JOSEFSTADT Th e a t e r Spielzeit 2006/07 Unterlagen zur Pressekonferenz Kontakt: Sigrid Peer Tel. + 43 - 1 - 42 700 - 391 Fax + 43 - 1 - 42 700 - 65 eMail: [email protected] Theater in der Josefstadt Premieren 2006/07 Peter Turrini Mein Nestroy Uraufführung Anton Tschechow Die Möwe Thomas Bernhard Der Theatermacher Nikolaj Gogol Der Revisor Thomas Vinterberg/Mogens Rukov Das Fest Christopher Hampton Gefährliche Liebschaften Arthur Schnitzler Der Ruf des Lebens 2 Theater in der Josefstadt Premiere 14. September 2006 Peter Turrini Mein Nestroy Uraufführung Regie Herbert Föttinger Bühnenbild und Kostüme Rolf Langenfass Musik Michael Rüggeberg mit Johann Nepomuk Nestroy Karl Markovics Marie Weiler Sandra Cervik Carl Carl Andreas Wimberger Wenzel Scholz Martin Zauner Wendelin Möchtel Maximilian Simonischek Karl Witsch Alexander Grill Augustinus Fitl Wolf-Dietrich Sprenger Trenkwitz Peter Scholz Tieffenbach Josef Bilous Adolphine Reznicek Elfriede Schüsseleder Eine barbusige Elevin Eva Mayer Zuerst erschien Turrinis Novelle „Die Verhaftung des Johann Nepomuk Nestroy“, dann folgte die Verfilmung. Jetzt das Theaterstück: Das Leben des Bühnenautors Nestroy nimmt den Dramatiker Turrini offensichtlich gefangen. „Das Stück „Mein Nestroy“ erzählt von der Beziehung der beiden Theatermenschen Marie Weiler und Johann Nepomuk Nestroy, von der Nähe und den Entfernungen der beiden, den Versöhnungen und Verzweiflungen und von der Notwendigkeit des allabendlichen Spielens. Kurz gesagt: Das Stück handelt von der Liebe und vom Theater.” Peter Turrini, Februar 2006 Johann Nepomuk Nestroy beging sein Wien Debüt 1829 am Theater in der Josefstadt. Karl Markovics war 1982 bis 1985 Mitglied des Serapionstheaters. Seit 1987 als Mitglied des Wiener Ensembles bei zahlreichen Produktionen im Künstlerhaus, am Volkstheater, Wiener Festwochen und Burgtheater. Anschließend große Erfolge als Conferencier in „Cabaret“, Puck im „Sommernachtstraum“ von Benjamin Britten, Zwirn in „Lumpazivagabundus“, Ottokar in „König Ottokars Glück und Ende“ und der Titelrolle in „Woyzeck“. Neben dieser sehr vielseitigen Theaterarbeit kann der Künstler auch auf eine Reihe populärer Film- und Fernsehproduktionen verweisen, von Kommissar Rex bis hin zur eigenen TV-Serie Stockinger. Karl Markovics wirkte mit in Filmen wie „Halbe Welt“ von Florian Flicker, „Crazy Moon“ von Peter Patzak, „Drei Herren“ von Nikolaus Leytner, „Late Show“ von Helmut Dietl, „Geboren in Absurdistan“ von Houchang Allahyari und „Komm, süßer Tod“ von Wolfgang Murnberger. 3 Theater in der Josefstadt Premiere 12. Oktober 2006 Anton Tschechow Die Möwe Deutsch von Ulrike Zemme Regie Hans-Ulrich Becker Bühnenbild Alexander Müller-Elmau Kostüme Gabriele Sterz Musik Thomas Hertel mit Irina Nikolajewna Arkadina Andrea Eckert Konstantin Gawrilowitsch Trepljow Florian Teichtmeister Pjotr Nikolajewitsch Sorin Dietrich Hollinderbäumer Nina Michajlowna Saretschnaja Gerti Drassl Ilja Afanasjewitsch Schamrajew Siegfried Walther Polina Andrejewna Sona MacDonald Mascha Jaschka Lämmert Boris Alexejewitsch Trigorin Michael von Au Jewgenij Sergejewitsch Dorn Toni Slama Semjon Semjonowitsch Medwedenko Michael Dangl Auf dem Landgut ihres Bruders versammelt Arkadina, ehemals berühmte Schauspielerin, eine Gesellschaft um sich, um hier die Ferien mit ihrer „letzten Liebe“ Trigorin, einem angesehenen, erfolgreichen Schriftsteller, zu verbringen. Ihr Sohn Konstantin hat ein Stück geschrieben, mit dem er die theatralischen Konventionen sprengen will; Nina, eine junge angehende Schauspielerin, in die er verliebt ist, soll die Hauptrolle verkörpern, aber er findet weder Verständnis noch Anerkennung bei den arrivierten Künstlern. Ninas zunehmendes Interesse für den Geliebten seiner Mutter stürzt Konstantin in die Krise: Er ist als Künstler gescheitert. Andrea Eckert gelang es, sich mit der Darstellung starker Frauen (Maria Stuart, Elektra, Clara S., Penthesilea) als Protagonistin der Wiener Theaterszene zu etablieren. Als Maria Callas in „Meisterklasse“ wurde sie zum Publikumsmagnet, spätestens seit damals kleidet das Image der Diva „die Eckert“. Aber auch als Regisseurin von Dokumentarfilmen ist die vielfach mit Preisen Ausgezeichnete an die Öffentlichkeit getreten. Mit 21 Jahren kam Michael von Au – von Intendant Dieter Dorn geholt – an die Münchner Kammerspiele, an denen er schnell zum Ersten jungen Schauspieler wurde. Er spielte unter anderem den Tempelherrn in Lessings „Nathan der Weise“, Edmund in „König Lear“, Matti in „Herr Puntila und sein Knecht Matti“, Mephisto in „Urfaust“, Benedict in „Viel Lärm um nichts“ und „Prinz Friedrich von Homburg“. Neben dem Theater hat Michael von Au in zahlreichen Kinofilmen und Fernsehproduktionen mitgewirkt, u.a. in der Regie von Doris Dörrie und Dieter Wedel. Mit Intendant Dieter Dorn wechselte er an das Bayerische Staatsschauspiel München für Shakespeares „Kaufmann von Venedig“, Rezas „Drei Mal Leben“, dazu „Philoktet“, in dem er die Titelrolle spielte, „Der jüngste Tag“ von Horváth, Goethes „Clavigo“ (Titelrolle) und McDonaghs „Der Kissenmann“. Hans-Ulrich Becker hat sich als Schauspiel-Regisseur in den vergangenen Jahrzehnten durch viele Uraufführungen, Deutsche Erstaufführungen und mehrere Einladungen zum Theatertreffen in Berlin einen Namen gemacht. An der Josefstadt inszenierte er in der Spielzeit 2003/04 Anna Gmeyners „Automatenbüfett“. 4 Theater in der Josefstadt Premiere 9. November 2006 Thomas Bernhard Der Theatermacher Regie Harald Clemen Bühnenbild Martin Kukulies Kostüme Rolf Langenfass Musik Peter Kaizar mit Bruscon Otto Schenk Frau Bruscon Marianne Nentwich Ferruccio Erich Altenkopf Sarah Therese Lohner Der Wirt Alexander Grill Die Wirtin Adelheid Picha Grünlich modert der Schimmel die feuchten Wände hoch im verstaubten Tanzsaal des Gasthofs „Schwarzer Hirsch” in Utzbach, einem Provinznest mit 280 Einwohnern. Um den Saal dürfte sich seit längerem niemand mehr gekümmert haben. Der ehemalige Staatsschauspieler Bruscon will dort seine Weltkomödie „Das Rad der Geschichte“ aufführen, deren Höhepunkt und Voraussetzung die absolute Finsternis sein soll. Seine Schauspieltruppe besteht aus seiner lungenkranken, ewig hustenden Frau, dem unbegabten Sohn Ferruccio und der nicht den Ansprüchen des Vaters entsprechenden Tochter Sarah. Während Bruscon sich über die stumpfsinnige Gesellschaft und das Drama des Künstlers auslässt, tyrannisiert er mit seinem verbissenen Perfektionismus seine Familie. Doch die profane Wirklichkeit beschert seinem Theater, das irritierend und kompromisslos sein soll, zuerst einmal den wöchentlichen Blutwursttag und dann noch ein Gewitter samt einem Pfarrhof, der in Flammen aufgeht. In einer kunstfeindlichen Welt kann nur mit größter Rücksichtslosigkeit gegen sich selbst und gegen die anderen Kunst gemacht werden. Harald Clemen gehört seit dreißig Jahren zu den wichtigen Regisseuren des deutschen Theaters. Als Hospitant bei Peter Stein und Fritz Kortner fing er an, war Assistent und Dramaturg bei Hans Lietzau und von 1972 bis 1975 fester Regisseur an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Danach engagierten ihn die Münchner Kammerspiele. 1984-1986 war Clemen Oberspielleiter am Nationaltheater Mannheim, seine Inszenierung von Tschechows „Onkel Wanja“ wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Seither arbeitet er als freier Regisseur u.a. am Wiener Burgtheater, am Thalia Theater und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Basel und am Schauspiel Bonn. Er engagierte sich vielfach für die Durchsetzung von Dramatikerinnen, zum Beispiel Judith Herzberg und Yasmina Reza. Kunst, Kunst, Kunst, hier wissen sie ja gar nicht was das ist, denn wohin man schaut doch nur Häßliches. 5 Theater in der Josefstadt Premiere 14. Dezember 2006 Nicolaj Gogol Der Revisor Deutsch von Ulrike Zemme Regie Wolf-Dietrich Sprenger Bühnenbild Achim Römer Kostüme Birgit Hutter mit Anton Antonowitsch Skowsnik-Dmuchanowsij, Stadthauptmann Heribert Sasse Anna Andrejewna, seine Frau Sandra Cervik Marja Antonowa, seine Tochter Eva Mayer Iwan Alexandrowitsch Chlestakow Maximilian Simonischek Ossip Martin Zauner und Michael Dangl, Peter Moucka, Toni Slama, Franz Robert Wagner, Siegfried Walther, Christian Futterknecht, Kurt Sobotka Die mögliche Ankunft eines Revisors, eines Kontrollbeamten, versetzt eine ganze Stadtverwaltung vom Stadthauptmann über den Schulinspektor bis zum Kreisarzt in Panik. Alle haben Dreck am Stecken, haben Bestechungsgelder gezahlt und angenommen, öffentliche Finanzen veruntreut, haben sich Posten zugeschanzt und bei allen Unregelmäßigkeiten nicht nur ein Auge zugedrückt. Jeden Moment kann das Prinzip „Eine Hand wäscht die andere!“ auffliegen. Den Stadtoberhäuptern steht das Wasser bis zum Hals. Gogols Bürokratensatire schlug im Russland des Jahres 1836 ein wie ein Blitz. Es war ein verstörender Erfolg für den Dichter, der offensichtlich ins Zentrum einer korrupten Gesellschaft getroffen hatte. Maximilian Simonischek wurde 1982 in Berlin geboren, aufgewachsen ist er in Zürich und Hamburg. Seit März 2003 studiert er Schauspiel an der „Universität Mozarteum Salzburg“ am Institut für Schauspiel und Regie. Bisher erarbeitete Rollen sind Max aus „Schnitt ins Fleisch“ von Xavier Durringer (Regie: Sabine Andreas), Petrik aus „Parasiten“ (Regie: Sebastien Eggers), Präperator aus „Glaube, Liebe, Hoffnung“ (Regie: Sabine Andreas), Koch aus „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen 2004 (Regie: Christian Stückel), Valère aus „Tartuffe“ (Regie: Uwe Berend), Charly aus „Magic Afternoon“ (Regie: Andreas Merz). Film und Fernsehen: Der fremde Bruder, Abschlussfilm der IFS Köln (Regie: Robert Steudtner), Schlaflos, Kurzfilm (Regie: Christian Genzel), Stefan Zweig, Kurzfilm (Regie: Magdalena Berger). „Alle werden sich einig sein, dass es eine solche Stadt in ganz Russland nicht gibt; undenkbar, dass alle unsere Beamten solche Ausgeburten sind. Und wenn es nur zwei oder drei ehrliche unter ihnen gibt, es gibt sie, während uns hier kein einziger begegnet. Kurz, eine Stadt wie diese haben wir nicht. Nicht wahr?“ Nicolaj Gogol 6 Theater in der Josefstadt Premiere 25. Jänner 2007 Thomas Vinterberg/Mogens Rukov Das Fest Regie Philip Tiedemann Bühnenbild Etienne Pluss Kostüme Stefan von Wedel Musik Ole Schmidt mit Helge, der Vater Erwin Steinhauer Else, die Mutter Marianne Nentwich Christian, der erste Sohn Bernhard Schir Helene, die Tochter Maria Köstlinger Linda, die tote Tochter Therese Lohner Michael, der zweite Sohn Fritz Karl Mette, Michaels Frau Anna Franziska Srna Großvater Fritz Muliar Großmutter Sigrid Marquardt Kim, Koch Peter Scholz Helmut von Sachs, Toastmaster Erich Schleyer und Eva Mayer, Jaschka Lämmert, Friedrich Schwardtmann, Alexander Waechter Um 19 Uhr hält Christian seine erste Tischrede. Tischreden sind Tradition in der Familie. Auch bei diesem Fest zum 60. Geburtstag von Christians Vater dürfen sie nicht fehlen. Die Verwandtschaft tafelt und schwatzt, das Personal gönnt sich eine Pause. Während der Tischreden wird nicht serviert. So war es, so wird es sein, so ist es auch heute. Aber Christian hält keine gewöhnliche Rede. Er tischt eine Geschichte aus seiner Kindheit auf, eine Geschichte mit dem Titel „Vater nimmt ein Bad“. Sie handelt davon, wie der Vater das Kind Christian und dessen Zwillingsschwester Linda missbrauchte. Die Verwandtschaft stutzt, schweigt – und feiert weiter. Die Dienerschaft serviert, der Großvater erzählt seinen immergleichen Witz, die Oma singt ihr Lied, der Braten schmeckt köstlich, und der Wein fließt in Strömen. Ihr Sohn, sagt die Mutter, hatte schon als Kind viel Phantasie. Also wird pünktlich um 22 Uhr getanzt. So war es, so wird es sein, so ist es auch heute. Bei Thomas Vinterberg stellte sich der Erfolg bereits als junger Regisseur an der Filmhochschule ein: Sein Abschlussfilm „Last Call“ wurde 1994 für den Oscar nominiert. 1995 rief Vinterberg mit Lars von Trier das filmische Dogma95 ins Leben, einen „bescheidenen“ und im Resultat durchschaubaren Weg des Filmemachens. Im Jahr darauf drehte er seinen ersten abendfüllenden Film „The Biggest Heroes“. Sein erster Film nach den strengen Regeln des Dogma-Manifests wurde „Das Fest“, ausgezeichnet 1997 mit dem Spezialpreis der Jury in Cannes. Philip Tiedemann begann seine Regielaufbahn mit ersten Inszenierungen am Wiener Burgtheater. Drei Jahre war er Oberspielleiter am Berliner Ensemble von Claus Peymann. Dort inszenierte er Stücke von Bertolt Brecht, Thomas Bernhard, Heiner Müller, Peter Turrini, Ernst Jandl und anderen. Danach kamen Regiearbeiten am Staatstheater Stuttgart, am Schauspielhaus Leipzig und wieder am Burgtheater. Er feierte große Erfolge mit Bernhard Stücken wie „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“, „Der Ignorant und der Wahnsinnige“, „Die Macht der Gewohnheit“, oder auch Hochhuths „Der Stellvertreter“ und der Uraufführung „Ich liebe dieses Land“ von Peter Turrini. Bernhard Schir spielte neben Engagements am Schauspielhaus Zürich, Schauspielhaus Frankfurt oder am Theater Basel immer wieder am Theater an der Josefstadt, z.B. in „Amadeus“, „Liebelei“ und „Maria Magdalena“. Dem Fernsehpublikum ist Bernhard Schir vor allem durch seine Rollen in zahlreichen Produktionen wie etwa „OP ruft Dr. Bruckner“, „Herzflimmern“ und „Denninger“ bekannt. Fritz Karl gehörte so wie Bernhard Schir zu Otto Schenks „Junger Josefstadt“, bis zu seiner Entscheidung, als freier Schauspieler vorwiegend für Film und Fernsehen zu arbeiten. Er wurde zum Serienhelden („Julia“), drehte aber auch mit Dieter Wedel, Götz Spielmann und immer wieder mit Dieter Berner, u.a. „Nestroy“ in der Titelrolle. 7 Theater in der Josefstadt Premiere 15. März 2007 Christopher Hampton Gefährliche Liebschaften nach dem Roman von Pierre Ambroise François Choderlos de Laclos Deutsch von Alissa und Martin Walser Regie Janusz Kica Bühnenbild Kaspar Zwimpfer Musik Arturo Annecchino mit Vicomte de Valmont Herbert Föttinger Marquise de Merteuil Andrea Jonasson Cécile de Volanges Eva Mayer Madame de Volanges Sona MacDonald Chevalier Danceny Florian Teichtmeister Präsidentin de Tourvel Maria Köstlinger Madame de Rosemonde Louise Martini Émilie Jaschka Lämmert Frankreich, unmittelbar vor der Revolution. Die Marquise de Merteuil und ihr ehemaliger Geliebter Valmont frönen einer grausamen Leidenschaft: Zu ihrem eigenen Vergnügen missbrauchen sie die Gefühle anderer. Ob die 15-jährige Cécile, der schwärmerische Musiklehrer Danceny, die verheiratete Gräfin Tourvel, keiner ist vor ihren perfiden erotischen Intrigen sicher; alle werden zu Spielfiguren ihrer Lust. Der Roman von Choderlos de Laclos über das gefährliche Spiel mit der Leidenschaft, über die rücksichtslose Manipulation und das brillante Maskenspiel einer Frau, die sich durch ihre raffinierten Manöver wie mit einem undurchdringlichen Panzer vor ihren eigenen Gefühlen schützt, wurde vom britischen Autor Christopher Hampton meisterhaft dramatisiert. Andrea Jonasson Als neunzehnjährige Schauspielerin wurde sie von Gustaf Gründgens ans Hamburger Schauspielhaus geholt. 1974 spielte sie unter der Regie von Giorgio Strehler, ihrem späteren Ehemann, am Wiener Burgtheater. 1981 trat sie erstmals am Piccolo Teatro Mailand auf. In Strehlers Inszenierung von „Der gute Mensch von Sezuan“, eine Produktion, die in ganz Europa und auch bei den Wiener Festwochen gezeigt wurde, erlangte sie in der Doppelrolle der Shen Te/ Shui Ta internationale Bedeutung. Als faszinierende Darstellerin ebenso faszinierender Frauenfiguren lebt die Jonasson eine große europäische Karriere. An der Josefstadt ist Andrea Jonasson als Marquise de Merteuil zum ersten Mal zu Gast. Christopher Hampton wurde 1946 auf den Azoren geboren und wuchs an wechselnden Orten in Asien und Afrika auf. 1966 begann er am New College in Oxford ein Studium (Deutsch und Französisch), das er mit Bestnote abschloss. Während seines Studiums in Oxford begann er, Theaterstücke zu verfassen. Bald wurden mehrere seiner Stücke mit großem Erfolg am Royal Court Theatre in London gespielt. Als Übersetzer und Bearbeiter für die Royal Shakespeare Company machte er auf sich aufmerksam. Besonderen Erfolg hatte 1985 seine Dramatisierung von „Les Liaisons Dangereuses” (Gefährliche Liebschaften), die auch durch die Kinoadaption ein breites Publikum fand und dessen Drehbuch für einen Oscar nominiert wurde. Eine herausragende Arbeit für das Musiktheater war 1993 das – mit einem Tony Award ausgezeichnete – Textbuch für Andrew Lloyd Webbers Musical „Sunset Boulevard“. Christopher Hampton arbeitet in den letzten Jahren vor allem als Drehbuchautor. Zu Wien hat er einen besonderen Bezug: Er schrieb das Drehbuch zu Maximilian Schells „Geschichten aus dem Wiener Wald“. „Unter den erotischen und gesellschaftskritischen Romanen des französischen 18. Jahrhunderts vielleicht der klügste, kühlste, unsentimentalste. Literarisch und psychologisch glänzend.” Hermann Hesse über den Briefroman „Les Liaisons Dangereuses“ 8 Theater in der Josefstadt Premiere 19. April 2007 Arthur Schnitzler Der Ruf des Lebens Bearbeitung und Regie Franz Xaver Kroetz „Ich habe eine Tochter, für die ich mich geplagt habe," sagt der alte, kränkelnde Rittmeister Moser in Arthur Schnitzlers „Der Ruf des Lebens", „dreißig Jahre lang, die es mir verdankt, dass sie auf der Welt ist ... wozu zöge man Kinder auf, wenn sie in der schwersten Stunde sich davonstehlen dürften? ..." Vom absoluten Gehorsam, den der Vater von Marie verlangt, von der Abhängigkeit, in der die Tochter gehalten wird, muss sie sich befreien, wenn sie dem Ruf des Lebens folgen will. den poppenden Reigen, nicht die Tristesse vom Einsamen Weg, sondern den todessehnsüchtigen Ruf des Lebens. Brecht hab ich inzwischen gemacht, Büchner, Schiller. Sogar Kafka und den Verkauften Großvater. Der Ruf des Lebens fasziniert mich schon lang. Da ist eine liebende Frau, die riskiert alles für ihre flüchtige große Liebe, und da ist ein Mann, der riskiert nichts als seinen flüchtigen dämlichen Tod.“ Franz Xaver Kroetz Die Psychoanalytikerin und Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé bemerkte einmal gegenüber Arthur Schnitzler, wie schlecht der Mann in seinen Dichtungen wegkomme. - „Ich verurteile mich gewissermaßen zum Tode", verriet er, „um mich außerhalb des Stückes um so sicherer begnadigen zu können." Franz Xaver Kroetz gelang 1971 der Durchbruch als Autor, lange Zeit gehörte er zu den meistgespielten Dramatikern des deutschen Sprachraums. Zu seinen wichtigsten Werken gehören: „Wildwechsel“ (1971), „Stallerhof“ (1972), „Mensch Meier“ (1978), „Nicht Fisch, nicht Fleisch“ (1981), „Der Drang“ (1994), „Die Eingeborene“ (1998). Als Gesellschaftsreporter Baby Schimmerlos in Helmut Dietls TV-Serie „Kir Royal“ brannte er sich auch als Schauspieler in die Köpfe der Fernsehzuschauer. Das Multitalent Kroetz erregte zudem großes Aufsehen mit Inszenierungen eigener Stücke wie „Nicht Fisch, nicht Fleisch“, „Der Nusser“, oder „Der Drang“, die alle zum Berliner Theatertreffen eingeladen waren. Seine Bearbeitung von Arthur Schnitzlers „Der Ruf des Lebens“ ist seine erste Regiearbeit am Theater in der Josefstadt. „In den 60er Jahren, als ich am Reinhardt Seminar studierte, war mein Traum: einmal einen Raimund, Anzengruber oder Schnitzler inszenieren, und zwar an einer der drei großen Bühnen Wiens. Dann, ja dann hätte ichs geschafft. Schnitzler war sowas wie mein züngelnder Geheimwunsch. Er war bekannt, damals, aber wenig beliebt, vielleicht ein bisserl verachtet sogar, der geile Boulevard, vor allem der Reigen. Jetzt, ein Menschenalter später, komm ich also 2007 nach Wien und werd einen Schnitzler machen. Nicht 9 Theater in der Josefstadt Übernahmen aus der Spielzeit 2005/06 Oscar Wilde Bunbury oder Wie wichtig es ist, Ernst zu sein Regie Hans Hollmann Bühnenbild Hans Hoffer Kostüme Monika Zallinger mit Florian Carove, Boris Eder, Herbert Föttinger, Joseph Lorenz, Otto Schenk, Gideon Singer, Friedrich Schwardtmann, Alexander Waechter, Manuel Witting Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais Der tolle Tag oder Die Hochzeit des Figaro Regie Janusz Kica Bühnenbild Kaspar Zwimpfer Kostüme Karin Fritz Musik Arturo Annecchino mit Sandra Cervik, Eva Mayer, Marianne Nentwich, Julia von Sell, Erich Altenkopf, Stefano Bernardin, Michael Dangl, Christian Futterknecht, Joseph Lorenz, Hermann Schmid, Alexander Strömer, Alexander Waechter, Siegfried Walther 10 Kammerspiele Premieren 2006/07 Helge Thoma/Werner Schneyder/Paul Abraham Mich hätten Sie sehen sollen Pierre Barillet/Jean-Pierre Grédy Die Kaktusblüte Gabriel Barylli Honigmond Axel Hellstenius Elling Eugène Labiche Black Out Elizabeth T. Spira Alltagsgeschichten 11 Kammerspiele Premiere 21. September 2006 Helge Thoma/Werner Schneyder Musik Paul Abraham Mich hätten Sie sehen sollen nach „Viktoria und ihr Husar“ Regie Heribert Sasse John Cunlight, amerikanischer Gesandter Ernst Stankovski Bühnenbild Amra Rasidkadic Gräfin Viktoria, seine Frau Renate Holm Kostüme Erika Navas Graf Ferry Hegedüs auf Doroszma, Viktorias Bruder Musikalische Leitung Michael F. Kienzl Kurt Sobotka Choreografie Josef J. Borbely O Lia San, Ferrys Braut Elfriede Ott Stefan Koltay, Husarenrittmeister Albert Rueprecht Janczy, Koltays Bursche Peter Moucka Sebastian Platzer, Hausmeister Fritz Muliar und Bernd Ander, Sándor Németh, Hans Wolfgang Pemmer, Gideon Singer, Josef J. Borbely In einem Kurhotel versammeln sich alternde Künstler, um anlässlich eines Geburtstags noch einmal in einem furiosen Spektakel die Operette „Viktoria und ihr Husar“ aufzuführen. Was reizt Sie an dem Stück „Mich hätten Sie sehen sollen“? Das kann einen furchtbar aufregen, aber auf der anderen Seite ist das Mitleben des Publikums mit seinen Theatern einfach wunderbar. Sasse: Als Regisseur reizen mich vor allem der Neubeginn im Theater in der Josefstadt und die großen Altstars. Dieses Stück erzählt von Menschen, die uns ein halbes oder manchmal sogar ein ganzes Leben lang künstlerisch begleitet haben. Außerdem erzählt es in einer unglaublich lustigen, humorvollen Weise vom Umgang mit dem Beruf des Bühnenkünstlers. Ich habe eine theatergeschichtsträchtige Besetzung, eine für Wien einmalige und äußerst seltene Konstellation von großen Persönlichkeiten. Diese haben zwar ihre Jugend hinter sich gelassen, erleben sie aber in der Erinnerung aufs Neue, wenn sie die Operette „Viktoria und ihr Husar“ noch einmal spielen. Und da die Erinnerung unser aller Leben begleitet und ausmacht, ist dieses Stück für mich sehr berührend. Ferry Mausi, süß warst du heute Nacht Nach dem Souper im Separée! Mausi, was haben wir gemacht! Lia San Wenn ich dran denk, muß ich noch lachen! Du wolltest immer, so zum Spaß, Na ja, du weißt schon, was ... Komm, ich sag’s dir ins Ohr. Ferry Mausi, süß warst du heute Nacht! Bis früh um acht hab ich gelacht! aus „Viktoria und ihr Husar” Sie sind nach vielen Jahren Arbeit in Deutschland nach Wien zurückgekehrt. Was war der Grund? Sasse: Ich bin seit zweieinhalb Jahren wieder in Wien, aus einem einzigen Grund: Hier besteht noch eine ganz große Affinität zum Theater, eine große Liebe. Es ist ein Bestandteil der Gesellschaft und des Lebens. Jeder Taxifahrer ist der bessere Burgtheaterdirektor oder Staatsopernchef oder Josefstadtchef. 12 Kammerspiele Premiere 25. Oktober 2006 Pierre Barillet/Jean-Pierre Grédy Die Kaktusblüte Regie Reinhard Schwabenitzky Bühnenbild Burkhard Stulecker Kostüme Heidi Melinc mit Stephanie Elfi Eschke Julien Andreas Steppan Antonia Hilde Dalik Norbert Oliver Huether Igor Alexander Pschill Frau Durand Olivia Silhavy Der charmante Zahnarzt Julien Desforges ist ein Womanizer, dessen ausgeklügelter Lebensplan durch unvorhergesehene Ereignisse ins Wanken gerät. Er versucht, seine junge Freundin Antonia an der Nase herumzuführen und sich sein Junggesellenleben zu erhalten, indem er ihr vorschwindelt, er sei verheiratet und habe Kinder. Als Antonia seinetwegen Selbstmord begehen will, verspricht er, sie zu heiraten. Doch Antonia besteht darauf, erst seine Frau zu treffen um mit ihr zu reden. In seiner Not bittet Julien seine Empfangsdame Stephanie, als Ehefrau einzuspringen. Das Power-Paar Reinhard Schwabenitzky (Regie) und Ausnahmeschauspielerin Elfi Eschke garantieren in dieser liebenswerten, oscar-gekrönten Komödie ein feines Spektrum von subtilem Humor bis zu heftigen Lachmuskelattacken. 13 Kammerspiele Premiere 30. November 2006 Gabriel Barylli Honigmond Regie Gabriel Barylli Bühnenbild Rolf Langenfass Kostüme Michel Mayer mit Christine Kowalsky Ruth Brauer Linda Rosenbaum Eva Maria Marold Barbara Wenger Elke Winkens Linda und Christine teilen ein Loft, sie könnten gegensätzlicher nicht sein. Linda ist sexy, attraktiv und lässt nichts anbrennen. Von 94 Anrufen am Tag sind 93 für sie. Christine, Psychiaterin, aber leider nicht gut in eigener Sache, ist zurückhaltend. Von ihrem Mann enttäuscht und verlassen, hat sie ihre Gefühle in ihrem Herzen tief verschlossen. Als Christine Linda die siebenjährige Ehe zwischen Manuel und Barbara als leuchtendes Beispiel vor Augen halten will, klingelt das Telefon: die am Boden zerstörte Barbara. Für die drei Frauen um die 30 steht fest: Liebe ist zwar das Schönste, aber auch das Komplizierteste im Leben. Gabriel Barylli Sein erster Roman „Butterbrot“ (1988) erreichte über 200.000 verkaufte Exemplare. Mehr als 80 Bühnen spielten das Stück seit der Uraufführung 1988 – übrigens auch in New York und Rom. 1991 wurde der Roman unter seiner Regie verfilmt und erhielt den Bayerischen Filmpreis. Das Theaterstück nach dem zweiten Roman „Honigmond“ wurde 1991 am Akademietheater Wien uraufgeführt, vom Burgtheater übernommen, 1995 verfilmt und ging in über 70 Städten auf Tournee. „Abendwind“, nach dem dritten Roman, hatte – unter der Regie von Gabriel Barylli – 1993 am Akademietheater in Wien seine Uraufführung. Als Regisseur und/oder Schauspieler sind es vor allen Dingen emotionsgeladene Fernsehfilme, wie „Seitensprung in den Tod“ oder „Der See“, die beim Publikum bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Sein Film „Krambambuli“ (ausnahmsweise „nur“ als Schaupieler) war ein herausragendes TV-Ereignis. Schon während der Ausbildung in Schauspiel und Regie am Max-Reinhardt-Seminar erregte der junge Barylli Aufsehen. Ebenso wie 1981 in dem erfolgreichen österreichischen Spielfilm als „Der Schüler Gerber“. Filme mit Regisseuren wie Xaver Schwarzenberger, Luc Bondy, Axel Corti (Goldene Palme in Cannes für „Welcome in Vienna“) usw. folgten. 1991 erhielt Gabriel Barylli für die Hauptrolle im Kinofilm „Eine französische Frau“ den Darstellerpreis „Silberner St. Georg“, Moskau. 14 Kammerspiele Premiere 11. Jänner 2007 Axel Hellstenius Elling Regie Harald Posch Bühnenbild und Kostüme Stephan Koch mit Elling Alexander Pschill Kjell Bjarne Oliver Huether und Pilar Aguilera Da gibt es die einen, die überqueren allein auf Skiern den Südpol. Und dann gibt es die anderen, die haben schon Probleme, in einem Restaurant alleine aufs Klo zu gehen. Von diesen anderen erzählt „Elling“. Nach Jahren in einer psychatrischen Klinik müssen sich Elling und sein Zimmergenosse Kjell Bjarne wieder Schritt für Schritt an die Wirklichkeit gewöhnen. Zu diesem Zweck stellt ihnen das Sozialamt von Oslo eine kleine Wohnung zur Verfügung – und einen Sozialarbeiter. Das kauziges Muttersöhnchen Elling aus Norwegen hat das deutsche Kino erobert und findet seinen Weg nun auch auf die Bühne der Kammerspiele. Die liebenswert-skurrile Geschichte über das große Abenteuer Normalität war nicht nur der erfolgreichste Film in Norwegen. Auf Filmfestivals in aller Welt haben Elling und Kjell Bjarne die Herzen der Zuschauer erobert und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem 2002 mit einer OscarNominierung als bester fremdsprachiger Film. 15 Kammerspiele Premiere 1. März 2007 Eugène Labiche Black Out nach „Die Affaire Rue de Lourcine“ Fassung Michael Niavarani, Werner Sobotka und Andreas Vitasek Regie Werner Sobotka Kostüme Elisabeth Gressel Lenglumé Michael Niavarani Mistingue Andreas Vitasek Was tut ein Mann, der morgens schwer verkatert mit einem ihm vermeintlich unbekannten Mann im Bett aufwacht? Wie verhält er sich zudem bei dem Gedanken, er sei der Mörder eines in der Nacht grauenhaft verstümmelten Kohlenmädchens? Panisch, irrational, blödsinnig. Die Welt ist aus den Fugen, die Katastrophendramaturgie nimmt mit der Präzision eines Uhrwerks ihren Lauf. In der Farce „Die Affäre Rue de Lourcine“ über ein männliches Blackout entwirft Eugène Labiche ein Szenario der psychologisch durch nichts begründeten Unwahrscheinlichkeiten. Michael Niavarani Der österreichische Kabarettist und Schauspieler leitet seit 1993 das berühmte „Kabarett Simpl“ und ist Autor zahlreicher Simpl-Revuen. Durch TV-Sendungen wie „Wer lacht, gewinnt“ mit Ossy Kolmann und der ORF-Kultserie „Kaisermühlen-Blues“, in der er eine Hauptrolle spielte, wurde er schnell bekannt. Seitdem ist er im Fernsehen („Dolce Vita & Co.“, „11er-Haus“) und auch im Kino („Wanted“) immer wieder präsent. Seit September 2004 rätselt er als Stammspieler im ORF-Comedy-Quiz „Was gibt es Neues?“ Außerdem muss er im Fernsehen – gemeinsam mit Andreas Vitasek – in der Zahnärzte-Comedy „Novotny & Maroudi“ einmal wöchentlich diverse Alltagsprobleme bewältigen. Andreas Vitasek Der vielseitige Künstler arbeitet als Schauspieler, Regisseur und Kabarettist. Seit 1981 gestaltet er zahlreiche Kabarett-Soloprogramme („Fahrt ins Blaue“, „Andere Umstände“, „Unterwegs“), die ihm schon wichtige Kleinkunstpreise bescherten (Salzburger Stier, Österreichischer Kleinkunstpreis). Seit seiner komisch-turbulenten Rolle als „Seitenspringer“ in Reinhard Schwabenitzkys heiterer Kinotrilogie mit Elfi Eschke – „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“, „Eine fast perfekte Hochzeit“ – bestens bekannt. Derzeit triumphiert er mit seinem Best-of-Programm „Taxi, Tod und Teufel“, mit dem er seit 2005 quer durch Österreich tourt. 16 Kammerspiele Premiere 3. Mai 2007 Elizabeth T. Spira Alltagsgeschichten Bühnenfassung und Regie Dolores Schmidinger Bühnenbild und Kostüme Rolf Langenfass mit Andrea Händler, Elfriede Ott, Dolores Schmidinger, Susanna Wiegand, Otto Schenk, Martin Zauner u.a. „Die grellsten Erfindungen sind Zitate“, sagt Karl Kraus. Die „Alltagsgeschichten“ von Elizabeth T. Spira, eine fast zum Kult gewordene FernsehDokumentation, ist realistisch und hautnah an den Originalen. Die Menschen zeigen sich, wie sie wirklich sind. Nichts ist erfunden, alles zitiert. Die Direktheit, mit der Spiras Interview-Partner ihre Lebensumstände schildern, ist oftmals erdrückend, zugleich berührend, poetisch und unglaublich komisch. Diese Alltagsmenschen, die uns umgeben und denen auch wir angehören, haben mich fasziniert und dazu animiert, eine Bühnenfassung für die Kammerspiele herzustellen. Ein Panoptikum über unser Leben, wie es eben ist. Dolores Schmidinger 17 Kammerspiele Übernahmen aus der Spielzeit 2005/06 Ken Ludwig Othello darf nicht platzen Regie Gernot Friedel Bühnenbild und Kostüme Rolf Langenfass mit Isabella Gregor, Gabriele Jacoby, Caroline Vasicek, Senta Wengraf, Erich Altenkopf, Otto Schenk, Gideon Singer, Siegfried Walther Ron Clark Eine Bank in der Sonne Österreichische Erstaufführung Regie Martin Zauner Bühnenbild und Kostüme Armella Müller mit Christine Ostermayer, Otto Schenk, Gideon Singer Alfonso Paso Eine Liebe im Herbst Regie Michael Gampe Bühnenbild Renate Rieder Kostüme Andrea Bernd mit Therese Lohner, Marianne Nentwich, Michael Dangl, Erich Schleyer Jaroslav Hašek Die Geschichte vom braven Soldaten Schwejk Bühnenfassung von Robert Gillner Regie Fritz Muliar Bühnenbild Maxi Tschunko Kostüme Eszter Kovasznay Musik Michael Rüggeberg mit Ildiko Babos, Tanina Beess, Doris Nitsch, Elfriede Schüsseleder, Margarethe Tiesel, Susanna Wiegand, Nicolaus Hagg, Johannes Hoffmann, Ossy Kolmann, Peter Moucka, Martin Muliar, Hans Wolfgang Pemmer, Klaus Schöch, Gideon Singer, Kurt Sobotka, Franz Suhrada, Bruno Thost, Franz Robert Wagner, Christoph Zadra, Martin Zauner 18 Sternstunden im Theater in der Josefstadt k.spiele. montagabend in den Kammerspielen Eine Serie mit hochkarätigen Schauspielern, Regisseuren und prominenten Literaten mit einem jeweils auf die Josefstadt zugeschnittenen Programm als besondere Höhepunkte der neuen Direktion. Die neue Schiene mit musikalischem Schwerpunkt soll auch einem neuen Publikum Lust auf den Besuch des Hauses machen. Bekannte Künstler aus Kabarett und Showbusiness, die man hier nicht erwarten würde, verwandeln vier Montagabende der Spielzeit in Highlights. Do, 16., Fr, 17., Sa, 18. und So, 19. November 2006 Peter Stein liest Wallenstein in vier Teilen Mo, 2. Oktober 2006 Sa, 9. Dezember 2006 Ein Abend mit Maximilian Schell So, 28. Jänner 2007 Hermann Beil liest Der Stimmenimitator von Thomas Bernhard So, 25. März 2007 Franz Xaver Kroetz liest aus Blut und Bier 15 ungewaschene Stories Das Fest Charity für „Wider die Gewalt“ / Verein „Dr. Franz Vranitzky gegen Gewalt in der Familie“ mit Ruth Brauer, Sona MacDonald, Marika Lichter, Eva Maria Marold, Ildiko Raimondi, The Rounder Girls, Fritz Karl, Uwe Kröger, Fritz Muliar, Erwin Steinhauer, Andreas Vitasek Mo, 4. Dezember 2006 Weihnacht mit The Rounder Girls, Maria Köstlinger und Sandra Cervik Sa, 28. April 2007 Hanna Schygulla Februar 2007 Ottfried Fischer Kabarettabend Mo, 5. März 2007 Ulrich Tukur und die Rhythmus Boys mit ihrem Programm Salto Mortale 19