Schilddrüse – Funktionsstörungen und Erkrankungen Von der Schilddrüse werden die Hormone Thyroxin und Trijodthyronin produziert und szezerniert. Sie sind für eine normale körperliche Entwicklung von der Geburt bis ins hohe Alter sowie für die gesamte Stoffwechselaktivität unentbehrlich. Mit moderner Labordiagnostik lassen sich die Erkrankungen der Schilddrüse sicher erkennen. Die Zahl der Patienten in Deutschland mit einer Schilddrüsenerkrankung wird auf 14 Millionen geschätzt, wobei etwa 15% der Bevölkerung eine Struma, 2% eine Schilddrüsenüberfunktion und 0,8% eine Schilddrüsenunterfunktion aufweisen. Entzündungen und maligne Erkrankungen der Schilddrüse sind selten Schilddrüsenvergrösserung (Struma, Kropf) Diese Krankheit ist weit verbreitet. Es gibt in Deutschland rund 90.000 Kropfoperationen jährlich, die sich durch rechtzeitiges Erkennen und Therapieren vermeiden ließen. Eine Struma entsteht durch Jodmangel. Dabei vergrößert sich das Schilddrüsengewebe. Sie lässt sich gut durch Ultraschalluntersuchung und Laborwerte diagnostizieren. Schilddrüsenfunktionsstörungen Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse. Die Schilddrüsenüberfunktion gibt es in unterschiedlichen Formen - als Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, als so genannter heißer Knoten, der große Mengen an Hormonen produziert oder als allgemeine (diffuse) Überfunktion. Eine Unterfunktion entsteht durch starken Jodmangel oder Beeinträchtigung der Hormonproduktion, z.B. aufgrund von chronischen Entzündungen oder Tumoren. Diagnose: Ultraschall- und umfassende Laboruntersuchung sowie die Szintigraphie. Schilddrüsenentzündung, Schilddrüsenkrebs Entzündungen der Schilddrüse können durch Bakterien, Viren oder aufgrund einer Autoimmunerkrankung ausgelöst werden. Bösartige Erkrankungen der Schilddrüse sind jedoch relativ selten. Schilddrüsenerkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit großer Wirkung. Sie produziert Hormone, die über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt werden und an nahezu allen biologischen Prozessen beteiligt sind. Etwa 20 bis 30 Millionen Deutsche leiden, nach Schätzung der Schilddrüsen-Liga Deutschland (SLD), an einer Schilddrüsenerkrankung. Die Folgen: geringe Belastbarkeit, Probleme am Arbeitsplatz und in der Familie. Oftmals werden Depressionen allerdings psychologisch behandelt, obwohl sie doch Folge einer Schilddrüsenerkrankung sind. Auch in anderen Fällen werden die Symptome selten einer Schilddrüsenerkrankung zugeschrieben. Die Krankheitsformen der Schilddrüse sind vielfältig. Am Bekanntesten ist eine vergrößerte Schilddrüse, die durch Jodmangel verursacht wird. Und weil Deutschland ein Jodmangelgebiet ist, haben viele Kinder bereits einen Kropf. Die Kropfbildung kann auf eine Überfunktion der Schilddrüse hindeuten. Darüber hinaus sind auch Unterfunktionen, Entzündungen und Knotenbildungen weit verbreitet. Nach der Diagnose durch den Hausarzt kommt der Spezialist zum Zuge. Er ist mit den vielen Krankheitsformen der Schilddrüse bestens vertraut und weiß um die effektivsten Therapiemethoden. So kann er gutartige Knoten leicht von bösartigen unterscheiden und auch Autoimmunkrankheiten erkennen, die der Körper selbst hervorruft und die eine ganz spezielle Therapie notwendig machen. Die meisten Schilddrüsenerkrankungen lassen sich gut heilen, deshalb brauchen sich Betroffene vor einem Schilddrüsen-Check nicht zu fürchten. Warum ist die Schilddrüse für den Menschen so wichtig? Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit großer Wirkung. Sie produziert Hormone, die über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt werden und an nahezu allen biologischen Prozessen beteiligt sind. Schilddrüsenhormone steuern und regulieren - z.B. die Empfängnis, die Entwicklung des Kindes im Mutterleib, die Pubertät, die Wechseljahre. Sie regulieren aber auch den Kreislauf, die Herztätigkeit, die Darmtätigkeit und das Wachstum, um nur einige Beispiele zu nennen. Kein Wunder also, dass Über- und Unterfunktion der Schilddrüse zu starken Beschwerden führen. Kann eine Schilddrüsen-Fehlfunktion auch Pickel, Blässe und Trockenheit der Haut verursachen? Pickel, Blässe und Trockenheit können ihre Ursache in einer Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse haben. Häufig werden diese Symptome jedoch auf andere Auslöser zurückgeführt und dementsprechend 02.12.2007 falsch behandelt. Lassen sich jedoch äußere Faktoren oder Belastungen ausschließen, so ist es sinnvoll, die Schilddrüse untersuchen zu lassen. Schilddrüsenhormone regeln regulieren viele Organfunktionen, die nicht nur für den Zustand der Haut, sondern auch den der Haare und Nägel wichtig sind. Dass bei einer Schilddrüsenüberfunktion eine warme, feuchte Haut und Haarverlust auftreten können, ist bekannt. Kaum bekannt ist allerdings das Phänomen, dass sogar schlecht haltende Dauerwellen auf eine kranke Schilddrüse zurückzuführen sind. Häufig treten auch eine verminderte Achselbehaarung und Grubenbildungen an den Nägeln auf. Im Gegensatz dazu, deutet eine kalte, blasse und trockene Haut auf eine Unterfunktion der Schilddrüse hin. Auch dünne, brüchige und längsstreifige Nägel lassen sich unter Umständen auf eine Fehlfunktion zurückführen. In jedem Fall sollte die Schilddrüse regelmäßig durchgecheckt werden. Mit modernen radiologischen Diagnostik-Methoden sowie einer Labordiagnostik lassen sich Schilddrüsenerkrankungen sicher erkennen. Woran erkenne ich eine Schilddrüsenüberfunktion? Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) macht sich zum Beispiel durch Herzklopfen, Zittern der Finger, innere Unruhe, Schlaflosigkeit, starkes Schwitzen, Gewichtsabnahme und Durchfall bemerkbar. Die Hyperthyreose ist die häufigste Fehlfunktion der Schilddrüse im Erwachsenenalter. Und woran erkenne ich eine Schilddrüsenunterfunktion? Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) erkennt man zum Beispiel an Schwellungen der Augenlider (vor allem morgens), an trockener und kühler Haut, Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung, Verstopfung, trockenem Kopfhaar, an Schwäche, Kraftlosigkeit und verminderter geistiger Leistungsfähigkeit. Was sind Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse? Bei Autoimmunerkrankungen reagiert das Abwehrsystem des Körpers allergisch auf körpereigenes Gewebe. Zu den wichtigsten Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse zählen: die Morbus-BasedowErkrankung und die Autoimmunentzündungen der Schilddrüse (Autoimmunthyreoiditis). Sehr verbreitet sind hier die Hashimoto-Erkrankung und die postpartale Thyreoiditis, die Wochen bis Monate nach einer Entbindung auftritt. Diagnostik der Schilddrüse durch Laboruntersuchungen Spezielle Laboruntersuchungen sind für die Bewertung Ihrer Schilddrüsenfunktion notwendig: die Messung der Serumkonzentration der Schilddrüsenhormone Thyroxin (FT4) und Trijodthyronin (FT3) sowie des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH). Je nach Diagnose müssen gegebenenfalls noch weitere Laborwerte, wie die Schilddrüsen-Autoantikörper (MAK, TAK, TRAK), bestimmt werden. Alle Untersuchungen können aber auch aus einer einzigen Blutprobe bestimmt werden. 02.12.2007