(Microsoft PowerPoint - Vertrieb Regionaler Produkte \226

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Vertrieb regionaler Produkte –
Erfahrungen/Sichtweisen aus dem
Amt Burg (Spreewald)
Vetschau
28.01.2016
Sven Tischer
Wirtschaftsförderer, Amt Burg (Spreewald)
Gliederung
1. Was ist regional, was bedeutet
Regionalität?
2. statistische Daten aus dem Amt Burg
(Spreewald)
3. Vermarktung regionaler Produkte
4. erfolgreiche Beispiele
Vermarktung/regionale Produkte (aus
dem Amt Burg (Spreewald))
5. Ziele/Unterstützung Amt Burg
(Spreewald)
6. Fazit/Ausblick
1. Was ist regional, was bedeutet
Regionalität?
"Region"
Sicht des Betrachters steht im Mittelpunkt
– eine
Quelle: U. Ermann: „Regionalprodukte“
Region hat sowohl räumliche als auch soziokulturelle Grenzen
– rein geografisch gesehen, ist die Region definiert als ein Raum kleiner als ein
Nationalstaat (zum Beispiel Deutschland), aber größer als eine Kommune. Oft geben zum
Beispiel Naturräume, wie der Spreewald oder die Niederlausitz, einer Region ihren
Namen
– bei Lebensmitteln bedeutet Regionalität, dass ein möglichst großer Teil der Rohstoffe
eines Produktes – bei Monoprodukten 100 Prozent - aus der Region stammt und eben
auch die Verarbeitung und Fertigstellung vor Ort stattfindet. Immer mehr Verbraucher
achten mittlerweile bewusst darauf, möglichst auch Lebensmittel aus der Region zu
kaufen.
– in Bezug auf Regionalvermarktung verbindet man mit Regionalität gemeinhin regionale
Lebensmittel, das heißt „Erzeugnisse mit geografischer Herkunftsidentität“ und Produkte,
deren Herkunft aus einer bestimmten Region für den Konsumenten erkennbar ist. Die
Herkunft eines regionalen Produktes ist also transparent und wird dem Konsumenten
kommuniziert. „Die meisten Konsumenten haben ein emotional-assoziatives Verständnis
für den Begriff Regionalität.“ (Kaliwoda, 2007, S. 6, zit. nach Fahrner 2010, S. 5)
Quelle: www.besserhaushalten.de
Regionalität: relevante Zukunftstrends
regionale Identität, Wertschöpfung,
Heimatliebe
kurze Wege „Nähe gewinnt!“
Emotionen, Erlebnisse, Einzigartigkeit
Bequemlichkeit, keine Zeit, Digitalisierung
interkommunale Kooperation
2. statistische Daten aus dem Amt
Burg (Spreewald)
Fläche: 125,6 km²
Einwohner im Amtsbereich: 9.194 (2016)
Einwohner je km²: 74
2. statistische Daten aus dem Amt
Burg (Spreewald)
Einzelhandel
einzelhandelsrelevante Kaufkraft: 43,5 Mio. € p.a.
Umsatz im Einzelhandel: 14,6 Mio. € p. a.
Umsatzkennziffer: 31,1
Zentralität: 34
Entw icklung der Übernachtungen unter Berücksichtigung der
Kleinstbetriebe (+30%)
700.000
Tourismus
Übernachtungen: >600.000 (2015)
gewerbliche Übernachtungsbetriebe: 44 (April 2014)
gewerbliche Betten: 2.620 (2015)
gemeldete Betriebe insgesamt: 1.016 (31.12.2015)
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (SvB) in Burg
(Spreewald): 2.388
besondere Merkmale:
–
größter gestreuter Hofstellenbestand Dtl.
–
weit verzweigtes Wasserlabyrinth
–
größter Blockhausbestand Dtl.
–
lebendige und besonders vielfältige
sorbische/wendische Traditionspflege
–
regionale Produkte
–
regionales Handwerk
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2. statistische Daten aus dem Amt
Burg (Spreewald)
Wochenmarkt
im Jahr 2015: 50
Wochenmärkte
durchschnittlich 10 Händler
ca. 15 Standplätze zu
vergeben ortsansässige
Teilnehmer:
–
1 Gemüsebauer, im Zeitraum
April bis Oktober, Sortiment
Obst und Gemüse
3. Vermarktung regionaler Produkte
Quelle: ttp://www.foerderinfo.bund.de/de/Vermarktung-Verwertung-215.php
Regionales
Marketing
Quelle: nach Stockebrand/Spiller
„Authentizität als Erfolgsfaktor im
Regionalmarketing“
Labelling“
Organigramm
Bezug Spreewald
Regionale
Dachmarken
Regionale
Herstellermarken
Regionale Label
„Regionalfenster“
Geschütztes
Herkunftszeichen
Regionalinitiativen /
regionale
Handelsmarken
Bonativo
„Interaktion“
„ErzeugerVerbraucherKontakt“
Infomaterial
z. B. Broschüren
Hoffeste,
Betriebsbesichtigungen
Storytelling
PoS
Verkostung,
Weinproben
Leserumfrage „Zeitmagazin“
-Dauer: 5 Wochen
-über 5.000 Einsendungen
-Fazit: die meisten Städte sind
sogar besser mit regionalen
Lebensmitteln versorgt als
einige ländliche Regionen
Stand: April 2015
Quelle: http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/16/regional-einkaufen-deutschlandkarte
4. erfolgreiche Beispiele
Vermarktung/regionale Produkte (aus
dem Amt Burg (Spreewald))
Dorfladen Dissen
Cafe Kleinod
Gemüsehof Baronick
Spreewälder Sagengeister
Ballaschk Ölmühle
Rosenrot und Feengrün
Pflegeprodukte aus der Spreewald Therme
Holzpantoffeln Karolczak
Spreewald-Mosterei
Trachtenstickerei
Töpferei Piezonka
Dorfladen Dissen
Quelle: http://www.kleinod-im-spreewald.de
Gemüsehof Baronick
Schwarze Ecke 27
03096 Burg (Spreewald)
Anbau von:
Erdbeeren
10 Sorten Kartoffeln
Gurken und Meerrettich
Artischocke (Cardy), Zuckermais, Puffbohnen, Teltower Rübchen, Postelein,
Brokkoli, Grüner Blumenkohl, Feldsalat, Ruccola, Auberginen, Tomatenpaprika,
Möhren, Porree, Sellerie, Zwiebeln und viele bunte Salate
Verkauf:
Hofverkauf auch in kleineren Mengen
Verkauf auf Wochenmärkten in Cottbus, in Burg (Spreewald) und Berlin
Selbstpflücke bei Erdbeeren
Online-Shop
Quelle: http://www.gemuesehof-baronick.de/
Quelle: https://www.spreewald-therme.de/
Quelle: http://www.spreewald-mosterei.de/
Wie wird es woanders gemacht?
Waldviertel Niederösterreich
Quelle: www.wikipedia.org
Produktvermarktung Mohn „Mohndorf“
Quelle: http://www.mohndorf.at/shop/
5. Ziele/Unterstützung Amt Burg
(Spreewald)
Fachkräftesicherung Projekt QuAT
Unterstützung der regionalen Produzenten und
Handwerker bei der Fördermittelrecherche/
Fördermittelbeantragung
Netzwerk Innovation
Vermarktung regionaler Produkte
Fördermöglichkeiten
REGIOkommune
Bundespreis
Bewerbungszeitraum:
01.02.2016-15.06.2016
www.regionalbewegung.de
Aktion Nachhaltige Entwicklung
LOKALE AGENDA 21
Projekte/Initiativen zur konkreten Umsetzung von Beiträgen zur
nachhaltigen Entwicklung vor Ort, z.B. in folgenden Bereichen:
Integration von Umweltbelangen in der Landnutzung,
Etablierung und Stärkung der regionalen Wertschöpfung
insbesondere aus umweltverträglicher Wirtschaft, dezentrale
Energiegewinnung, Energieeinsparung und Einsatz
regenerativer Energien, schonender Umgang mit Wasser […]
Förderung: bis 5.000 € (80 %)
förderfähig: Sach- und Honorarkosten
Erste Antragsrunde, ca. Anfang März 2016
Quelle: http://www.aktion-brandenburg.de
Innovation?
Quelle: http://www.rabe-markt.com
Vermarktung regionaler Produkte:
1.
2.
vorhandene Strukturen
erhalten (Wochenmarkt,
Hofläden, Dorfläden)
Ziel, einen ständig
wiederkehrenden Markt mit
reinen regionalen Produkten
etablieren
Vermarktung regionaler Produkte:
3. Errichtung eines
Markthofes zur
konzentrierten
Vermarktung
regionaler
Produkte für
Einwohner,
Gastronomen und
Touristen
6. Fazit/Ausblick
Herausforderung:
–
–
–
–
fehlendes Personal bzw. Probleme der Personalkosten
(z. B. durch zusätzliches Personal, um mehrere Märkte zu
bedienen)
etablierte und umsatzreiche Märkte (Berlin), man möchte
die gewonnene Kundschaft nicht verlieren
Verbraucher (Einwohner, Gäste) wissen oft gar nicht,
welche Vielfalt in der Nähe verfügbar ist
Informationsdefizit
starke Einbindung in das „tägliche Geschäft“, kaum Raum
und Zeit für Innovationen
Es geht auch
„ohne“
personellen
Aufwand
Quelle: www.bauer-engels.de
6. Fazit/Ausblick
Lösungsansätze:
–
–
Etablierung eines Marktes mit reinen regionalen
Produkten (Handwerk, Kunst und Nahrungsmittel)
Vernetzung der Produzenten durch
Vorbild Vetschau: Hofladentour
–
stärkere Vernetzung der Städte, Ämter und Gemeinden
über Thementouren
Flyer regionaler Produzenten
–
langfristiges Ziel: Markthof für regionale
Genossenschaft?
Produzenten
Hab Geduld, viele Dinge sind
schwierig, bevor sie einfach werden.
Französisches Sprichwort
Kontaktdaten
Sven Tischer
Wirtschaftsförderer
Amt Burg (Spreewald)
Hauptstraße 46
03096 Burg (Spreewald)
Tel. 035603 68266
Mobil 0174 3365432
Fax 035603 68222
www.amt-burg-spreewald.de
www.burgimspreewald.de
[email protected]
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