Wettbewerbsbeitrag "Essen mit Lust und Laune"

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Essen mit Lust und Laune
Unser Wettbewerbsbeitrag für „Kleine HeldeN“
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Essen mit Lust und Laune
als Jahresmotto
Über uns
Der Waldkindergarten Bad Liebenzell e.V. wurde
1996 aus einer Elterninitiative heraus gegründet.
Er befindet sich im Waldgebiet Erlenhau in Bad
Liebenzell/Unterhaugstett. Seit 2008 kann ihn jedes
Kind – unabhängig vom Wohnort – besuchen.
Wir sind mit drei Gruppen ein recht großer Waldkindergarten. Zwei altersgemischte Gruppen mit
jeweils 20 Kindern im Kindergartenalter ab 3 Jahren
(Eichhörnchen und Siebenschläfer genannt) und
seit Mai 2013 eine Gruppe von 12 Kindern im Alter
von zwei bis drei Jahren (Spatzen genannt).
Wir haben eine Schutzhütte mit zwei Räumen und
übergangsweise ein Mobilheim für die Spatzen zur
Verfügung. Im Augenblick planen wir eine größere
Schutzhütte, in der alle drei Gruppen gemeinsam
Platz finden.
Warum dieses Jahresmotto?
Ein ganzes Kindergartenjahr lang stand das Jahresmotto „Essen mit Lust und Laune“ im Mittelpunkt.
Mit Hilfe ganz unterschiedlicher Aktionen beschäftigten wir uns mit unserer Nahrung. Dabei war uns
wichtig, dass die Kinder ein Gespür dafür entwickeln, was Nahrung für uns bedeutet, was dahinter
steckt und wie wertvoll sie ist.
entierten sich dabei immer an den Interessen und
Bedürfnissen der Kinder. Sie wurden jederzeit in die
Themenauswahl einbezogen. Durch die Beschäftigung mit dem Thema über ein ganzes Jahr hinweg
konnten jahreszeitliche Aspekte einbezogen werden,
die Eindrücke wurden immer wieder vertieft und
können so auch später noch abgerufen werden.
Kinder kennen heute häufig nur die weiterverarbeiteten Lebensmittel. Auch werden diese eher im
Supermarkt und selten direkt beim Erzeuger eingekauft. So fehlt Kindern oft das Wissen und der
Bezug, woher unser Essen kommt, und wann Obst
oder Gemüsesorten „Saison haben“.
Die Eltern wurden regelmäßig in Aktionen einbezogen, und auch die Öffentlichkeit wurde durch regelmäßige Berichte in der lokalen Presse informiert.
Durch Experimente, Expeditionen, Lieder, Verse,
Bilder und viel „selber machen“ konnten die Kinder
ihre Nahrung im wahrsten Sinne des Wortes mit allen Sinnen erleben und begreifen. Die Aktionen ori-
Einige Aktionen wie das Kartoffelfeuerfest incl.
Pflanzen der Kartoffeln im Frühjahr, finden bei uns
jedes Jahr statt. Auch das „gesunde gemeinsame
Frühstück“ hat bei uns einen festen Platz im Kindergartenalltag. So greifen wir das Thema „gesunde
Ernährung“ immer wieder auf und schaffen damit
bleibende Grundwerte.
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Essen mit Lust und Laune
Unsere Themen
Herbst
Winter
Frühling
Sommer
Ganzjährig
So ging es weiter...
• Apfel, Saft pressen, Gelee kochen, Apfelringe
trocknen, Apfelessig ansetzen
• Kartoffel (Verschiedene Zubereitungen z.B.
Suppe, Pommes), Experimente mit Kartoffeln,
Kartoffeldruck, Kartoffelfeuerfest
• Erntedank singen im Seniorenstift.
• Nussjagd
• Laternen mit Kartoffel- und Apfeldruck gestaltet
• Besuch beim Imker
• Waldfrüchte
• Kräuterküche (Kräutersalz, Kräuteressig, Bärlauchgerichte)
• Nachhaltigkeitstag „Kinder pflanzen ZukuNft!“
• Besuch auf dem Hühnerhof
• Besichtigung der Liebenzeller Sprudelfabrik
• Gesunde Ernährung ist gut für meinen Körper
• Gemeinsames gesundes Frühstück
• Das tägliche Vesper
• Vom Korn zum Brot, Ausflug an die Mühle
• Weihnachtsbacken
• Tiere im Winter „Wie verbringen sie den Winter
und was essen sie?“
• Wie haben die Menschen früher gelebt?
• Fastnachtfest mit Vorführung des Märchens
vom „Dicken Pfannkuchen“.
• Vom Korn zum Brot II: Korn ernten, dreschen,
mahlen
• Sommerfest (die Jahresthemen wiederholen)
• Besuch bei der Schäferin
• Kamille sammeln und trocknen
•
•
•
•
•
Waffeln backen auf dem Feuer
Auf Alufolie verzichten
Im Hofladen einkaufen
Kochen mit den Kleinsten
Pilze sammeln und essen
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Apfelsaft selbst gepresst
Ziel
Ablauf
Die Kinder lernen, dass Apfelsaft nicht einfach „in
der Flasche wächst“.
Im Zuge des lebenspraktischen Ansatzes können
die Kinder die wichtige Erfahrung machen, dass sie
selbst durch echte Arbeit alle Schritte zur Herstellung des Saftes leisten können. Das Selbstbewusstsein wird durch das praktische Erleben gestärkt.
Die Grob- sowie Feinmotorik wird gefördet (beim
Auflesen bzw. Schneiden).
Die Arbeit mit dem Apfel bringt intensive Sinneseindrücke.
Obstwiese organisieren
Material organisieren
Äpfel schütteln, pflücken, sammeln
Äpfel waschen und trocknen
Äpfel in Viertel schneiden, Kerngehäuse, Würmer
und braune Stellen entfernen
In Muser oder Obstmühle Maische herstellen
Maische in Obstpresse pressen
Apfelsaft genießen
Zeitaufwand
Passende Verse und Lieder
Vorbereitung: 1 Kindergartentag
Durchführung: 1 Kindergartentag
In meinem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus.
Dort in des Müllers Garten, da steht ein Apfelbaum.
Da steht ein großer Apfelbaum, da kommt der kleine Zottelsaum.
Ich hol´mir eine Leiter.
Visuell - Ein rotbackiger Apfel sieht lecker, appetitlich aus, Äpfel sind unterschiedlich im Aussehen.
Taktil - Die glatte Oberfläche des Apfels fühlen evtl. auch Kälte, beim Auflesen, wird wärmer wenn ich ihn in der Hand halte.
Auditiv - Ich höre es knacken, wenn ich in den Apfel beiße oder der Apfel zu
Maische gemahlen wird
Olfaktorisch - Ich rieche den Apfel intensiver, wenn ich ihn zerschneide und
zerhacke.
Gustatorisch - Ich schmecke den einzelnen Apfel süß oder sauer; und auch
wenn ein einzelner Apfel sauer ist, schmeckt der Saft aus allen Äpfeln lecker.
Materialbedarf
Obstbaumwiese (Wasseranschluss ist praktisch)
Tische zum Arbeiten
Viele kleine Eimer oder Körbe zum Sammeln
Große Wannen zum Waschen
Schneidebretter und Küchenmesser
Obstmühle zum Herstellen der Maische
manuelle Obstpresse incl. Presstuch
Eimer und Wannen für die Maische und den fertigen Saft
Eventl. Kannen oder Flaschen zum Abfüllen des
Saftes
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Apfelsaft selbst gepresst
Auf einem Gartengrundstück, das uns zur Apfelernte zur Verfügung
gestellt wurde, konnten
die Kinder alle Schritte
der Apfelsaftgewinnung
selbst ausprobieren.
Zuerst wurden die Äpfel geerntet und aufgelesen.
Eimer und Körbe hatte jedes Kind mitgebracht.
Danach wurden die Äpfel gewaschen.
Die Kinder konnten genau
beobachten, wie die Äpfel
zu Maische zerkleinert
werden. Wer wollte, konnte auch selbst die Kurbel
drehen.
Anschließend schnitten die Kinder die Äpfel. Auch
wurden das Kerngehäuse, Würmer oder braune
Stellen entfernt.
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Die zerkleinerten Äpfel kamen in die Presse (nicht
zu groß, damit sie auch von Kindern bedient werden kann)...
...und wurden mit viel Krafteinsatz ausgepresst.
Zur Vesperpause konnte bereits der erste frische
selbstgepresste Saft verköstigt werden. Ein intensives Geschmackserlebnis!
Der Saft wurde anschließend zum Teil verkauft und
zum Teil direkt genossen.
Pressebericht:
„Der lebenspraktische Ansatz“ oder
„Vom Apfel zum Saft“
Der lebenspraktische Ansatz besagt,
dass Kinder erleben sollen, was hinter den vielen angenehmen Dingen des
Lebens eigentlich so steckt. Sie sollen
befähigt werden, ihr praktisches Leben
selbst zu gestalten. Das zur Theorie.
In der Praxis zeigte sich das am 30. September bei strahlendem Sonnenschein
so: Die Kinder pflückten mit Feuereifer
Äpfel, wuschen sie sauber, schnitten sie
begeistert klein, häckselten sie schnell
zu Maische und pressten sie mit vollem
Körpereinsatz zu Saft. Den gab es natürlich gleich zum Vesper dazu. Und weil
die Kinder so fleißig waren, konnte auch
beim verkaufsoffenen Feiertag in Calw
noch selbstgepresster Apfelsaft verkauft
werden. Ca. 12 Liter Saft wurden an einem Vormittag produziert.
Den Kindern und auch dem Erzieherteam
hat die Aktion viel Spaß gemacht. Unser
Dank geht an Ingrid Miklitz, die uns die
Saftpresse samt Zubehör zur Verfügung
gestellt hat und an die Familien Schmidt
und Braun, deren Bäume wir „plündern“
durften. Ein ganz besonders herzliches
Dankeschön sagen wir Marlies, die uns
liebevoll betreut und sogar noch mit Kaffee und Kuchen versorgt hat!
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Kartoffelfeuer
Ziel
Ablauf
Die Kinder machen wichtige Erfahrungen: Essen
bedeutet, dass man vorher dafür arbeiten muss. Und
man braucht Geduld, um Lebensmittel herzustellen.
Aus einer im Frühjahr gesetzten Kartoffel werden
im Herbst viele Kartoffeln.
Ein Kartoffelacker muss vor dem Bepflanzen bearbeitet werden, die Pflanzen müssen gepflegt werden.
Die Kinder übernehmen Verantwortung.
Kartoffeln sind vielseitig. Man kann sie kochen, braten, pürieren, reiben, als Suppe essen oder frittieren.
Es gibt verschiedene Sorten, die vielseitig verwendbar sind. Sie eignen sich auch als Gestaltungsmittel
(Kartoffeldruck). Man kann mit ihnen auch kleben
oder experimentieren.
Ebenso wie bei den Äpfeln spricht die Kartoffel alle
Sinne an.
Die Kinder lernen bei schlechten Ernten mit Enttäuschung umzugehen.
Im Frühjahr Acker vorbereiten und Kartoffeln
pflanzen
Im Sommer die Pflanzen besuchen, Erde anhäufeln
Brennholz (trocken) besorgen, Material besorgen
Am Kartoffelfeuertag: Frühzeitig ein großes Feuer
entfachen, Kartoffeln ausgraben, waschen, in unterschiedliche Behälter packen und in die Glut geben
Zeitaufwand
Kartoffeln pflanzen: 1 bis 2 Kindergartentage
Kartoffelernte mit Kartoffelfeuer: 1 Kindergartentag
Vorbereitung: 1 Kindergartentag
Materialbedarf
Passende Verse und Lieder
Ein Acker zum Kartoffeln pflanzen
Spaten (Kindergröße, stabil)
Saatkartoffeln
Kartoffelfeuerlied „Lustig brennt das Feuerlein“
(kann bei uns angefordert werden)
Erntetanz
Jahreszeitenlied (Herbststrophe)
Das Märchen vom Kartoffelkönig
Die starke Maus und die Kartoffel
Kartoffeln sind besser als Rüben und Kohl
Verschiedene Kartoffelverse und -rätsel (Fünf
Buben sind zum Acker gerannt/Fünf kleine Kartoffelmänner/Zwei Teile habe ich/Wer mich will zum
Essen haben)
Für das Kartoffelfeuer:
Viel Brennholz
Kinderspaten und Eimer
Waschwanne und kleine Bürsten
Lehm
Alufolie
Metalleimer
Römertopf (gewässert)
Rosmarinzweige (zu den Kartoffeln im Römertopf)
Nach Belieben Beilagen
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Kartoffelfeuer
Im Frühjahr wurde der Acker umgegraben und die
Kartoffeln gesetzt. Während des Sommers bis zum
Herbst wird nach Bedarf Erde angehäufelt, damit
die Kartoffeln kein Licht abbekommen.
Das Brennholz haben die Kinder vorab bereits
gesammelt.
Um Kartoffeln garen zu
können, muss rechtzeitig (ca.
3-4 Stunden vor den Fest) ein
großes Feuer entfacht werden.
Die Kinder graben dann mit Hilfe von stabilen Kinderspaten die Kartoffeln aus.
In wassergefüllten Wannen
werden die Kartoffeln mit
kleinen Bürsten (z.B. Handbürsten) geschrubbt.
Wir testen verschiedene
Garmethoden aus. Die
Kartoffeln werden in einen
Metalleimer gegeben (der
wird von Glut umhüllt), in
Lehm eingepackt, in Alufolie eingepackt und in einen
Römertopf mit Kräutern
(bei uns war´s Rosmarin)
gegeben und anschließend
in der Glut gegart.
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Ca. 1,5 bis 2 Stunden bleiben die Kartoffeln in der
Glut. Da wir bei unserem Kartoffelfeuerfest sehr
viele Esser haben, werden zusätzlich auch noch von
Eltern gekochte Kartoffeln mitgebracht.
Während die Kartoffeln garen, bauen die Kinder die
Sitzgarnituren für das gemeinsame Fest auf.
Die fertigen Kartoffeln werden aus der Glut geholt...
...anschließend wird getestet: Welche Zubereitungsart schmeckt mir am besten?
Zum Kartoffelfeuerfest sind auch die Eltern und
Großeltern eingeladen. Gemeinsam wird vor dem
Essen noch gesungen und getanzt.
Die Eltern steuern die Beilagen wie Kräuterquark,
Tomatenbutter, Zaziki und Ähnliches bei.
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Bevor das Essen beginnt, werden wir in diesem Jahr
noch als „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung übergab der Kreisjugendpfleger im Rahmen des Kartoffelfeuerfestes.
Zuvor hatten ihm die Vorschüler verschiedene Experimente rund um die Kartoffel vorgeführt.
Anschließend lassen es sich alle gemeinsam schmecken.
Pressebericht:
Haus der kleinen Forscher
Was allen Eltern schon lange klar ist, ist
nun amtlich: „Der Waldkindergarten leistet qualifizierte Arbeit.“ Diese Aussage
von Wolfgang Borkenstein vom Kreisjugendring Calw löste bei den zuhörenden
Eltern Heiterkeit aus. Aber es ging ja
noch weiter: „Daher darf ich dem Kindergarten nun das Zertifikat „Haus der
kleinen Forscher“ überreichen.“ Und darüber freut sich der ganze Kindergarten
und ganz besonders Erzieherin Amalia
Erdmann, die das Projekt im Waldkindergarten durchgeführt hat. Und so wusste
auch Borkenstein „dass die größte Arbeit nicht das Forschen mit den Kindern
war. Das findet hier ja sowieso ständig
statt. Nein, die größte Arbeit war die
Dokumentation.“ Einen ganzen Ordner
mit Bildern und Versuchsbeschreibungen
hatte sie zur Dokumentation erstellt. Wir
sagen herzlichen Dank für die tolle Arbeit!
Auch Bürgermeister Volker Bäuerle freute sich, dass nun schon der zweite Kindergarten in Bad Liebenzell das Zertifikat
erhielt. Er übergab ein Schild, das nun
an der Hütte auch allen Spaziergängern
zeigt, dass hier ein Haus der kleinen Forscher steht.
Kartoffelfeuerfest
Die Übergabe war eingebettet in das
Kartoffelfeuerfest, das jedes Jahr gefeiert wird. Schon morgens wurde ein riesiges Feuer entzündet. Und dann wurden
natürlich rund um die Kartoffel Versuche
durchgeführt. Was passiert, wenn man
eine Kartoffel reibt und stehen lässt?
Kann man mit Kartoffeln zaubern? Wieso
ist der Kartoffelkorb so schwer und warum kann man ihn doch mit einem Flaschenzug so leicht heben?
Bereits am Donnerstag hatten die Kinder
auf dem eigenen Acker Kartoffeln ausgegraben und gewaschen. Und so war der
letzte Test der Wichtigste: Wie schmecken Kartoffeln in Öl gebacken? Wie
schmecken Sie im Römertopf gegart? In
einer Lehmhülle gebacken? Als Folienkartoffel? Gekocht? Das Wichtigste zuerst: Alle haben sehr lecker geschmeckt.
Zusammen mit Kräuterquark, Tomatenbutter oder Zaziki waren sie ein köstliches Mahl.
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Weitere Aktionen, die wir im
Herbst durchgeführt haben:
Äpfel:
• Apfelringe geschnitten (Messer und Apfelschälmaschine) und auf selbst geschnitzten Stöcken
und selbst gedrehten Kordeln getrocknet.
• Apfelessig hergestellt (Apfelmost mit Essigmutter angesetzt. Die Entwicklung des Apfelessigs
wurde beobachtet.)
• Apfelgelee gekocht und beim monatlichen gesunden Frühstück verkostet. Zusätzlich wurde
es auch noch am Weihnachtsmarkt verkauft.
• Zubereitung auf dem Holzofen: Apfelmus
gekocht, Bratäpfel gebraten, Apfelpfannkuchen
gebacken
• Beim Laternenfest die Laternen mit Apfeldruck
(sowie Kartoffeldruck) verziert.
Waldfrüchte:
• Waldbeeren gesammelt und auf dem Holzofen
als Marmelade gekocht (z.B. Brombeeren mit
Schlehen).
• Hagebutten sammeln
• Bucheckern rösten
Kartoffel:
• Für das Laternenfest die Laternen mit Kartoffeldruck (sowie Apfeldruck) verziert
• Kartoffelkleister hergestellt
• Kartoffelstärke: Kartoffeln reiben und in Wasser
geben, dann setzt sich Stärke ab
• Kartoffeln und Jod verfärben sich
• Physikalische Experimente (z.B. schweren Kartoffelsack mit Hilfe eines Seilzugs heben)
Erntedank:
• Singen im Seniorenstift der Heimatgemeinde.
• Den Senioren wurden auch Erntegaben mitgebracht.
Nussjagd
• Haselnüsse gesammelt und auf Fraßspuren untersucht und dann an den NABU eingeschickt.
Besuch beim Imker
• Beschäftigung mit der Biene. Warum ist sie so
wichtig? Wie und wo leben sie? Wie sieht die
Wabe aus? Wie entsteht der Honig?
• Verkostung verschiedener Honigarten.
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Presseberichte:
Die Waldküche
Früchte und Kräuter sammeln und dann
weiter verarbeiten geht auch oder gerade im Waldkindergarten. Die Kinder
konnten in diesem Kindergartenjahr
schon allerlei Kartoffelspeisen, Apfelsaft,
Marmelade und Apfelküchlein herstellen
und genießen. Nun wird fleißig daran
gearbeitet, Geld damit zu verdienen.
Bereits beim Adventsverkauf soll es wieder Leckeres aus der Waldküche geben.
Gerade werden Apfelringe und Kräuter
getrocknet. Merken Sie sich schon mal
vor: Am 26. November verkaufen wir auf
dem Liebenzeller Wochenmarkt und dem
Möttlinger Weihnachtsmarkt.
Eichhörnchen und Siebenschläfer
jagen Haselnüsse
Nanu? Eichhörnchen und Siebenschläfer
JAGEN Haselnüsse? Wurde da nichts verwechselt? Nein!
Im Herbst sammelten die beiden Gruppen sowie ein paar Familien angefressene Haselnüsse. Die Fundorte wurden in
eine Karte eingezeichnet und die Nüsse
dann zusammen mit der Karte an den
NABU geschickt. Dort wurden sie dann
untersucht und ausgewertet. Der NABU
veranstaltet regelmäßig die „Nussjagd“,
um den Bestand der Haselmaus zu ermitteln, und unsere Gruppen hatten sich
daran beteiligt. Nun bekamen wir die
Antwort, dass tatsächlich eine Haselmaus nahe unseres Waldkindergartens
wohnt.
Für´s Mitmachen bekamen die Kinder
eine Postkarte mit einer Haselmaus und
der Kindergarten eine Urkunde. Nächstes
Jahr sind wir bestimmt wieder auf Nussjagd und hoffen, nochmals erfolgreich zu
sein.
Waldkinder singen im Johanneshaus
Das Monakamer Johanneshaus bekam
am Montag morgen Besuch. Die Kinder
des Unterhaugstetter Waldkindergartens
wollten die Altenheimbewohner mit einigen Herbstliedern und -versen erfreuen. Und dies ist ihnen auch geglückt.
Zuerst noch etwas verschüchtert, bald
aber aus voller Kehle, sangen die Kinder vom Herbst, vom bunten Laub, von
Sankt Martin und vom Apfel pflücken.
Die Kleinen waren voller Inbrunst dabei.
Die Texte wurden durch Bewegungen
ergänzt. Und so mancher Heimbewohner
schmunzelte über die eifrigen Kinder,
die da sangen, hüpften und spielten.
Ganz zum Schluss stimmten sie dann
noch zusammen mit den Senioren „Ich
geh´mit meiner Laterne“ an. Als Dank
dafür durften sie ihr Vesper im warmen
Nebenraum einnehmen und bekamen
Tee und Obst dazu. Allen Beteiligten hat
der Besuch viel Spaß gemacht.
Summ summ summ, Bienchen summ
herum!
Vergangenen Freitag konnten die Kinder erleben, wo der Honig herkommt.
Der Besuch bei der Althengstetter „Bienen Lehr- und Infostation“ war sehr
lehrreich. Mit einer Präsentation, einem
Film und schließlich am lebenden Objekt
wurde den Kindern das Leben der Bienen
nähergebracht. So wissen sie nun z.B.,
dass die Bienen ihren Stock am Duft der
Königin erkennen. Und dass die Geburt
einer neuen Königin bedeutet, dass die
alte mit ihrem Schwarm auszieht und
sich eine neue Bleibe sucht. Manfred
Nonnenmann, der 1. Vorstand des Bezirksimkervereins Calw e.V. nahm sich
viel Zeit für uns. Herzlichen Dank dafür!
Besonders angetan hatte es den Kindern
die von Bienen dicht besetzte Wabe, die
Nonnenmann zum Schluss zeigte. Denn
Waldkinder lernen am liebsten von der
Natur. Nach so vielen Informationen
schmeckte der nicht geschleuderte und
daher cremige Blütenhonig bei der Vesperpause natürlich besonders gut.
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Vom Korn zum Brot I
Ziel
Ablauf
Die Kinder erleben den ganzheitlichen Prozess vom
Korn bis zum fertigen Lebensmittel.
Die dazu notwendigen, vielfältigen Arbeitsschritte
werden erfahrbar, und die Wertschätzung von Brot
wird gesteigert. Ebenso wird auch hier die Sinneswahrnehmung geschärft. (siehe Apfel)
Eine Mühle, die Führungen anbietet, ausfindig
machen.
Mühlenführung mit Erwerb der Backzutaten
Backtag organisieren. (Wir durften in einer Gaststätte backen und haben auch in unserer Hütte auf
dem Holzofen gebacken, wovon leider kein Foto
existiert.)
Ebenso gab es Knusperstündchen im Advent mit
gemeinsamem Knabbern von Weihnachtsgebäck
in heimeliger Atmosphäre bei Kerzenlicht und mit
Geschichten.
Bemerkung:
Wir ernteten das Getreide im darauffolgenden Sommer. Damit hatten die Kinder alle Arbeitsschritte
erlebt, nur nicht in der richtigen Reihenfolge. Durch
die zweite, zeitlich versetzte Beschäftigung mit dem
Thema konnten die Erkenntnisse vertieft werden.
Zeitaufwand
Passende Verse und Lieder
5 Kindergartentage (1 davon im Sommer zur Kornernte)
Die Mühle, die braucht Wind
Eine Mühle auf dem Berge steht
Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
In der Weihnachtsbäckerei
Backe backe Kuchen
Materialbedarf
Die üblichen Backutensilien.
Eine (möglichst große) Küche oder sonstiger Raum
mit Backgelegenheit.
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Vom Korn zum Brot I
Anfang des Winters wollten die Kinder wissen, wie
es in einer richtigen Mühle zugeht, und so vereinbarten wir einen Besuchstermin. Das riesige Mühlrad beeindruckte gleich als erstes.
Interessiert lauschten die Kinder dem Müller bei
seinen Erläuterungen.
Das Mahlwerk der Mühle beeindruckte auch.
Die Kinder konnten die verschiedenen Getreidearten sehen, riechen, fühlen und schmecken.
Die Kinder lernten auch, dass kleinere Mühlen fast
nur noch als Nebenerwerb zu betreiben sind. Eine
Familie kann alleine von der Mühle kaum leben.
Hier sind z.B. noch ein Hotel, Restaurant und ein
Verkaufsladen mit angeschlossen.
Das wichtigste Werkzeug eines Müllers ist der Hammer. Mit ihm schlägt er auf die großen Tanks und
kann so hören wie voll der ist. Natürlich wurde das
auch demonstriert.
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Im Mühlenladen deckten wir uns dann noch mit
Backzutaten ein, die dann von den Kindern zu
Weihnachtsgebäck verarbeitet wurden. Dazu durften wir die Küche einer Gaststätte nutzen.
Mit viel Eifer waren die Kinder beim Teigkneten,
-ausrollen und -ausstechen dabei.
Natürlich wurde auch genascht.
Beim Verzieren durfte der Fantasie freien Lauf gelassen werden.
Das Knusperstündchen bieten wir im Advent an.
Die Kinder sitzen gemütlich in der warmen, abgedunkelten und nur von Kerzen beleuchteten Hütte,
knabbern ein paar (selbstgebackene) Weihnachtskekse oder Obst und lauschen einer Geschichte.
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Weitere Aktionen, die wir im
Winter durchgeführt haben:
Was fressen die Tiere im Winter?
• Fraßspuren gesucht
• Arbeitsblätter
• Geschichten
• Winterschläfer thematisiert
• Weihnachtsbaum für Tiere geschmückt
• Vogelfutter selbst hergestellt (Meisenglocke aus
Palmfett und Körnern)
Wie haben die Menschen früher gelebt?
• Eine alte Frau erzählt aus ihren Kindertagen.
Wie haben sie gelebt ohne Strom und fließend
Wasser? Wie sind sie mit der Kälte fertig geworden? Was gab es zu essen? usw.
Fastnetsfest
• Thema war die Geschichte vom dicken fetten
Pfannkuchen.
• Die Geschichte wurde von den Erziehern nachgespielt an verschiedenen Stationen im Wald.
• Anschließend gemeinsames Pfannkuchen backen und -essen.
Pressebericht:
Winter ohne Wald
Bei den anhaltend tiefen Minustemperaturen letzter Woche fand nun der
Waldkindergarten ohne Wald statt. Im
Unterhaugstetter evangelischen Gemeindezentrum durften wir eine Woche lang
unterschlupfen. Herzlichen Dank an die
Gemeinde dafür!
Und so wurde eine Woche Sonderprogramm gefahren. Es gab Spielzeug
(jedes Kind durfte täglich eines mitbringen), ganz viele Bücher wurden vorgelesen, viele Spiele wurden gespielt und
dann wurde auch noch gekocht. Milchreis, Pfannkuchen und Waffeln versüßten
den Aufenthalt im Haus. Trotzdem freuen sich alle wieder auf „ihren“ Wald!
Am Dienstag fesselte dann Hanne Grabowski die Kinder mit einem Bericht, wie
sie den Winter als Kind verbracht hatte.
Nun sind die Waldkinder es ja gewohnt,
dass es kein fließendes Wasser und keine Toilette am Kindergarten gibt, aber
dass die Leute früher auch zuhause darauf verzichten mussten, das war dann
doch neu. Und so lauschten sie gespannt
den Erzählungen über lange Fußmärsche zur Schule und zurück, dem kargen
Essen (jeden Tag Milchsuppe mit Kartoffeln und Brot), Wasserholen am Bach,
Duschen im Regen und Holzsammeln.
Besonders unglaublich war es wohl,
dass es damals in der Gegend dort keine
Autos und keine Traktoren gab. Vielen
Dank, liebe Hanne!
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Presseberichte:
Zu Besuch in der Kapfenhardter
Mühle
„Es klappert die Mühle am rauschenden
Bach – Klipp – Klapp.“ An dieses Lied
dachte man unweigerlich beim Anblick
des großen Mühlenrades an der Unteren
Kapfenhardter Mühle. Und das große
Rad war auch das Erste, was die Kinder
bei der Besichtigung faszinierte. Besonders, dass es mit so wenig Wasser
angetrieben wird, glaubten einige nicht.
„Doch, das alte Mühlenrad wird mit dem
wenigen Wasser angetrieben. Da ist kein
Motor angeschlossen und Hamster laufen
auch nicht im Kreis“ scherzte der Müller
Philipp Mönch, der uns durch die Mühle
führte. Auch sonst wusste der Müller,
der die Mühle nun in der achten Generation betreibt, die Kinder zu unterhalten.
Sie durften die moderne, nicht mehr mit
Wasser betriebene, Mühle anschauen,
das Zunähen des Mehlsackes bewundern
und ihr Wissen bei den verschiedenen
Produkten der Mühle zeigen. Getreidekörner, Mais und Mehl erkannten viele
Kinder. Raps, Kleie und Grieß waren
schon anspruchsvoller. Nur die Benutzung des Gummihammers, laut Mönch
das wichtigste Werkzeug des Müllers,
erschloss sich wohl nicht allen Kindern.
Eines erzählte daheim: „Der Mann hat
nur Unsinn gemacht. Der hat mit einem
Hammer Musik auf den Tanks gemacht.“
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Philipp Mönch für die interessante Führung!
In der Weihnachtsbäckerei...
...gibt’s so manche Leckerei. Und auch
Kleckerei.
Kurz vor Weihnachten durften sich die
4-6 jährigen Kinder noch als Weihnachtsbäcker betätigen. Die Familie
Oehlschläger stellte ihre Küche im Gasthaus Monbachtal zur Verfügung und ließ
20 aufgeregte Jungs und Mädels erst
mal Teig kneten, dann auswellen und
schließlich ausstechen. Und das Ergebnis
duftete und schmeckte hervorragend!
Zwar gelangte nicht aller Teig auf die
Backbleche. Ein Teil verschwand auf
dem Boden und ein größerer Teil in den
Mündern der Bäckerinnen und Bäcker,
aber das tat der guten Stimmung keinen
Abbruch. Und so konnte daheim bei den
Wenigsten das Mittagessen locken. Zu
viel war schon genascht worden. Aber
auch das gehört dazu.
Liebe Steffi, lieber Heiko, vielen Dank,
dass ihr euren freien Tag und einige Nerven geopfert habt um uns das spannende Backerlebnis zu ermöglichen!
Die Kinder und das Erzieherteam vom
Waldkindergarten.
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Pressebericht:
Tierischer Fasnetsspaß mit dem dicken fetten Pfannkuchen
Vergangenen Freitag bevölkerten statt
den beiden Kindergruppen viele, viele
Tiere, Piraten, Prinzessinnen, Feuerwehrleute, Indianer und weitere bunte Gestalten das Gelände rund um die
Bruchhütte in Unterhaugstett. Na klar!
Auch im Wald wurde kräftig „Fasnet gfeiert“.
Mit lustigen Liedern stimmten sich die
Kinder und neugierige Eltern erst mal
ein. Anschließend stellten alle bei der
Modenschau ihre tollen Kostüme vor.
Und dann gab es die große Überraschung. Die „alte Oma“, die schon alle
begrüßt hatte, buk einen Pfannkuchen.
Und was machte der? Der rollte einfach
beim Wenden aus der Pfanne, hüpfte
aus dem Fenster und flitzte davon in
den Wald. Erst mal waren die Kinder
verdutzt. Doch schon bald sausten sie
hinterher und erlebten so die ganze Geschichte hautnah mit. Der Pfannkuchen
wollte sich nicht essen lassen. Nicht von
der alten Oma, nicht vom Knecht Recht,
nicht von der Kuh Muh, nicht von der
Maus Raus, nicht vom Hase Nase und
erst recht nicht vom Schwein Fein. Erst
die hungrige Kinderschar am Ende der
Reise durfte den Pfannkuchen verspeisen. Und das passierte dann gleich mit
großem Appetit. Eine rundum gelungene
Vorstellung!
Nach den leckeren Fasnetsküchle, Berlinern und Quarkbällchen, die es zum
Vesper gab, konnte sich die muntere
Schar dann noch beim Dosenwerfen, der
Kinderparty, beim Fotografieren oder
Quatschliedersingen vergnügen. Allen,
die zu der gelungenen Feier beigetragen
haben, ein herzliches Dankeschön!
Bilder von dieser und vielen weiteren
Veranstaltungen finden Sie auch im Internet unter www.waldkindergarten-liebenzell.de bei den Impressionen. Einfach
mal reinklicken und genießen!
19
Kräuterküche
Ziel
Ablauf
Die Kinder lernen, dass es kein „Unkraut“ gibt, sondern Wildkräuter, die durchaus ihren Zweck haben.
Sie erfahren, dass die Naturapotheke gut bestückt ist
(z.B. mit Spitzwegerich gegen Juckreiz bei Stichen).
Kräuter sind ideal geeignet, alle Sinne der Kinder
anzusprechen und zu fördern.
Sie lernen einige essbare Kräuter kennen.
Kräuter in Kräuterschnecke setzen
Wildkräuter sammeln
Kräuter ernten und waschen
Ein Teil der Kräuter zum Trocknen vorbereiten
(abtupfen, bündeln aufhängen)
Zum Direktverzehr mit Butter, Schmand, Quark
o.Ä. kleinschneiden und mischen (z.B. Bärlauch)
Frisch zum Essig (siehe Apfelprojekt) geben und ein
paar Wochen ziehen lassen (z.B. Rosmarin).
Getrocknete Kräuter kleinhacken oder mahlen für
Kräutersalz.
Kräuter erkennen, riechen, Riechmemorie spielen,
verkosten (frisch / getrocknet / als Tee / als Suppe)
Zeitaufwand
Passende Verse und Lieder
Vorbereitung: 1 Kindergartentag
Durchführung: 2 Kindergartentage
Im Märzen der Bauer
Wer mag die Tomate?
Jahreszeitenlied - Frühlingsstrophe
Materialbedarf
Scheren oder Messer zum Ernten
Wasser
Küchentücher zum trockentupfen
Schnüre zum Bündeln und Aufhängen
manuelle Küchenmaschine
Salz
Gläser (z.B. von Babynahrung)
20
Kräuterküche
Die Kinder fragen nach der Verwendbarkeit der am
Wegesrand gefundenen Kräuter.
Gerne pflegen sie unsere Kräuterschnecke.
Nicht alles, was von den
Kindern geerntet wird, ist
essbar. Dies wird mit den
Kindern zusammen geprüft
und besprochen.
Die Kräuter werden hängend getrocknet. Die Kinder können die Fortschritte beobachten. Und es
duftet wunderbar in der Hütte zu dieser Zeit.
Stolz verkaufen wir die
selbst hergestellten Lebensmittel auf Oster- oder
Weihnachtsmärkten.
Am intensivsten schmecken
sie frisch, die Kräuter.
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Kinder pflanzen ZukuNft!
Ziel
Ablauf
Die Kinder durften jeder einen eigenen Baum pflanzen. Diese Aktion haben wir als regelmäßige Aktion
übernommen. In Zukunft darf das jedes Kind beim
Eintritt in den Kindergarten.
Der Baum wird an jedem Geburtstag besucht.
Die Kinder bekommen so einen noch engeren Bezug zu „ihrem Wald“.
Im optimalen Fall hält der Bezug das ganze Leben
lang.
Die Kinder lernen, dass man sich um Lebewesen,
auch Bäume, kümmern muss und auch Bäume Platz
zum Wachsen benötigen.
Sie lernen außerdem Artenvielfalt kennen und erfahren, was Nachhaltigkeit bedeutet.
Sie erfahren, wofür lebende Bäume, aber auch Holz
benötigt wird. So wurde im Rahmen der Pflanzaktion mit den Kindern über Walnüsse, Ernährung der
Tiere oder Feuerholz zum Kochen gesprochen.
Vorab unbedingt Abprache mit Forst (oder Gemeinde falls man z.B. Obstbäume auf einer Wiese
setzen will) bezüglich Genehmigung, geeignetem
Platz und geeignetem Pflanzzeitpunkt halten.
Pflanzfläche freischlagen
Pflanzlöcher vorbereiten
Setzlinge besorgen
Die Löcher werden nach Bedarf noch vergrößert,
die Bäume gesetzt, die Löcher mit Erde gefüllt, die
Erde festgetreten und dann kann der Baum angegossen werden.
Aufwendig ist die Pflege hinterher. Hier empfehlen
wir, vorher Absprachen mit den Eltern und / oder
dem Forst zu halten, wer die Kindergartengruppen
wann unterstützt.
Die Bäume müssen einige Jahre von Wildkräutern
und Sträuchern freigehalten werden, dass sie sich
gut entwickeln können.
Regelmäßige Besuche festigen die Beziehung der
Kinder zu „ihrem“ Baum.
Zeitaufwand
Passende Verse und Lieder
Vorbereitung: 1 Kindergartentag (wenn der Forst
die Fläche vorbereitet, sonst deutlich länger)
Durchführung: 1 Kindergartentag
Nachbereitung: Benötigt viel Zeit zur Standortpflege
Hallo Wald wir kommen
Mein Baum war einmal klein
Kuckuck!, Kuckuck, ruft´s aus dem Wald
Wir gehen in den Wald
In dem Walde steht ein Haus
Materialbedarf
Freie Wald- (oder auch sonstige) Fläche nach Absprache mit dem Forst oder z.B. der Gemeinde.
Baumsetzlinge (wir bekamen unsere vom Forst
gespendet)
Stabile Kinderspaten
Kleine Gießkannen, Wasser
Handschuhe
Gartenscheren
eventl. Freischneider
lange Kleidung
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Kinder pflanzen ZukuNft!
Presseankündigung:
Kinder pflanzen ZukuNft – Eine Aktion im Rahmen der Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg 2012
Eine ganz besondere Idee entwickelte
unser Erzieherteam als Beitrag zu den
Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg 2012, die unter dem Motto „ab in
die ZukuNft“ stehen. Und Sie können mit
dabei sein!
Im Waldkindergarten ist man natürlich direkt auf den Wald angewiesen.
Die Bäume, Sträucher, Moose und alle
anderen Pflanzen und Tiere sind unser
Lebensraum, unser Spielzimmer, unser
Spielzeug, unsere Forschungsstation,
unser Sonnenschutz, unser Regenschutz
und vieles mehr. Da liegt es nahe, dass
wir am Erhalt und der stetigen Erneuerung des Waldes interessiert sind.
Am Freitag, den 20. April 2012, wollen
wir von 13-15 Uhr in Zusammenarbeit
mit unserem Förster Frank Lindenberger
Bäume setzen, die uns von Forst BW gespendet werden - und so ZukuNft pflanzen!
Aber nicht nur unsere Kinder sollen die
Gelegenheit dazu haben, alle Kinder sind
an diesem Tag herzlich eingeladen, ihren
eigenen Baum zu pflanzen!
Bitte unbedingt Spaten oder Schaufel
mitbringen. Eine Anmeldung mit Vorund Nachname des Kindes ist erforderlich bis zum 16.April 2012 unter [email protected]
(oder 0160 93050800). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt!
Sie finden uns, wenn Sie ab dem Friedhofsparkplatz Unterhaugstett der Beschilderung „Waldkindergarten“ folgen.
Unser Tipi ist schon von der Straße aus
zu sehen. Der Weg zum Pflanzplatz ist
mit dem Kinderwagen befahrbar. Wir
bieten Essen vom Gasthaus Monbachtal
und Getränke zum Kauf an. Bitte bringen
Sie tiefe Teller oder Schüsseln und Besteck mit. Danke!
Internet: www.waldkindergarten-liebenzell.de
Nachhaltigkeitstage: www.nachhaltigkeitstage-bw.de
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Auf dem Weg zum Pflanzplatz.
Der Förster erklärt „Nachhaltigkeit“ und wieso hier
neue Bäume gepflanzt werden.
Die vom Forst vorbereitete Fläche.
Zwei Waldarbeiter geben die Baumsetzlinge aus. Es
gibt Eichen, Kastanien und Walnussbäume.
Die Kinder dürfen das vom Forst vorbereitete
Pflanzloch noch etwas vergrößern, ...
...ihren Baum setzen, die ... und dann gießen.
Erde fest treten...
24
Wo es nötig ist, helfen die Eltern oder der Förster
mit.
Pressebericht:
Kinder pflanzen Zukunft
„Hallo Wald wir kommen! Hast Du es
vernommen?“ sangen die 50 Kinder aus
voller Kehle zum Auftakt der Baumpflanzaktion „Kinder pflanzen Zukunft!“
Und so lautstark angekündigt, zog eine
beachtliche Karawane von der Waldkindergartenhütte zum eigens vorbereiteten
Pflanzplatz im Wald.
„Warum haben die hier Bäume gefällt,
damit wir wieder welche pflanzen können?“ schoss es dort dem ein oder anderen Nachwuchspflanzer durch den Kopf.
Das konnte Förster Frank Lindenberger
sofort beantworten: „Die Bäume hier an
der Fläche, die waren nicht so gut zu
verwerten. Da hätte man nichts daraus
bauen können. Und deshalb haben wir
sie gefällt. Die werden jetzt zu Brennholz
verarbeitet. Das ist ja auch wichtig. […]
Und ihr pflanzt hier jetzt Eichen, Nussbäume und Kastanien. Die passen besser
an den Stadtort hier.“
Auch zur Nachhaltigkeit wusste der
Förster Interessantes zu berichten. „Die
Nachhaltigkeit, die haben die Förster erfunden. So vor ca. 200 Jahren haben sie
gemerkt, dass der Wald immer weniger
wird wenn man nichts tut.“ Also wurde
sogleich fleißig Zukunft gepflanzt. Da die
Pflanzlöcher bestens vorbereitet waren,
ging das auch ganz schnell. Das Wetter
meinte es mit den Bäumen besser als
mit den Kindern und Eltern und sorg-
An jedem Geburtstag
Zwischendurch werden
werden die Kinder mit
die Bäume gepflegt und
Ihrem Baum fotografiert. von Gras und Büschen
befreit.
te mit mehreren heftigen Schauern für
Wassernachschub. Das hielt die Kinder
aber nicht vom Gießen ab.
Für den Waldkindergarten war der Tag
ein Auftakt für die Zukunft. Jedes Kind,
das zu uns in den Waldkindergarten
kommt, darf zukünftig im Frühling seinen
eigenen Baum pflanzen. Wir werden die
Bäume regelmäßig besuchen, und immer
zum Geburtstag werden Kind und Baum
zusammen fotografiert.
Somit erleben, erfahren und begreifen
die Kinder, wie schnell ein Mensch im
Vergleich zu einem Baum wächst. Der
Bezug zu „seinem Baum" bleibt erhalten, und dem Erwachsenen ist es später
immer wieder möglich, „seinen Baum"
zu besuchen und so, auf diese ganz besondere Art und Weise, zu den Wurzeln
seiner Kindheit zurückzukehren.
Herzlichen Dank an das Erzieherteam für
die Idee und die Organisation, an Förster
Frank Lindenberger mit seinem Waldarbeiterteam für die Unterstützung und
Vorbereitung, an Forst BW für die gestifteten Bäume und an das Gasthaus Monbachtal für´s Essen!
Kontakt
www.waldkindergarten-liebenzell.de
Waldtelefon: 0160 93050800 oder 0151
28422150
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Bad Liebenzell: Jedes Kind darf seinen eigenen Baum pflanzen - Bad L...
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Weitere Aktionen, die wir im
Frühjahr durchgeführt haben:
Ei, Ei, Ei
• Besuch auf dem Hühnerhof (kurz vor Ostern)
• Eier kochen, bemalen
• Eier ausblasen und damit basteln
• Mit Eiern backen und kochen
Ohne Wasser geht es nicht
• Besuch in der Liebenzeller Sprudelfabrik
• Vorbereitung: Wasser ist wichtig für den Körper
• Experimente zum Wasserkreislauf
• Geschichte: Die Reise des Wassertropfens
Pressebericht:
Verkauf von Oster- und Dekoartikeln
Am Samstag, den 31. März, verkaufen wir beim Liebenzeller Wochenmarkt
unsere traditionellen und schön verzierten Ostertürkränze aus Birkenzweigen,
Windspiele, Eier-Blumentöpfe, leckeren
Apfelessig mit Kräutern und andere pfiffige Geschenk- und Dekorationsartikel.
Zusätzlich gibt es noch unser leckeres
Backhausbrot.
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr
freuen!
28
Presseberichte:
Kikeriki kikeriki!
Hahn Horazius Kokless begrüßte am
28.3. die Kinder lautstark auf dem Hof
von Daniela Stannat in Unterhaugstett,
wo sie Hühner streicheln und Eier einsammeln durften. Zwei Eier lagen - gerade gelegt - „huhnwarm“ im Nest.
Daniela Stannat bot den Kindern einen
informativen, liebevoll gestalteten Vormittag bei ihren Hühnern und Meerschweinchen in ihrem wunderschönen
Garten. Sie erzählte, dass im Winter ein
großer Habicht die Hühner in den Stall
gejagt hatte, und er selbst mit hineingeraten war. Da polterte er nun mit ausgebreiteten Flügeln im kleinen Hühnerstall
herum und wusste nicht, wie er wieder
herauskommen sollte. Daniela wollte
Hilfe holen, aber wen? Die Kinder beratschlagten: „Den Jäger?“ Nein, der würde
den Habicht wohl erschießen. Daniela
bugsierte den Habicht dann selbst mit
der Schaufel durch die große Stalltür
nach draußen, und hat seither ein Netz
über dem Hühnerhof. So kommt kein
Habicht mehr hinein. Auch kein Fuchs,
der sich gerne Hühner für seine Jungen
holen würde.
Nach dem Frühstück mit selbstgemachtem Holunderblütentraum durften die
Kinder die große Heidschnucken- und
Kamerunschafherde von Opa Heldmeyer
mit Brot füttern, Lämmer streicheln und
zuschauen, wie die Lämmer bei ihren
Müttern trinken. Viel zu schnell war der
Vormittag vorbei, und jedes Kind erhielt zum Abschied ein hartgekochtes Ei
von den Hühnern, die fleissig für diesen
schönen Tag gelegt hatten.
Ohne Wasser geht es nicht!
Unter diesem Motto durften wir am Donnerstag die Schauproduktion des Mineralbrunnen Bad Liebenzell besichtigen.
Gruppen, Erzieher/innen und interessierte Eltern trafen sich am Spielplatz im
Kurpark und liefen gemeinsam an den
Quellen vorbei zur Fabrik. Dort wurden
wir in Empfang genommen, und ein Kind
durfte den Schlagbaum öffnen, der aufs
Gelände führte. Schon in der ersten Vollguthalle gab es viel zu sehen. Eine Palette mit süßem Sprudel war vom Stapler
gekippt, Dutzende zerbrochener Flaschen
und Sprudelkisten lagen am Boden. Der
Staplerfahrer ließ uns nicht hinein, auch
im Nachhinein können die unter Druck
stehenden Flaschen noch platzen. Dafür
duftete es sehr gut nach Limo!
In den anderen Hallen sahen wir, wie
die Getränke abgefüllt wurden, die leeren Flaschen am Hals aufgehängt über
lange Förderbänder sausten, gewaschen
und mit den verschiedenen Getränken
gefüllt wurden. Bis zu 200.000 Flaschen
am Tag! Wir kamen an großen Lagern
mit vielen Körben mit Deckeln und Flaschen vorbei und entdeckten einen Flaschenaufzug. Er war nur durch Gitter
geschützt, wir konnten prima zuschauen,
wie die Palette mit den Flaschen automatisch in den Aufzug fuhr und einen Stock
tiefer befördert wurde. Das faszinierte
die Kinder: So sah das also aus, wenn
man selbst mit dem Aufzug fuhr!
Am Ende der Führung durften wir in
Getränken schwelgen! Jeder konnte im
Becher alles mögliche probieren: Softgetränke, Säfte, Schorlen, Sprudel…
mmmh, lecker! Nach einem ausgedehnten Frühstück im Hof machten wir uns
sonnendurchwärmt wieder auf den Rückweg.
Kontakt: 0160/93050800 oder
0151/25326396
Internet: www.waldkindergarten-liebenzell.de
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Vom Korn zum Brot II
Ziel
Ablauf
Die Kinder erleben den ganzheitlichen Prozess vom
Korn bis zum fertigen Lebensmittel.
Die dazu notwendigen, vielfältigen Arbeitsschritte
werden erfahrbar, und die Wertschätzung von Brot
wird gesteigert. Ebenso wird auch hier die Sinneswahrnehmung geschärft. (siehe Apfel)
Eventl. vorher Dreschstangen herstellen (z.B. aus
Besenstil, 25 cm lang, Kanten rund gefeilt)
In Absprache mit einem Bauern Korn schneiden.
Korn dreschen oder per Hand aus der Ähre lösen.
Auf Tücher legen und die Spreu vorsichtig wegpusten.
Die Körner in einer Kaffeemühle mahlen und in
Dosen das fertige Mehl sammeln.
Zeitaufwand
Passende Verse und Lieder
Durchführung: 1 Kindergartentag
Das Lied vom Korn
Jahreszeitenlied - Sommerstrophe
Wir dreschen das Korn
Die Körnlein bleiben liegen
Materialbedarf
Korn
Kaffeemühle
weiße Mullwindeln
Dosen für Mehl
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Vom Korn zum Brot II
Im Sommer ernteten die Kinder verschiedene
Getreidesorten bei einem benachbarten Bauern.
Bewährt haben sich Scheren oder Küchenmesser
zur Ernte.
Dann durften die Kinder verschiedene Möglichkeiten ausprobieren, die Körner aus den Ähren zu
lösen. Z.B. mit einem Stock ausdreschen (da ging
viel verloren durch wegspritzende Körner)...
... oder per Hand einfach
abpulen.
Anschließend wurde die „Spreu vom Weizen getrennt“. Die größten Erfolge erzielten wir mit der
abgewandelten „Windmethode“. Dazu die Körner
auf ein Tuch legen und vorsichtig pusten.
Zum Mahlen leistete eine alte Kaffemühle gute
Dienste.
Das fertige Mehl konnte
dann direkt verkostet werden (die ungemahlenen
Körner natürlich auch).
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Das Sommerfest
Ziel
Ablauf
Die Themen des Jahres werden aufgegriffen und in
einen Gesamtkontext gestellt.
Mit den Kindern wird ein Theaterstück entwickelt,
wir üben Projektarbeit und fördern die Kreativität.
Emotionale Stärkung (Mut haben, Ideen entwickeln,
mit anderen Kindern spielen) steht bei diesen Aktionen im Mittelpunkt.
Das gesammelte Wissen wird aktiviert und die
Verknüpfung zwischen unterschiedlichen Themen
hergestellt.
Es werden alle Bereiche gefördert, z.B. beim Kulissenbau, beim Texten, beim Spielen.
Vorbereitung:
Jeder Erzieher übernimmt eine Projektgruppe und
behandelt damit ein Thema.
Die Kinder kommen altersgemischt in die verschiedenen Projektgruppen und dürfen dort unterschiedliche Rollen ausprobieren.
Nach und nach entwickeln sie so ihre Rolle in dem
Theaterstück.
Bei uns stehen die Schulabgänger im Mittelpunkt.
Sie bekommen die tragenden Rollen, müssen auch
Verse oder Lieder alleine vortragen.
Die Verse, Tänze und Lieder werden während der
Projektarbeit entwickelt.
Zum Schluss werden noch die Kulissen gebastelt
und die Kostüme genäht.
Die Kulissen müssen vor dem Fest aufgebaut werden.
Fest:
Das Fest findet am Spätnachmittag statt. Die Kinder
haben morgens keinen Kindergarten.
Bei Ankunft werden die Kinder in den Projektgruppen gesammelt und angekleidet.
Bei uns wird dann das Kindertheater für die Eltern,
sonstige Verwandte und Freunde aufgeführt.
Anschließend werden die Schulabgänger und scheidende Kollegen verabschiedet.
Es gibt dann Essen und Getränke für alle.
Hinterher haben die Eltern ihren Auftritt und spielen eine Theaterstück für die Kinder vor.
Danach übernachten die Schulabgänger mit ihren
Vätern noch in Zelten oder der Hütte.
Am kommenden Morgen gibt es von den Müttern
und Geschwistern noch ein großes gemeinsames
Frühstück für die kompletten Schulabgänger-Familien.
Zeitaufwand
Vorbereitung: 4 Projektwochen
Theater ca. 45-60 min
Materialbedarf
verschiedene Stoffe für Kulisse und Verkleidungen
Holzplatten oder Karton
Farbe
Schnüre
Bastelkarton
Passende Verse und Lieder
Summ, Summ, Summ, Bienchen summ herum.
Die restlichen Lieder haben wir selbst gedichtet.
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Das Sommerfest
Das Sommerfest unter dem Motto „Eine geheimnisvolle Reise durch den Schwarzwald“ griff alle
Themen der Jahresaktion auf. Die Texte und Lieder
sind zusammen entwickelt worden.
Hier warten die Bienen mit ihrer Königin auf ihren
Auftritt.
Die Bienen sammeln Nektar von den Blüten.
Auch die Blumen und Bäume treten auf.
Blumen, Bäume, Frösche und Menschen gemeinsam freuen sich über das klare Wasser eines Sees.
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Die Bären erwachen aus ihrem Winterschlaf und
suchen Wasser und Nahrung. Sie wissen, dass Bärlauch dem Bauch gut tut.
Die Menschen brauchen den Wald. Sie sammeln
Holz und freuen sich über das Feuer.
Auch beim von den Eltern gespielten Märchen „Das
Waldhaus“ spielen Essen...
... und Tiere eine große Rolle.
Egal bei welchem Wetter, das Sommerfest ist immer
gut besucht.
Eltern, Großeltern, sonstige Verwandte und auch
Freunde und ehemalige Waldkindergartenfamilien
freuen sich jedes Jahr auf das Fest.
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Weitere Aktionen, die wir im
Sommer durchgeführt haben:
Besuch bei der Schäferin
• Eine Wanderung durch ein Naturschutzgebiet
führte uns zu einer Schafherde.
• Dort konnten die Schafe gestreichelt und sogar
ein Lamm mit der Flasche gefütternt werden.
• Besprochen wurde, wofür wir die Schafe nutzen
können (Wolle, Fleisch, Milch).
Kamille sammeln und trocknen
• Als Fortsetzung der Kräuterküche haben wir
noch Kamille gesammelt.
• Getrocknet wurde sie als Herbst- und Wintervorrat für Tees benutzt.
• Thema war, wofür Kamille eine heilende Wirkung hat (Hals, Rachen, Magen).
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Presseberichte:
Geheimnisvolle Reise durch den
Schwarzwald
„Herein, herein, wir laden alle ein!“ so
luden vergangenen Freitag die Waldkindergartenkinder ihre Eltern, Großeltern,
sonstige Verwandte und Freunde zum
Sommerfest ein. Und die ließen sich
nicht lange bitten und nahmen trotz des
leichten Regens Platz im Wald. Das Sommerfest ist traditionell auch die große
Abschiedsvorstellung der Forscher, unserer Vorschulkinder.
Und die bestritten auch den Hauptteil der
wunderschönen Vorstellung, die die Kinder den Erwachsenen boten. Eingebettet in eine „geheimnisvolle Reise durch
den Schwarzwald“ wurde gesungen,
erzählt, gespielt und getanzt. Die Frage war: „Warum heißt der Schwarzwald
eigentlich Schwarzwald?“ Dies wollten
die Forscher herausbekommen. Und dabei beobachteten sie das rege Tier- und
Pflanzenleben im Wald. Und sie trafen
auf fleißige Bienen, hungrige (und teilweise schlafende) Bären, grüne Frösche,
zauberhafte Elfen, Trolle und Zwerge,
fleißige Flößer, fröhlich tanzende Menschen und vieles mehr.
Sie forschten mit so viel Eifer, dass die
Frage nach dem Schwarzwald gar nicht
mehr beantwortet werden konnte. Dies
bekamen sie und ihre Eltern dann als
Aufgabe für ihren weiteren LebensLämmer, Fläschchen und Kuscheln
Am vorletzten Freitag waren wir nach
Lehningen zu Frau Stauch eingeladen,
die kleine Lämmer in ihrer Schafherde
hatte! Schon der Hinweg war wunderschön. Ein Trampelpfad führte uns durch
einen hellgrün leuchtenden Buchenwald,
in dem wir uns wie in einer verwunschenen Zauberwelt fühlten. Alles war still,
weich und warm; die Vögel zwitscherten
und die Kinder spürten die besondere
Stimmung in diesem Wald, der so ganz
anders war als unser eigener an der
Bruchhütte. Bei Frau Stauchs Schafen
war der Jubel groß, denn eine Schafmama hatte Drillinge, die sie nicht alle säugen konnte, und so durften die Kinder
weg mit. Denn: Man muss am Ende der
Waldkindergartenzeit nicht alles über
den Wald wissen. Es reicht, wenn man
sich die Neugier und das Handwerkszeug
zum Erforschen erworben hat.
Zum Abschied erhielten die Schulabgänger dann noch jeder eine persönlich für
ihn gestaltete Holzplakette als Erinnerung an die drei bis vier Jahre Kindergartenzeit. Wir wünschen Euch viel Freude
und Erfolg in der Schule!
Abschied nehmen hieß es auch von drei
Erwachsenen: Unsere Anerkennungspraktikantin Jasmin Schaible, die Integrationshilfe Christina Roller und die
Erzieherin Carola Wagner verlassen uns.
Euch ganz herzlichen Dank für euren
Einsatz und für eure weitere berufliche
Laufbahn viel Erfolg!
Nach dem Abendessen, für das ganz
viele Helfer ihren Beitrag geleistet haben, ging es mit dem Theaterstück der
Erwachsenen weiter. Viel Spaß hatten
die Zuschauer besonders mit Huhn,
Hahn und bunter Kuh beim Märchen
vom Waldhaus. Den Schauspielern wurde Improvisationstalent abverlangt, da
die Kinder sofort in das Spielgeschehen
eingriffen. Aber auch das meisterten sie
bravourös. Herzlichen Dank an alle Helfer, alle Darsteller, das Erzieherteam,
das wieder so tolle Darbietungen mit den
Kindern einstudiert hatte und an alle Essensspender.
zwei der Lämmer mit der Flasche füttern.
Die zwei Kleinen waren richtig zahm,
ließen sich streicheln und liebkosen und
wedelten fröhlich mit ihren Schwänzchen.
Wir lernten noch etwas Pflanzenkunde
dazu; auf den Weiden wuchsen nämlich
auch Herbstzeitlose, die um diese Jahreszeit mit ihren dicken, dunkelgrünen
Blättern auffallen. Die Schafe lassen sie
aufgrund ihrer starken Giftigkeit stehen.
Im Herbst sieht man überall die rosa Blüten stehen, die Blätter sind dann schon
eingezogen. Vielen lieben Dank an Frau
Stauch für diesen großartigen Tag bei
ihren Schafen!
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Gesunde Ernährung ist gut
für meinen Körper
Das ganze Kindergartenjahr über beschäftigten wir
uns mit den Nahrungsmitteln und gingen immer
wieder auch darauf ein, welche Nahrungsmittel welche Körperfunktionen stärken. Diese Fragestellung
erhielten wir uns auch für die folgenden Kindergartenjahre. Das Gelernte wird so vertieft, und auch die
neuen Kinder lernen etwas zur gesunden Ernährung.
Was braucht mein Körper?
Beschäftigung mit Hilfe eines selbst gemalten Bildes: Welchen Weg nimmt die Nahrung durch unseren Körper? Wofür sind die einzelnen Lebensmittel
gut? (z.B. Nüsse für das Gehirn, Paprika stärkt die
Abwehrkräfte, Fleisch für die Muskeln)
Auf dem Bild wird der Körper incl. Lunge, Herz,
Magen und Muskeln gezeigt.
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Dieser Körper zeigt Herz, Lunge, Speiseröhre und
Blase. Das Kind hält einen Apfel in der Hand.
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Gemeinsames gesundes
Frühstück
Unser „Gemeinsames gesundes Frühstück“ wird
seit 2010 immer am ersten Dienstag im Monat
durchgeführt.
Die Kinder lernen dabei Lebensmittel kennen, die
sie von zu Hause nicht kennen. Sie probieren in der
anderen Umgebung und in der Gemeinschaft mit
den anderen Kindern eher neue Lebensmittel.
Teilen wird geübt, gemeinsames Zubereiten stärkt
das Gemeinschaftsgefühl. Die Kinder lernen das Essen appetitlich herzurichten und räumen hinterher
auch wieder auf. Eltern bekommen neue Ideen, was
ihren Kindern schmecken kann.
Jedes Kind bringt ein Lebensmittel mit. Dies wird
vorab vom Erzieherteam festgelegt und den Eltern rechtzeitig mitgeteilt. Wert wird auf saisonale
Produkte gelegt. Die Kinder benennen die Lebensmittel und überlegen, wo sie herkommen (wachsen
auf dem Baum, wachsen in der Erde, kommen von
einem Tier,...).
Einige Kinder bereiten das Vesper für alle vor. Das
Team achtet darauf, dass jedes Kind auch mal drankommt.
Der Tisch muss sauber
sein.
Dann wird fleißig geschnitten, geschält, gerieben,
oder was sonst nötig ist. Die Kinder arbeiten dabei
mit scharfen Messern und Schälern auf Schneidebrettern.
Kräuter, Obst und Gemüse werden vorab
gewaschen.
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Die Kinder machen so viel wie möglich eigenständig.
Alles wird schön präsentiert, denn auch das Auge
isst mit.
Hier entsteht ein leckerer Dip mit Schmand und
Schnittlauch.
Nur noch würzen und rühren, schon ist er fertig.
Mit weißer Tischdecke und schön gerichteten Vespertellern schmeckt das Essen gleich viel besser.
Und hinterher wird alles gespült und aufgeräumt.
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Das tägliche Vesper
Das morgendliche Vesper wird jeden Tag gemeinsam eingenommen. Die Kinder setzten sich nach
dem Händewaschen in einen Kreis.
Gegessen wird erst, wenn alle sitzen, ein Lied gesungen sowie ein Vers aufgesagt wurde. Während
des Vespers müssen die Kinder still sitzen und
dürfen nicht kaspern oder schreien. Je nach Gelegenheit wird die Kreismitte vorab von den Kindern
geschmückt.
Das Teilen und Tauschen von kleinen Knabbereien
(z.B. Trockenobst oder Nüsse) wird unterstützt.
Ebenso dürfen Kinder, die nicht satt geworden sind,
fragen, wer ihnen etwas abgibt. Die Kinder erfahren
so, dass Teilen Spaß macht und anderen hilft.
An der Hütte benutzen wir auch mal Tische und
Bänke oder Stühle zum Sitzen.
Erlaubt ist nur gesundes Essen. Ausnahmen: Feste
wie Geburtstag oder Weihnachten, da sind auch mal
Süßigkeiten oder Kuchen erlaubt.
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So ging es weiter...
Im Jahr 2013 bieten wir beim Waldfest, einer Hocketse, die jedes Jahr mehrere Hundert Gäste besuchen, Waffeln vom selbstgebauten Lehmofen an.
Auch das Riechmemorie mit Kräutern und Gewürzen bieten wir als „Spielstation“ an.
Seid 2013 verzichten wir beim Kartoffelfeuerfest auf
die Folienkartoffeln, zum einen um Alufolienabfälle
zu vermeiden (Ressourcen sparen), zum anderen,
da nicht gesichert ist, dass Aluminium nicht in die
Nahrung übergeht.
Eines der beliebtesten Rollenspiele ganzjährig ist
das „Kochen mit regionalen Produkten“. (In dem
Fall Erde, Wasser, Laub und Moos.)
Mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß besuchen wir
einen Biobauern in der Nähe.
Im Hofladen kaufen wir ein und lassen uns zeigen,
wo die Wurst und das Fleisch denn herkommen.
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Den Kindern sind oft entweder der Hofladen mit
seinem Gemüse (unten) oder die Tiere im Gedächtnis geblieben.
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Auch die Zwei- bis Dreijährigen, unsere Spatzen,
kochen regelmäßig.
Hier gibt es zum Beispiel Gemüsesuppe.
2013 haben wir viele Pilze, besonders Steinpilze,
gesammelt...
...und entweder den Eltern zum Kochen mitgegeben
oder selbst gekocht.
Gesundes Essen bleibt weiterhin in aller Munde!
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