Mütterliche Antikörper behindern Impfschutz bei jungen Katzen Von

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Rubrik „Für Sie gelesen“
Mütterliche Antikörper behindern Impfschutz bei jungen Katzen
Von: Paul-Ehrlich-Institut
Aus: www.pei.de
Da wiederholt Katzenzüchter vom Ausbruch der Katzenseuche (Feline
Panleukopenie) in geimpften Beständen berichteten, initiierte das Paul-Ehrlich-Institut
eine Feldstudie.
In der Studie wurden 64 Kätzchen aus 16 verschiedenen Würfen nach acht, zwölf
und sechzehn Wochen mit verschiedenen marktüblichen Impfstoffen gegen
Katzenseuche geimpft, entsprechend dem Impfschema der ständigen
Impfkommission für Tiere (STIKO Vet.). Vor jeder Impfung und nach 20 Wochen
wurde eine Blutprobe genommen und auf Antikörper gegen feline Panleukopenie
untersucht.
Die Ergebnisse zeigen in bestimmten Fällen Mängel der Wirksamkeit bei der frühen
Impfung. Trotz der Dreifachimpfung wiesen 36,7 % der Kätzchen keinen
Immunschutz auf. Bei den meisten dieser jungen Katzen wurden stattdessen
maternale Antikörper gefunden, welche das Impfantigen neutralisieren, bevor das
Immunsystem in Kontakt kommt.
Damit wird auch die gängige Lehrmeinung in Frage gestellt, dass die maternalen
Antikörper mit zwölf Wochen aus dem Blut verschwunden sind. Bei einem Großteil
der Tiere wurden nach zwölf, bei einem Teil sogar nach 20 Wochen noch maternale
Antikörper nachgewiesen. Ein Großteil dieser Tiere zeigte nach der Impfung auch
keine Serokonversion. Auch konnte nachgewiesen werden, dass auch deutlich
niedrigere Antikörpertiter als bisher gedacht, bereits ausreichen, um eine
Immunantwort zu verhindern. Diese niedrigen Titer bieten allerdings keinen Schutz
vor der Katzenseuche.
Im Fazit bedeutet das, dass Züchter und Katzenbesitzer frühzeitig mit dem Tierarzt
eine Impfstrategie bei Kätzchen besprechen sollten. Die Lebensumstände der
Jungtiere, die Impfhistorie des Muttertieres und deren Antikörpertiter spielen eine
große Rolle für die Wahl des richtigen Impfzeitpunktes.
Review BLTK (fw)
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