Hilfestellung für die Erstellung eines Maßnahmenplans Schwein

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Hilfestellung für die Erstellung eines Maßnahmenplans (Schwein)
Achtung! Häufig fehlende Angaben in Maßnahmenplänen:
Angaben zum Betrieb, speziell:
o Wasserversorgung
o Ausstattung/Einrichtung (z. B. Haltungssystem,
Lüftung, Beschäftigungsmaterial)
o Art und Weise der Arzneimittelverabreichung (per Injektion, über die Tränke,
über das Futter)
Zeitraum der Umsetzung der genannten Maßnahmen (nicht zu verwechseln mit
Zeitplan bei länger dauernden Maßnahmen!)
Maßnahmen bitte detailliert angeben und nur die aufführen, die geeignet sind, den
Antibiotikaeinsatz zu reduzieren!
Hintergrund: Aufgrund der Verordnung mit arzneimittelrechtlichen Vorschriften über die
Arzneimittelverwendung in landwirtschaftlichen Betrieben ist seit Juli 2015 festgelegt, welche
Bestandteile ein Maßnahmenplan zu enthalten hat.
Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, schnell und zielgerichtet einen vollständigen
Maßnahmenplan zu erstellen, wenn Sie im jeweiligen Erfassungshalbjahr die Kennzahl 2
überschritten haben.
Die Verwendung des Formulars, das Sie hier auf der Homepage des LGL finden, hilft, alle nötigen
Punkte zu erfassen.
Punkte, die ein vollständiger Maßnahmenplan zu enthalten hat:
1) Angabe der Nutzungsart
(Mastferkel (vom Absetzen bis 30 kg); Mastschweine (ab 30 kg))
Hier bitte nur die Nutzungsart angeben, für welche die Kennzahl 2 überschritten wurde!
2) System des Zu- und Verkaufs der Tiere
z. B. Angaben zur Herkunft der Tiere (eigene Nachzucht oder Zukauf? Bei Zukauf: Anzahl der
Herkunftsbetriebe), Vermarktungswege der Tiere nach Mastende
3) Angaben zur Hygiene in Ihrem Betrieb
z. B. Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, Schädlingsbekämpfung, Verfügbarkeit von
Krankenbuchten, Zugangsbeschränkung zu Ställen, Verwendung von Schutzkleidung
4) Angaben zur Fütterung und Wasserversorgung
Hier bitte neben der Art der Fütterung auch die Wasserversorgung (Herkunft des Wassers,
Tränkeanzahl pro Tier, Art der Tränke, usw.) nicht vergessen!
5) Art und Weise der Mast (Rein-Raus-Prinzip oder kontinuierlich), einschließlich Mastdauer
6) Ausstattung und Einrichtung der Ställe
z. B. Haltungssysteme (wie Vollspaltenboden, Teilspaltenboden, Tiefstreu);
Beschäftigungsmaterial; Art der Trennung von Funktionsbereichen wie Fressen und Liegen;
Wandbeschaffenheit; Lüftungssystem (z. B. Zwangslüftung: Unterdruck-, Gleichdruck-,
Überdrucklüftung; Freie Lüftung: Querlüftung, Trauf-First-Lüftung, Schachtlüftung); Heizung
(z. B. Wärmetauscher, Gaskanone, Fußbodenheizung); Kühlungstechnik (z. B.
Hochdruckvernebelung, Wasserverrieselung im Zuluftkanal); Fenster
7) Besatzdichte der Ställe: Angabe bitte in m2 pro Tier!
8) Art und Weise der Verabreichung von Arzneimitteln
z. B. per Injektion, über das Futter, über das Trinkwasser oder lokal (z.B. Salben oder Sprays)
9) Vermutete Gründe für den Antibiotikaeinsatz:
- Angaben zu Erkrankungen, die im Erfassungshalbjahr die Anwendung von Antibiotika
notwendig gemacht haben
- Angaben zur veranlassten Diagnostik und Befunden (z. B. Untersuchungen und
Ergebnisse von Nasentupfern, Kotproben, Antibiogrammen)
- Angaben zu Tierverlusten (Wie viele Tiere sind im Erfassungshalbjahr verendet?)
- Angaben zu Prophylaxeprogammen im Betrieb
z. B. Antibiotika zur Metaphylaxe, Impfprogramme, nicht-antibiotische Arzneimittel,
Homöopathika oder andere Naturheilmitteln
10) Name und Anschrift des den Bestand behandelnden Tierarztes
11) Ergebnis der tierärztlichen Beratung
12) Beabsichtigte Maßnahmen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes
Hier sollten Maßnahmen formuliert werden, die helfen können, den Einsatz von Antibiotika
künftig zu minimieren. Sinnvoll ist eine Nennung von zu ergreifenden Maßnahmen, welche
geeignet sind, die zuvor aufgeführten Gründe, die im Erfassungshalbjahr zu einem erhöhten
Einsatz von Antibiotika geführt haben, zu reduzieren bzw. zu beseitigen. Eine Angabe von
Maßnahmen, die Sie im jeweiligen Erfassungshalbjahr bereits durchgeführt haben, ist
ebenfalls möglich. Maßnahmen, die schon seit längerer Zeit in Ihrem Betrieb umgesetzt
wurden, sollten nicht mehr erfasst werden.
13) Zeitraum, in welchem die angegebenen Maßnahmen umgesetzt werden sollen
Wichtiger Hinweis: Der Zeitraum ist auch dann anzugeben, wenn die Umsetzung der
Maßnahmen weniger als 6 Monate in Anspruch nimmt (z.B. „ab jetzt - bis“, „ab dem (Datum)
- bis“, „bei der nächsten Einstallung - bis“, usw.)!
Dauert die Umsetzung länger als 6 Monate, ist darüber hinaus ein Zeitplan mit genauen
Einzelheiten zur zeitlichen Planung vorzulegen.
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