Pressemitteilung 10. März 2016 Laborversuch: Zellschutz mit der Kraft der Aroniabeere? Die Aroniabeere ist reich an Polyphenolen, die eine nachweislich krebshemmende Wirkung besitzen. Diese Inhaltsstoffe könnten im Gegensatz zu einer Chemotherapie zellschützend wirken, da bei Chemotherapie nicht nur die Tumorzellen, sondern auch gesunde Zellen geschädigt werden. Daher hat eine Bachelor-Arbeit am Studiengang Biomedizinische Analytik der FH Gesundheitsberufe OÖ untersucht, ob Aroniabeerensaft in Zellkulturen toxisch auf Krebszellen, aber schützend auf gesunde Zellen wirkt. Die Aroniabeere gehört zu den Rosengewächsen mit kleinen schwarzen kirschförmigen Beeren, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Sie wird oft als Gesundheitsbeere bezeichnet. Die schwarze Apfelbeere Aronia melanocarpae enthält zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkstoffe, z.B. Polyphenole (Flavonoide), die eine (in-vitro = im Reagenzglas) nachgewiesene antioxidative und antimutagene, also krebshemmende, Wirkung haben. Bei einer Chemotherapie greifen nämlich die eingesetzten Medikamente (Zytostatika) nicht nur die Krebszellen an, sondern schädigen auch gesunde schnell wachsende Zellen, was eine der Nebenwirkungen ist. Substanzen, die also nur die Krebszellen abtöten, die gesunden Zellen aber schützen, wären daher von großem Vorteil und aufgrund dieser Nebenwirkungen wird stetig nach neuen Therapieformen gesucht. Leider ist die Wirkungsweise der Polyphenole der Aroniabeere noch nicht vollständig erforscht. Bachelor-Arbeit Christina Derntl, BSc, Absolventin des Bachelor-Studiengangs Biomedizinische Analytik an der FH Gesundheitsberufe OÖ, hat für ihre Bachelor-Arbeit einen Laborversuch durchgeführt. Dazu wurden Kehlkopf-Karzinomzellen sowie gesunde Nierenzellen eines Rhesusaffens mit unterschiedlichen Konzentrationen und unterschiedlichen Expositionsfrequenzen von Aroniabeerensaft versetzt und sowohl die Vitalität (Anzahl der lebenden Zellen) als auch der Anteil toter Zellen bestimmt. Zusätzlich hat sie die aktuelle wissenschaftliche Literatur dazu aufgearbeitet. Betreut Landesgericht Linz UID-Nr.: ATU65605302 FN 341992 f, DVR-Nr. 4011191 Bankverbindung: Oberbank AG Konto.Nr. 711-2290.54, BLZ 15000, BIC: OBKLAT2L IBAN: AT101500000711229054 Seite 1 von 3 wurde sie bei diesem Laborversuch von Gabriele Wahl, Biomedizinische Analytikerin und Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals am Studiengang Biomedizinische Analytik. Mag. Waltraud Schober, MBA, Standortleiterin des Studiengangs, hat die Arbeit zweitgelesen. Anti-toxische Wirkung im Labor bestätigt In den Laborversuchen mit unterschiedlichen Verdünnungen und Expositionsfrequenzen mit Aroniabeerensaft stellte sich heraus, dass in-vitro (also im Reagenzglas) dieser tatsächlich eine toxische Wirkung auf Tumorzellen bei gleichzeitiger nicht-toxischer Wirkung auf die gesunden Zellen hat. Die klinische Relevanz ist zwar nicht gegeben, da ein Versuch in-vitro keinen Vorgang im menschlichen Körper darstellen muss. Weiters ist nicht bekannt, ob die Zusammensetzung des Aroniabeerensaftes in der in-vitro verwendeten Menge auch im Körper in-vivo verstoffwechselt werden kann. Auch entsprechen Rhesusaffenzellen nicht menschlichen Zellen. (2.977 Zeichen inkl. Leerzeichen) Kontakt für Rückfragen: FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH Mag. Barbara Tomasits Semmelweisstraße 34, 4020 Linz Tel.: 050 344 200-40, Fax.: 050 344 200-99 [email protected] www.fh-gesundheitsberufe.at Landesgericht Linz UID-Nr.: ATU65605302 FN 341992 f, DVR-Nr. 4011191 Bankverbindung: Oberbank AG Konto.Nr. 711-2290.54, BLZ 15000, BIC: OBKLAT2L IBAN: AT101500000711229054 Seite 2 von 3 Fotos: Christina Derntl, BSc, Absolventin Bachelor-Studiengang Biomedizinische Analytik (Fotocredit: privat) Gabriele Wahl, Mitglied des Lehr- und Forschungspersonals am Bachelor-Studiengang Biomedizinische Analytik (Fotocredit: FH Gesundheitsberufe OÖ/Werner Leutner) Mag. Waltraud Schober, MBA, Standortleitung Bachelor-Studiengang Biomedizinische Analytik (Fotocredit: FH Gesundheitsberufe OÖ/Werner Leutner) Landesgericht Linz UID-Nr.: ATU65605302 FN 341992 f, DVR-Nr. 4011191 Bankverbindung: Oberbank AG Konto.Nr. 711-2290.54, BLZ 15000, BIC: OBKLAT2L IBAN: AT101500000711229054 Seite 3 von 3