INFORMATION vom 8. Dezember 2011 Frankfurt am Main schneider+schumacher 10. Dezember 2011 – 29. April 2012 Deutsches Architekturmuseum (DAM), 1. Obergeschoss Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt a.M. ERÖFFNUNG: Fr, 9. Dezember 2011, um 19 Uhr PRESSEKONFERENZ: Do, 8. Dezember 2011, um 11 Uhr FÜHRUNGEN: jeweils samstags und sonntags um 14 Uhr Auf der Baustelle der Erweiterung des Städel Museums, 2011 © Kirsten Bucher ÖFFNUNGSZEITEN: Di, Do — Sa 11 — 18 Uhr \ Mi 11 — 20 Uhr \ So 11 – 19 Uhr, Mo geschlossen ÜBER DIE AUSSTELLUNG 2 BÜROPROFIL SCHNEIDER+SCHUMACHER 4 PUBLIKATION 4 IMPRESSUM 5 VORSCHAU / KONTAKT 6 PRESSEINFORMATION Seite 1 schneider+schumacher Frankfurt am Main, 8. 12. 2011 GEBAUTE PARADIGMENWECHSEL Anlässlich der Sanierung der Silvertowers und der Erweiterung des Städel Museums in Frankfurt präsentiert das DAM die Arbeit des Architekturbüros schneider+schumacher. Gezeigt werden 14 ausgewählte Projekte aus Deutschland und Österreich, die seit der Bürogründung im Jahr 1988 entstanden sind. Die Projekte von schneider+schumacher werden anhand von großformatigen Projektionen in einer eigens für das DAM entworfenen Installation präsentiert, die durch MESO Digital Interiors umgesetzt wurde. Die große, randlose Projektion von 11.000 Pixeln Breite erlaubt es Besuchern, nah an das Bild heran zu gehen. Die mediale Darstellung wird von drei miteinander vernetzten Computern und 17 Beamern auf die drei Außenwände der Box in Raummitte geworfen. Sie wurde entsprechend den Inhalten der 14 dargestellten Projekte komponiert und auf die örtlichen Bedingungen des Haus-im-Haus angepasst. Neue Fotos von Kirsten Bucher, die in authentischer Weise eine aktuelle Momentaufnahme der Gebäude von außen und innen zeigen, verdichten sich mit Archivbildern und Interviewausschnitten, die mit dem Architekturhistoriker Manuel Cuadra geführt wurden. Die atmosphärische Raum-Choreographie veranschaulicht die Arbeit und Intention der Architekten. Vorwort zur Ausstellung von Peter Cachola Schmal: Mit der Ausstellung „schneider+schumacher“ beginnt das DAM eine neue Ausstellungsreihe, die jedes Jahr die wichtigsten Architekten der Rhein-Main-Region in Form von monografischen Würdigungen präsentieren wird. Wofür steht die Architektur von schneider+schumacher? Wir sehen bei all ihren Werken, ob Neubauten oder Umbauten, eine Klarheit, Kantigkeit und Geradlinigkeit, eine dezidiert zeitgenössische Ausdrucksweise, die den Fortschritt durch Technik begrüßt und dabei oft markant, selbstbewusst und skulptural geformt ist. Die oft reduzierten Details entspringen eher einem klaren funktionalen Auftrag als einem puristischen Formwillen, Konstruktion wird gestalterisch übersetzt eingesetzt. Die Sorgfalt ihrer Detaillierung und Ausführung hat sie zu geachteten Baufachleuten gemacht. Die architektonische Herkunft der beiden Architekten ist in ihrer Ausbildung in den 1980er Jahren begründet, zuerst an der Universität Kaiserslautern und der TH Darmstadt, anschließend an der Frankfurter Städelschule unter dem damaligen, charismatischen Leiter Peter Cook. Michael Schumachers Mitarbeit bei Norman Foster am Ende der achtziger Jahre prägte den Sinn für Struktur, Qualität und Innovation. Derzeit prägen die feinfühligen und architektonisch komplexen Um- und Erweiterungsbauten der Architekten um Till Schneider und Michael Schumacher auf besondere Weise das bauliche Gesicht Frankfurts. In unmittelbarer Nachbarschaft des DAM wird während der Ausstellung zuerst der renovierte Altbau und anschließend die neue unterirdische Erweiterung des Städel Museums eröffnet. Die Städelerweiterung kann als ein Beispiel für einen Paradigmenwechsel im Museumsbau gesehen werden, vom repräsentativen stolzen Solitär zu einer unterirdischen, von außen auf den ersten Blick bescheiden wirkenden Hinzufügung. Bei genauerem Hinsehen demonstriert der durch seine originellen Bullaugen von innen heraus strahlende, leicht gebogene Grashügel dabei durchaus seine Stärke, denn er beherbergt einen spektakulären Innenraum. Ebenfalls Anfang 2012 wird das ehemalige Dresdner Bank Hochhaus, der sogenannte „Silvertower“ (von ABB Architekten, 1978), bezogen, das im Auftrag der Commerzbank für die Deutsche Bahn grundrenoviert wird. Grundlegende Veränderungen werden bei PRESSEINFORMATION Seite 2 schneider+schumacher Frankfurt am Main, 8. 12. 2011 dem ehemaligen Dresdner Bank Hochhaus ebenfalls von außen kaum wahrnehmbar sein, da hier von den Architekten im fast traditionell denkmalpflegerischen Sinne gearbeitet wurde. „Dauerhaft und schön“ sei das Gebäude, so die beiden Architekten, der „einfachen Nachhaltigkeitsdefinition von schneider+schumacher“ folgend. Das erste Hochhaus der Architekten, der zylindrische WesthafenTower mit der „gerippten“ Fassade am nördlichen Mainufer, grüßt das Neue Städel von der anderen Flussseite und dient als markantes Entrée der Stadt von Westen. Das bis heute bekannteste Bauwerk von schneider+schumacher, die legendäre rote stählerne Info-Box in Berlin (von 1995 bis 2001), kann ebenso wie das Neue Städel als Symbol für einen Paradigmenwechsel gesehen werden. In diesem Falle als Pavillonbau für die Inszenierung einer bedeutenden Großbaustelle, der bereits die Bauzeit als Event interpretierte und auf diese Weise Neugierde und Sympathien beim Publikum weckte, anstatt den bei Baustellen üblichen Unmut zu erzeugen. Weltweit wurden überall artverwandte Nachfolger entlang Baustellen installiert, um auf ähnliche Weise zu Sympathieträgern zu werden. Uns interessierte bei der Vorbereitung dieser Ausstellung und der begleitenden Publikation besonders der heutige Gebrauchswert der schneider+schumacher Bauten und dabei der authentische Umgang der Nutzer und Besucher mit der vorgegebenen Architektur. Hat sie Gebrauchsspuren bekommen? Wird sie akzeptiert? Wurden Dinge verändert, umgestellt oder gar umgebaut? Kurzum: Besteht die Architektur den einzig wahren Stresstest? Daher baten wir die Frankfurter Fotografin Kirsten Bucher, die wichtigsten Bauten zu besuchen und sie im täglichen Gebrauch unverstellt zu portraitieren. Ihre sehr persönlichen und emotional gehaltenen Bilder stellen einen Gegenentwurf zu den bekannten, menschenleeren Abbildungen professioneller Architekturfotografen zum Zeitpunkt der Fertigstellung eines Gebäudes dar. Zusammen mit Interviews des Architekturtheoretikers Manuel Cuadra entstand so eine aktuelle und frische Momentaufnahme auf das bauliche Werk von schneider+schumacher. In der Ausstellung gezeigte Projekte: Städel Museum, Frankfurt/Main, 2012 Autobahnkirche, Siegerland, 2012 Silvertower, Frankfurt/Main, 2011 Fronius Forschungs- und Entwicklungszentrum, A-Thalheim, 2011 Hager, Blieskastel, 2005–2010 Instituto Cervantes/Amerika Haus, Frankfurt/Main, 2008 Westhafen, Frankfurt/Main, 2003–2004 Erco-Hochregallager, Lüdenscheid, 2001 Museum Sowjetisches Speziallager, Sachsenhausen, 2001 Innside Hotel und Cubus Bürogebäude, Düsseldorf, 2001 Braun Hauptverwaltung, Kronberg, 2000 KPMG, Leipzig, 1998 Info-Box, Berlin, 1995 J. Walter Thompson, Frankfurt/Main, 1995 PRESSEINFORMATION Seite 3 schneider+schumacher Frankfurt am Main, 8. 12. 2011 BÜROPROFIL SCHNEIDER+SCHUMACHER schneider+schumacher wurde 1988 von Till Schneider und Michael Schumacher in Frankfurt am Main gegründet. Zur Legende wurde eines der ersten Bauvorhaben: die rote Info-Box am Potsdamer Platz in Berlin. Die Projekte von schneider+schumacher zeichnen sich durch eine überraschende Einfachheit aus, die in sehr eigenständiger Weise den komplexen Anforderungen an städtebauliche Einbindung, Gestaltung, Ökonomie und Ökologie für die jeweilige Aufgabe gerecht wird. Innerhalb des Büros wurden in den vergangenen Jahren Abteilungen gebildet für Architektur, Bau- und Projektmanagement, Design, Kinetik und Städtebau, um die unterschiedlichen Kompetenzbereiche unter einem Dach herauszustellen und jede Leistungsphase abdecken zu können. Das Aufgabenspektrum reicht vom Museum bis zum Industriebau, vom Baumhaus bis zum Hochhaus. Seit 2010 hat schneider+schumacher ein Büro in Wien. Till Schneider *1959, geboren in Koblenz, studierte Architektur an der Universität Kaiserslautern, der TH Darmstadt und der Städelschule Frankfurt/Main bei Peter Cook, freie Mitarbeit Eisele+Fritz und Prof. Mürb, seit 1988 Büroinhaber von schneider+schumacher mit Michael Schumacher, Vertretungsprofessor an der TU Darmstadt im Jahr 2005, seit 2010 Vorsitzender der BDA-Gruppe Frankfurt, lebt in Frankfurt/Main. Michael Schumacher *1957, geboren in Krefeld, studierte Architektur an der Universität Kaiserslautern und der Städelschule Frankfurt/Main bei Peter Cook, freie Mitarbeit bei Norman Foster, seit 1988 Büroinhaber von schneider+schumacher mit Till Schneider, Gastprofessur Städelschule Frankfurt/Main im Jahr 2000, Landesvorsitz des BDA Hessen von 2004 bis 2009, seit 2007 Professor für Entwerfen und Konstruieren an der Leibniz Universität Hannover, lebt in Frankfurt/Main. PUBLIKATION Peter Cachola Schmal, Till Schneider, Michael Schumacher (Hrsg.): schneider+schumacher Erschienen im Prestel Verlag, 2011 deutsch / englisch; mit Fotos von Kirsten Bucher Gebundenes Buch, Pappband, 240 Seiten, 24 x 30 cm, 137 farbige Abbildungen, 90 s/w Abbildungen ISBN: 978-3-7913-5147-6 Im Buchhandel: 49,95 Euro / im Museumsshop: 39,- Euro PRESSEINFORMATION Seite 4 schneider+schumacher Frankfurt am Main, 8. 12. 2011 IMPRESSUM schneider+schumacher 10. Dezember 2011 – 29. April 2012 im DAM Eine Ausstellung des Deutschen Architekturmuseums (DAM) Konzept und Umsetzung: Anna Scheuermann, Peter Cachola Schmal, Till Schneider, Michael Schumacher, Ragunath Vasudevan, Jessica Witan Medientechnik: MESO Digital Interiors, Frankfurt am Main Interviews: Till Schneider, Michael Schumacher im Gespräch mit Manuel Cuadra Übersetzung: Hester Robinson, Frankfurt am Main Fotos: Kirsten Bucher, Frankfurt am Main Modellfotos: Jörg Hempel, Aachen schneider+schumacher Film: G+K Film, Frankfurt am Main Holzarbeiten: Schreinerei Hein, Waldbüttelbrunn Vermietung und Montage: Sound for Friends, Frankfurt am Main Montage Traversen: Inditec, Bad Camberg Malerarbeiten: Paolo Brunino, Ulrich Diekmann, Enrico Hirsekorn, Eike Laeuen, Michael Reiter, Beate Voigt, Gerhard Winkler Haustechnik: Joachim Müller-Rahn Leihverkehr: Wolfgang Welker Verwaltung: Yvonne Künstler, Inka Plechaty (DAM); Sabine Bigos, Elke Fritzsche, Inge Marx-Jansen, Magdalena Niedzwiecka (schneider+schumacher) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Brita Köhler, Stefanie Lampe (DAM); Inga Pothen, Anna Scheuermann, Jessica Witan (schneider+schumacher) Einladungskarte, Plakat + Banner: Gardeners, Frankfurt am Main Publikation: Heine/Lenz/Zizka, Frankfurt/Berlin; Prestel Verlag, Munich · London · New York Mit freundlicher Unterstützung von: PRESSEINFORMATION Seite 5 schneider+schumacher Frankfurt am Main, 8. 12. 2011 Parallel zur Ausstellung ist für das Frühjahr 2012 ein Symposium im Städel Museum, Frankfurt am Main, geplant. Weiter Infos demnächst auf www.dam-online.de. Am 14. März 2012 um 19 Uhr findet im DAM ein Werkvortrag von schneider+schumacher statt. Pressefotos zur Vorankündigung und für die Dauer der Ausstellung unter www.dam-online.de 28. Januar – 29. April 2012 DAM Preis für Architektur in Deutschland 2011 25. Mai – 19. September 2012 Das Architekturmodell. Werkzeug, Fetisch, kleine Utopie DEUTSCHES ARCHITEKTURMUSEUM Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schaumainkai 43, 60596 Frankfurt am Main, Germany, www.dam-online.de Brita Köhler, Dipl.-Ing. (FH) T +49 (0)69 212 36318 \ F +49 (0)69 212 36386 [email protected] Stefanie Lampe, B.A. / Assistenz T +49 (0)69 212 31326 \ F +49 (0)69 212 36386 [email protected] PRESSEINFORMATION Seite 6