Crosslinking Was passiert nach der Operation? Es ist wichtig zu wissen, dass die Sehschärfe nach der Operation sehr langsam ansteigt. Bis zum Erreichen der endgültigen Sehschärfe dauert es nach einer durchgreifenden Keratoplastik Monate; der Heilverlauf nach einer DMEK ist deutlich schneller. Nach der Fadenentfernung können sich Sehschärfe und Brechkraft erneut deutlich ändern. Um eventuell auftretende Abstoßungsreaktionen (lebenslänglich möglich) oder Infektionen rechtzeitig erkennen und behandeln zu können, sind gerade in der Frühphase regelmäßige, engmaschige Kontrollen wichtig. Hierzu werden wir mit Ihnen Termine in unserer Spezialsprechstunde vereinbaren und eng mit Ihrem behandelnden Augenarzt zusammenarbeiten. Verhalten nach der OP Augenreiben und Drücken auf das Auge sind bis 6 Monate nach der OP verboten. Nur saubere, nicht benutzte Taschentücher zum Abtupfen ans Auge bringen. Schwimmen und schweres Heben sind für mindestens 3 Monate verboten. Bei Verschlechterung des Sehens, bei Nebelsehen, bei Rötung des Auges sollten Sie unbedingt sofort ohne Termin zum Augenarzt gehen oder zu uns kommen. Sie sollten die von uns angeordneten Augentropfen und Tabletten regelmäßig verwenden und diese nur nach Rücksprache mit uns oder Ihrem behandelnden Augenarzt ändern. Die Informationen in diesem Flyer wurden mit großer Sorgfalt zusammengestellt. Medizinisches Wissen unterliegt aber einem ständigen Wandel, weswegen sich auch die Beurteilung des dargestellten Krankheitsbildes ändern kann. Abbildungen/Fotos: ©Kliniken der Stadt Köln gGmbH Kontakt Klinik für Augenheilkunde Krankenhaus Merheim Ostmerheimer Strasse 200 51109 Köln Tel.: Fax: E-Mail: 0221-8907-3809 0221-8907-3972 [email protected] Patienteninformation Kliniken der Stadt Köln gGmbH 51058 Köln [email protected] Amsterdamer Straße Holweide Merheim www.kliniken-koeln.de Keratoplastik (Hornhauttransplantation / Hornhautverpflanzung) www.kliniken-koeln.de Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, bei Ihnen wurde eine Eintrübung der Hornhaut festgestellt, die durch Medikamente nicht mehr erfolgreich behandelt werden kann und die zu einer erheblichen Minderung ihrer Sehschärfe führt. Was ist die Hornhaut (Cornea)? Die Hornhaut ist sozusagen das Fenster des menschlichen Auges zur Außenwelt. Hierbei handelt es sich um ein durchsichtiges, farbloses Gewebe, das aus 5 Schichten besteht. Die Hornhaut ist ca. 0,5 mm dick und hat einen Durchmesser von ca.13 mm. Die vorderste Schicht (Epithel) kann sich narbenlos nach einer Verletzung regenerieren. Die innerste Schicht (Endothel) kann sich bei einer Schädigung nicht regenerieren. Sie ist für die Klarheit der Hornhaut zuständig, indem die Endothelzellen ständig Wasser aus der Hornhaut pumpen. Die Hornhaut ist nicht durchblutet und heilt sehr langsam. Andererseits lässt sie sich daher leichter verpflanzen als andere Organe, z.B. Herz oder Nieren. Meist reichen Augentropfen in der Nachbehandlung einer Transplantation aus. Wenn Sie eine Spenderhornhaut erhalten, so ist dies ein wertvolles Geschenk eines Spenders. Unterstützen Sie Gewebe- und Hornhautspende, indem Sie selbst Organspender werden (Organspendeausweis). Hornhauterkrankungen Es gibt viele Erkrankungen, die zu einer Hornhauteintrübung führen können: Entzündungen (Hornhautgeschwüre) Infektionen mit Bakterien, Viren, Pilzen Erblich begünstigte Hornhauterkrankungen z.B.: Keratokonus, Fuchs´sche Endotheldytrophie Verätzungen, Verbrennungen Allgemeinerkrankungen (z.B. Rheuma) Diagnose Bei den meisten Hornhauttrübungen kann die Diagnose durch eine Untersuchung an der Spaltlampe gestellt werden. Beim Keratokonus kann die Diagnose durch eine Hornhauttopographie zusätzlich gesichert werden. Die genaue Diagnose ist für das operative Vorgehen und vor allem für die Nachbehandlung nach einer Transplantation von großer Bedeutung. Bei Erkrankungen mit starken Gefäßwucherungen müssen zusätzlich zur Tropftherapie Tabletten zur Vorbeugung von Abstoßungsreaktionen eingenommen werden. Abbildung einer Hornhauteintrübung Operationstechniken Die Operation erfolgt in Allgemeinnarkose. Bei der durchgreifenden Hornhautübertragung wird eine zentrale Scheibe der erkrankten Hornhaut (ca. 7-8 mm Durchmesser) mit einem kreisrunden Schneideinstrument am Mikroskop herausgeschnitten. Anschließend wird aus der Spenderhornhaut eine Scheibe gleicher Größe herausgeschnitten und anstelle der entnommenen Hornhautscheibe mit sehr feinen Fäden eingenäht (KPL). In vielen Fällen ist es ausreichend, nur einen Teil der Hornhaut - Stroma oder Endothel - zu ersetzen. Hierbei wird nur eine Scheibe der betroffenen vorderen (DALK) oder hinteren Hornhautanteile (DMEK) ersetzt. Wie ist der organisatorische Ablauf? Ein großer Unterschied zu anderen Operationen ist, dass für eine Hornhautverpflanzung kein fester Termin bei der Diagnosestellung vereinbart werden kann, da nicht abzusehen ist, wann eine passende Spenderhornhaut für Sie verfügbar sein wird. Sie werden auf einer Warteliste, die nach Dringlichkeit geordnet ist, aufgenommen. Hierzu brauchen wir unbedingt Ihre Telefonnummer. Bei Vorliegen einer passenden Spenderhornhaut rufen wir Sie an. Die stationäre Aufnahme muss dann innerhalb von 2 bis 7 Tagen erfolgen.