEN
MÄNNERCHOR DER OPÉRA DE MONTE-CARLO
Neben seinem Einsatz an der Oper arbeitet der Chor der Opéra de Monte-Carlo regelmäßig
mit dem Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo und anderen kulturellen Institutionen des
Fürstentums zusammen. Dabei tritt er in Kammermusik-Formation auf, aber auch in allen Genres des Konzertbereichs von geistlicher Musik bis »Crossover« bei Festivals, an Opernhäusern
oder auf Tournee in Frankreich und im Ausland. Seit 2007 steht der Chor unter der Leitung von
Stefano Visconti. Geboren 1960 in Livorno, studierte Visconti Klavier und Chorleitung bei Fosco
Corti und Robert Gabbiani sowie Orchesterleitung bei Piero Bellugi und Giancarlo Andretta. Vor
seiner Zeit in Monte-Carlo war er am Teatro Goldoni Livorno (1991 – 2001), an der Oper in
Avignon (2001 – 2007) und seit 1999 beim »Puccini-Festival« in Torre del Lago. Seit 1984 leitete er in Livorno den Chœur polyphonique Guido-Monaco, der zahlreiche Preise gewann und um
einen Kinder- und Jugendchor erweitert wurde. 2000 gründete er den Chœur de chambre de
Toscane. Visconti leitete ein Projekt, für das die gesamten geistlichen Werke Giuseppe Cambinis
für Solisten, Chor und Orchester rekonstruiert wurden. Aufnahmen veröffentlichte er bei Foné,
Agora und Kikko Classic, darunter die Opern Pietro Mascagnis.
LES MUSICIENS DU PRINCE
Das Barockensemble Les Musiciens du Prince wurde Anfang 2016 in Monaco auf Initiative von
Cecilia Bartoli in Zusammenarbeit mit der Opéra de Monte-Carlo gegründet. Realisiert werden
konnte das Projekt dank der Unterstützung von Prince Albert II. und Caroline Prinzessin von
Hannover.
Cecilia Bartoli hat die besten Musiker, mit denen sie im Laufe ihrer Karriere zusammengearbeitet hat, zusammengeführt und Ada Pesch zur Konzertmeisterin für die Tournee 2016
gemacht. Nach ihrer Decca-CD »Mission« wollte die Sängerin ein Orchester nach dem Vorbild
der Musiktradition des 17. und 18. Jahrhunderts schaffen, wie es an Höfen der Könige, Fürsten
und Zaren in ganz Europa üblich war. Ihre künstlerische Idee speist sich nicht nur aus der Musik
der Meister des Barock wie Händel und Vivaldi, sondern ist auch von Rossinis Werken inspiriert.
Ein Ziel des Projekts ist auch, die Neugier des Publikums zu wecken – durch die Forschung an
Werken, die Hunderte von Jahren nicht oder nur selten aufgeführt wurden, und die Flexibilität
und das Klangspektrum eines Ensembles, das sich von modernen Orchestern unterscheidet.
Das Antrittskonzert der Musiciens du Prince fand am 8. Juli in Monaco in Anwesenheit der
Fürstenfamilie mit einem Händel-Programm statt. Im November 2016 gingen das Ensemble
und Cecilia Bartoli auf eine erste Tournee durch Amsterdam, Paris, Köln, Brüssel, München,
26 I 27
Wien, Graz, Budapest und Zürich, die von der Presse durchweg gefeiert wurde. 2017, zum
200. Geburtstag von Rossinis »La Cenerentola«, stehen neben dem Dortmunder Konzert Aufführungen von Rossinis Meisterwerk in Monte-Carlo, Hamburg, Amsterdam, Martigny, Versailles
und Luxemburg auf dem Programm. Darüber hinaus spielen sie bei den »Salzburger Festspielen«
eine Produktion von »Ariodante« und eine konzertante Fassung von »La donna del Lago«.
GIANLUCA CAPUANO DIRIGENT
Der gebürtige Mailänder Gianluca Capuano studierte Orgel, Komposition und Orchesterleitung
am Konservatorium seiner Heimatstadt und widmete sich der Alten Musik an der Scuola Civica.
Als Solist und Dirigent tritt er in Europa, den USA, Russland und Japan auf und arbeitet mit
Künstlern wie Cecilia Bartoli, Max Emanuel Cencic oder Philippe Jaroussky. 2006 gründete er
das Gesangs- und Instrumentalensemble Il Canto di Orfeo.
Als Experte besonders für das barocke und klassische Repertoire leitete er zuletzt eine
»Norma«-Produktion mit Cecilia Bartoli in der Titelrolle zur Eröffnung des »Edinburgh Festivals«,
»Idomeneo« in Florenz und »Orlando Paladino« in Zürich. Mit der Mezzosopranistin Catherine
King und Il Canto di Orfeo nahm er eine CD mit Arien Baldassarre Galuppis auf (nominiert für
einen »Gramophone Award«); weitere Veröffentlichungen erscheinen bei Decca, Virgin Classics
und zuletzt mit Giuliano Carmignola und Concerto Köln bei der Deutschen Grammophon.
CLAUDIA BLERSCH SZENISCHE EINRICHTUNG
Claudia Blersch arbeitet als Regisseurin vornehmlich am Opernhaus Zürich. Sie hat Politikwissenschaften und Italienisch in Mailand und Konstanz sowie Kulturwissenschaften in Zürich
studiert. 2003 erhielt Claudia Blersch mit dem Bühnenbildner Giulio Bernardi den »Ring Award«
in Graz für ihre Produktion von Offenbachs »Les Contes d’Hoffmann«. Sie führte Regie bei Mozarts »Così fan tutte« in Friedrichshafen, Telemanns »Pimpinone« bei den »Festspielen Zürich«,
der Uraufführung von Arnaldo de Felices »Akumu«, der Nietzsche-Wagner-Collage »Wahnfried«
und Martin Derungs’ Oper »Aschenbrödel« in Zürich.
In der Saison 2008/09 inszenierte sie die Uraufführung von Anno Schreiers Oper »Hinter Masken« am Opernhaus Zürich, gefolgt vom Projekt »Cupido – Dido« mit der Pocket Opera Company
Zürich und der »Riemann-Oper« am Theater Rigiblick. Claudia Blerschs jüngste Projekte am
Opernhaus Zürich umfassen Telemanns »Der geduldige Sokrates« in Zusammenarbeit mit dem
Internationalen Opernstudio und Jonathan Doves Musical »Das verzauberte Schwein«.
BIOGRAFIEN
TEXTE Bjørn Woll
FOTONACHWEISE
S. 04 © Uli Weber
S. 08 © Alain Hanel
S. 16 © Sonja Werner · Konzerthaus Dortmund
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
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SA 03.06.2017
Gewandhausorchester Leipzig, Andris Nelsons, Kristīne Opolais | Dvořáks Sinfonie
»Aus der Neuen Welt« sowie Opernarien von Dvořák und Smetana
IMPRESSUM
Eine angenehme Veranstaltung
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